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    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Naja, daß du die Welt nichtmehr verstehst könnte ja daran liegen, daß du dich mit "political correctness" arrangiert hast. Marketing- und Publicity-Stunts sind in der Comic-Branche nichts Neues und werden fast immer von Fans bejammert. Das es sich bei diesem Zug um einen solchen handelt und die Story aus Berechnung in Richtung weiblicher Thor verbogen wird, hat man bei Marvel schon zugegeben:

    http://www.themarysue.com/marvels-ne...to-be-a-woman/
    Ja. Und? Wie du selbst sagst stehen solche Gründe immer hinter Veränderungen in solchen Franchises. Wäre auch bekloppt wenn Marvel solche Entscheidungen treffen würde mit dem Wunsch ihre Leserschafft nicht demographisch zu erweitern. Das ist generell ein Problem dieser Comics, und durchaus kritikwürdig. Ich persönlich finde Event-Crossover und sowas aber viel schädlicher als dieser neue Trick. Die Art wie hier neue Leser angesprochen werden sollen ist vielleicht etwas dümmlicher und weniger erfolgsversprechend als andere Arten (siehe den nächsten Absatz), bringt aber ausnahmsweise mal das Potential für ne interessante Geschichte mit. Und nebenbei ist es ja nicht so, als solle mit Thor nicht auch weiterhin die männliche Leserschaft angesprochen werden. Bei diesem speziellem Stunt wird dem Bereits-Fan ja nichts weggenommen.

    Was mich stört ist diese generelle Ablehnung. Der neue Hauptcharakter wird abgelehnt, obwohl wir noch gar nichts über sie wissen, angeblich bloß weil hinter ihrer Erschaffung ein Profitgedanke steckt. Die Chance, dass da ein Charakter bei rauskommt, mit dem die Leserschaft sehr viel Spaß für die paar Monate haben wird, die sie da ist, ist ebenso vorhanden, wie die Chance, dass sie ein absoluter Nervbolzen wird. All das wäre auch der Fall, wenn Marvel mit ihr nicht versuchen würde, eine Zielgruppe anzulocken, die ihre Publikationen bisher aus gutem Grund verschmäht.

    Jammern tut immer jemand. Auch oft die Leute, die sich gleichzeitig beklagen, dass sich in Superheldenstories nie was Gewichtiges ändert, und sie seit 20 Jahren die gleichen Geschichten lesen. Auch hier wird irgendwann wieder der Resetbutton gedrückt, und bis das passiert kann man sich doch einfach mal über einen neuen Charakter freuen, der vielleicht dann auch aus anderen Charakteren kurzzeitig neue Seiten herauslockt. Gleichzeitig stelle ich mir die Reise des ehemaligen Thor, der sicher irgendwann versuchen wird, wieder seiner Kräfte würdig zu werden, auch nicht uninteressant vor. Solange es funktioniert, sind mir die letztlichen politischen Gründe für die Einbindung dieses Charakters tatsächlich egal. Und keine Sorge, der bekannte Chauvinismus schwingt auch bei einer Frau in der Rolle des Thors weiter mit . Im ersten Artikel, den ich über die Dame gelesen hatte, hat irgendwer bei Marvel von ihren "superpowered boobs" geschwärmt, illustriert von dick-busigem Concept Art. Am Ende werden also nicht überraschend mehr Frauen Marvel Comics lesen und deswegen dann irgendwann als Teil der Stammleserschaft nach mehr Zugeständnissen als bloßer Represäntation und weniger sexualisierten Zeichenstilen verlangen können. Es bleibt also alles beim Alten und in der Zwischenzeit hat man mal ein paar Hefte lang einen neuen Hauptdarsteller, der potentiell interessante Geschichten mitbringen könnte. Dass diese Änderung lange Bestand hat kann ich mir auch gerade wegen der unglücklichen Fans nicht vorstellen.

    Ist das optimal? Nö, aber ich werd mich hüten, die bloße Chance, dass da was Rundes bei rauskommt aus Prinzip zu verteufeln, nur weil ich den Sensationalismus der Marketingabteilung verabscheue.

    Wenn Frau Thor scheitert, wird man das im Hause Marvel nicht darauf zurückführen, dass die Fans Marketingstunts Leid sind, sondern, dass die Leserschaft weniger auf weibliche Helden steht. Und das finde ich persönlich tatsächlich furchtbar.
    Los, Zauberpony!
    "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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      Anstatt Thor umzumodeln und dabei vielleicht einen Teil der Leserschaft zu verärgern, hätte man ja Sif einfach etwas aufbauen können (und damit meine ich nicht ihre Oberweite ).

