Unterhaltung und Anspruch - ab wann stören die Klischees? - SciFi-Forum

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Unterhaltung und Anspruch - ab wann stören die Klischees?

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    Zitat von Skymarschall
    Als Einzelfälle betrachte ich sie ja nicht. Nur denke das sie solange sie in Komödien vorkommen eben harmloser sind. Und gerade wenn man ein verulktes Klischee gesehen hat, so kann es sich doch auch positiv auf kommende Filme auswirken. In dem man weiß "jetzt fangen sie wieder damit an, naja typisch Film".
    Und das ist genau der Punkt weswegen ich der Meinung bin, dass Du sie Sache ziemlich blauäugig siehst. Eben weil die Filme ja nur Kommödien sind, tendiert man dazu, die Klischees und die damit verbreiteten Vorurteile zu verharmlosen. Und gäbe es diese Klischees auch nur in Kommödien, würde das vielleicht sogar stimmen.

    Aber - und hier wiederhole ich mich und beginne eine Kreisdiskussion - dadurch, dass diese Klischees auch in anderen Genres vorkommen, wird das Bild vermittelt, dass sie eben nicht nur Genrespezifisch und ein Stilmittel der Kommüdie sind sondern es entsteht der Eindruck, diese Klischees seien soetwas wie eine allgemein Wahrheit.

    Mal ein Beispiel dazu: Taucht in einer Kommödie ein dummer Bodybuilder auf, der durch seine Dummheit an Intelligenz Lacher provoziert, ist es noch lustig. Tauchen auch in Filmen anderer Genres dumme Bodybuilder auf, entsteht leicht der Eindruck, alle Bodybuilder seien doof.

    MfG
    Whyme
    "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
    -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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      Leute, leute!
      Vielleicht beschränkt ihr euch alle beim Auseinandernehmen von Skymarshalls "Argumentationen" auf das Thema des Threads (Filmklischees). Zitate aus anderen Themen und vor allem zu anderen Themen haben hier nichts zu suchen.

      Einfach ein wenig mehr Sachlichkeit reinbringen hier. Danke
      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
        Und das ist genau der Punkt weswegen ich der Meinung bin, dass Du sie Sache ziemlich blauäugig siehst. Eben weil die Filme ja nur Kommödien sind, tendiert man dazu, die Klischees und die damit verbreiteten Vorurteile zu verharmlosen. Und gäbe es diese Klischees auch nur in Kommödien, würde das vielleicht sogar stimmen.

        Aber - und hier wiederhole ich mich und beginne eine Kreisdiskussion - dadurch, dass diese Klischees auch in anderen Genres vorkommen, wird das Bild vermittelt, dass sie eben nicht nur Genrespezifisch und ein Stilmittel der Kommüdie sind sondern es entsteht der Eindruck, diese Klischees seien soetwas wie eine allgemein Wahrheit.

        Mal ein Beispiel dazu: Taucht in einer Kommödie ein dummer Bodybuilder auf, der durch seine Dummheit an Intelligenz Lacher provoziert, ist es noch lustig. Tauchen auch in Filmen anderer Genres dumme Bodybuilder auf, entsteht leicht der Eindruck, alle Bodybuilder seien doof.

        MfG
        Whyme
        Ich weiß das du die Verallgemeinerung der Klischees meinst. Und das es viele Vorurteile gibt, will ich nicht abstreiten. Nur ob diese Vorurteile alleine Filmklischees rückzuführen ist für mich fraglich. Sie tragen aber mit Sicherheit dazu bei.

        Selber habe ich viele Vorurteile die ich früher hatte abgebaut. Mir persönlich fallen Klischees genauso(wie andere hier) auf und ich lasse mich selten dadurch beeinflussen.

        Vielleicht, weil ich es weiß, tendiere ich dazu Klischees zu verharmlosen. Aber ich denke das auch genug andere Kinogänger kritisch sind.

        Ok, halten wir fest das Klischees zu Vorurteilen beisteuern. Wieviel kann wohl niemand genau sagen. Manche mehr, andere weniger. Und es kommt natürlich auf die kritische Distanz des Betrachters an.

