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Spider-Man: Into the Spider Verse

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    Spider-Man: Into the Spider Verse

    Als Fisk ein Dimensionstor öffnet stranden die Spider-Mans verschiedener Universen in einem.
    Der erste Trailer war IMO eine Wucht. Der zweite dann eher so lala. Nun startete die Zeichentrickversion des "neuen Spider-Mans" und die positiven Kritken haben sich einfach nur überschlagen (IMDB 8,8). Grund genug, mir den Film dieses Wochenende anzusehen.

    Die Optik war wirklich extrem gut. Die Mischung aus altmodischen Zeichentrick und moderner Animationsfilm war klasse. Dazu hat man sich sehr nahe am Comic-Stil orientiert (inkl Split-Screens etc).

    Die Idee der verschiedenen Spider-Man war ebenfalls klasse: Neben 2 mal Peter Parker (einmal mit Bierbauch ), Spider-Gwen, ein Film-Noir-Spider-Man, eine Anime-Spider-Woman und Spider-Schwein . Sorgte für viele Gags, auch wenn ich gerne mehr von ihnen im Zusammenspiel gesehen hätte.

    Neben der unausweichlichen Gag-Flut bietet der Film aber dank dem Hauptdarsteller-Jungen und seinem Vater-Problem auch recht viel Herz und sogar zwei recht heftige Twists (der Tod des ersten Peter Parkers und, dass der nette Onkel der eine Schurke ist).

    Ohne jetzt die Comics wirklich zu kennen, dürfte ein Insider den anderen gejagt haben. Einfach ein Film von Nerds für Nerds:

    5 Sterne!
    5
    ****** - einer der besten Filme aller Zeiten
    40,00%
    2
    ***** - sehr guter Film, hat alles was einen Blockbuster ausmacht
    40,00%
    2
    **** - guter Film mit unterhaltsamer Story
    20,00%
    1
    *** - komplett durchschnittlicher Film
    0%
    0
    ** - realtiv schwacher Film, nicht weiter erwähnenswert
    0%
    0
    * - einer der schlechtesten Filme aller Zeiten
    0%
    0

    #2
    Heute endlich gesehen.

    Wahrscheinlich der beste Spider-Man Film den ich je gesehen habe! Nein, keine Übertreibung, der Film ist wirklich so gut.

    Die Animationsqualität ist erstklassig, mit vielen Farben und Ideen, die ich eher in einem Deadpool-Film erwartet hätte. Funktionieren tut es trotzdem. Faszinierend, wie jeder der Spinnenmänner (und -frauen) eigene Animationssequenzen bekommt.
    Dazu die vielen, vielen Details im Hintergrund, z.B. Peters Anzüge in seiner Spinnenhöhle (sogar der gottverdammte Anzug aus dem aktuellen PS4-Spiel ist dabei) oder die Werbetafeln am Time Square.

    Gerne hätte ich noch mehr von den einzelnen Spider-Persons gesehen. Jeder davon hätte seinen eigenen Film verdient, aber vornehmlich ist das hier ein Miles Morales-Film - und ein richtig guter noch dazu.
    Überraschend viel Gefühl zum Humor. Und Stan Lees Cameo (wohl einer seiner letzten) brach mir das Herz. So gut gelungen.

    Was für ein Film zum Start ins neue Jahr.

    Ich gebe 6*. Und bitte, gebt mir mehr, vor allem nach der Post Credit Szene.
    Zuletzt geändert von Ductos; 17.01.2019, 12:49.
    To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

    Kommentar


      #3
      Der Film wurde dieses Jahr mit Preisen regelrecht überschüttet:
      • Golden Globe für Besten animierten Film
      • BAFTA für Besten Animierten Film
      • Sieben Annies (Animations-Oscar), u.a. für Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bester Film
      Und gestern kam noch der eigentliche Oscar für den Besten Animierten Film dazu.

      Kein Witz: Es könnte der beste 3D-Animationsfilm sein, den ich je gesehen habe. Er verdient jede Anerkennung.
      To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

      Kommentar


        #4
        Gestern gesehen und er ist verdammt gut. Für mich auf einer Höhe mit Spiderman 1 und 2.

        Der Film schafft eigentlich das Unmögliche. Wir haben hier 6 Spinnen und trotzdem bekommt jeder ausreichend Charakter. Das Gleiche gilt für die 3 Schurken.

        Der Fokus liegt natürlich bei Miles Morales, den ich schon aus den Trickserien kannte. Dieser war einst nur ein schwarzer Spiderman, da Peter praktisch immer nur die gleiche Geschichte hatte. In diesem Film bekommt er aber zur Abwechsung eine eigene Persönlichkeit. Das war nicht zuletzt deshalb notwendig, da Tom Holland praktisch die Vorgeschichte von Miles Morales aus den Comics bekommen hat. Der Film brauchte also einen neuen Miles. Geschafft wurde das durch mehrere kleine Änderungen. Sein Vater ist jetzt kein Agent mehr, sondern nur ein normaler Polizist. Brooklyn bekommt seinen ganz eigenen Charakter und Miles einen Schwerpunkt auf Graffiti und Parkour.

