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  • newman
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    "Dexter" kenn ich jetzt nicht (hab aber viel Gutes darüber gehört). Serien mit konstant sehr hohen Qualität wären für mich etwa "Die Sopranos", "Dr. House", "Rom", "Die Tudors" oder "Two and a half Men".
    Von denen mit "Dr. House" und "Two and a half Men" zwei Serien dabei sind, die stark auf Einzelfolgen aufbauen und im Grunde ihr Erfolgsrezept einfach nur von Staffel zu Staffel mit höchstens kleinen Veränderungen (neues Team, Psychatrie bzw. feste Freundin anstelle wechselnder Partner) wiederholen.

    Von den Serien, die wirklich "modern" sind, also einen innovativen, neuen Erzählstil pflegen, und zusätzlich länger als 2-3 Staffeln das Niveau halten können, bleiben nur noch eine Hand voll übrig.


    Was Dexter angeht: Nur zu empfehlen. Hier könnte man imho lediglich in der 3. Staffel von einem leichten Abfall sprechen, dafür ist die 4. wieder außerordentlich gut. Aber auch hier hat man ein festes Grundkonzept, das einfach funktioniert, und das als Fundament von Staffel zu Staffel unverändert bleibt (auch wenn das drumherum schon größere Veränderungen bietet als "Dr. House" oder "Two and a half Men") und keine so "große", epische Geschichte wie bei Heroes oder Lost.

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    SF ist für mich KEIN Genre (jendefalls nicht so wie ein Krimi, wo eben der Verbrecher gesucht wird), sondern einfach eine Geschichte, die neuartige Technologie oder etwas ähnliches enthält. Manchmal sind es Raumschiffe, manchmal nicht.
    Deshalb erwarte ich mir von einer SF-Serie im wesentlichen auch ein Sammelsurium aus Geschichten diverser Genres, aber eben nichts, was sich grundsätzlich vom Rest abgrenzen ließe.
    Sehe ich ähnlich. Von dem her ist SF sicherlich das Vielfältigste aller Genres. SF kann man mit allem verbinden: Krimi, Komödie, Action, Horror, Hard-SF, Fantasy, Wrestler usw.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Die Frage ist, ob Serien, die von Anfang an einschlagen wie eine Bombe im späteren Verlauf ein größeres Risiko haben in späteren Staffeln die hohe Qualität der ersten Staffeln nicht halten zu können (weil man sein Pulver schon verschossen hat, weil man zum Pushen der ersten Staffeln Dinge einführte, die man später nicht adäquat auflösen kann oder nicht die Zeit hatte weitreichend vorauszuplanen).

    So etwas konnte man bei Heroes, BSG oder Lost beobachten.
    Stimmt. Die 3 Serien haben ihr Pulver großteils in den ersten Staffeln verschossen ("Akte X" würd ich auch noch dazuzählen).

    "Dexter" kenn ich jetzt nicht (hab aber viel Gutes darüber gehört). Serien mit konstant sehr hohen Qualität wären für mich etwa "Die Sopranos", "Dr. House", "Rom", "Die Tudors" oder "Two and a half Men".

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  • Cotillion
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Pushing D. ist keine Mysterieserie wie man es gewohnt ist. Genausowenig wie Eureka. Beides ist mMn erfrischend, bunt, sich nicht ernst nehmend. Halt was neues.
    Ich habe Pushing Daisies selbst eine Staffel lang geschaut, du musst mir nicht das Konzept dahinter erklären. Ich sagte ja auch nicht, dass die Serie selbst, sondern als Mysteryserie versagt.
    Eureka hab ich nur ein paar Folgen gesehen. Nachdem ich anfangs aufgrund der unüblichen Ausgangslage optimistisch war, lässt die Qualität IMO spürbar ab. Das ist das Hauptproblem ambitionierter Serien. Es wird nicht zu Ende gedacht.