        Kommentar


          Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
          @succo

          Nicht ganz richtig. Ich habe endar zwar verstanden, teile jedoch nicht 100%ig seine Meinung. So halte ich z.B. 5th Element trotz der Klischees immernoch für einen sehr unterhaltsamen Film. Ich bin mir der Klischees bewußt aber sie beeinflussen mich nicht und daher kann ich sie getrost Klischees sein lassen und den Film einfach genießen.

          Ich bin ein großer Fan von Eigenverantwortlichkeit und bin daher auch der Meinung, dass der Film letztendlich nicht dafür zu verteufeln ist, dass er diese Klischees verwendet. Immerhin werden sie nicht verwendet um die über sie transportierten Vorurteile zu verbreiten. Das geschieht nebenbei so dass jeder, der sich dieser Vorurteile bewußt ist, das trennen können sollte.

          Ich teile jedoch endars Meinung, wenn es darum geht, dass Skymarschall die Thematik etwas verharmlost und zu blauäugig angeht. Vorurteile in filmischen Darstellungen sind gut versteckt und man sollte bewußt hinschauen, was da vor sich geht. Aber dieses bewußtmachen ist etwas, dass jeder für sich alleine machen muss.

          MfG
          Whyme
          Und genau bei deiner Aussage, dass dich die Klischees nicht beeinflussen, weil du sie erkennst, irrst du dich.
          Ich bitte dich nicht um mehr, als lediglich in Erwägung zu ziehen, dass auf unbewusster (und unterbewusster) Ebene wesentlich mehr passiert, als es oftmals den Anschein hat.
          Ein schönes Beispiel ist die Werbung. Nehmen wir einfach mal die Fernsehwerbung. Bereits fast jedes Kind weiss, dass es sich dabei einfach um Theater handelt. Augenscheinlich sind viele Manipulationsmechanismen in der Werbung ausgesprochen plump.
          "Wer fällt denn darauf rein?", fragt man sich da.
          Fakt ist aber, dass wir alle dafür anfällig sind - mal mehr, mal weniger.
          Manchmal ertappt man sich vielleicht dabei, dass man Dinge kauft, denen man möglicherweise ohne Werbung die günstigeren Produkte vorgezogen hätte. Oftmals merkt man es aber auch nicht.

          Ich kann bei Filmklischees nur wärmstens die von Endar erwähnte Dokumentation über Homosexualität in Hollywoold empfehlen (Celluloid Closet).

          Gerade
          in Komödien ist der Mensch oftmals wesentlich unkritischer gegenüber dem Einfluss dieser Klischees, als er es bei einem sog. "ernsten Film" wäre.

          Die alten Rollenklischees homosexueller Männer im Film kamen vornehmlich in Komödien vor. Jeder Mensch übernahm diesen tuntigen, schwuchteligen Detlef-Typ. Noch zu Beginn der 90er Jahre waren die meisten Menschen fest davon überzeugt, keine Homosexuellen zu kennen. Genauso waren sie der Ansicht, einen Schwulen sofort erkennen zu können. Woran? An seinem tuntigen Gehabe. Lesben sind natürlich kerlige und aggressive Mannsweiber. Noch vor 14 Jahren waren die meisten Deutschen fest davon überzeugt.
          Dieser Müll kam fast ausschließlich aus Komödien. Niemand war davon überzeugt, dass er lediglich auf Klischees hereingefallen war. Aufgrund der mangelnden Kritik an solchen Rollenklischees nahm das jeder für bare Münze.

          Heute läuft es in tausend anderen Fällen genauso. Die Klischees machen etwas mit uns - auch, wenn wir sie erkennen.
          Wer von den Leuten in diesem Thread ist Raucher?
          Achtet mal darauf, wie ihr selbst (oder andere) ihre Zigarette anzündet und/oder raucht?
          Frauen zünden Zigaretten oftmals anders an als Männer. Sie halten sie anders, sie rauchen sie anders.
          Warum? Auch diese Antwort ist in alten Filmen zu finden. Marlon Brando, Cary Grant - aber auch der Marlboro Man; überall stecken Klischees und Stereotype. Jeder weiss, dass die Zigarettenreklame und der Wild-West-Cowboy ein absolutes Klischee verkörpert. Das ändert aber nichts an der Wirkung.
          Je weniger man sich für anfällig hält, umso manipulierbarer wird man dadurch.
          Erst die Normalisierung der Schwulenakzeptanz half, diesen Unsinn langsam aus den Köpfen zu entfernen. Viel davon steckt jedoch immer noch drin.

