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Daredevil (Netflix / 2015)

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    Daredevil (Netflix / 2015)

    Marvel hat nun auch den Daredevil als Serie bei Netflix laufen. Die Serie um den blinden Anwalt und "Superhelden" backt ganz kleine Brötchen. Abgesehen von den "Supersinnen" hält sich die Serie bisher sehr stark zurück und wirkt sehr angenehm. Auf übertriebene Stunts und glänzende Kostüme verzichtet man weitgehend. Es geht brutal zu, in den Straßen von Hell's Kitchen, Korruption und Verbrechen allerorten.

    #2
    Ergänzend sei noch erwähnt:
    - Die gesamte Staffel (13 Episoden) wurde auf einmal veröffentlicht.
    - Die Serie spielt im "Marvel Cinematic Universe" ('Avengers', 'Agents of S.H.I.E.L.D.' usw.). Es besteht damit die theoretische Möglichkeit, dass Daredevil auch ma in einem der zukünftigen Filme oder in 'Agents of S.H.I.E.L.D.' auftritt.
    - Es wird in den kommenden Jahren (möglicherweise etwa halbjähriger Rhythmus, noch keine offiziellen Angaben) noch vier weitere Nexflix-Serien im MCU geben, nämlich 'A.K.A. Jessica Jones', 'Luke Cage', 'Iron Fist' und 'The Defenders', wobei letztere ein Crossover der ersten vier sein wird, ähnlich wie es 'The Avengers' war.

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      #3
      Hab mir mal die ersten paar Folgen auf Deutsch und Englisch angesehen, und.... bin nicht überschwenglich begeistert. Gut gefallen haben mir:

      - der Vorspann
      - das düstere Setting
      - die Kampfchoreographien
      - Kamara-Führung und Blickwinkel

      Zwischen brauchbar und "damit kann ich mich arrangieren" bewegen sich:

      - die Story: phasenweise etwas langatmig
      - der weibliche Teil des Casts: in ein, zwei Szenen nich so überzeugend, aber gute Mischung und endlich mal nicht alles nur überirdisch-perfekte Schönheiten
      - die Musik: durchschnitt
      - der Erzählstil: Rückblenden, sieht aus wie geklaut bei Arrow und da die "Origin"-Story bisher nichts neues gezeigt hat gegenüber der Mini-Abhundlung derselben im Daredevil-Film wirkt es doch ab und an störend. Ich hätte ne Folge 0 mit dem Jungen Matt Murdock vorgezogen und dann stringente Folgen.
      - die deutsche Synchro ist auch brauchbar.

      Schwer verdaulich bis unerträglich:
      - das Kostüm: Wird zwar immerhin als "noch in der Probephase" thematisiert, aber wenn ich mir gleich die nächsten Folgen ansehe, hoffe ich doch, daß das endgültige Kostüm vor Folge 13/dem Staffelfinale auftaucht. Das beste am Kostüm ist bisher, das vom Hauptdarsteller unter Maske so gut wie nix mehr zu erkennen ist. Damit zum nächsten Punkt....
      - der männliche Teil des Casts: Wirkt bisher fast völlig daneben. Wenn die charismatischte Figur der auf wirklich wenig Screen-Time eingeschränkte Pfarrer ist, ist da was falsch gelaufen. Daredevil überzeugt, wenn die Fäuste sprechen; wenn das der Darsteller selbst ist - fettes plus! Ich könnte mir aber vorstellen, das ist ein Stuntman. Als Matt Murdock funktioniert der Typ für mich gar nicht, von Nelson will ich gar nicht reden und auch Matt's Vater in den Rückblenden ist.... wenig überzeugend. Blöderweise ist auch bei den Bösen bisher niemand, der sich das Prädikat "charismatisch" verdient hätte.

      Im Moment profitiert Daredevil davon, daß in der CL kein Team mehr vertreten ist, von dem mich die Spiele interessieren würden Der wirkliche "Gut!"-Moment blieb bisher aus. Schade eigentlich - ich hoffe Netflix macht aus den anderen Marvel-Serien mehr. Oder Daredevil legt noch zu - da weiß ich gleich aber mehr
      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

      Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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        #4
        Also ich kann Deine Meinung so gar nicht teilen.

        Pilotfilm: Origin-Story wird ziemlich kurz gehalten, jeder weiß ja auch, worauf man sich einlässt. Ganz gute Folge, sicher nix zum Umhauen, aber macht neugierig mehr zu sehen.
        Schaut man (ich gehe mal von mir aus) Folge 2, die sich doch sehr zentriert auf eine Szenerie, aber doch eine ziemliche Sogwirkung auf mich hatte.

