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The Road

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    The Road

    Hat sich jemand von Euch schon diesen Film angesehen?
    Ich bin mit der Erwartung eines Endzeitfilms ala MadMax usw... ins Kino gegangen (vorher nicht darüber informiert, nur mal irgendwas aufgeschnappt von Endzeitfilm)

    Jedenfalls ist es ein Film der denke ich die Gemüter spaltet wie nicht viele andere.

    Die Geschichte dreht sich um einen Vater und seinen Sohn die eine anscheinend globale Katastrophe überlebt haben.
    Leider wird nicht näher darauf eingegangen, nur das irgendwann um 1.15 oder so ähnlich die Uhren stehen blieben und irgendwas mit der Sonne passiert ist.
    Die Erde ist verbrannt und alles ist von Asche bedekt, die Bäume sterben ab Tiere gibt es schon lange nicht mehr und es wird immer kälter.
    Der Junge wurde kurz nach der Katastrophe geboren also kennt kein anders Leben.
    Die wenigen Überlebenden sind auf der Suche nach Benzin und Nahrung, wobei es auch schonmal Menschenfleisch sein darf.

    Wer Action und Horror erwartet wird hier bis auf einige Szenen leider enttäuscht, der Horror findet eher im Gedanken statt wenn man diese apokalyptische Welt sieht.

    Ein unglaublich trostloser Film bei dem nie ein Funken von Hoffnung aufkommt.
    Letztlich gehts nur darum wie und ob die beiden auf dieser Welt überleben können.

    Also wie gesagt die einen finden den Film super, andere wiederum verlassen schonmal das Kino weil er ihnen zu langweilig ist.
    Ich habe ihn mir ganz angesehen und ehrlich gesagt finde ich es klasse das endlich mal wieder jemand den Mut hatte einen Film abseits des Mainstream zu machen.
    Und Viggo Mortensen spielt seine Rolle als Vater sehr gut.

    #2
    Aus Zeitgründen zitiere ich mich mal selbst (aus dem Endzeitfilme-Thread in SciFi-Allgemein/SciFiFilme):

    Ich denke, dass The Road [...] eben nicht viel mit Sci-Fi zu tun hat (abgesehen vielleicht von der mystischen Katstrophe).
    Der Film war für mich sehr verstörend - zumal ich die literarische Vorlage nicht kannte.
    Es ist eine Odyssey durch eine vollkommen zerstörte Welt, in der keine Hoffnung auf Überleben mehr exisiert. Es geht nur noch um das Dahinvegetieren von instinktgetriebenen Kreaturen. Die einzige Menschlichkeit wird von den beiden Protagonisten (Vater und Sohn) hochgehalten, doch auch deren Flamme droht allmählich in dem puren Verzweiflungskampf zu erlöschen...
    Sehr positiv fand ich, dass die Macher des Film keine peinlichen Momente in Form von Rührseligkeiten oder Sentimentalitäten aufkommen lassen. Der Spannungsbogen wird auf einem kontinuierlichen Level gehalten. Trotz einiger krasser Szenen spielt sich das meiste im Kopf des Zuschauers ab.
    Seit langer Zeit war das für mich "ganz großes Kino" und ich kann den Film uneingeschränkt empfehlen. (Sicherlich ist er keine leichte Kost und somit auch kein "Entspannungsfilm" für zwischendurch.)

    Btw: Im Vergleich zum grottenschlechten "2012" von Emmerich, der 200 Mio. verschlungen hat, kommt dieser Film mit 10x weniger aus. Das wünsche ich mir doch glatt 10 solcher Filme als einen sinnfreien "Blockbuster".
    Wahre Größe basiert auf Details,
    die sie nicht wahrnehmen kann.

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      #3
      Obwohl der Film sich sehr eng an die Romanvorlage hält, ist er -wie so oft- nicht so gut wie das Buch. Trotzdem sind die Bilder und Schauspieler durchweg gut und erzeugen eine glaubwürdige Endzeitatmosphäre. Die wenigen Schockmomente sind auch sehr gut umgesetzt und haben mich schon etwas mitgenommen.