      Mir geht das einfach grundsätzlich gegen den Strich.
      Superman und Batman wurden auch nicht "umoperiert", sondern es wurden Supergirl und Batgirl eingeführt.
      "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Thor als Vorname für eine weibliche Person ist trotzdem etwas, das man nicht alle Tage zu sehen und zu hören bekommt. Klar, Thor ist allgemein nicht der übliche Name, aber es ist dennoch viel eher ein Männer- denn ein Frauenname.

        Dass es jetzt "die Thor" heißen muss, hat ja zunächst nicht einmal Moogie bemerkt. Und das, obwohl Moogie diesen Geschlechterwechsel weitaus weniger negativ sieht. Die Gewohnheit ist auch hier: Thor ist ein Männername.
        Du interpretierst hier zu viel. Thor oder Donar sind nicht in erster Linie Namen sind eher lautmalerische Berufsbezeichnungen. Thor ist eben Gott des Donners. Also vielleicht ist "die Thor" genauso falsch wie "die Donnertgott" oder "der Donnergottheit"
        Hat es dich bei Voyager auch gestört, dass nie gesagt wurde. "Melden Sie sich bei der Captain!"?
        Wenn man die Symbolik betrachtet macht es meiner Ansicht nach mehr Sinn, dass eine Frau den fliegenden Phallus Mjölnir kontrolliert und am Ende aller Tage über die große Schlange triumphiert.
        Archetypisch war ein Mann als Thor vielleicht schon immer ne Fehlbesetzung.

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          Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
          Anstatt Thor umzumodeln und dabei vielleicht einen Teil der Leserschaft zu verärgern, hätte man ja Sif einfach etwas aufbauen können (und damit meine ich nicht ihre Oberweite ).

          Mir geht das einfach grundsätzlich gegen den Strich.
          Superman und Batman wurden auch nicht "umoperiert", sondern es wurden Supergirl und Batgirl eingeführt.
          Thor wid doch auch nicht umoperiert?! Thor wird nicht zur Frau, sondern eine Frau wird Thor. Das sind zwei verschiedene Dinge. Als die Schöpfer von Thor festgelegt haben, dass sich Thors Kräfte über den Hammer manifestieren, und entschieden, dass wer immer des Hammers würdig ist, diesen tragen darf, haben sie es ermöglicht, dass eine Frau den Hammer aufhebt. Und das passiert jetzt. Dazu muss nichts verbogen werden.

          Der männliche Ase, der bis dato den Hammer trug taucht weiterhin als Charakter in der Reihe auf, verfügt aber nicht mehr über dessen Kräfte (fliegen, Wetter kontrollieren, etc).

          Wenn Bruce Wayne irgendwann mal in den Ruhestand gehen sollte und sich irgendeiner seiner Milliarden Robins das schwarze Cape anlegt, dann verschmelzen die auch nicht plötzlich zu einer Person.

          Sif hatte letztes Jahr eine eigene Reihe, die kläglich gescheitert ist. Das wird Marvel nicht so schnell wieder versuchen. Lag natürlich nicht an Sif, sondern daran, dass die Story zum Kotzen war und mit Tyr oder Fandral in der Hauptrolle genauso scheiße gewesen wäre, aber das ändert an der Tatsache leider nichts.
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            Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
            Ja. Und? Wie du selbst sagst stehen solche Gründe immer hinter Veränderungen in solchen Franchises....
            Nein, ich schrieb "fast immer". Und bei aus Gründen des Storybogens entstehenden Veränderungen bin ich für jede "Verwurstung" des betroffenen Charakters erstmal offen. Ein Comic ist nunmal ein Handelsprodukt, daß eine bebilderte Geschichte liefert. Für mich heißt das, für ein Qualitätsprodukt müssen Geschichte und Bilder im Vordergrund stehen bei Entscheidungen - nicht ein Ansatz der Marketing-Abteilung ein Produkt oberflächlich so hinzubiegen, daß es eben oberflächlich erstmal eine andere Konsumentengruppe anspricht. Ich lehne diesen Ansatz nicht nur in Comics, sondern generell ab, also auch bei Fernsehserien, Filmen, Videospielen. An der Stelle, an der man genau merkt, daß eine besondere Form von Fan-Service begonnen hat, geht das Produkt selbst sehr oft auf Abwärtskurs.

