24 - Season 7

[Regel1]

Wobei ich die ganze Staffel hinüber das Gefühl hatte, dass das Thema Folter zwar oft diskutiert wurde, aber sehr versteckt doch die Message rüberkommen sollte: "Siehste, ohne kriegt man eben doch nix gebacken". Das war ein wenig subtiler als in anderen Staffeln, aber doch immer gegenwärtig. Bezeichnend gerade die Rolle der Renee: Zuerst von Jack dazu gebracht mit Gewaltandrohung einem Baby gegenüber etwas zu erreichen, dafür von Larry ausgeschimpft, aber als es Larry nicht mehr gab, ist sie immer abgestumpfter gegenüber rabiaten Mitteln geworden. Bis zur Schlussszene, als sie dafür sorgt, dass niemand nachvollziehen kann, was sie nun mit dem Oberbösen allein im Vernehmungsraum anstellt. Licht aus - aber jeder kann es ahnen.

Ja, das habe ich die gesamte Staffel über auch gedacht. Vielleicht hing es ja mit dem Autorenstreik zusammen. Nein im ernst. Dass man sich weder für noch gegen Folter ausgesprochen hat, entspricht ja auch eher der Realität. Eine Bekehrung des Jack Bauer zum idealistischen, Menschenrechte achtenden Beamten (was für eine Konstruktion) wäre wohl mehr als unglaubwürdig gewesen. Aber es wurde eben aufgezeigt, was so ein "Höllenjob" eben auch aus einem Menschen macht. Insgesamt hat sich diese Staffel weniger in Klischees verfangen als viele der vorangegangenen.
Aber wo Licht ist ist auch Schatten: So hatte ich den Eindruck, dass sie diesmal von einem Übeltäter zum nächsten hetzen, um nochmals überrascht zu werden. Da waren die anderen Staffeln wiederum homogener, als es nur gegen einen "Oberbösewicht" ging. > Eine komplexere Story bringt meistens auch etwas mehr Verwirrung in den Plot.
Dagegen waren für mich sämtliche Rollen (auch die der Präsidentin) überzeugend besetzt. Leider war die Synchro, gerade die der Präsidentin , absolut unterirdisch.