        Sobald man dann Folge 3 angefangen hat, ist man verloren! Bis man alle Folgen durch hat! Denn spätestens mit Folge 3 war ich so begeistert und süchtig, dass ich mich jeden Tag auf meinen Feierabend gefreut habe, da ich dann weitere DD FOlgen über netflix schauen konnte!

        Herausragend ist sicherlich Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk aka Kingpin! Superb! Aber allen anderen, gerade Matt Murdock und auch Foggy, finde ich sehr gut getroffen und auch schauspielerisch wirklich gut. Murdock wirkt zu Beginn noch etwas hölzern, gewinnt aber an jeder Episode!
        Auch toll eine reine Folge, die auf die Freundschaft zwischen Matt und Foggy eingeht, wodurch man deren Bindung wirklich zu spüren bekommt.

        Ansonsten: Düster, beklemmend, mehr Realismus als Comic und kein "Der Held schafft das sowieso"-Gefühl, darauf kann man sich nämlich nicht verlassen!

        Für mich eine 5 bis 6 Sterne Serie! Ich wünsche mir mehr davon! Sehr geil! Und ich kenne nun noch 3 weitere Freunde, die auch allesamt begeistert sind!

        Kleine Anmerkung: Habe selbstverständlich alles im O-Ton gesehen! Top!
        Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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          #5
          Zitat von Valen Beitrag anzeigen
          Also ich kann Deine Meinung so gar nicht teilen.

          Pilotfilm: Origin-Story wird ziemlich kurz gehalten, jeder weiß ja auch, worauf man sich einlässt. Ganz gute Folge, sicher nix zum Umhauen, aber macht neugierig mehr zu sehen.
          Schaut man (ich gehe mal von mir aus) Folge 2, die sich doch sehr zentriert auf eine Szenerie, aber doch eine ziemliche Sogwirkung auf mich hatte.

          Sobald man dann Folge 3 angefangen hat, ist man verloren! Bis man alle Folgen durch hat! Denn spätestens mit Folge 3 war ich so begeistert und süchtig, dass ich mich jeden Tag auf meinen Feierabend gefreut habe, da ich dann weitere DD FOlgen über netflix schauen konnte!

          Herausragend ist sicherlich Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk aka Kingpin! Superb! Aber allen anderen, gerade Matt Murdock und auch Foggy, finde ich sehr gut getroffen und auch schauspielerisch wirklich gut. Murdock wirkt zu Beginn noch etwas hölzern, gewinnt aber an jeder Episode!
          Auch toll eine reine Folge, die auf die Freundschaft zwischen Matt und Foggy eingeht, wodurch man deren Bindung wirklich zu spüren bekommt.

          Ansonsten: Düster, beklemmend, mehr Realismus als Comic und kein "Der Held schafft das sowieso"-Gefühl, darauf kann man sich nämlich nicht verlassen!

          Für mich eine 5 bis 6 Sterne Serie! Ich wünsche mir mehr davon! Sehr geil! Und ich kenne nun noch 3 weitere Freunde, die auch allesamt begeistert sind!

          Kleine Anmerkung: Habe selbstverständlich alles im O-Ton gesehen! Top!
          Ich bin bis Folge 5 oder 6 und kann deine Meinung nicht nachvollziehen Bisher ist Fisk mMn einmal etwas in die richtige Richtung gekommen:

          SPOILERals er den Russen eigenhändig umgebracht hat.

          Ansonsten passt an ihm nur die Optik. Peformance-mässig hat mit Micheal Clarke Duncan besser gefallen. Und Murdock gefällt mir echt nur "im Einsatz".

          Um es anders zu sagen: Solange er nicht im fertigen Kostüm auftaucht, ist das alles nur eine sehr langgezogene Origin-Story. Wenn das bei Marvel's Spider-Man ähnlich laufen soll: bitte nicht.