    Jetzt geht es hier wieder nur Richtung ST und der neue Film wird zerrissen, weil er nicht "Star Trek" ist. Der Film ist Star Trek und er ist erfrischend neu. Vulkan gibts nicht mehr, die Ausgangslage ist völlig anders und ich hoffe, dass sie auch so bleiben.
    Ich habe den neuen ST Film nicht deswegen verurteilt, weil er so ganz anders als der Rest des Franchises ist, sondern weil ich den Film einfach nur dämlich fand und er IMO ein wunderbares Beispiel der heutigen Hollywoodphilosophie ist. Laut, schnell, bunt aber inhaltlich unlogisch und langweilig. Der Antagonist bleibt viel zu blass, und die Story selbst ist relativ überraschungsarm und linear.
    Ich verstehe nicht warum Popcornkino immer strunzdumm sein muss, es gibt doch durchaus Gegenbeispiele die belegen, dass sich große Effekte und gelungener Inhalt nicht widersprechen. Matrix I, Herr der Ringe, von mir aus auch der Film "V". Ich kann nun mal in kein Universum eintauchen, das ich inhaltlich langweilig und vorhersehbar finde. Da können die Effekte noch so toll sein.

    Zitat von Lope de Aguirre
    HBO hat halt noch keine Sci-Fi-Serie gemacht und die einzig direkt toll gestarteten Sci-Fi-Serien sind halt auch neuere.
    "Firefly" (2002), "Battlestar Galactica" (2003 bzw. 2004) oder vielleicht noch "Star Trek: Enterprise" (2001).
    Ja ich glaube auch, dass ich warten muss bis sich ein PayTV-Sender dem Thema Science Fiction widmet. Zumindest deckt "Game of Thrones" für mich in etwa das selbe Bedürnfis nach fantastischer Unterhaltung ab. Aber trotzdem würde ich mich irrsinnig über eine Science Fiction Serie auf HBO freuen.

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  • newman
    antwortet
    Die Frage ist, ob Serien, die von Anfang an einschlagen wie eine Bombe im späteren Verlauf ein größeres Risiko haben in späteren Staffeln die hohe Qualität der ersten Staffeln nicht halten zu können (weil man sein Pulver schon verschossen hat, weil man zum Pushen der ersten Staffeln Dinge einführte, die man später nicht adäquat auflösen kann oder nicht die Zeit hatte weitreichend vorauszuplanen).

    So etwas konnte man bei Heroes, BSG oder Lost beobachten.

    Serien wie Dexter, die von Anfang bis Ende ihr Potential hoch halten können, dürften eher die große Ausnahme sein. (es sind ja immer wieder dieselben Namen, die man hier liest, prozentual an der Gesamtzahl an Serien dürfte das kein soo überzeugendes Ergebnis ergeben)

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Übersättigung ist vielleicht aber auch eine Frage des Genres. Möglicherweise ist Scifi von diesem Effekt stärker betroffen. Wenn ich z.B. ins VOY- oder ENT-Forum gehe, lese ich doch dauernd Gemecker, dass es irgendetwas, selbst wenn es kaum Ähnlichkeiten gibt, schon ganz genau so schon mal in TNG gegeben haben soll. Dann gibt es gleich ein Mordsgeschrei, wie unkreativ die Autoren sind.

    Andere Genres, die noch stereotyper immer wieder den gleichen Mist aus der Schablone holen, werden offenbar toleriert. Denn wie du sagst: Eigentlich dürften keine Krimis und Soaps mehr produziert werden. Frag mich aber nicht warum es da kein Gemaule der Fans gibt. Mir ist diese Schizophrenie ein Rätsel.
    Das Problem ist doch aber, dass man sich tolle und spannende Geschichten auch gerne zweimal anguckt, wärend man bei anderen schon beim ersten mal einschläft. Und Star Trek wiederholt viel zu oft eben die falschen Sachen.

    Nachdem ich inzwischen ein paar deiner Post hier im Forum gelesen habe, erwarten wir von einer SF-Serie vermutlich auch schlicht etwas grundlegend verschiedenes.

    Zwar bin ich kein großer Freund von Enterprise, aber ich habe mir zuletzt den The Forge/Awakening/Kir'Shara Dreiteiler mal wieder angesehen, also werde ich das jetzt als Beispiel nutzen, denn den finde ich wirklich gut.

    Schon wie du hier die von HanSolo als Beispiele genannten Serien in Genres einteilst, zeigt mir, dass wir da manches doch verschieden sehen. SF ist für mich KEIN Genre (jendefalls nicht so wie ein Krimi, wo eben der Verbrecher gesucht wird), sondern einfach eine Geschichte, die neuartige Technologie oder etwas ähnliches enthält. Manchmal sind es Raumschiffe, manchmal nicht.
    Deshalb erwarte ich mir von einer SF-Serie im wesentlichen auch ein Sammelsurium aus Geschichten diverser Genres, aber eben nichts, was sich grundsätzlich vom Rest abgrenzen ließe.