      Allerdings war mir der Schauspieler des Jungen zu alt. Große Augen machen und ständig angstvoll "Papa" rufen klappt eher mit jüngeren Kindern. Mortensen ist wie üblich genial und wer Robert Duvall erkannt hat, ist ein echter Cineast.
      Forum verlassen.

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        #4
        Robert Duvall hat doch den alten Mann gespielt am Schluss, oder? Mir kam das Gesicht auch so bekannt vor.
        dlich
        Der Film ist keine leichter Tobak. Sowas sieht man sich nicht nebenbei an. Er zeigt die Schattenseiten, die in uns allen Menschen vorhanden sind. Man wird richtig zum Grübeln gebracht... "wie würde ich mich verhalten?" Endlich mal ein Film, bei dem die Spezieleffekte nicht für Explosionen benutzt wurden, sondern eine niederschmetternde Atmosphäre schaffen, die stellenweise schon fast schön wirkt.

        Anfangs verspürt man eine große Neugier, weil man sich fragt, wie das alles so gekommen ist. Im gesamten Film erfährt man aber nichts davon. Und letztenendes stellt man fest, dass es gar nicht notwendig ist, dies zu wissen, da der Focus ganz wo anders liegt.

        Sehenswert!

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          #5
          Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
          Und letztenendes stellt man fest, dass es gar nicht notwendig ist, dies zu wissen, da der Focus ganz wo anders liegt.
          Da gehts aber nur dir so, ich würd schon gern wissen was passiert ist.
          Ich meine das die ganze Welt einfach so verbrannt ist
          Kometeneinschlag, Sonneneruption usw

          Kommentar


            #6
            Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
            Da gehts aber nur dir so, ich würd schon gern wissen was passiert ist.
            Ich meine das die ganze Welt einfach so verbrannt ist
            Kometeneinschlag, Sonneneruption usw
            Und dann? Hätte das irgendetwas an der Handlung verändert? Würdest Du den Film dann anders verstehen? Der Film beschränkt sich nur auf das Wesentliche, so wie die Menschen in dem Film sich nur auf das Wesentliche konzentrieren.

            Du kannst doch Deine Fantasie spielen lassen und dir alles Mögliche dazudenken, was da passiert ist. Vielleicht ist das gar eine Fortsetzung von Knowing? Diese Fragen würdest Du Dir nicht stellen wenn alles gezeigt werden würde.

            Leider hatten solche Filme noch nie großen Erfolg. Besonder in den USA ist es bei solchen Filmen sehr wichtig, dass am Ende ein Amerikaner, egal wie, die Welt rettet. In diesem Film bleibt hingegen alles ungewiss. Es bleibt offen, ob die Menschheit überleben wird. Das dürfte sehr vielen nur mäßig gefallen. Der Film hätte mehr Erfolg gehabt, wenn dem kleinen Jungen irgendwelche Kräfte durch kosmische Strahlen verliehen wären und er nun mit Strahlen aus seinem Hintern die Natur wiederbeleben könnte. Und am Ende natürlich die US-Flagge!! Tö tötö töööö!

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              #7
              Ne danke, so wie er gemacht wurde passt da schon. Kann mich ehrlich gesagt auch gar net daran erinnern überhaupt ne US-Flagge gesehen zu haben.
              Das wäre ja sowieso ein Novum.

              Ja schade das der Film keinen so großen Erfolg hatte.
              Werd mir den Film auf jedenfall kaufen.
              Zuletzt geändert von Atahualpa; 11.11.2010, 12:18.