            ....Und nebenbei ist es ja nicht so, als solle mit Thor nicht auch weiterhin die männliche Leserschaft angesprochen werden....
            Selbst in Fällen, in denen bestehende Kunden einem Marketing-Köder für andere erstmal eine Chance gaben, waren die oft nach einer gewissen Zeit vom Produkt enttäuscht und sprangen ab. Hinter so einem Zug steht auf Seiten der Marketing-Abteilung auch immer die Aussage "unsere jetzigen Kunden sind uns nicht gut genug". Der wohl bekannteste Fall in der jüngeren Geschichte, in der ein solcher Marketing-Stunt spektakulär schief ging, hieß SWG/NGE.

            Was mich stört ist diese generelle Ablehnung. Der neue Hauptcharakter wird abgelehnt....
            Das mag für einige stimmen, ich lehne jedoch die Methode hinter dem neuen Charakter generell ab. Dabei ist mir dann auch völlig egal, ob die neue Thor wie geplant mit draller oder nach nochmaligem Nachdenken darüber, wer denn jetzt eigentlich die neue Zielgruppe ist , eher dezenter Oberweite ins Rennen geht und wer/wie das Alter Ego abseits des Hammers ist usw.

            ....Ist das optimal? Nö, aber ich werd mich hüten, die bloße Chance, dass da was Rundes bei rauskommt aus Prinzip zu verteufeln, nur weil ich den Sensationalismus der Marketingabteilung verabscheue....
            Womit klar ist, das wir beide hier in einer Grundsatz-Diskussion stecken und uns eh nicht einig werden können.

            Wenn Frau Thor scheitert, wird man das im Hause Marvel nicht darauf zurückführen, dass die Fans Marketingstunts Leid sind, sondern, dass die Leserschaft weniger auf weibliche Helden steht. Und das finde ich persönlich tatsächlich furchtbar.
            Dann solltest du vielleicht nicht mit einem vesuchten "Ich versteh die Welt nicht mehr"-Totschlag-Argument Diskussionen dieser Art abzuwürgen Wenn niemand in der Diskussion ausführlich darlegen kann, daß Marvel besser beraten wäre, den Aufgaben-bereich der Marketing-Fuzzies wieder darauf einzuschränken, was Marketing mal war - "hier ist unser Produkt, es ist genau so, vermarktet das" statt "wie würdet ihr unkreativen, geschickt rasierten Affen und Lügenbarone unser Produkt denn verbiegen, damit wir noch ein paar hunderttausend mehr einnehmen" - kommt Marvel vielleicht tatsächlich zu der von dir genannten Fehleinschätzung, und macht den nächsten (schlechten) Marketing-Stunt, um ein eventuelles Fiasko mit der weiblichen Thor im Jahresumsatz wieder aufzufangen. Je häufiger die Fans ganz klar machen können, daß man diesen Marketing-Mist leid ist, desto höher die Chance, daß diese Info generell in der Branche ankommt (macht ja nicht nur Marvel, und nicht nur Marvel schlecht ).

            Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
            ....Wenn Bruce Wayne irgendwann mal in den Ruhestand gehen sollte und sich irgendeiner seiner Milliarden Robins das schwarze Cape anlegt, dann verschmelzen die auch nicht plötzlich zu einer Person....
            Als Dick Grayson den "Battle for the Cowl" gewonnen hatte, passierte aber eigentlich genau das: er wurde verschlossener - nicht so sehr, wie Wayne es vorher war, aber er hat doch einige Züge der Persönlichkeit des Wayne-Batman übernommen. Wie du schon richtig sagtest: Es ist ein Einheitsbrei und die Leute beschweren sich darüber, daß sich nichts Neues tut. Marketing-Stunt hin- oder her, die basische Geschichte von Gut gegen Böse - und nichts anderes sind Superhelden-Comics, egal wie viele interessantere Charaktere in Grauschattierungen da noch ergänzt werden - läßt sich eben nur begrenzte Male neu erzählen, ohne das es "alt" wirkt
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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              Was mich dazu verleitet hat zu einer blumigen Sprache zu greifen, hatte ich gehofft ginge aus meinem Beitrag hervor: Die Unterstellung, dass Leute verrückt sind, oder ihrem Unternehmen schaden wollen, wenn sie eine beliebte Serie zeitweise mit einer Frau besetzen, oder alten Charaktere Muslime oder Charaktere mit anderer sexueller Orientierung oder Ethnie folgen lassen. Erst recht, wenn dann noch empört aus der Bild zitiert wird.