          Die Serie ist wirklich toll inszeniert - das düstere Setting, da sind wir uns beide einig, Kamera, Winkel, wie oben schon unter "gut" erwähnt - nur mit ner lahmen Story (bisher) und den falschen Darstellern. Es sei denn, die legen nochmal ne große Schippe drauf. Im Moment mach ich bei Daredevil Pause.
          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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            #6
            Netflix hat Daredevil derweil für eine 2. Staffel verlängert.
            DAREDEVIL Will Return For A Second Season In 2016; But Without Steven DeKnight
            Sie soll 2016 zu sehen sein.
            To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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              #7
              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Ich bin bis Folge 5 oder 6 und kann deine Meinung nicht nachvollziehen Bisher ist Fisk mMn einmal etwas in die richtige Richtung gekommen:

              SPOILERals er den Russen eigenhändig umgebracht hat.

              Ansonsten passt an ihm nur die Optik. Peformance-mässig hat mit Micheal Clarke Duncan besser gefallen. Und Murdock gefällt mir echt nur "im Einsatz".

              Um es anders zu sagen: Solange er nicht im fertigen Kostüm auftaucht, ist das alles nur eine sehr langgezogene Origin-Story. Wenn das bei Marvel's Spider-Man ähnlich laufen soll: bitte nicht.

              Die Serie ist wirklich toll inszeniert - das düstere Setting, da sind wir uns beide einig, Kamera, Winkel, wie oben schon unter "gut" erwähnt - nur mit ner lahmen Story (bisher) und den falschen Darstellern. Es sei denn, die legen nochmal ne große Schippe drauf. Im Moment mach ich bei Daredevil Pause.
              So, hab mir den Rest jetzt über's Wochenende nachgeholt. Den letzten Absatz kann ich nachträglich nochmal rot unterstreichen - man hat sich wirklich Mühe gegeben, auch bis ins Detail und bei den Nebenfiguren. Den Punkt mit der langgezogenen Origin-Story muss ich genauso unterstreichen - denn das ist effektiv das, was Netfliy da über 13 Folgen präsentiert hat, allerdings auch die Origin-Story vom Kingpin. Der hat durch massiv mehr Screentime ab Folge 8 doch noch etwas zulegen können - Memo an mich: Marvels Fernseh-Serien sind offensichtlich Spätstarter. Tatsächlich verschwindet das Frank Miller Kostüm erst im letzten Teil der ersten Staffel.

              Ab dem Auftauchen von Stick kam etwas mehr Fahrt in die Story, wohl auch, da diese Folge genutzt wurde, um Murdocks Origin-Arc in der Vergangenheit abzuschließen. Im Gesamtrückblick bleibt mein Lob aber beim weiblichen Cast sowohl bei Darstellung als auch beim Script: Daredevil hat das "Problem" weibliche Hauptrolle mit Karen Page sehr, sehr viel besser gelöst als mit Laurel/Felicity in Arrow.

              Die Musik hat hauptsächlich durch die Verwendung von "Nessun Dorma" zugelegt. Unterm Strich leidet die Serie in meiner Bewertung hauptsächlich dadurch, daß Cox mich ohne Maske nicht überzeugen konnte und Foggy wie die einzig verbliebene Comic-Figur in der Adaption wirkt - und natürlich durch die Überfütterung an Origin Stories, die jetzt in recht kurzer Zeit auf das Publikum bei Comic-Adaptionen eingeprasselt sind; dafür war Staffel 1 dann einfach zu viel Origin-Story.
              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

              "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                #8
                Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                Tatsächlich verschwindet das Frank Miller Kostüm erst im letzten Teil der ersten Staffel.
                Tatsächlich stammt dieses Kostüm nicht von Frank Miller, sondern aus dem TV-Film "Der unglaubliche Hulk vor Gericht", in dem Daredevil zum ersten Mal auf dem Bildschirm auftaucht. Gespielt von Rex Smith (Street Hawk)

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                  #9
                  Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                  Tatsächlich stammt dieses Kostüm nicht von Frank Miller, sondern aus dem TV-Film "Der unglaubliche Hulk vor Gericht", in dem Daredevil zum ersten Mal auf dem Bildschirm auftaucht. Gespielt von Rex Smith (Street Hawk)
                  Sicher das? Die Hulk-Filme waren Ende der 80er und Miller startete für Daredevil Ende der 70er (also vor der Dark Knight-Reihe für DC).
                  Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                  "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                    #10
                    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                    - das Kostüm: Wird zwar immerhin als "noch in der Probephase" thematisiert, aber wenn ich mir gleich die nächsten Folgen ansehe, hoffe ich doch, daß das endgültige Kostüm vor Folge 13/dem Staffelfinale auftaucht. Das beste am Kostüm ist bisher, das vom Hauptdarsteller unter Maske so gut wie nix mehr zu erkennen ist. Damit zum nächsten Punkt....
                    Also da bin ich ganz anderer Meinung. Gerade in diesem düsteren und ernsten Setting fand ich das erste Kostüm genial und sehr passend, während ich das rote im Staffelfinale nicht viel abgewinnen konnte. Aber das liegt auch zum größten Teil daran, dass ich Comic Kostümen in der Regel eh nichts abgewinnen kann. Gerade in Realverfilmungen finde ich eine solche Verkindlichung von Superhelden eher suboptimal. Bei Flash lass ich das noch durchgehen, da sich die Serie selbst nicht sonderlich ernst nimmt, aber bei Daredevil habe ich auf eine upgegradete Version des schwarzen Trainingsanzugs gehofft. Immerhin trägt Wilson Fisk die selbe Panzerung in seinen Anzügen.