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                #8
                Ich fand den Film, bis auf ein, zwei "Merkwürdigkeiten" sehr gut, da er gnadenlos aufzeigt, was passiert, wenn man dem Homo sapiens seine Technologie nimmt. er wird wieder zum Affen und Kannibalen. Und das man, nur weil andere zu menschenfressern werden und sich wie Tiere und schlimmer verhalten, nicht seinem Umfeld beugen muss.
                Mutig fand ich die Religionskritik, man merkt in vielen Serien+Filmen der letzten Jahre eine zunehmende Kritiklosigkeit der Kirche und dem Glauben gegenüber, was ja an den wachsenden christlichen Gemeinden und Institutionen sowie deren juristischen Vorgehen gegen kritische Äußerungen aller Arten in Film+TV, liegt.
                Die ruhige Inszenierung des Films ist seine Stärke. Ich mag zwar das Fallout-Universum aber in Wirklichkeit würde es sich wohl eher so wie in "The Road" und "Book of Eli" abspielen.

                Einer der "Merkwürdigkeiten", die ich meine, ist das Verhalten seiner Frau, die zwar aus der Hoffnungslosigkeit und Depression heraus entsteht aber dann einfach so "ins Dunkel" zu gehen und zu sterben, fand ich sehr kurios dargestellt. Da hat der Film viel Diskussions- und Dialogsmöglichkeiten verspielt.

                Die andere "Merkwürdigkeit", ist das Ende des Films. Ja, es ist schwer für solch einen Film ein gutes/glaubwürdiges Ende zu schreiben aber nach ein paar Dialogzeilen einfach ausblenden, fand ich ziemlich unbefriedigend.
                --|___________|--
                This is Nudelholz. Copy Nudelholz into your Signature to make better Kuchens and other Teigprodukte.

                Ad Astra to live long and funky!

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                  #9
                  Ich dachte erst, der Film spiele im Eli-Universe und während sich der Vater an der Ostküste mit seinem Sohn durchschlägt, schlägt sich Eli im Westen mit seiner Bibel durch.

                  Doch dann stellt man fest, dass "The Road" weder einen interessanten Charakter noch eine Story besitzt.
                  Alles was man hat, ist die bloße Prämisse "Zivilisation ist untergegangen"- wie originell!

                  In meinen Augen ein sehr schwacher Film.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #10
                    Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen
                    Mutig fand ich die Religionskritik, man merkt in vielen Serien+Filmen der letzten Jahre eine zunehmende Kritiklosigkeit der Kirche und dem Glauben gegenüber, was ja an den wachsenden christlichen Gemeinden und Institutionen sowie deren juristischen Vorgehen gegen kritische Äußerungen aller Arten in Film+TV, liegt.
                    Naja das kann man so oder so sehen, viel Kritik die geübt wird ist auch übertrieben.
                    Und ich denke nicht das es zunehmende Kritiklosigkeit gibt, im Gegenteil viel wird auch unnötig aufgebauscht.

                    Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen
                    Die ruhige Inszenierung des Films ist seine Stärke. Ich mag zwar das Fallout-Universum aber in Wirklichkeit würde es sich wohl eher so wie in "The Road" und "Book of Eli" abspielen.
                    Ja ich glaub es wird ganz realistisch dargestellt, obwohl ich es niemals selbst überprüfen möchte

                    Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen
                    Einer der "Merkwürdigkeiten", die ich meine, ist das Verhalten seiner Frau, die zwar aus der Hoffnungslosigkeit und Depression heraus entsteht aber dann einfach so "ins Dunkel" zu gehen und zu sterben, fand ich sehr kurios dargestellt. Da hat der Film viel Diskussions- und Dialogsmöglichkeiten verspielt.
                    Also da sind wir gegensätzlicher Meinung, ich finde das wiederum gut gemacht.
                    Es ist eben nunmal eine Ausnahmesituation, die Frau sieht für sich und die Familie keine Hoffnung mehr und gibt letztlich auf. Wieso auch nicht, passiert doch im realen Leben schon bei weitaus weniger Dramatischen Situationen.
                    Zuviel Psycho gelaber gäbe es in Wirklichkeit wohl auch nicht.
                    Es ist eben die Situation wo man denkt die Frau müsste stark sein für ihre Kind usw.., ist sie aber nicht und geht ganz einfach. Auch merkt man ihm dann ja die Enttäuschung über seine Frau an und er wirft den Ring weg.

