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    #16
    Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
    Das wäre dann aber ein komplett anderer Film geworden.
    Nein. Wenn Desintegration nicht das Thema des Films ist, was dann? Ich denke, genau darum geht es in dem Film. Schwerpunkt des Films ist allerdings die Beschreibung des Endes dieser Entwicklung einschließlich Anzeichen eines vorsichtigen Wandels (siehe Schlussszene). Ich persönlich hätte es interessanter gefunden, wenn der Desintegrationsprozess selbst ein größeres Gewicht eingenommen hätte, z.B. um zu verstehen, warum die Mutter sterben möchte und der Vater nicht. Das hätte keinen komplett anderen Film ergeben, sondern nur eine Akzentverschiebung.
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      #17
      Ich sehe den Film eher als ein Abbild der letzten Atemzüge des Planeten und der Menschheit. Vielleicht es dem Film nicht gelungen, dies stärker heraus zu stellen, aber für mich ist dies eindeutig kein Szenario wie etwa in Mad Max, in dem sich die Zivilisation irgendwo zwischen "Jäger und Sammler" und ersten Siedlungen stabilisiert hat, um vielleicht irgendwann wieder zu alter Größe aufzusteigen. Vielleicht noch fünf Jahre, ehe von der Menschheit nur noch Knochen übrig sind, und die gilt es so gut wie möglich zu überstehen, auch wenn jeder weitere Schritt nur eine Weigerung ist, das Unabwendbare zu akzeptieren. So habe ich den Film erlebt.

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        #18
        Zitat von Kristian Beitrag anzeigen

        Ob der Film gegen Ende ein wenig Hoffnung auf eine Zukunft für die Menschheit durchblicken lässt? Ich weiß es nicht. Ein sehr depimierender Film und sicherlich kein leichter Tobak
        Das Ende wirkt für mich persönlich irgendwie unpassend und wie nach der Testvorführung nachgedreht.
        Wenn es einfach so geendet hätte, am Strand, das wäre wohl für viele zu hart gewesen, so hat man einen Hoffnungsschimmer eingebaut.
        Bloß wie glaubwürdig ist der ?
        SPOILERDie perfekte Familie mit Kindern und Hund ?
        Und verfolgen die beiden und warten bis Vater verreckt und adoptieren den Jungen dann ganz einfach ?
        Das KANN nicht echt sein.
        Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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          #19
          Das Buch endet aber auch damit, dass der Junge nach dem Tod des Vaters von einem Fremden, der Vater einer Familie ist, aufgenommen wird. Vielleicht eine Tür zu weiteren Geschichten in diesem Universum, wobei es mir gefallen würde, wenn eine Weiterführung der Geschichte zur Abwechslung mal im letzten Atemzug der Menschheit enden und nicht irgendwann in einem Batertown münden würde.

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            #20
            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
            wobei es mir gefallen würde, wenn eine Weiterführung der Geschichte zur Abwechslung mal im letzten Atemzug der Menschheit enden und nicht irgendwann in einem Batertown münden würde.
            Wenn man bis in die 50' er zurückgeht, trifft man wenigstens auf den Klassiker "On the Beach", der diese Prämisse erfüllt (eine radioaktive Wolke schleicht sich Stück für Stück um den Planeten und am Ende sind alle tot).
            Das Szenario in diesem Film wirkt nebenbei auch wesentlich plausibler als das in "The Road". Die Menschen werden nicht plötzlich zu Kannibalen oder lassen Leute nackt in der Landschaft stehen, nur weil ihre Lebenswertung stark reduziert ist.
            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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              #21
              Klingt nach U.S.S. Charleston aus dem Jahr 2000 (Atomwolke umhüllt nach und nach die Erde, während das U-Boot Charleston einem vielversprechenden Signal vom anderen Ende der Welt nachjagt).