                    - der männliche Teil des Casts: Wirkt bisher fast völlig daneben. Wenn die charismatischte Figur der auf wirklich wenig Screen-Time eingeschränkte Pfarrer ist, ist da was falsch gelaufen. Daredevil überzeugt, wenn die Fäuste sprechen; wenn das der Darsteller selbst ist - fettes plus! Ich könnte mir aber vorstellen, das ist ein Stuntman. Als Matt Murdock funktioniert der Typ für mich gar nicht, von Nelson will ich gar nicht reden und auch Matt's Vater in den Rückblenden ist.... wenig überzeugend. Blöderweise ist auch bei den Bösen bisher niemand, der sich das Prädikat "charismatisch" verdient hätte.
                    Okay die Meinung kann ich persönlich überhaupt nicht teilen. Okay Foggy ist etwas schubladenmäßig aufgebaut, aber in 13 Episoden hat man es doch geschafft jedem Char eine gewissen Vielschichtigkeit mitzugeben, die auch von den Schauspielern gut verkörpert wird. Hier muss ich vor allem Vincent D'onofrio lobend erwähnen der Wilson Fisk wirklich Leben einhaucht. Einer der wenigen Bad Guys denen man beim zuschauen wirklich die Daumen drückt, dass sie ihre Pläne wirklich verwirklichen können.

                    Ansonsten finde ich die Serie wirklich super. Persönlich gefällt mir wie Matt Murdoch und Wilson Fisk als zwei Seiten der selben Medaille gezeigt werden. Beide sind in Hells Kitchen aufgewachsen und beide versuchen auf ihre Art ihr altes Vietel wieder auf Vordermann zu bekommen. Nur die Methoden sind unterschiedlich, was sie im Endeffekt zu Gut und Böse in der Serie macht.

                    Die kleinen Anspielungen zum restlichen MCU haben mir gefallen. Persönlich am besten hat mir gefallen, wo im Büro des schwarzen Journalisten zwei Titelseiten an der Wand hangen. Eine wo der Hulk Harlem zerstört hatte und die andere über den Alienangriff auf New York.
                    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                      #11
                      Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                      Also da bin ich ganz anderer Meinung. Gerade in diesem düsteren und ernsten Setting fand ich das erste Kostüm genial und sehr passend, während ich das rote im Staffelfinale nicht viel abgewinnen konnte. Aber das liegt auch zum größten Teil daran, dass ich Comic Kostümen in der Regel eh nichts abgewinnen kann. Gerade in Realverfilmungen finde ich eine solche Verkindlichung von Superhelden eher suboptimal. Bei Flash lass ich das noch durchgehen, da sich die Serie selbst nicht sonderlich ernst nimmt, aber bei Daredevil habe ich auf eine upgegradete Version des schwarzen Trainingsanzugs gehofft. Immerhin trägt Wilson Fisk die selbe Panzerung in seinen Anzügen.
                      Es ist Daredevil, also erwarte ich die Comic-Kostümierung - zumindest so nah dran wie bei Thor, Iron Man, Cap usw. Ich find's sowieso nicht gut, daß Comic-Verfilmungen für den Mainstream gemacht werden und Leute ansprechen sollen, die der Optik von Comic-Superhelden nix abgewinnen können. Da sollte sich der Konsument doch mal selbst fragen, ob er eigentlich das richtige Produkt für sich auswählt

