Wenn Du diese Botschaft(en) in diesem Film siehst, dann hast Du ihn einmal gesehen und empfiehlst ihn eben nicht weiter. Durch Deine Kenntnisse der wahren und historischen Hintergründe, sowie Deiner ethisch-moralischen Einstellung ist dies völlig okay.
Andere Leute konsumieren ihn einfach und sehen sich am nächsten Tag einen anderen Film an. Ebenfalls okay.
Die Anzahl derer, die mit "Kohlberg" etwas anfangen können, halte ich für verschwindend gering und von daher ist das als Beispiel vllt weniger geeignet. Und es ist keine Comicverfilmung.
Zum anderen - eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit jeglicher Art kann durchaus interessantes zu Tage fördern. Und selbst wenn ein Propagandafilm aufgebügelt werden sollte - hältst Du alle Zuschauer für völlig verblödete und nicht selbstreflektierende Schafe?
"300" hat weder die Filmgeschichte noch die Weltgeschichte noch das Denken der Zuschauer in den Grundfesten erschüttert.
Wenn ich Dein Posting richtig deute, magst Du "Gladiator" und "Braveheart"?
Ersteres war ein Versuch, die Sandalenfilm wieder aufleben zu lassen und hatte nur einen ganz allgemeinen historischen Hintergrund. Zweiteres hat zwar einen konkreten historischen Hintergrund, aber der wurde zur besseren Verfilmbarkeit und um der Optik willen dermaßen verbogen, dass er kaum besser als Frank Millers Film ist...
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Zitat von Skeletor Beitrag anzeigenFür die Spartaner war Leonidas ein Held. Obwohl er keine Chance gegen die Übermacht der Perser hat, so stellt er sich ihnen bis zum bitteren Ende entgegen.
Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt und ist durchzogen mit ihren Wertvorstellungen, die für uns natürlich merkwürdig erscheinen.
Und auch die Athener werden nicht als mutmaßliche Verräter vorgeführt. Leonidas führt ihnen lediglich vor Augen, dass die Spartaner eben reine Krieger sind und keine Zivilisten die im Ernstfall zu Soldaten werden.
Genau das gleiche macht er mit dem Buckeligen. Leonidas macht sich nicht über lustig, er weist nur darauf hin, dass er ungeeignet für den Kriegseinsatz ist und die ganze Schlacht gefährden könnte.
Und der Freiheitsbegriff hatte damals natürlich eine andere Bedeutung als heute. Wieso du dich daran jetzt aufhängst entzieht sich mir völlig. Sklaverei war damals leider völlig normal, aber das heißt nicht, dass die Spartaner keinen Sinn für Freiheit haben und diese Vorstellung verteidigen wollen.
Zitat von burpie Beitrag anzeigen"300" hat wohl in keinster Weise eine Bildungshintergrund, so wie ihn Kenner versucht, die ganze Zeit zu kritisieren.
Es ging außerdem nicht um historische Fehler, sondern darum dass die Welt nicht nur historisch, sondern auch physikalisch nicht unsere Welt ist (weil es dort weder Monster noch exotische Physik gibt).Wenn die Welt also im Märchenland spielt, verstehe ich nicht wieso man noch historische Settings suggeriert. Dann kann man gleich Hexen und Zauberkräfte usw. einbauen. Aber gut, der Punkt ist sicherlich eine Geschmackssache. Wenn es Leute akzeptieren, wenn historische Fakten getürkt werden (und als Freund von Filmen wie Gladiator und Braveheart gehöre ich sicherlich auch dazu), gibt es sicherlich auch Leute, die keine Probleme haben, wenn Naturwissenschaft und Logik gleich mit aufgegeben werden. Das ändert alles nichts an der Botschaft des Films und ich sehe nicht, wie der Comic-Hintergrund daran etwas ändern würde. Man nehme den Propagandafilm "Kohlberg" , bügele ihn ein bisschen mit Farbe und CGI auf, gebe den Franzosen ein monsterhaftes Aussehen sowie den Preußen Modelgesichter und schreibe im Vorspann, dass der Film von einem Comic motiviert sei. Ist der Film jetzt plötzlich cool, künstlerisch ansprechend und eine tolle Unterhaltung? Ich hoffe nicht!