          Welche Klischees wir heute allesamt einatmen und uns davon manipulieren lassen, werden viele von uns erst dann merken, wenn wieder mal welche davon als völliger Schwachsinn entlarvt werden.

          Mit einer Denkweise wie z.B.:"Das ist doch nur eine Komödie", öffnet man der Manipulation jedes Tor.
          Wir sind ja sogar anfällig für den Müll, wenn wir sie vollkommen analysieren.
          Wäre es anders, würde die Werbebranche nicht Milliarden umsetzen.
          Jeder Werbefachmann weiss, dass es so ist - und dass, obwohl wir in der Werbung immer gewarnt sind.
          Bei einem Spielfilm jedoch ist das Warnsystem so gut wie immer deaktiviert. Umso manipulativer werden diese Klischees. Nicht zuletzt in diesem Thread sieht man, wie sehr sowas unterschätzt wird.

          Kommentar


            Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
            Ich habe jetz nur einzelne Beiträge gelesen, also nicht alles, ich hoffe ihr verzeiht mir das! Ich hab nun schon npaarmal "anspruchsvolle Filme" gelesen. Da möchte ich mal wissen, welche Filme sehr Anspruchsvoll sind! Zählt doch bitte mal auf, da ich das nicht kann (sorry, ich kann leider keine Anspruchsvollen von nichtanspruchsvollen Filmen unterscheiden)! Denn wenn ich den Unterschied kenne, kann ich hier vielleicht auch mitreden!
            UND

            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Es ging in diesem Thread weniger um das Thema "anspruchsvolle und nicht-anspruchsvolle Filme", sondern eher darum, was man von Klischees hält. Die Differenz anspruchsvoll/nicht anspruchsvoll ist eine andere als klischeefrei/klischeehaft, was man unter anderem daran sehen kann, dass es auch "leichte" Filme gibt, die mit wenigen Klischees auskommen.
            Ok ich gebe zu meine Frage war unkorrekt: Dann versuche ich es jetz nochmal, weil ich eine Antwort will: Nennt mir bitte ABSOLUT Klischeefreie Filme und erläutert mir was an diesen denn besser sein soll! Sind das vlt die Filme für die Intelligenzbestien? Wenn ich ein paar Beispiele bekomme, merk ich dann, "ach diesen Film hab ich auch schon gesehn, hach, jetz bin ich doch intelligenter als ich dachte!!" !!!! Ich danke schonmal im Voraus!
            Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
            Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
            There's a Rainbow inside my Mind
            Trippin' on Sunshine

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              @Krabat: Ich denke aber das es bei Werbung noch heftiger ist. Weil die wirklich penetranter ist. Und man wird den ganzen Tag (manchmal mehrmals die gleiche Werbung) berieselt.

              Das ist doch dann eher mit Propaganda zu vergleichen. Weil die genauso penetrant und häufig die Menschen berieselt(hat). Bis ihre Hirne durchgewaschen wurden. Mal krass ausgedrückt.

              Wenn man jeden Tag hört "Der Himmel is rosa" wird man das vermutlich irgendwann sogar glauben.

              Aber die Gefahr ist bei einer Unterschätzung von Filmklischees wohl auch gegeben. Besonders wenn da einiges auf unbewußter Ebene hängenbleibt. Das sehe ich ein.

              Allerdings bin ich jemand der sich auch mal seine Meinung und Weltbild hinterfragt. Ob es Vorurteile gegen Moslems, Ostdeutsche, Amerikaner, Blondinen, Zigeuner, Lipper Autofahrer sind...ich versuche es zumindest alles neutral-objektiv zu sehen.

              Kommentar


                @Krabat

                Ich finds toll, mit welcher Genauigkeit Du zu wissen glaubst, wie sehr ich manipulierbar bin, über welches Hintergrundwissen ich verfüge und wie ich Filme schaue...



                MfG
                Whyme
                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                  Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                  @Krabat

                  Ich finds toll, mit welcher Genauigkeit Du zu wissen glaubst, wie sehr ich manipulierbar bin, über welches Hintergrundwissen ich verfüge und wie ich Filme schaue...