                      Okay die Meinung kann ich persönlich überhaupt nicht teilen. Okay Foggy ist etwas schubladenmäßig aufgebaut, aber in 13 Episoden hat man es doch geschafft jedem Char eine gewissen Vielschichtigkeit mitzugeben, die auch von den Schauspielern gut verkörpert wird. Hier muss ich vor allem Vincent D'onofrio lobend erwähnen der Wilson Fisk wirklich Leben einhaucht. Einer der wenigen Bad Guys denen man beim zuschauen wirklich die Daumen drückt, dass sie ihre Pläne wirklich verwirklichen können.
                      "Etwas schubladenmässig" ist ja ein schöner Euphemismus Foggy hat das Problem, daß er die komische Comic-Figur sein soll in einem Umfeld, in dem man sich nach Möglichkeit von Comic-Haupteinflüssen fernhält. Da wirkt er gleich doppelt deplaziert. Fisk hat für mich erst an Farbe gewonnen, als ihm das Blut des Russen auf den Anzug gespritzt ist - in der Szene war er das erste Mal der Kingpin, der sich auch in den Comics durch seine Brutalität auszeichnete. Die vorherigen Auftritte waren lahm, und den einzig interessanten Neuansatz - niemand weiß, wer Wilson Fisk ist gegenüber den Comics, wo jeder weiß, wer Wilson Fisk ist - lässt man dann auch schon Mitte der Staffel fallen. Vincent D'Onofrio war vom ersten Augenblick an optisch eine gute Wahl für den Kingpin, aber das Verhalten der Figur hat ihn nicht wirklich zum Kingpin werden lassen. Natürlich entnehme ich deinem ersten Absatz, daß du wahrscheinlich keine vorgeprägten Ansprüche aus Comics an diese Figur hattest.

                      Ansonsten finde ich die Serie wirklich super. Persönlich gefällt mir wie Matt Murdoch und Wilson Fisk als zwei Seiten der selben Medaille gezeigt werden. Beide sind in Hells Kitchen aufgewachsen und beide versuchen auf ihre Art ihr altes Vietel wieder auf Vordermann zu bekommen. Nur die Methoden sind unterschiedlich, was sie im Endeffekt zu Gut und Böse in der Serie macht.

                      Die kleinen Anspielungen zum restlichen MCU haben mir gefallen. Persönlich am besten hat mir gefallen, wo im Büro des schwarzen Journalisten zwei Titelseiten an der Wand hangen. Eine wo der Hulk Harlem zerstört hatte und die andere über den Alienangriff auf New York.
                      Die Detail-Arbeit hab ich ja auch selbst schon lobend hervorgehoben. Auch Daredevil ist ein Produkt, das super ins MCU eingebettet wurde. Nur hat man im Endeffekt dem Zuschauer eine ein-Staffel-lange Origin vorgesetzt, ohne das er's merken sollte. Und Origin-Stories sind nunmal phasenweise "lahm" - und besonders in der Überbefeuerung mit Origin-Stories, die man ja jetzt seit ein paar Jahren hat, nervt das inzwischen.

                      Ich werde trotz der Mängel natürlich in die zweite Staffel reinschauen. Wenn man dem Drang widerstehen kann, Fisk gleich in der ersten Folge wieder aus dem Knast zu holen und einen weiteren Gegenspieler installiert, überzeugt dieser ja vielleicht. Und wenn Cox an seinem Murdock noch ein bisschen arbeitet, klappt das bei mir vielleicht auch besser mit dem Fokus auf die guten Eigenschaften (die ja deutlich in der Mehrheit sind) - wie gesagt, unter der Maske ist zum Großteil überzeugend. Aber mit dem Stock und in der Kanzlei, im sozialen Umfeld wirkt das noch nicht so gut.
                      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                      Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                        #12
                        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                        Es ist Daredevil, also erwarte ich die Comic-Kostümierung - zumindest so nah dran wie bei Thor, Iron Man, Cap usw. Ich find's sowieso nicht gut, daß Comic-Verfilmungen für den Mainstream gemacht werden und Leute ansprechen sollen, die der Optik von Comic-Superhelden nix abgewinnen können. Da sollte sich der Konsument doch mal selbst fragen, ob er eigentlich das richtige Produkt für sich auswählt
                        Sagen wirs mal so: Ich mag die Geschichten, aber nicht die Optik von Comics. Diese ganze Kostimierung gibt es doch sowieso nur, weil in Comics das beim zeichnen von Figuren und entsprechender Gesichtszüge Einschränkungen existieren. Und mit Kostümen hat man einen sofortigen Wiedererkennungswert. Etwas was bei Realverfilmungen so nicht der Fall ist.