              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Nein, ich schrieb "fast immer". Und bei aus Gründen des Storybogens entstehenden Veränderungen bin ich für jede "Verwurstung" des betroffenen Charakters erstmal offen. Ein Comic ist nunmal ein Handelsprodukt, daß eine bebilderte Geschichte liefert. Für mich heißt das, für ein Qualitätsprodukt müssen Geschichte und Bilder im Vordergrund stehen bei Entscheidungen - nicht ein Ansatz der Marketing-Abteilung ein Produkt oberflächlich so hinzubiegen, daß es eben oberflächlich erstmal eine andere Konsumentengruppe anspricht. Ich lehne diesen Ansatz nicht nur in Comics, sondern generell ab, also auch bei Fernsehserien, Filmen, Videospielen. An der Stelle, an der man genau merkt, daß eine besondere Form von Fan-Service begonnen hat, geht das Produkt selbst sehr oft auf Abwärtskurs.
              Da bist in diesem speziellem Fall dann aber du dein eigener Miesepeter. Denn die Entscheidung Thor seiner Kräfte unwürdig werden zu lassen und den Hammer ne Zeit lang in junge Hände zu geben, klingt nach etwas, dass einem ganz normalen Autoren-Brainstorming entspringt, erst recht nach der jüngsten Filmreihe. Das einzige, was da bewusst von anderen Seiten beeinflusst wurde, war vielleicht, dass diese junge Hände einer Frau gehören, und dass man bitte keinen Mann nehmen soll. Eben, dass man den alten Thor einen Charakter sein lässt spricht doch dafür, dass man eine Geschichte weitererzählen will, anstelle künstlich einen Komplettreboot aufzusetzen.

              Wenn man jetzt gesagt hätte: wir streichen alles und fangen von vorne an, aber alles ist gleich nur mit einem weiblichen Thor würde ich das ganze vielleicht skeptischer sehen.

              Von NGE kenne ich gerade mal den Titel, sorry.


              Womit klar ist, das wir beide hier in einer Grundsatz-Diskussion stecken und uns eh nicht einig werden können.
              Wenn du das so siehst dann belasse ich es hiermit.


              Als Dick Grayson den "Battle for the Cowl" gewonnen hatte, passierte aber eigentlich genau das: er wurde verschlossener - nicht so sehr, wie Wayne es vorher war, aber er hat doch einige Züge der Persönlichkeit des Wayne-Batman übernommen. Wie du schon richtig sagtest: Es ist ein Einheitsbrei und die Leute beschweren sich darüber, daß sich nichts Neues tut. Marketing-Stunt hin- oder her, die basische Geschichte von Gut gegen Böse - und nichts anderes sind Superhelden-Comics, egal wie viele interessantere Charaktere in Grauschattierungen da noch ergänzt werden - läßt sich eben nur begrenzte Male neu erzählen, ohne das es "alt" wirkt
              Das war es eigentlich nicht, was ich mit dem Beispiel sagen wollte, aber dass das in dem Fall nur ein Wiederaufwärmen dessen ist, was schon da war, stimmt natürlich. Ich wollte eher darauf hinweisen, dass die noch unbenannte Frau, die für Thor übernimmt, nicht der alte Thor ist, sondern ein neuer Charakter. Vielleicht eher so wie bei Green Lantern, aber auch natürlich nicht ganz.