                  MfG
                  Whyme
                  Das Filme und Werbung uns stärker beeinflussen, als wir das selbst denken, ist mittlerweile von den verschiedensten Wissenschaft anerkannt und nachgewiesen, beginnend mit der Sozialforschung und endend bei der Biologie.

                  Was ist daran so schwer zu akzeptieren? Und wenn man dann etwas in der Richtung sagt "auch du wirst manipuliert", dann ist das keine Beleidigung, Herabwürdigung oder Unterstellung oder etwas derartiges, sondern eine ganz normale Feststellung, weil du ein Mensch bist. Kein Grund, da so angefasst zu reagieren.

                  Diejenigen, die hier die ganze Zeit behaupten: "Ich lasse mich von diesen Klischees nicht beeinflussen"... Woher wollt ihr das eigentlich wissen, dass sie euch nicht beeinflussen? So eine Beeinflussung ist nämlich etwas, was man überhaupt nicht bemerkt! Jeder wird irgendwo beeinflusst. Und deswegen sind diese Klischees auch nicht einfach nur eine ästhetische Frage.
                  Republicans hate ducklings!

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                    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                    @Krabat

                    Ich finds toll, mit welcher Genauigkeit Du zu wissen glaubst, wie sehr ich manipulierbar bin, über welches Hintergrundwissen ich verfüge und wie ich Filme schaue...



                    MfG
                    Whyme
                    Ich kann überhaupt nicht sagen, wann und bei welchem Klischee du wie stark manipulierbar bist. Das dürfte bei jedem anders sein. Der eine springt auf dieses Klischee besonders heftig an, der andere auf jenes.
                    Ich kann lediglich sagen, dass es so ist. Da nehme ich mich selber nicht aus.

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                      @endar

                      Dass ich grundsätzlich gar nicht zu manipulieren bin, habe ich an keiner Stelle behauptet. Ich habe mich da lediglich auf den Film 5th Element bezogen und nehme für mich in Anspruch, dass ich zumindest die in diesem Thread überstrapazierten Beispiele fürs Klischees als solche Erkannt habe und mir denen durch sie publizierten Vorurteilen bewußt bin. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

                      Dass ich nicht alle Manipulationen erkenne, ist mir aber ebenso bewußt. Ebenso, dass ich durchaus manipulierbar bin. Auch, dass ich sicherlich nicht alle Klischees in 5th Element erkannt habe.

                      Und eines noch zur Sicherheit: ich fühle mich durch diese Feststellung nicht im geringsten beleidigt und habe sicherlich alles andere als "angefasst" reagiert. Wenn Du mich näher kennen würdest, wüßtest Du das.

                      Ich habe lediglich Sarkasmus dazu benutzt um darauf hinzuweisen, dass ich kein so blauäugiger Laie bin, wie Krabat es in seinem Posting mehr oder weniger bewußt dargestellt hat.

                      MfG
                      Whyme
                      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                        @endar

                        Dass ich grundsätzlich gar nicht zu manipulieren bin, habe ich an keiner Stelle behauptet. Ich habe mich da lediglich auf den Film 5th Element bezogen und nehme für mich in Anspruch, dass ich zumindest die in diesem Thread überstrapazierten Beispiele fürs Klischees als solche Erkannt habe und mir denen durch sie publizierten Vorurteilen bewußt bin. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
                        Jo.

                        Dass ich nicht alle Manipulationen erkenne, ist mir aber ebenso bewußt. Ebenso, dass ich durchaus manipulierbar bin. Auch, dass ich sicherlich nicht alle Klischees in 5th Element erkannt habe.
                        Ich denke, niemand ist immun gegen Manipulation der ein oder anderen Art. Wenn man sein Auge geschult hat, fällt einem das eine sicher schnell auf, das andere allerdings nicht. Es ist ja auch gerade die Fülle an Klischees, welche die Beeinflussung ausmachen.

                        Und eines noch zur Sicherheit: ich fühle mich durch diese Feststellung nicht im geringsten beleidigt und habe sicherlich alles andere als "angefasst" reagiert. Wenn Du mich näher kennen würdest, wüßtest Du das.
                        Ich kenne dich aber nicht und allein auf Grundlage des geschriebenen Wortes ist Sarkasmus manchmal schwer herauszulesen. Aber jetzt weiß ich ja Bescheid.