                        "Etwas schubladenmässig" ist ja ein schöner Euphemismus Foggy hat das Problem, daß er die komische Comic-Figur sein soll in einem Umfeld, in dem man sich nach Möglichkeit von Comic-Haupteinflüssen fernhält. Da wirkt er gleich doppelt deplaziert.
                        Ich sehe das ein wenig anders. Ja in den ersten Folgen wirkt er wie ein Serienclown der alles etwas auflockern soll, aber im Verlauf der Staffel entwickelt er sich doch zur guten Seele des Teams. Während Matt und Karen immer weiter ins Dunkle abdriften, ist er die Stütze der beiden, der aber auch selbst zweifelt. In der Folge wo Foggy hinter Matts Geheimnis kommt, ist der Char bei mir sehr in Achtung und Respekt gestiegen.



                        Fisk hat für mich erst an Farbe gewonnen, als ihm das Blut des Russen auf den Anzug gespritzt ist - in der Szene war er das erste Mal der Kingpin, der sich auch in den Comics durch seine Brutalität auszeichnete. Die vorherigen Auftritte waren lahm, und den einzig interessanten Neuansatz - niemand weiß, wer Wilson Fisk ist gegenüber den Comics, wo jeder weiß, wer Wilson Fisk ist - lässt man dann auch schon Mitte der Staffel fallen. Vincent D'Onofrio war vom ersten Augenblick an optisch eine gute Wahl für den Kingpin, aber das Verhalten der Figur hat ihn nicht wirklich zum Kingpin werden lassen. Natürlich entnehme ich deinem ersten Absatz, daß du wahrscheinlich keine vorgeprägten Ansprüche aus Comics an diese Figur hattest.
                        Nein ich kenne die Comics nicht und bewerte nur das was ich in der Serie von ihm gesehen habe und das hat mir sehr gut gefallen. Das Widersprüchliche: Hart im Geschäft, aber schüchtern im Privatleben. Sehr schön auch die Symbolik mit dem weißen Gemälde die auch dann ganz zum Schluss mit der Gefängniswand wieder auftaucht.
                        Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                        Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                        [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                          #13
                          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                          Sagen wirs mal so: Ich mag die Geschichten, aber nicht die Optik von Comics. Diese ganze Kostimierung gibt es doch sowieso nur, weil in Comics das beim zeichnen von Figuren und entsprechender Gesichtszüge Einschränkungen existieren. Und mit Kostümen hat man einen sofortigen Wiedererkennungswert. Etwas was bei Realverfilmungen so nicht der Fall ist....
                          Was die Einschränkung bei den Zeichnungen angeht - das gibt's im Realfilm zwar so nicht, aber zumindest, was mich angeht, profitiert Cox in der Serie von der Maske - sowohl der schwarzen wie der roten Und den Wiedererkennungswert gibt es natürlich auch auf der Leinwand - egal in welcher Variante, man erkennt Batman in allen Filmen sofort, auch wenn das Kostüm im Detail mal abweicht und sich über die Jahre die Farbgebungen immer wieder ändern. OK, den Azrael-Batman würde man vielleicht doch nicht göeich wieder erkennen - und das ist der Punkt: das ist das bisher unbekannteste und unbeliebteste Batman-Kostüm, ähnlich wie der schwarze Hilfsfummel jetzt in Daredevil - eine Fernsehshow (da eher aus Kostengründen), einmal bei Miller's Origin-Story im Einsatz (jetzt mal völlig egal wo zuerst) - und dann für fast die ganze erste Staffel der neuen Fernsehserie? Da wird einfach mit genau dem Wiedererkennungswert Schindluder betrieben, und das ist für das MCU bisher halt völlig untypisch; alle Helden waren da mit ihren "ikonischen" Kostümen unterwegs.

                          Die übrigens eher wegen des Wiedererkennungswerts als der Einschränkung beim Zeichnen geschaffen wurden. Denn wenn alle nur Helden in Trenchcoats und Bogey-Look - oder Jeans und Turnschuhen in den 80ern - losschicken, geht das mit der Copyright-Klage zwischen den Verlagen recht schnell
                          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

                          Kommentar


                            #14
                            So, ich habe jetzt - dank Netflix-Probemonat - "Daredevil" auch komplett gesehen. Erst gestern Abend habe ich die letzte Folge geschaut, dementsprechend frisch sind meine Eindrücke.