              Ob dieser neue Charakter überzeugend ist, lässt sich erst sagen, wenn die Gute da ist.
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                Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                ....Da bist in diesem speziellem Fall dann aber du dein eigener Miesepeter. Denn die Entscheidung Thor seiner Kräfte unwürdig werden zu lassen und den Hammer ne Zeit lang in junge Hände zu geben, klingt nach etwas, dass einem ganz normalen Autoren-Brainstorming entspringt, erst recht nach der jüngsten Filmreihe....
                In der man das mit "unwürdig" und "Hammer weg" ja schon durchexerziert hat - ich find's da eher ein bisschen unverschämt zu sagen, die jetzigen Autoren bei Marvel wären mit einer "neuen" Idee zufrieden, die zu 45%-55% schon beim Leinwand-Debüt als Ausgangslage verwendet wurde Aber jeder hat wohl durch Erfahrung seine bevorzugten "üblichen Verdächtigen" gewählt, wenn sich irgendwo jemand zur Umsetzugn einer halbgaren oder nicht mehr ganz frischen Idee entscheidet und auch noch öffentlich zugibt, daß es ein Köder für neue Fans sein soll
                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Du interpretierst hier zu viel. Thor oder Donar sind nicht in erster Linie Namen sind eher lautmalerische Berufsbezeichnungen.
                  Wie kommst du darauf, dass das Interpretation sei? Ich sage, dass mir Thor als Vorname für männliche Menschen geläufig ist, ich aber "Thor" noch nie als Vornamen für eine Frau gesehen habe. Daraus ergibt sich für mich: Thor ist heute, wenn schon, dann ein Männername, kein Vorname. Dass viele Namen auf Berufsbezeichnungen und Eigenschaften ihrer ersten Träger zurückgehen, ändert doch da nichts dran.

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                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Wie kommst du darauf, dass das Interpretation sei? Ich sage, dass mir Thor als Vorname für männliche Menschen geläufig ist, ich aber "Thor" noch nie als Vornamen für eine Frau gesehen habe. Daraus ergibt sich für mich: Thor ist heute, wenn schon, dann ein Männername, kein Vorname. Dass viele Namen auf Berufsbezeichnungen und Eigenschaften ihrer ersten Träger zurückgehen, ändert doch da nichts dran.
                    Das mit der Geläufigkeit ist ja eher eine Frage, wieviel man sich selbst damit auseinandersetzt. Ansonsten gibt's ja auch noch andere prominente Beispiele, bei denen man sich nicht an die "geläufige" Verwendung eines Eigennamens gehalten hat: Leverkusen's erster Fußballgott "Tita" (UEFA-Cup-Sieg 1988 nach 3:0-Rückstand aus dem Hinspiel) trug einen der allgemeinen Geläufigkeit nach weiblichen Vornamen als Künstlernamen; und aus der nordischen Mythologie gibt's sogar noch das Beispiel der Kanzlergattin Loki Schmidt.

                    Tatsächlich ist es also bei Thor am einfachsten, den Geschlechterwechsel durchzuführen innerhalb der (bisher) großen Vier aus dem eigen-produzierten Leinwand-Programm, da das Hindernis "Name" (obendrein noch am amerikanischen Markt orientiert, der von nordischer Mythologie eben eh hauptsächlich aus den Thor-Comics und -Filmen unterrichtet wird ) eben nicht so sehr eins ist wie bei "Iron Man". Die Rechteprobleme mit einem weiblichen Captain America und die "Glaubwürdigkeit" bei einem weiblichen Hulk immer wieder an genau den gleichen Stellen strategisch wichtig platzierte Kleidungsreste zu hinterlassen, machen Thor halt - aus der Marketing-Motivation heraus - zur einzigen Wahl.
                    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Wie kommst du darauf, dass das Interpretation sei? Ich sage, dass mir Thor als Vorname für männliche Menschen geläufig ist, ich aber "Thor" noch nie als Vornamen für eine Frau gesehen habe. Daraus ergibt sich für mich: Thor ist heute, wenn schon, dann ein Männername, kein Vorname. Dass viele Namen auf Berufsbezeichnungen und Eigenschaften ihrer ersten Träger zurückgehen, ändert doch da nichts dran.
                      Du gehst davon aus, dass Thor der Name der Frau mit dem Hammer sein muss und eben nicht nur ihre Berufsbezeichnung. Das ist aber allein deine Interpretation. Im ersten Thorfilm sehen wir wie die Asen sich nach Asgard zurückziehen. Lange danach wird die Thorinkarnation des Herrn Hemsworth geboren. Als der dann (erstmals) auf die Erde kommt, gibt es Bücher, die einen Thor zeigen in der Rüstung des Titlelhelden. Das sieht für mich danach aus, dass Thor ein Titel oder Beruf ist (vermutlich Thronfolger oder erster Beschützer des Reiches) mit dem bestimmte Klamotten und Ausrüstungsgegenstände verbunden sind.


                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                      eben nicht so sehr eins ist wie bei "Iron Man".
                      Warum kann eine Frau in Tonys Rüstung nicht Iron Man also eiserner Mensch heißen?
                      Sind Frauen weniger eisern?