        Sein Vater und Onkel sind jetzt auch nicht mehr schwarz und weiß. Sie haben beide gute und schlechte Seiten. Sein Onkel stirb auch hier, aber der große Unterschied ist, dass er Miles verschont und sein Leben als Schurke bereut. Das ist eine deutliche Verbesserung für den Charakter, denn in den Comics hat er Miles und seine Fähigkeiten ausgenutzt.
        Es klingt auch in das Thema des Films ein, dass man eine Wahl hat. Sein Vater hat sich entschieden seinen Weg zu ändern und wurde Polizist. Er ist den Weg weiter gegangen und wurde zu Prowler. Als er dann Miles sieht, kann er es nicht, und das führt zu seinem Tod durch Kingpin. Aber anstatt Miles die Schuld zu geben, sagt er ihm, dass es seine Entscheidung war. Miles solle hingegen das Licht finden, das er schon die ganze Zeit in ihm gesehen hat. Dadurch wird sein Onkel zu einem der beiden Mentoren von Miles als Spiderman.

        Der 2. Mentor ist Peter B. Parker. Der ist eine ältere Version von Miles Spiderman und hat sein Leben ziemlich gegen die Wand gefahren, weil er nicht bereit war einen Schritt weiter zu gehen. Er hängt noch immer in seiner Blütezeit als Spiderman fest.
        Damit ist er eine absolute Ausnahme eines Superhelden, denn die sehen wir höchstens in apokalyptischen Welten als alte Männer. Mir fällt da auch nur Bruce Wayne aus Batman of the Future als anderes Beispiel ein.
        Trotz seines Pizzabauches ist er aber noch immer ein kompetenter Spiderman. Dass er die Worte seines Onkels nicht hören kann liegt daran, dass er weiß, dass er sich der Verantwortung entzieht. Darum hat er Schuldgefühle, weil er nicht sein Möglichstes tut. Miles gibt ihm aber wieder Hoffnung, und er mag das Gefühl, dass mal jemand auf seiner Seite ist. P.B.P. ist also ein ziemlich einsamer Superheld ohne ein Team wie die Avengers. Im Gegenzug zeigt er Miles was es bedeutet Spiderman zu sein.

        Sein Gegenstück opfert sich nach dem Intro mit Miles, in dem Miles völlig unspektakulär von der leuchtenden Spinne gebissen wird. "Reverse Expectations" ist ein oft benutztes Stilmittel im Film, und hier passt es perfekt. Ein weiteres Beispiel dafür ist Doc Ock. Die beginnt völlig harmlos, bis sie ganz plötzlich ernst macht. Diese kurze Szene reicht dann auch aus, damit man sich an sie erinnert. Bis sie schließlich von "Truck Kun" isekait wird.
        Schönes Detail, alle Wissenschaftler haben Waffen, nur die eine hat keine Lust darauf und trinkt lieber ihren Kaffee weiter.

        Peters Kampf folgt auch dem Muster. Alles läuft ganz normal, bis Green Goblin (den ich als Monster auch aus den Trickfilmen kannte) ihn erwischt und in den Strahl hält. Dadurch wird zwar alles fast zerstört, aber sowohl GG, als auch Spiderman sterben. Peter ist dabei völlig ernst zu Miles, denn er weiß, dass er am Ende ist. Für mich ein starker Charaktermoment.
        Den Rest gibt ihm Kingpin. Der wandelnde Berg aus Muskeln wird anfangs mit einem Stift gezeigt, den er schließlich zerbricht. Schon da ist zu sehen, dass irgendetwas mit seiner Psyche nicht stimmt. Der Grund dafür ist der Verlust seiner Familie, die vor ihm geflohen und gestorben ist. Der harte Fleischberg hat also einen weichen Kern, der aber die Schuld nicht bei sich, sondern bei Spiderman sieht. Er entscheidet sich also die Wahrheit zu verleugnen und ist bereit mehrere Dimensionen zu zerstören.
        Die Tragödie für ihn ist, dass sich seine Geschichte am Ende wiederholt. Seine Familie ist in der U-Bahn genau so geschockt wie damals. Er hat also den selben Fehler erneut begangen.

        Die anderen 3 Spinnen bekommen ihre Charaktermomente am Anfang, wo jeder Miles mit seiner Weltsicht unter Druck setzt, in der mitte nach Aarons Tod, denn jeder von ihnen hat eine geliebte Person verloren, und am Ende, wenn sie sich verabschieden.
        Etwas mehr bekommt Gwen, denn die lernen wir schon in der Schule kennen, in die sie sich irgendwie eingeschlichen hat, während Doc Ock gerade über Dimensionen redet. Und Miles blamiert sich bei ihr auch gleich. OK, nicht gleich. Das Peinliche passiert erst nach der peinlichen Szene.