                        Ich habe lediglich Sarkasmus dazu benutzt um darauf hinzuweisen, dass ich kein so blauäugiger Laie bin, wie Krabat es in seinem Posting mehr oder weniger bewußt dargestellt hat.
                        Ich denke, das hat er nicht behauptet, sondern ein allgemeines Beispiel genommen und das nur in die "Du"-Form gepackt.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                          Und eines noch zur Sicherheit: ich fühle mich durch diese Feststellung nicht im geringsten beleidigt und habe sicherlich alles andere als "angefasst" reagiert. Wenn Du mich näher kennen würdest, wüßtest Du das.

                          Ich habe lediglich Sarkasmus dazu benutzt um darauf hinzuweisen, dass ich kein so blauäugiger Laie bin, wie Krabat es in seinem Posting mehr oder weniger bewußt dargestellt hat.
                          Ein wenig widersprüchlich finde ich deine Aussagen schon. Ich habe dich absolut nicht als blauäugigen Laien gesehen. Das sollte eigentlich auch klar sein. Deine Reaktion deutet jedoch schon darauf hin, dass du dich angegriffen fühltest.

                          Deine Worte waren:
                          Zitat von whyme
                          Ich bin mir der Klischees bewußt aber sie beeinflussen mich nicht und daher kann ich sie getrost Klischees sein lassen und den Film einfach genießen.
                          Daraufhin habe ich geschrieben, dass du dich irrst. Diese Klischees sind nunmal manipulativ und machen vor dir genauso wenig halt, wie vor mir.

                          Das war deine bissige Antwort:
                          Zitat von whyme
                          @Krabat

                          Ich finds toll, mit welcher Genauigkeit Du zu wissen glaubst, wie sehr ich manipulierbar bin, über welches Hintergrundwissen ich verfüge und wie ich Filme schaue...
                          Dabei gibst du mir sogar Recht:

                          Zitat von whyme
                          Dass ich grundsätzlich gar nicht zu manipulieren bin, habe ich an keiner Stelle behauptet.
                          und

                          Zitat von whyme
                          Dass ich nicht alle Manipulationen erkenne, ist mir aber ebenso bewußt. Ebenso, dass ich durchaus manipulierbar bin. Auch, dass ich sicherlich nicht alle Klischees in 5th Element erkannt habe.
                          Weshalb also so angefasst?

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                            Es gibt denke ich genug gute Filme, die Klischees bedienen.

                            Ein neueres und gutes Beispiel dafür ist denke ich Die Insel. Micheal Bay ist ja bekannt für oberfläche, aber mitreissende Action. Dieser Film war auch von der Story her etwas tiefergehend. Es ist ein kritischer Film. Handlungsweisen werden in Frage gestellt. Andererseits ist da der von Action geprägte Teil, bei dem man das Hirn ausschalten kann und eine überzogene dramatik und liebesgeschichte gibt es auch.
                            sqrt(x^2) = Frieden

                            Kommentar


                              Zitat von AndyForSeven
                              Ok ich gebe zu meine Frage war unkorrekt: Dann versuche ich es jetz nochmal, weil ich eine Antwort will: Nennt mir bitte ABSOLUT Klischeefreie Filme und erläutert mir was an diesen denn besser sein soll!
                              Also, so etwas wie absolut klischeefreie Filme gibt es wahrscheinlich nicht – ebenso wenig wie Filme, die 100%ig voll mit Klischees sind. Ein Film wird einem dieser beiden Pole höchstens zuneigen, d.h. entweder mehr oder weniger Klischees aufweisen.
                              Filme, die fast ohne Klischees auskommen (wie ich meine) sind z.B. "Motorcycle Diaries – Die Reisen des jungen Ché", "Das Meer in mir" oder "Der ewige Gärtner". Was daran besser sein soll als an anderen Filmen? Naja, man kann – wie bereits gesagt – die Handlung nicht so leicht vorhersehen und auch die Charaktere nicht so leicht bestimmten Schubladen zuordnen. Wir hollywood-konditionierten Zuschauer sind es z.B. gewohnt, dass der "Held" eines Filmes wehrhaft ist und es den "Bösen" so richtig zeigt. In "Der ewige Gärtner" verfügt der "Held" (der übrigens alles andere als ein Trottel ist) dagegen keine besonderen Fähigkeiten (z.B. übermenschliche Muskelkraft), wird deshalb im Laufe des Filmes so richtig vermöbelt und geht schließlich zugrunde. Dieses Untypische macht den Film so unterhaltsam.