    Und hier bietet der angesprochene Dreiteiler ja eigentlich auch lauter altbekannte Sachen. Einen Terroranschlag, eine Regierungsverschwörung, einen ideologischer Konflikt, einen drohenden Krieg, eine alte Kultur und ein sagenumwobenes Artefakt.

    Das sind alles Sachen, die auch in einer anderen Zeit oder mit anderer Technologie funktionieren würden. Dann halt nicht mit Raumschiffen und Scannern, sondern mit Pferden und Fernrohren in einer Fantasy-Welt oder meinetwegen im Kalten krieg.

    Und stört mich das jetzt? Nein, denn genau das ist es, was ich sehen will, eine spannende Geschichte. Das Genre ist mir egal und auch die Epoche ist mir egal.
    Deswegen sehe ich auch nicht ein, warum SF irgendwie im Nachteil sein sollte (außer durch teure Effekte vielleicht). Problematisch wird es doch höchstens, wenn man mit langweiligen Stories oder irgendwelchem Nerd-Zeug wie Technobabble anfängt. Technologie wird in diesem Dreiteiler auch nur als Werkzeug eingesetzt, ganz wie es sein sollte. Wichtig ist in erster Linie doch die Funktion, die ein Gegenstand erfüllt und warum er benutzt wird, aber nicht so sehr wie er funktioniert.

    So hat Star Trek auszusehen und nicht anders.


    Ähnlich ist das auch bei anderen Serien. Firefly gucke ich doch wegen der sympathischen und lustigen Charaktere und nicht weil mich irgendwie interessiert ob das Sonnensystem mit so vielen Planeten und Monden irgendwie Sinn ergeben kann.
    Zuletzt geändert von Gast; 06.06.2010, 13:38.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Inzwischen gibt es eingie non-Sci-Fi-Serien, die von Anfang an toll sind.

    Ob nun "Twin Peaks" (1990), "The Sopranos" (1999), "Six Feet Under" (2001), "The Wire" (2002), "Carnivale" (2003), "Lost" (2004), "In Treatment" (2008) und sicherlich viele mehr.

    Dabei muss man sagen es sind fast alles ziemlich neue Serien und die von mir aufgezählten hauptsächlich HBO-Serien.

    HBO hat halt noch keine Sci-Fi-Serie gemacht und die einzig direkt toll gestarteten Sci-Fi-Serien sind halt auch neuere.
    "Firefly" (2002), "Battlestar Galactica" (2003 bzw. 2004) oder vielleicht noch "Star Trek: Enterprise" (2001).

    "Star Trek: Deep Space Nine" (1993), "Babylon 5" (1993 bzw. 1994) und "Farscape" (1999) sind sehr gute Sci-Fi-Serien aber starten doch ziemlich schwach.

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  • HanSolo
    antwortet
    Ich hab auch geschrieben, dass es UNMENGEN Müll auch bei Nicht-SF-Serien gibt. Was nichts daran ändert, dass tendenziell SF-Serien eher schwächere Starts haben und später besser werden (man braucht sich nur die einzelnen "beste Staffel"-Treads hier anzusehen), große Ausnahme nBSG wo der Tenor genau gegenläufig ist (Staffel 1 und 2 gelten großteils als die Besten).

    Und da es in diesem Tread darum geht, dass SF-Serien aktuell nicht gerade hoch im Kurs sind, steht eben die Theorie im Raum, dass dies tlw. an den schlechten Anfangsstaffeln dieser liegen könnte (zeigt auch der Quotenparameter von z.B. ENT, SGA, SGU und selbst nBSG - guter Start, baldiger Abbau).

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  • irony
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Ich hab einfach Beispiele aus anderen Genres gebracht, welche von Anfang an gut sind und dazu geschrieben, dass das SF-Genre meist ne gewisse Anlaufzeit braucht, damit die Serien wirklich gut werden.
    Und ich denke, dass dies in anderen Genres genau so ist, dass nicht alle Serien von Anfang an gut sind. Und dass eine schwache Pilotfolge oder eine schwache erste Staffel den Erfolg einer neuen Serie nicht gerade fördert, ist eine Binsenweisheit. Das war schon immer so.

