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    #76
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Es ist wie ein Horrorfilm. Das größte Grauen erzeugt nicht das was man sieht, sondern das was man nicht sieht.
    Trotzdem hätte ich in diesem Fall das Irrenhaus gerne gesehen. "Pans Labyrinth" hat vorgezeigt, wie man Fantasie und Realität perfekt miteinander verbindet. "Sucker Punch" hat hierfür eindeutig eine Fantasie-Ebene (das Bordell) zu viel und anstelle von Horror bekommt man halbnackte Mädels und Trash zu sehen (was, wenn der Unterhaltungswert stimmt, sicherlich nicht das Schlechteste ist, dies ist jedoch bei "Sucker Punch" nicht der Fall, da sich der Streifen trotzdem zu ernst nimmt).

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      #77
      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
      Trotzdem hätte ich in diesem Fall das Irrenhaus gerne gesehen. "Pans Labyrinth" hat vorgezeigt, wie man Fantasie und Realität perfekt miteinander verbindet. "Sucker Punch" hat hierfür eindeutig eine Fantasie-Ebene (das Bordell) zu viel und anstelle von Horror bekommt man halbnackte Mädels und Trash zu sehen (was, wenn der Unterhaltungswert stimmt, sicherlich nicht das Schlechteste ist, dies ist jedoch bei "Sucker Punch" nicht der Fall, da sich der Streifen trotzdem zu ernst nimmt).
      Naja beide haben denke ich mal auch ein anderes Grundmuster. Bei Pans Labyrinth sit es bis zum Ende ja offen was Realität und was Normalität ist.

      Bei Succer Punch, hat man aber quasi das Gegenstück zu Shutter Island. Nur das man hier eben in der Welt der gespaltenen Persönlichkeit steckt.

      Das mit der zweiten Wahnebene ist natürlich ein Punkt wo man sich fragen kann ob der nötig ist. Ich denke das dürfte eher ein Kniff sein, um nicht den Tanz zeigen zu müssen, da die Art von Tanz die Baby ka´ja in der Bordellwelt tanzt, nicht realistisch ist. Daher hat man dann wohl die dritte Welt dazugedichtet. Ein Zuflucht wo sie stark sein kann, wo sie die Welt kontrolliert.

      Ich denke ein wichtiger Part um zu verstehen ist auch, das Baby nicht nur gegen ihren Willen eingesperrt wurde und garnicht verrückt ist, sondern das sie aufgrund des Traumas der Einweisung und dem töten ihrer Schwester wirklich eine gebrochene Persönlichkeit ist, die nicht mehr zwischen Realität und Wahn unterscheiden kann.
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        #78
        Habe mir den Film gestern, ohne große Erwartungen und keine Vorkenntnisse (Trailer), angeguckt und fand ihn ziemlich gut. Metaphern verpackt in Metaphern, sehr schön. Im Grunde ist der ganze Film eine Aussage über die Darstellung und Wahrnehmung von Frauen in Filmen. Es wird einem auch nicht mit dem Holzhammer präsentiert, sondern ist versteckt in Bildern, Sound und einigen Aussagen der Figuren. Jedenfalls ein Film über den man Nachdenken und Diskutieren kann, mit einem sehr passenden Titel.

        Das eigentliche Highlight sind allerdings die vielen Verrisse, die man im Internet findet. Wenn man die liest, merkt man eigentlich erst wie sehr die Grundaussage des Films ins Schwarze trifft.

        Ein paar Schwächen hat der Film aber leider schon. So sind die Actionszenen natürlich (gewollt) beliebig und repetitiv inszeniert. Als Metapher ist das zwar eine tolle Sache, aber beim Angucken dann eben doch etwas langatmig und langweilig. Das PG 13 Rating ist ebenfalls ein Problem. Ich muss keine Splattereinlagen in den Actionsequenzen haben. Wenn man der Protagonistin SPOILEReine Lobotomie verpasst, darf da aber ruhig mal ein wenig Blut zu sehen sein. So wirkt das Gezeigte mir dann doch zu artifiziell und abstrakt. Was natürlich auch wieder gewollt ist, aber das ändert nichts daran, dass es stört. Auch das lethargische Schauspiel von Emily Browning als Babyface, die mit dauerhafter Ausdruckslosigkeit glänzt, ging mir nach kurzer Zeit auf den Keks. Sie ist zwar nicht die tatsächliche Hauptfigur des Films, aber leider die Figur mit der der Zuschauer die meiste Zeit verbringt.