                              Ein Punkt ist mir allerdings noch wichtig:
                              Ich kann auf eine gewisse Weise verstehen, wenn man sich trotz der verheerenden Wirkung von Klischees dafür entscheidet einen solchen Film anzuschauen – einfach deshalb, weil es nicht sonderlich viele Ausweichmöglichkeiten gibt. Wenn ich z.B. ein Science-Fiction-Fan bin, dann werde ich es schwer haben, ein Dutzend Filme zu finden, die einigermaßen originell bzw. klischeefrei sind. "2001" fällt da ein oder "Gattaca", aber dann muss ich auch schon anfangen zu überlegen. Man wird sich dann halt "Star Wars" oder "Star Trek" anschauen müssen, auch wenn man nicht 100%ig zufriedengestellt wird - solange die positiven Aspekte die negativen irgendwie überwiegen.
                              Mein Profil bei Last-FM:
                              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Also, so etwas wie absolut klischeefreie Filme gibt es wahrscheinlich nicht – ebenso wenig wie Filme, die 100%ig voll mit Klischees sind. Ein Film wird einem dieser beiden Pole höchstens zuneigen, d.h. entweder mehr oder weniger Klischees aufweisen.
                                Filme, die fast ohne Klischees auskommen (wie ich meine) sind z.B. "Motorcycle Diaries – Die Reisen des jungen Ché", "Das Meer in mir" oder "Der ewige Gärtner". Was daran besser sein soll als an anderen Filmen? Naja, man kann – wie bereits gesagt – die Handlung nicht so leicht vorhersehen und auch die Charaktere nicht so leicht bestimmten Schubladen zuordnen. Wir hollywood-konditionierten Zuschauer sind es z.B. gewohnt, dass der "Held" eines Filmes wehrhaft ist und es den "Bösen" so richtig zeigt. In "Der ewige Gärtner" verfügt der "Held" (der übrigens alles andere als ein Trottel ist) dagegen keine besonderen Fähigkeiten (z.B. übermenschliche Muskelkraft), wird deshalb im Laufe des Filmes so richtig vermöbelt und geht schließlich zugrunde. Dieses Untypische macht den Film so unterhaltsam.