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Im Grunde ist 300 wie eine Verfilmung dieser klingonischen Heldenlieder aufgebaut.
Wie man das mit der Realität verwechseln kann ist mir schleierhaft.
Es wird doch mehr als deutlich, dass man hier in einer Heldenlegende drin ist, die von einem Krieger an seine Mitkrieger kurz vor der Schlacht erzählt wird. So etwas wie ein Märchen, nur mit einer historischen Grundlage. Und wenn da der Märchenerzähler von Monstern erzählt, von denen er angegriffen worden sei, dann werden sie eben als Monster inszeniert. Dass es keine Monster waren, dürfte ja wohl jedem vernünftigen Menschen klar sein, genauso wie der Nachbar beim Angeln nicht mit einem Fünf Meter großen Fisch kämpfte, sondern womöglich einem fünf Zentimeter langen Fisch am Haken hatte.
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Erstmal Amen zu Skeletors Beitrag.
"300" hat wohl in keinster Weise eine Bildungshintergrund, so wie ihn Kenner versucht, die ganze Zeit zu kritisieren. Außerhalb Europas waren die Thermopylen bis dato kaum bekannt und dann hat man eben eben eine Hollywoodverfilmung dieser Legende gemacht. Es ist zweifelhaft, ob die Mehrzahl der Konsumenten diesen Film nun als beinharte und unumstößliche Geschichtslektion ansehen und sich verinnerlichen. In dem Fall sollte man vielleicht doch auf diesen Streifen verzichten und den History-Channel einschalten...
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenIch wage zu bezweifeln, dass man irgendwo einen griechischen Historiker findet, der Xerxes als metrosexuellen 3 Meter-Mann mit Piercing-Wahn beschreibt.Ich zweifle ferner daran, dass der Film mit bewusster Überzeichnung eine Art Botschaft über Entfremdung in der geschichtlichen Überlieferung abliefern wollte. Warum nehmen sie eigentlich überhaupt Waffen mit? Ihre Sixpacks scheinen sie gut statt eines Körperpanzers zu schützen, warum sollen sie dann nicht auch Blitze aus ihren Händen schießen können?
Wo siehst du Helden? Ich sehe einen Haufen Faschisten, der auszieht alles Minderwertige in der Welt auszulöschen. Jeder der gegen eine kriegerische Lösung ist oder auch nur einen zivilen Hintergrund aufweist (wie die Athener), wird lächerlich gemacht und als mutmaßlicher Verräter vorgeführt. Wie man hier Helden, die für die "Freiheit" eintreten (als Abgeordnete eines Sklavenhalterstaates) sehen kann, weiß ich nicht. Am Ende wirkt der Monsterstaat noch verlockender als der Spartaner-Staat.
Die Spartaner sehen sich selbst als Krieger, sie handeln demnach, aber es ist nicht so, dass die Spartaner ausziehen um alle Minderwertigen auszulöschen. Sie wollen ihre Heimat vor einer ausländischen Invasion bewahren. Und auch die Athener werden nicht als mutmaßliche Verräter vorgeführt. Leonidas führt ihnen lediglich vor Augen, dass die Spartaner eben reine Krieger sind und keine Zivilisten die im Ernstfall zu Soldaten werden. Von Verrat spricht niemand, auch nicht als die Athener die Gruppe verlassen.
Leonidas sieht alles streng militärisch. Er setzt daher die Athener nicht an der Front ein, sondern lässt sie die Flanke bewachen. Genau das gleiche macht er mit dem Buckeligen. Leonidas macht sich nicht über lustig, er weist nur darauf hin, dass er ungeeignet für den Kriegseinsatz ist und die ganze Schlacht gefährden könnte.
Und der Freiheitsbegriff hatte damals natürlich eine andere Bedeutung als heute. Wieso du dich daran jetzt aufhängst entzieht sich mir völlig. Sklaverei war damals leider völlig normal, aber das heißt nicht, dass die Spartaner keinen Sinn für Freiheit haben und diese Vorstellung verteidigen wollen.
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Zitat von Skeletor Beitrag anzeigenDie großen Taten historischer Figuren wurden im Nachhinein immer irgendwie massiv übertrieben.Ich zweifle ferner daran, dass der Film mit bewusster Überzeichnung eine Art Botschaft über Entfremdung in der geschichtlichen Überlieferung abliefern wollte. Warum nehmen sie eigentlich überhaupt Waffen mit? Ihre Sixpacks scheinen sie gut statt eines Körperpanzers zu schützen, warum sollen sie dann nicht auch Blitze aus ihren Händen schießen können?