                    Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen
                    Die andere "Merkwürdigkeit", ist das Ende des Films. Ja, es ist schwer für solch einen Film ein gutes/glaubwürdiges Ende zu schreiben aber nach ein paar Dialogzeilen einfach ausblenden, fand ich ziemlich unbefriedigend.
                    Bin ich auch wieder anderer Meinung
                    Ich fands genau richtig denn was hätte denn noch kommen sollen.
                    So ließ man einfach das mögliche Ende offen, werden sie und vor allem die Menschheit überleben oder letztlich doch sterben.



                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Ich dachte erst, der Film spiele im Eli-Universe und während sich der Vater an der Ostküste mit seinem Sohn durchschlägt, schlägt sich Eli im Westen mit seiner Bibel durch.

                    Doch dann stellt man fest, dass "The Road" weder einen interessanten Charakter noch eine Story besitzt.
                    Alles was man hat, ist die bloße Prämisse "Zivilisation ist untergegangen"- wie originell!

                    In meinen Augen ein sehr schwacher Film.
                    Gut wenn man mit Vorstellungen ala MadMax und Eli an den Film rangeht wird man enttäuscht, aber stand ja auch nirgends das er vor Action strotzt.

                    Aber wenn man sehen will wie die Menschen in so einer Endzeitwelt dahinvegetieren ist The Road sicherlich erste Wahl.
                    Keine Spur von einem Helden sondern jeder kämpft Gnadenlos um Überleben und der Mensch wird sozusagen des Menschen schlimmster Feind.
                    Toll fand ich das Mortensen einfach nur einen ganz normalen durschnittlichen Mann/Vater darstellte, in anderen Filmen wäre er sicherlich zu einem Superkämpfer geworden der seinen Sohn befreit oder was auch immer.
                    Hier spielt er doch eher ein armes Würstchen das sich lieber versteckt.

                    4 Szenen sind mir besonders in Erinnerung geblieben in diesem Film, zum einen als diese Frau mit dem Kleinkind von diesen Männern gejagt und dann wohl auch ........ und gegessen wurden.
                    Die Szene in dem Haus wo diese Leute andere im Keller gefangen hielten, wohl als Nahrung.
                    Dann die Szene als sie ans Meer kommen und es genauso tot aussieht wie alles an Land.
                    Und die Szene als sie diesem Schwarzen die Kleidung abgenommen hatten und der wirklich total hilflos, verzweifelt, bettelnd und weinend dastand und letztlich ist einem klar das er dann nicht mehr lange überleben wird.

                    Vielleicht kommt der Film einfach deswegen nicht so gut an weil es einfach kein HappyEnd gibt, kein Superkämpfer der alle befreit oder letztlich doch noch ein Stück Land gefunden wird wo man leben kann.

                    Wenn man es vom sagen wir mal realistischen betrachtet (egal ob jetzt globale Katastrophe oder Atomkrieg) kommt dieser Film dem richtigen *danach* wohl sehr nahe zumindest was das Menschliche Verhalten angeht.
                    Von jeder hilft jedem wird in so einer Welt nicht viel zu sehen sein.

                    Deswegen wird ja oft erwähnt, die Lebenden werden die Toten beneiden.

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                      #11
                      So, endlich habe ich diesen Film auch mal gesehen. Ich muss sagen, das ist schon starker Tobak. Die düstere Stimmung, die sich von Anfang bis zum Ende durchzieht...die Frau, die in die Dunkelheit geht, um zu sterben...der nackte Schwarze, der wohl erfriert....die Kannibalen und ihr "Vieh"....! Das ist ein Film, der einen auch noch Tage nach dem Anschauen zum Nachdenken bringen kann. Ich glaube kaum, dass es einen Film gibt, der eine postapokalyptische Welt realistischer darstellt als "The Road". Ich gebe dem Film 10 von 10 Punkten. Und sowas von mir...das will schon was heißen Allerdings muss ich den Film nicht unbedingt nochmal sehen......das ist einer der Filme, bei denen einmal schauen reicht.