                                Ein Punkt ist mir allerdings noch wichtig:
                                Ich kann auf eine gewisse Weise verstehen, wenn man sich trotz der verheerenden Wirkung von Klischees dafür entscheidet einen solchen Film anzuschauen – einfach deshalb, weil es nicht sonderlich viele Ausweichmöglichkeiten gibt. Wenn ich z.B. ein Science-Fiction-Fan bin, dann werde ich es schwer haben, ein Dutzend Filme zu finden, die einigermaßen originell bzw. klischeefrei sind. "2001" fällt da ein oder "Gattaca", aber dann muss ich auch schon anfangen zu überlegen. Man wird sich dann halt "Star Wars" oder "Star Trek" anschauen müssen, auch wenn man nicht 100%ig zufriedengestellt wird - solange die positiven Aspekte die negativen irgendwie überwiegen.
                                Auch Star Trek ist nicht frei von Klischees. Die Pluspunkte dieser Serien und Filme sind wohl eher anderer Natur.
                                In diesem Thread wurden eine ganze Menge Argumente genannt, die gegen diese Klischees sprechen. Der letztendliche Hauptgrund, diese Filme nicht sehen zu wollen ist für mich aber, dass sie mich nicht gut unterhalten können.
                                Den Ewigen Gärtner kenne ich nicht. "Das Meer in mir" und "The Motorcycle Diaries" kenne ich und bin ein großer Fan dieser Filme.
                                Dass es extrem wenige Filme gibt, die nicht voller Klischees sind, stimmt so nicht. Nur im Verhältnis zur gesamten Anzahl der gedrehten Filme sind es sehr wenige. Es gibt unglaublich viele gute Filme, welche nicht jedes Klischee bedienen. Man muss allerdings suchen, da es unendlich viel mehr Filme gibt, die mit Stereotypen nur so vollgestopft sind.
                                Nicht selten wollte ich einen Film sehen, bin in eine Videothek gegangen und habe dort fast 90 Minuten alle Filme durchgesehen - um festzustellen, dass dort fast nur Müll steht. So ist das leider. Da helfen wohl nur Online-Videotheken oder andere Quellen, auf die ich nicht näher eingehen will.
                                Ich habe mit der Zeit angefangen, zunehmend auf die Werke bestimmter Regisseure zu achten. Wie ich z.B. nach Filmen von David Lynch Ausschau halte, schaue ich auch gerne Filme von Hans Weingartner (Das weisse Rauschen, Die fetten Jahre sind vorbei), David Cronenberg (eXistenZ, Videodrome, Naked Lunch), Pedro Almodovar (Alles über meine Mutter), Alexandro Amenabar (Open your Eyes, Das Meer in mir, The Others), Vincenzo Natali (Cube, Cypher), Milos Forman (Einger flog übers Kuckucksnest, Der Mondmann), Peter Weir (Die Truman-Show, Der Club der toten Dichter), Martin Scorsese (Taxi Driver, Die letzte Versuchung Christi, Kundun), Terry Gilliam (Twelve Monkeys, Brazil),Wong Kar Wei (Happy Together, Chunking Express, 2046) - und natürlich Stanley Kubrick (2001, Shining, Clockwork Orange, Full Metal Jacket)
                                Ich könnte diese Liste noch ein Weilchen genreübergreifend fortsetzen.
                                Anfang der 90er Jahre bin ich mit einem ehemaligen Mitschüler jedes Wochenende ein- bis zweimal ins Kino gegangen. Wir haben uns so ziemlich alles mögliche angesehen. Später dann hatte ich zeitweise richtige Videothek-Phasen. Da bin ich fast jeden Tag in die Videothek und habe mir dort 2-3 Filme rausgeholt.
                                Dieses "Training" hat meinen Blick für fiese Klischees extrem geschult. Sogenannte Blockbuster und dergleichen gingen mir immer mehr auf den Zünder. Mit der Zeit stieß ich jedoch auf immer mehr absolut geniale Filme, sah mich nach anderen Filmen meiner favorisierten Regisseure um und wurde gleichzeitig dadurch immer verwöhnter. Wer ein feines Auge für 0815-Filme nach Schema F entwickelt hat, gleichzeitig aber seine helle Freude an einer Menge hochintelligenter Streifen hat, kann (und will) sich die Blockbuster-Dutzendware nicht mehr reinziehen. Dabei überkommt mich regelmäßig ein fader Geschmack, als würde ich seit Jahren auf der gleichen Schuhsohle herumkauen.
                                Seit ein paar Monaten treffe ich mich regelmäßig mit einem Freund, mit dem ich bei mir zuhause Filme sehe. Ich versuche dabei, möglichst seinen Geschmack zu treffen und ihn gleichzeitig positiv zu überraschen. Bisher ist es mir immer gelungen. Das freut mich ziemlich. Bei jedem einzelnen Film, den ich ihm vorführte, war er völlig begeistert und aus dem Häuschen.
                                Vielleicht klingt es blöd und unbescheiden wenn ich sage, dass ich mir dabei gerne ein wenig auf die Schulter klopfe.
                                Ich freue mich auch über jeden guten Regisseur, den ich in meine Favoritenliste aufnehmen kann. Die meisten der oben genannten Regisseure leben noch. So kann man regelmäßig auf neue gute Filme gespannt sein.
                                Wer einfach mal gemerkt hat, dass es eben auch ohne andauernde blöde Klischees geht, gleichzeitig sogar eine Handlung serviert bekommt, die weitaus ausgefuchster ist, als der absolute Großteil der Blockbusterware, kann und will nicht mehr zurück. Wenn da in die Mottenkiste gegriffen wird, um einen tuntig zappelnden Chris Tucker hervorzuholen, dann kann ich wirklich nur genervt gähnen. Das entlockt mir nicht einmal ein müdes Lächeln. Zum einen lache ich nicht über einen Witz, den ich schon zehntausend Mal gehört habe, zum anderen lache ich nicht, wenn ein Filmemacher versucht, bei mir auf unoriginelle und manipulative Weise den "Lachknopf" zu drücken. Dazu gibt es einfach zu viele Filme, die wirklich witzig und originell sind.

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