Mit Heldenmut, Pathos und Überzeuchnung der Heldentaten.) sehen kann, weiß ich nicht. Am Ende wirkt der Monsterstaat noch verlockender als der Spartaner-Staat.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenEs werden konkrete historische Bezüge hergestellt also darf es niemanden verwundern, wenn man Maßstäb der realen Welt anlegt. Hätte man die Sache als "Geschichte aus dem Märchenland" spielen lassen, hätte es natürlich niemanden gestört, auch wenn der Film dann trotzdem noch genauso dumm wäre.
Es geht im Grunde darum eine Legende auf der Leinwand zu erzählen und wie bei jeder Legende ist der Funken der Wahrheit sehr klein. Dem Film kann man seine "Übertriebenheit" aus diesem Grund nicht wirklich vorwerfen. Oder was erwartest du, wenn man ein Film über die Nibelungen-Saga erzählt? Die Wahrheit oder die Legende?
Nicht umsonst wird der Film als Nacherzählung des David Wenham Charakters präsentiert. So sehen nun mal legendäre Geschichten aus und 300 hat das sehr gut umgesetzt. Mit Heldenmut, Pathos und Überzeuchnung der Heldentaten. Ich fand ihn aus diesem Grund große Klasse.
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Zitat von burpie Beitrag anzeigenNie hat Miller behauptet ein historisch und sonstwie korrektes Comic gezeichnet zu haben. Einzig die ungefähren Fakten dienten als Gerüst, der Rest ist die Fantasie des Autors.
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Zitat von Darth-Xanatos Beitrag anzeigenVon einem Gewissen Standpunkt aus sicher. Von meinem aber stimmen die ersten beiden nicht.
Also das ist doch sicherlich ein Witz oder? Bronzeschwerter schlagen nicht einfach so ohne weiteres einen Arm ab und Menschen springen nicht dutzende Meter weit. Genauso wenig kann ein Man, egal wie toll seine Bauchmuskeln auch sind, einen Speer so ohne jeglichen sichtbaren Widerstand durch einen Menschen in Rüstung stoßen.
Der Film ist Bullshit übelster Sorte und nichts anderes. Und untertrieben war an dem Film auch nichts.
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Zwei Sterne weil der Film was die Optik betrifft gelungen ist und Leonidas 1-2 Sprüche mit Witz hatte. Mehr ist aber absolut nicht drinnen.
Nie hat Miller behauptet ein historisch und sonstwie korrektes Comic gezeichnet zu haben. Einzig die ungefähren Fakten dienten als Gerüst, der Rest ist die Fantasie des Autors. Und genauso wurde der Film umgesetzt. Wie effektiv die Waffen und wie fit die Krieger damals waren, ist doch unerheblich. Letztendlich haben sie ins Gras gebissen. Bei den Bibelverfilmungen hat auch niemand nach Realität gefragt...
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spass, spannung, blut und action. Von meinem aber stimmen die ersten beiden nicht.
der film wurde schon gut gemacht, das abschlachten und töten des feindes ist gut gelungen, (fast untertrieben) aber dafür hätte man dann den film extrem zensiert,
Der Film ist Bullshit übelster Sorte und nichts anderes. Und untertrieben war an dem Film auch nichts.
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Zwei Sterne weil der Film was die Optik betrifft gelungen ist und Leonidas 1-2 Sprüche mit Witz hatte. Mehr ist aber absolut nicht drinnen.
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Zitat von Zenturio Beitrag anzeigenDas ständige Geseiere über Heldentum und Ehre war so überzogen, dass es selbst einem Klingonen auf die Nerven gegangen wäre..
wenn ein grosses monstervom anderen ufer kommt dann hällt man zusammen trinkt sein
bierund gröölt: nur die besten sterben jung ...
Mein Fehler bestand aber eindeutig darin, dass ich mir hinterher die Frage gestellt habe, was mir der Film eigentlich vermitteln sollte? Gut, wenn man einem Menschen mit einem äußerst scharfen Schwert den Arm abtrennt, dann spritzt Blut heraus. Noch was?