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                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Du gehst davon aus, dass Thor der Name der Frau mit dem Hammer sein muss und eben nicht nur ihre Berufsbezeichnung. Das ist aber allein deine Interpretation. Im ersten Thorfilm sehen wir wie die Asen sich nach Asgard zurückziehen. Lange danach wird die Thorinkarnation des Herrn Hemsworth geboren. Als der dann (erstmals) auf die Erde kommt, gibt es Bücher, die einen Thor zeigen in der Rüstung des Titlelhelden. Das sieht für mich danach aus, dass Thor ein Titel oder Beruf ist (vermutlich Thronfolger oder erster Beschützer des Reiches) mit dem bestimmte Klamotten und Ausrüstungsgegenstände verbunden sind.
                        Alles ebenfalls nur deine Interpretation. Du gehst beispielsweise auch davon aus, dass im "Asgardianischen" Berufsnamen nicht gebeugt werden. Und dass jemand nach seinem Job benannt wird, setzt auch voraus, dass es jeden Job bei den Asgardians nur einmal gibt.

                        Wenn, dann machen wir uns schon beide schuldig. Wenn es so etwas wie Schuld denn gibt.

                        Und na ja, "Thor" bleibt, wenn man das Wort hört, in der ersten Assoziation - und da bleibe ich dabei - bei den meisten immer noch der Name eines männlichen Wesens. Wenn du auf der Straße fragst, wer oder was Thor ist, wird "Berufsbezeichnung" sicher nicht die häufigste Antwort sein.

                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Warum kann eine Frau in Tonys Rüstung nicht Iron Man also eiserner Mensch heißen?
                        Sind Frauen weniger eisern?
                        Weil es im Comicgenre nun einmal diese Aufteilung in "Men" und "Women" gibt und sie nicht so über Nacht gebrochen werden kann, nur weil "Man" auch anders ausgelegt werden kann.

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                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

                          Du gehst beispielsweise auch davon aus, dass im "Asgardianischen" Berufsnamen nicht gebeugt werden. Und dass jemand nach seinem Job benannt wird, setzt auch voraus, dass es jeden Job bei den Asgardians nur einmal gibt.
                          Nein, das stimmt so alles nicht. Ich gehe davon aus, dass der Berufsname Donnergottheit nicht gebeugt wird. Das ist bei uns auch so. Das bedeutet nichts für andere Berufe und deren Namen.
                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

                          Wenn, dann machen wir uns schon beide schuldig. Wenn es so etwas wie Schuld denn gibt.
                          Allerdings erklärte ich meine Interpratation anhand der Ereignisse im Film. Du schreibst es müsse "die Thor" heißen. Das belegst du nicht zudem klingt es nach Absolutheitsanspruch.
                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

                          Und na ja, "Thor" bleibt, wenn man das Wort hört, in der ersten Assoziation - und da bleibe ich dabei - bei den meisten immer noch der Name eines männlichen Wesens. Wenn du auf der Straße fragst, wer oder was Thor ist, wird "Berufsbezeichnung" sicher nicht die häufigste Antwort sein.
                          Ich denke es wird zunächst mit ner Art Tür und dann mit nem Dummkopf asoziiert. Nebenbei: Wenn meine Mutter eine Torheit begeht ist sie dann ein Tor oder eine Tor?


                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen


                          Weil es im Comicgenre nun einmal diese Aufteilung in "Men" und "Women" gibt und sie nicht so über Nacht gebrochen werden kann, nur weil "Man" auch anders ausgelegt werden kann.
                          Storm und Jean Gray sind demnach keine X-Men?

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                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Nein, das stimmt so alles nicht. Ich gehe davon aus, dass der Berufsname Donnergottheit nicht gebeugt wird. Das ist bei uns auch so. Das bedeutet nichts für andere Berufe und deren Namen.
                            Etwas sehr kleinlich, aber nun gut. Den Punkt kriegst du.

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Allerdings erklärte ich meine Interpratation anhand der Ereignisse im Film. Du schreibst es müsse "die Thor" heißen. Das belegst du nicht zudem klingt es nach Absolutheitsanspruch.
                            Nun, ich habe deine - für mich übrigens doch sehr weit hergeholt klingende - Idee halt nicht gehabt und ging davon aus, dass Thor als Name zu verstehen sei. Dann müsste es tatsächlich "die Thor" heißen oder findest du da auch wieder irgendeine Ausnahme wie...