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                        #12
                        Zitat von Jan Tenner Beitrag anzeigen
                        Allerdings muss ich den Film nicht unbedingt nochmal sehen......das ist einer der Filme, bei denen einmal schauen reicht.
                        So war es bei mir auch.
                        Der Film ist schon zu realistisch gedreht, meine Stimmung war nach dem Film am Tiefpunkt.
                        Film an sich war ganz gut ,aber nochmal ansehen muss ich ihn mir nicht.

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                          #13
                          Hab den Film schon 4! mal gesehen, bin wohl doch ein bissl masochistisch veranlagt

                          Dieser Film lässt mich nicht wirklich los, ja man muss wirklich sagen das der Film unglaublich realistisch gedreht wurde.
                          Man weis zwar nicht was passiert ist (tippe auf einen Asteroideneinschlag) aber das ganze drumherum so könnte es wirklich sein und das macht einen Angst.
                          In so einer Welt gibts keine Helden.

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                            #14
                            Ich fand den Film insgesamt auch sehenswert – ein Road-Movie der etwas anderen Art. Grunsätzlich üben fast alle Filme dieser Art eine besondere Faszination auf den Zuschauer aus, weil wir z.B. nach einem möglichen Atomkrieg genau in so eine Situation geraten könnten. Dies ist kein völlig unwahrscheinliches Szenario – auf lange Sicht betrachtet, werden die Menschen wohl sicher irgendwann so leben. Wie würden wir uns wohl unter solchen Verhältnissen behaupten?

                            Etwas schade fand ich, dass die Zeit kurz nach der Katastrophe (Atomkrieg, Asteroideneinschlag, Supervulkanausbruch o.ä.) nur kurz angedeutet wird. In den ersten Tagen, Wochen und Monaten waren soziale Beziehungen zu Nachbarn, Freunden, Kollegen, öffentlichen Organisationen möglicherweise noch intakt. Den Prozess der Entsozialisierung und Entfremdung hätte man in seiner Entwicklung evtl. besser genauer herausarbeiten können. Der Film beschränkt sich darauf, das Ende dieses Prozesses zu beschreiben.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              #15
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Etwas schade fand ich, dass die Zeit kurz nach der Katastrophe (Atomkrieg, Asteroideneinschlag, Supervulkanausbruch o.ä.) nur kurz angedeutet wird. In den ersten Tagen, Wochen und Monaten waren soziale Beziehungen zu Nachbarn, Freunden, Kollegen, öffentlichen Organisationen möglicherweise noch intakt. Den Prozess der Entsozialisierung und Entfremdung hätte man in seiner Entwicklung evtl. besser genauer herausarbeiten können. Der Film beschränkt sich darauf, das Ende dieses Prozesses zu beschreiben.
                              Das wäre dann aber ein komplett anderer Film geworden. Ich empfinde den Film nicht als sozialkritisch. Es gibt kaum Zusammenhänge zum heutigen Leben. Man kann nicht sagen, dass die im Film dargestellten Menschn so oder so sind, weil irgendetwas sie aus unserem Alltag beeinflusst hat.

                              Das mit den offenen Fragen um die Katastrophe empfinde ich auch so. Andererseits sollte dies aber kein Action-Katastrophen Film a la 2012 werden. Und andererseits wäre es eher unrealistisch, wenn der Protagonist nocheinmal nach so vielen Jahren über die Katastrophe reden würde, mit der er seit so vielen Jahre zurecht kommen musste.

                              Wir als Zuschauer werden direkt mittenrein geworfen in die Geschichte eines Vaters, dessen Frau alle Hoffnung und sich selbst aufgegeben hat, und seines Sohnes, der von seinem Vater Menschlichkeit in einer unmenschlichen Welt beigebracht bekommt und anschliessend seinen Vater vor der Verunmenschlichung bewahrt.

                              Ob der Film gegen Ende ein wenig Hoffnung auf eine Zukunft für die Menschheit durchblicken lässt? Ich weiß es nicht. Ein sehr depimierender Film und sicherlich kein leichter Tobak

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