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Eben.
aber Comic und Realität hat man ja gesehen, gehen andere wege.
habe mir mal paar verschiede dokus angeschaut über die Schlacht bei den Thermopylen, in einer doku ist die rede davon, das es 100000 - 2millionenperser gewesen sind, (ich vermute mal das es im laufe der jahre so viele waren,) andere dokus erzählen, von 200000-1Million Perser, hab mal ausgerechnet (anhand der dokus) das die Perser in all den jahren ca 1,2 Millionn verluste hatten an land und wasser. bis Alexander der Grosse seien chance hattenaja... die wahrheeit wird wohl nie einer erfahren es sei den die perser haben irgenwo ne rolle pappiert gebunkert wo die ganze wahrheit drin steht
LG
Qdataseven
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Nee, echt nicht mein Geschmack, obwohl optisch mal ganz interessant umgesetzt. Das ständige Geseiere über Heldentum und Ehre war so überzogen, dass es selbst einem Klingonen auf die Nerven gegangen wäre.
Die Monster waren phantasievoller als die Aliens in so manchem SciFi-Film.
Mein Fehler bestand aber eindeutig darin, dass ich mir hinterher die Frage gestellt habe, was mir der Film eigentlich vermitteln sollte? Gut, wenn man einem Menschen mit einem äußerst scharfen Schwert den Arm abtrennt, dann spritzt Blut heraus. Noch was?
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Eben.
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Zitat von Ductos Beitrag anzeigenIch hab mir den Film endlich auch mal auf DVD ansehen können und muss sagen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt hab.
Etwas reinzuinterpretieren hilft hier nicht. Der Film ist ein einziger Rausch und ich glaube auch, auf keinen Streifen trifft das Wort "Schlachtengemälde" so sehr zu wie auf diesen hier. Es wird mit fast schon krankhafter Genauigkeit gezeigt, wie man möglichst viele Gegner auf unterschiedliche Weisen abschlachtet.
Ok, die Charaktere sind nichts, mit dem man sich identifizieren kann. Wirklich gefallen hat mir auch keiner von ihnen. Zudem wird an vielen Ecken übertrieben, z.B. die ganzen merkwürdigen Mutanten, die auf Perser-Seite gekämpft haben.
Aber ich denke, genau das ist die Intention des Films: Die Übertreibung
Die Kamerafahrten waren grandios, die Effekte sehr sehr ordentlich und an Action wurde nicht gespart. Etwas komisch fand ich es nur, wenn ab und an die Leute in allzu moderne Sprechsweisen verfallen.Leider fehlt er noch in meiner Filmsammlung zu Hause
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"Herr Doktor, das ist ihr bester Film bislang!" Dieses Hitler-Zitat (zu Goebbels) aus "Inglorious Basterds" war das erste, das mir beim Ansehen dieses Films in den Sinn kam. Asiatische Monsterhorden, die von arischen Übermenschen niedergemacht werden- was für ein Trash!! (Comicverfilmung hin oder her)
Ne, ich konnte damit nicht viel anfangen. Der Haufen Sozialschmarotzer (die Spartaner brüsten sich ja damit keinem regulären Handwerk nachzugehen), der hier ernsthaft als Heldenbande präsentiert wird, macht sich nicht einmal die Mühe einen Körperpanzer anzulegen, weil Ästhetik offenbar wichtiger ist als militärische Effektivität. Und was sollten die ständigen historischen Referenzen, wenn der Film so offensichtlich keine Historenverfilmung ist?
Das einzige Positive an dem Film ist, dass seine enorm unechten Effekte gut zum Comic-Hintergrund passen.
Ich gebe mal ganz großzügig 2 Sterne, weil sich in einigen Szenen zudem ein gewisser "Trash-Charme" einstellt.
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Mir hat der Film sehr gut gefallen. Die Story war einigermaßen interessant und spannend. Die einzelnen Charaktere waren auch recht gut und am bestem waren sicherlich die Kampfszenen. Weiters fand ich die Perspektive aus der der Film erzählt wurde auch gelungen.
Ein klein wenig störte es mich jedoch das in der persischen Armee einige komische Kreaturen dabei waren. Irgendwie paßte das nicht so ganz ins Bild.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, deswegen vergebe ich fünf von sechs Sterne für den Film.
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