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Storm und Jean Gray sind demnach keine X-Men?
                            ...was im Übrigen, wenn es um die Bezeichnung eines einzelnen Helden oder einer einzelnen Heldin geht, auch keine ist. Oder warum heißt Wonder Woman nicht Wonder Man? Oh ja, (unter anderem) stimmt, weil das einfach irgendwie mißverständlich wäre und obendrein... obendrein Zielscheibe für recht flache Witze ("What? Wonder Man is a woman?").

                            Ganz generell ist es im Übrigen so: Für alles und jedes gibt es in der Welt irgendein Gegenbeispiel. Ändert aber nichts an Tendenzen, die ich so wahrnehme. Und dass Thor in der Tendenz (wenn man weiß, wie es geschrieben wird, herrgott) als Name eines sehr häufig männlich beschriebenen Wesens verstanden wird und nicht wirklich mit einem weiblichen Wesen in Verbindung gebracht wird, bleibt im Übrigen immer noch meine Meinung. Unklar ist für mich, ob du auch findest, dass diese Tendenz so stimmt. Wird "Thor" deiner Meinung nach eher mit einem Mann oder mit einer Frau verbunden?

                            Allerdings werden mir deine Erklärungsversuche, warum "Thor" kein Name ist, auch irgendwie zu bunt. Ich glaube einfach nicht, dass das in der öffentlichen Wahrnehmung so ist, und damit hat sich der Keks für mich gegessen. Dass man, wenn man es drauf ankommen lässt, mit etwas mehr Querdenken noch für jeden Fehler, den Produzenten einer Geschichte machen, eine Erklärung finden kann, versteht sich von selbst. Das macht ja auch Spaß, geht für mich aber häufig etwas am Realitätssinn vorbei.
                            Zuletzt geändert von garakvsneelix; 21.07.2014, 20:09.

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                              Im Endeffekt wird sichs sowieso an den Verkaufszahlen zeigen wielang diese neue Thor es durchhalten wird. Ob, wie und wann sie es ins Marvale Cinematic schaffen wird ist auch noch alles ungewiss.

                              Problematisch könnte die Einführung einer neuen Thor im Kino allein durch die nun begrenzten Filme werden. Es sind laut Verträgen noch 2 Avenger Filme sowie 1 Thor geplant.
                              Im nächsten Avengers wird in diese Richtung wohl nichts passieren. im nächsten Thor wird es dann eventuell mit der Chronologie schwierig, da Thor auch noch im übernächsten Avengers Abenteuer ein Superheld sein sollte. Und wenn sie das wirklich ändern, so würde ich doch etwas mehr als eventuell ein Nachspannszene haben wollen um den Wechsel des Hammers mitzukriegen.

                              Und wie weit sich hier politische Korrekheit auszahlt sei sowieso dahin gestellt. Da wird also ein Nordischer Muskelmann gegen eine nordische blonde, vollbusige Barbie ausgetauscht. Männerträume werden also wahr^^

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                                Ich habe das mit der "Geschlechtsumwandlung" von Thor auch gelesen und bin von der Diskussion hier doch etwas amüsiert bzw. irritiert. Ist denn überhaupt schon raus, ob die Frau im Thors Kostüm jetzt einfach so den Namen erbt. Eventuell kommt Marvel ja auch auf eine andere Idee. Gegen eine "Thora, die Donnergöttin" hätte ich jetzt z.B. überhaupt nicht einzuwenden. Nur den neuen weiblichen Charakter in Thors Rüstung jetzt einfach mit dem doch sehr männlich klingenden Namen Thor zu versehen hielte ich zumindest semantisch für eine ziemlich scheußlich klingende Variante. Auch das englische kennt ja wohl die Unterscheidung zwischen god und goddess und da sollte man denn schon drauf achten.

                                Ansonsten habe ich gegen den Geschlechterwechsel beim Kostümtausch absolut nichts einzuwenden, sofern es vernünftig erzählt wird. Auf die Filme sollte es indes eigentlich keine Auswirkungen haben, dort bleibt uns der alte Thor auf jeden Fall noch erhalten. Die Comics sind doch eh recht unabhängig von den Filmen.

                                Aber es ist ja wohl klar, dass das ganze vor allem eine PR Aktion ist, ansonsten hätte man sich einfach bei einer anderen Nordischen Göttin bedienen können, da gibt es ja einige. Nur hätte das eben keine Meldungen bis hoch in die großen Nachrichtenseiten eingebracht.

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