        Irgendwie hat es der Film also tatsächlich geschafft allen 9 Charakteren Charakter zu geben.

        Und sogar Tante May hat hier mehr zu tun als sonst. Mir kann niemand erzählen, dass sie nicht Madam Web dieser Dimension ist.
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        Madam Web ist übrigens jemand, der durch die Dimensionen reist um den Spinnen bei ihren Herausforderungen zu helfen.


        Der Animationsstil des Films ist Mega. Jedes Bild ist wie aus einem Comic. Sogar die Spinnen haben eigene Stile, eben weil sie aus unterschiedlichen Universen kommen. Dazu Details wie die Punkte aus den alten Comics und das Miles bis zu seinem Sprung nur die halbe FPS hat.

        Und wo wir schon beim "Sprung des Glaubens" sind, der ist wohl der szeneastische Höhepunkt des Films. Da stimmt einfach alles.
        Seinen ersten Sprung hat er noch vergeigt, weil er sich entschieden hat seine Schuhe nicht zuzubinden, obwohl er mehrfach darauf hingewiesen wurde, und das hatte Konsequenzen.
        Jetzt wurde er zurückgelassen, weil er noch nicht bereit war. Aber in einem Moment der Ruhe konnte er in sich gehen und nun ist die Zeit gekommen es sich selbst zu zeigen.

        Ein dunkler Himmel, erleuchtet von Blitzen. Ein bekanntes Stilmittel für ein bevorstehendes großes Ereignis.
        Wir sehen Miles in die Augen und sehen seine Gedanken. Wie er sich SEINEN Anzug geholt hat. Wie er den Weg auf das Hochhaus gegangen ist.
        Wir hören die Worte seiner beiden Mentoren. Und dann ist es soweit. Mit einem Sprung in die Tiefe wird er zu Spiderman.

        Die Welt um ihn herum steht Kopf. Eine Metapher für völlige Freiheit, die normalerweise in Flugszenen wie in Drachenzähmen leichtgemacht genutzt wird. In diesem Moment ist sein Kopf völlig frei. Keine Angst, keine Sorgen, nur der Moment.
        Eine erneute Rückblende, wie er seine Webshooter von May bekommen hat, Dann setzt er sie ein, völlig seinen Instinkten vertrauend.
        Die Musik, beginnend mit Hip Hop, was Miles als Afroamerikaner repräsentiert, mischt sich mit Spidermans Orchester.
        Er ist nun Spiderman, aber keine Kopie von Peter Parker. Das wird dadurch deutlich, dass er das Schwingen mit seinem Rennen kombiniert. Er setzt praktisch Parkour ein, um durch die Stadt zu kommen.

        Die Szene ist absolute atemberaubende Perfektion, denn wir als Zuschauer springen zusammen mit Miles. Jede Sekunde ist pures Adrenalin und man ist genau wie Miles am Ende außer Atem. Es ist zweifellos eine der besten Szenen der FIlmgeschichte.

        Der Film bekommt von mir daher die volle Punktzahl.

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          #5
          Ich gebe ihm 4 Sterne.

          Für einen Animationsfilm wirklich gut, aber meines Erachtens etwas zu viel in einen Film reingepackt. Dadurch ging vieles unter (z.B. die Sache mit seinem 'Bösen' Onkel kommt doch sehr kurz, ist aber eine der interessantesten Handlungsstränge)

          Die Multiversen waren für meinen Geschmack etwas krass. Spider-Schweinchen? Das passt für mich nicht.

          Dennoch 4 Sterne, weil er doch sehr unterhaltsam war.

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            #6
            Mein absolutes Highlight im Film: Diese Anime-Superheldin Namens Peni Parker

            Also da hat mich Marvel echt mal total überrascht, mit einer niedlichen Anime-Figur habe ich ja absolut nicht gerechnet.

            Und ansonsten viel mir sofort dieser andersartige Animationsstil auf. Denn irgendwie wirkten die Bewegungen der einzelnen Figuren anders als bei Disney, Pixar und Co. Es waren eben nicht diese typischen glatten CGI-Animationen... Auch die Texturen wirkten anders. Und sind euch auch diese Doppelkonturen der Charaktere in manchen Szenen aufgefallen? Alles in allem, ein sehr unterhaltsamer und guter Film.

            Jetzt brauche ich allerdings mehr Informationen über Peni Parker. Ist Peni Parker schon mal in einer deutsch synchronisierten Zeichentrickserie oder einem deutschen Comic usw. aufgetaucht? Oder war diese Figur in Deutschland eher unbekannt?

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