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  • HanSolo
    antwortet
    Ich hab einfach Beispiele aus anderen Genres gebracht, welche von Anfang an gut sind und dazu geschrieben, dass das SF-Genre meist ne gewisse Anlaufzeit braucht, damit die Serien wirklich gut werden. Das hat nichts mit Abwatschen zu tun. Kaum eine der hier aufgelisteten Serien kann IMO mit DS9 und B5 mithalten (was nichts damit zu tun hat, dass beides ne vergleichsweise schwache erste Staffel hatte).

    Und natürlich vergrämt man mit schwachen ersten Staffeln potentielle Zuseher, was oftmals zu - unverdient - schwachen Quoten führt (z.B. die letzten beiden Staffeln ENT).

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  • irony
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    "Lost", "Dr. House", "Die Tudors", "Two and a half men", "Die Sopranos", "Heroes", "Rom", "Twentyfour", "Prison Break", "Boston Legal"
    Das mal aufgeschlüsselt:

    Lost - Mystery
    Dr. House - Arzt-Serie
    Tudors - History
    Two and a half men - Comedy
    Sopranos - Drama
    Heroes - Fantasy
    Rom - History
    24 - Thriller
    Prison Break - Action
    Boston Legal - Anwalt-Serie

    Du nimmst aus jedem Genre die besten 1-2 Serien und watschst damit das ganze Scifi-Genre ab.

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  • HanSolo
    antwortet
    Natürlich gibt es dort auch UNMENGEN Müll, aber auch sehr viele sehr gute Serien. Und der Großteil davon war von Anfang an gut, während der Großteil der guten SF-Serien eine gewisse Einlaufzeit brauchte. Einen wirklich konstant guten Einstieg bot hier eigentlich nur nBSG und mit Absrichen Farscape, VOY, B5 und SG1 (wobei bei allen diesen Serien die erste Staffel doch auch die oder zumindest eine der schwächsten Staffeln war).

    "Lost", "Dr. House", "Die Tudors", "Fringe", "Two and a half men", "Die Sopranos", "Heroes", "Rom", "Akte X", "Alias", "Twentyfour", "Prison Break", "Boston Legal" und Co hätten wohl nie diesen Hype ausgelöst, wenn sie nicht von Anfang an Vollgas gegeben hätten (immerhin hatten sie nicht den Franchise-Bonus wie ST- oder SG-Serien).

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  • irony
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Bei anderen Genres schafft man es ja auch von Anfang an gute Quali zu bieten, nur SF braucht oft ne längere Anfangsphase
    Das halte ich für Unsinn. Nur weil es mal in anderen Genres ein paar gute Serien gibt, heißt das noch lange nicht, dass dort alle Serien von Anfang an gute Qualität liefern. In anderen Genres gibt es erst recht viel Müll und Einheitsbrei.

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  • HanSolo
    antwortet
    Heutzutage muss eine Serie von Anfang an gut sein um zu funktionieren. Die ST-Zeiten sind nun einmal vorbei, wo man sich erst 1, 2 miese Staffeln gönnen durfte um dann richtig aufzudrehen. Dürfte auch mit ein Grund sein, warum die SGU-Quoten im Keller sind (Zuseher sowohl durch SGA als auch die eher schwache erste Staffel-Hälfte vergrault, dazu kommen noch ein paar extrem miese Füllfolgen wie "Pain" und fertig ist das Quotentief).

    Bei anderen Genres schafft man es ja auch von Anfang an gute Quali zu bieten, nur SF braucht oft ne längere Anfangsphase (seien es TNG, DS9, ENT, B5 und nun anscheinend auch SGU).

    Ich verstehe das Fangemaule. Auch ich habe lieber keine neue Serie als ne schlechte. Was hätte ich von 5 weiteren Stargate-Serien in der Qualität der letzten Staffeln SGA oder Trek nur noch auf dem Niveau der zweiten Staffel ENT?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass dies eine komplexe Frage ist. Bleiben Fans weg, d.h. Einschaltquoten sinken, kann dies möglicherweise auch zu einer Abwärtsspirale führen, wenn die Produzenten glauben, die Stories waren zu anspruchsvoll und müssen abgeflacht werden.