                            Wie so viele Serienstaffeln der letzten Jahre habe ich auch bei "Daredevil" das Gefühl, einen stellenweise hervorragend gemachten, aber letztlich viel, viel zu langen Film gesehen zu haben. Wahlweise könnte man die Serie um gut 4-5 Folgen oder jede Folge um mindestens 10, 15 Minuten kürzen, ohne dass essentielles verloren ginge. Tatsächlich finde ich es sogar erschreckend, wie viele der angefangenen Stränge ins Leere laufen; Ben Urich stirbt, bevor er wirklich mal etwas Entscheidendes zum Plot beisteuern kann. Die Krankenschwester verschwindet einfach nach ein paar sporadischen Auftritten aus der Stadt. Madame Gao übt sich - wenngleich wesentlich cooler - in demselben Trick. Und das lange Warten auf ein Finale lohnt sich eigentlich nur bei dem Zwischenfinale, in dem Murdock und Fisk das erste Mal aufeinander treffen. Das wirkliche Finale - sprich die letzte Folge - läuft dann dafür, dass die Serie vorher stellenweise echt im Schneckentempo voranging, viel zu unspektakulär ab.

                            Klar, ich kann nicht absehen, wie viel sich auch extra für "The Defenders" aifgehoben wurde. Zumindest hinsichtlich einer zweiten Staffel hat man sich aber wohl eigentlich, wie ich die Zeichen lese, eigentlich kaum etwas aufgehoben, außer höchstens Elektra. Aber es ist schon erschreckend, wie wenig erzählte Zeit teilweise vorüber geht, wenn etwa zwei Folgen mehr oder minder nur in ein- und derselben Nacht spielen. Aber na ja, das ist halt leider etwas, das ich bei sehr vielen Serien der heutigen Zeit mitbekomme. Und im Vergleich zu anderen - mein ewiges Hassbeispiel für langgezogene und letztlich ins Leere führende Handlungsstränge bleibt immer GoT - hat sich "Daredevil" eigentlich ganz gut geschlagen. Selbst Ben Urichs Tod als "Wachmacher" für Nelson & Murdock hat letztlich irgendwo einen Sinn innerhalb des Hauptplots. Und dadurch, dass man sich auf ein paar wenige Charaktere einschränkt, geht auch nicht allzu viel ins Leere.

                            Die Charaktere und ihre einzelnen Handlungsfäden sind dann sogar durchaus gut herausgearbeitet. Es gibt sogar ein paar echt gute Wtf-Momente - insbesondere Karen hat, nachdem sie an einer Stelle etwas zu sehr als "damsel in distress" auftritt, einen hammergeilen Moment (der aber auf Kosten einer anderen Figur, die ich sehr mochte, ging). Wilson ist ein innerhalb des MCU eigentlich sehr unbedeutender Schurke - sowie Daredevil (bisher?) ein innerhalb des MCU sehr unbedeutender Superheld ist -, wird aber umso besser in Szene gesetzt. Mir gefällt auch die Figur des Reverend, den ich sehr gern gesehen habe. Und: Foggy finde ich super. Ohne Foggy wäre mir das - ähnlich nBSG - irgendwann einmal zu sehr "dauerdepressiv" gewesen. Zu all den Figuren, die nach und nach einem dunklen Pfad folgen, braucht es einfach diesen Kontrast. Daher kann ohnehin positiv erwähnt werden, dass trotz meiner zuvor geäußerten Kritik, jede Figur ohnehin einen Part des Dilemmas, in dem Daredevil selbst steckt, repräsentiert oder zumindest mit einem ähnlichen Dilemma zu kämpfen und so auch ihre Berechtigung hat.

                            Zur Einbettung in das MCU: Ja, sie ist irgendwo da, aber bisher war wohl kaum ein MCU-Produkt weiter von seinen Vorgängern entfernt als "Daredevil". Das bemerkt man schon an den Referenzen, die deutlich hintergründig sind. Da sind nur ein paar Zeitungsaufhänger (die ich gar nicht gesehen habe, danke an Blue Panther) und irgendetwas von einem "Vorfall" in New York. Der offensichtlichste MCU-Verweis wurde IMO eigentlich nur für die Werbung gemacht und könnte auch in einer Nicht-MCU-Serie einfach als popkulturelle Referenz durchgehen.