        Insgesamt auf jeden Fall ein Film den man sich angucken sollte. Er ist deutlich besser als sein Ruf und nicht der hirnlose Actionkracher als der er oft bezeichnet wird. Im Gegenteil, die Geschichte ist komplex und intelligent. Ich würde dem Film wohl 8,5 von 10 Punkten geben.
        "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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          #79
          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
          Ich denke ein wichtiger Part um zu verstehen ist auch, das Baby nicht nur gegen ihren Willen eingesperrt wurde und garnicht verrückt ist, sondern das sie aufgrund des Traumas der Einweisung und dem töten ihrer Schwester wirklich eine gebrochene Persönlichkeit ist, die nicht mehr zwischen Realität und Wahn unterscheiden kann.
          Könnte nicht auch die Möglichkeit bestehen, daß sie sich diese Unschuld nur eingebildet hat, wie auch den Rest ihrerer anderen Fantasien, der Stiefvater gar nicht der böse war, sondern sie wirklich am Tod ihrer Schwester schuld war und sich deshalb in diese Wahnwelt gestürzt hat ?
          Denn schon diese Szene am Anfang, mit dem überbösen Stiefvater, wer sagt das diese Szene so Realität war und sie nicht hier schon in ihrer Parallelwelt gefangen war.
          Für mich würde das so mehr Sinn machen.
          Es wäre gut möglich, daß ihr Trauma schon mit dem Tod ihrer Mutter begonnen hat, denn die erste Szene war schon etwas überkrass.
          Ich denke tatsächlich das sie begründeterweise in diese Anstalt kam und auch wirklich am Tod ihrer Schwester schuld war, den schon am Anfang bei der Aufnahme konnte man sehr gut sehen, daß schon dort die Rollen welche die Personen dort spielten vertauscht waren, wir haben also die Sicht was mit ihrer Schwester passiert war, nur mit ihren Augen gesehen und da war sie schon abgedreht.

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            #80
            Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen
            Im Grunde ist der ganze Film eine Aussage über die Darstellung und Wahrnehmung von Frauen in Filmen. Es wird einem auch nicht mit dem Holzhammer präsentiert, sondern ist versteckt in Bildern, Sound und einigen Aussagen der Figuren. Jedenfalls ein Film über den man Nachdenken und Diskutieren kann, mit einem sehr passenden Titel.
            Gerade das ist IMHO völlig schief gegangen, auch weil Synder zweigleisig fahren und diese Darstellung von Frauen einerseits kritisieren wollte, der Film andererseits aber auch den Leuten gefallen sollte, die auf genau das stehen.

            Wie man sowas IMHO besser macht, zeigt *Spring Breakers* Official Trailer #1 Starring James Franco, Selena Gomez (2013) [HD] - YouTube
            Zuletzt geändert von Leandertaler; 15.08.2013, 14:54.
            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

            - George Lucas

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              #81
              Ehrlich gesagt tue ich mir sehr schwer eine Bewertung für diesen Film abzugeben! Einerseits fand ich die Idee mit der Phantasie-Welt (Tänzen) in der Phantasie-Welt (Bordell) um so der Nervenheilanstalt-Umgebung zu entfliehen, sehr interessant. Jedoch wurden die Übergänge anfangs ein klein wenig verwirrend umgesetzt und leider gab es in der Handlung einige sehr träge und zähe Stellen.
              Die optischen Eindrücke und Kulissen in der Phantasie-Welt des Bordells wurde sehr gut gemacht, auch die Phantasie-Welt mit den Tänzen bzw. ihren Kämpfen darin (dem feudalen Japan, den Ersten Weltkrieg, eine mittelalterliche Fantasy-Umgebung und das Zukunftsszenario) fand ich optisch sowie musikalisch und spezialeffektmäßig einfach klasse und sehr beeindruckend. Auch die Action.- und Kampfsequenzen waren sehr gut gemacht und natürlich trug das sexy heiße Outift der Mädels auch zum optischen Genuß bei!
              Gelungen fand ich dann den Schluß, der viele dieser Ereignisse in den verschiedenen Phantasie-Welten erklärte und verknüpfte. Jedoch frage ich mich was mit Amber und Blondie in der Nervenheilanstalt passiert ist!?
              Somit vergebe ich schwache vier von sechs Sterne für den Film.
              Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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