    Ich glaube, bei vielen Produzenten gelten Scifi-Fans als dumm und werden entsprechend mit bunten Effekten statt intelligenten Geschichten bedient, und teilweise kriegen solche Produzenten auch immer wieder Wasser auf die Mühlen, wenn hirnlose Schrottfilme wie "Transformers 2" die Kassen bis zum Anschlag klingeln lassen.
    Auch eine Star Trek Serie wird nicht in erster Linie von Nerds leben, die sich in Foren darüber streiten, ob die die Verteilung irgendwlecher Plasma-Leitungen Sinn ergibt.
    Deshalb halte ich es schonmal für ganz grundsätzlich falsch etwas speziell für eine relativ kleine Gruppe von Fans machen zu wollen. Und auch Transformers 2 oder ein Mangel an Anspruch werden kaum zum Ende der Serien geführt haben, sondern einfach die banale Tatsache, dass sie den Zuschauer irgendwann einfach nicht mehr unterhalten haben.
    Dass es dann reflexmäßig zu mehr Explosionen kommen kann, um mit mehr Spektakel wieder Zuschauer zurückzugewinnen, ist sicherlich richtig, aber dann ist es in der Regel eh schon zu spät.


    Genau. Neues ist erst mal interessant, aber dann kommt das Problem: Ist es etwas ganz Neues, wird es vielleicht abgelehnt, weil es vielen Leuten letztlich doch nur um Klischees geht: viel Krachbumm usw.

    Ist es etwas Altbekanntes, ist es wieder ein Problem der völligen Übersättigung.

    Meiner Ansicht nach ist vieles schizophren: Viele Leute wollen altbekanntes Krachbumm, aber eigentlich haben sie davon auch schon genug gehabt.
    Ich glaube garnicht, dass es etwas großartig neues braucht, um die Leute zu begeistern, viel entscheidender ist eher die Frage, wie man es erzählt.

    Eben, und deswegen ist es auch unvernünftig, neue Scifi-Serien zu produzieren, weil sich diese Minderheit von Scifi-Fans noch nicht mal darauf einigen kann, was sie überhaupt will und Scifi überhaupt sein soll: Charakterdrama im Weltraum, Krieg der Sterne, usw.
    Du darfst einfach nicht speziell für diese Fans produzieren. Und am besten fährt man Erfahrungsgemäß immer mit einer gesunden Mischung aus allem.

    Enterprise hat seine Erfolge doch auch nicht mit irgendwelchen revolutionär neuen Ideen gefeiert, sondern letztendlich mit altbekanntem, das man geschickt neu verpackt hat.
    Man muss sich ja nur mal die Umfrage nach den beliebtesten Enterprise Mehrteilern angucken:

    In a Mirror, darkly
    The Forge / Awakening / Kir'Shara
    The Council / Countdown / Zero Hour
    Babel 1 / United / The Aenar

    Wohl eher nicht. Nur was lernen wir daraus ?
    Dass man sich schwache erste Staffeln in der heutigen Zeit einfach nicht mehr leisten kann.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Übersättigung kann eigentlich kein Problem sein. Wenn es ein solches Phänomen gäbe, dürften eigentlich keine Krimis und keine Daily Soaps mehr gedreht werden und gerade die gehören zu den beliebtesten Programmen, obwohl da schon seit Jahrzehnten nichts Neues mehr passiert. ^^
    Übersättigung ist vielleicht aber auch eine Frage des Genres. Möglicherweise ist Scifi von diesem Effekt stärker betroffen. Wenn ich z.B. ins VOY- oder ENT-Forum gehe, lese ich doch dauernd Gemecker, dass es irgendetwas, selbst wenn es kaum Ähnlichkeiten gibt, schon ganz genau so schon mal in TNG gegeben haben soll. Dann gibt es gleich ein Mordsgeschrei, wie unkreativ die Autoren sind.

    Andere Genres, die noch stereotyper immer wieder den gleichen Mist aus der Schablone holen, werden offenbar toleriert. Denn wie du sagst: Eigentlich dürften keine Krimis und Soaps mehr produziert werden. Frag mich aber nicht warum es da kein Gemaule der Fans gibt. Mir ist diese Schizophrenie ein Rätsel.

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