                            Auch stilistisch und inhaltlich geht man andere Wege. Daredevils Kampf bezieht sich eigentlich auf einen sehr kleinen Rahmen, einen Stadtteil von New York, den ich bisher gar nicht kannte (befremdlich in der Synchro: Hier wird Hell's Kitchen immer wieder als "die Stadt" bezeichnet). Dass das die Stadt sein soll, in der auch der Avenger Tower steht, glaubt man kaum. Klar, das mit Hell's Kitchen ist einfach von der Vorlage so hergegeben, aber wenn ich bedenke, dass Spidey bald auch noch in NY auftaucht und auch die anderen Netflix-Serien wohl hier spielen werden, ist es doch etwas zu sehr NY-zentriert. Da frage ich mich dann irgendwann einmal gar, warum die Schurken sich ausgerechnet eine Stadt aussuchen, in der es von Superhelden nur so wimmelt, um ihre Geschäfte zu machen (okay, bei Fisk gibt es ja eine persönliche Motivation).

                            Inhaltlich fällt mir auch noch auf, dass Daredevil eigentlich der erste MCU-Superheld ist, bei dem das Thema der Identität wirklich eine Rolle spielt. Bei "Iron Man" fand ich es damals gar erfrischend, dass er sich am Ende des Films auch einfach direkt öffentlich zu erkennen gab, mittlerweile ist es wieder eine Abwechslung, wenn der Held das nicht tun möchte und kann.

                            So ist es eben auch ein Vorteil, dass sich "Daredevil" von den Filmen abhebt. Die Serie, die den Filmen nahe kommt, ist "Agents of S.H.I.E.L.D". Eine zweite dieses Kalibers brauche ich nicht. Mit "Daredevil" legt Netflix auf jeden Fall einen netten Grundstein für einen "eigenen" Ansatz für das MCU, bei dem auch - zumindest bisher, und ich hoffe, dass es so bleibt - der "Alles-Gleichmachen"-Ansatz, der bei den Filmen so nach und nach etwas arg dominiert, hier nicht greift. Zugleich hoffe ich paradoxerweise auch auf einen Auftritt der Defenders im nächsten "Avenger"-Film.

                            Fazit: "Daredevil" ist für mich eine gute Serie, die ich gerne verfolgt habe. Meine Hauptkritikpunkte an der Serie sind solche, die ich zur Zeit bei nahezu jeder Drama-Serie anbringen kann, und selbst die Fehler, die alle machen, macht "Daredevil" in geringerem Maße. Wenn man in der zweiten Staffel noch etwas stringenter erzählt, den Figuren noch etwas klarere Funktionen im Plot zuweist, dann kann da eine sehr gute Serie entstehen. Der Ansatz von Netflix ist, was das MCU angeht, erfrischend. Ich hoffe, dass man diesem Ansatz treu bleibt, sich von Feige und Co nicht allzu viel reinreden lässt, und sich den eigenen Platz im MCU erkämpft - irgendwann auch gerne mal auf der großen Kinoleinwand und letztlich auch Seite an Seite mit all jenen, die eine eiserne Rüstung oder einen magischen Hammer tragen.

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                              #15
                              "Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!"

                              (Frank Readick in the radio drama show "The Shadow" [1937])

                              Da Netflix mir die Serie seit Wochen als "Empfehlung" vor die Nase hält, habe ich sie mir am Donnerstag in einer 13-stündigen Marathonsitzung zu Gemüte geführt. Und drei Tage später fühle ich mich immer noch… und nach drei buchstäblich albtraumbehafteten Nächten aggressiv aufgelegt.


                              @Karl, liege ich richtig mit der Vermutung, dass die "Daredevil"-Comics eine Hommage auf den Film noir darstellen? Der Gewaltexzess deutet zumindest in die Richtung. Ich war durch den Kinofilm ja schon etwas vorgewarnt und ich bin ein begeisterter Fan der Romane James Ellroys, aber dieser wahrhaft episodische Gewaltakt erwischte mich eiskalt.


                              Ich habe schon verstanden, dass dies ein bewusst eingesetztes, charakterisierendes, Stilmittel ist (Matt Murdock ist ein Antiheld), aber man stelle sich vor, nachlässige Eltern parken ihre kaum schulpflichtigen Kinder "in gutem Glauben" vor dem Fernseher…


                              Das musste ich jetzt unbedingt loswerden, sonst wäre ich daran noch erstickt. Zumal Matt Murdock in dieser Inkarnation der unheimliche Held eigentlich längst vergessener romantischer Mädchenträume ist.


                              Lieben Gruß,
                              Viola
                              Zuletzt geändert von Viola; 17.05.2015, 17:00.
                              »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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