              Normalerweise geht es in solchen Filmen darum, die Zivilisation zu retten, was diese Filme auch ein wenig wie Märchen wirken lässt. Daher gefällt mir an "The Road", dass es nur um das Schicksal eines Vaters und des Jungen geht und das weit und breit keine Rettung in Sicht ist. Sollte Cormac McCarthy eine Fortsetzung seines Romans in Betracht ziehen, wäre ich daher auch erfreut, wenn er einfach nur den Jungen auf seinem Weg in das unausweichliche Schicksal zu begleiten.

              Die Menschen werden nicht plötzlich zu Kannibalen oder lassen Leute nackt in der Landschaft stehen, nur weil ihre Lebenswertung stark reduziert ist.
              Nahezu jedes pflanzliche und tierische Leben ist ausgelöscht. Wenn man sich anschaut, was in Regionen der Welt geschieht, in denen der Existenzdruck ungleich größer ist als in der westlichen Welt, würde es mich nicht wundern, wenn die Menschen am Rande Auslöschung auch zu den radikalsten Mitteln greifen würde. Vielleicht würde sie dabei nicht so grotesk überzeichnet wirken wie in den Fantasien der Filmemacher, aber ein alter Mann am Wegesrand kann dich einige Zeit am Leben halten, und jeder Fremde wäre ein Konkurrent im Überlebenskampf. Die Situation in "On the Beach/Charleston" ist längst nicht so verzweifelt, da es nach wie vor vergleichsweise viele Nahrungsmittel gibt.

              Eidt: Ich sehe gerade, dass U.S.S. Charleston ein Remake von "On the Beach" ist.

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                #22
                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Wenn man bis in die 50' er zurückgeht, trifft man wenigstens auf den Klassiker "On the Beach", der diese Prämisse erfüllt (eine radioaktive Wolke schleicht sich Stück für Stück um den Planeten und am Ende sind alle tot).
                Das Szenario in diesem Film wirkt nebenbei auch wesentlich plausibler als das in "The Road". Die Menschen werden nicht plötzlich zu Kannibalen oder lassen Leute nackt in der Landschaft stehen, nur weil ihre Lebenswertung stark reduziert ist.
                Beide Filme kann man nicht vergleichen. Bei "The Road" ist die entgültige Katastrophe schon eingetreten. Dort versuchen die Menschen einfach nur noch zu überleben. Kannibalismus und Verfall der menschlichen Werte ist bei so einem Szenario so sicher wie das Amen in der Kirche. Es gibt genug Beispiele in der Geschichte dafür, dass der Mensch alles für das Überleben tut, inklusive Kannibalsimus. Wenn das Deckmäntelchen der Zivilisation und der Nahrungsversorgung davonflattert, ist der Mensch nichts anderes als ein Tier. Bei "On The Beach" geht's den noch nicht Verseuchten ja versorgungstechnischg noch ganz gut. Aber ich bezweifle, dass sich trotzdem so viele Menschen ganz "brav" verhalten, wenn ihnen der sichere Tod vor den Augen steht. Das ist meiner Meinung nach reines Wunschdenken.
                Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                -Georg Schramm-

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                  #23
                  Habe den Film heute nachgeholt. Erinnerte mit der postapokalyptischen Wanderung von Vater und Sohn an "The Last of Us", nur dass diesmal wirklicher Sohn statt Ziehtochter und keine Zombies (ok, die gab es bei "Last of Us" auch nicht wirklich ).

                  Dass man nicht erfahren hat, was in der Welt passiert ist, fand ich schade. Dafür war das Setting wohl ziemlich realistisch und trostlos (jeder für sich, Kannibalismus). Etwas zu episodenhaft und Road Movie mässig für meinen Geschmack.

                  Zwischen Vater und Sohn gab es einige anrührende Szenen, wirkliche Spannung und grosse Emotionen kammen bei mir aber nie auf.

                  Insgesamt besser als der vergleichbare "Book of Eli", aber IMO kein Meisterwerk:

                  4 Sterne!

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