Sherlock (BBC)

[garakvsneelix]

Die Folge war im Großen und Ganzen auch gut, jedoch der Schluß mit den beiden Selbstmorden, welche zudem sehr endgültig aussahen, fand ich leider etwas ärgerlich, was dann auch nur die drei Sterne-Bewertung verursachte. Sonst wären wahrscheinlich vier oder fünf Sterne möglich gewesen.

Nichts für ungut, aber zumindest Sherlocks "Selbstmord" wirkte auf mich an keiner einzigen Stelle endgültig

Genau so ist es, ich hatte für ein Überleben von Sherlock und Moriarty keine Erklärung gefunden.

Nun, siehst du, da unterscheidest du dich schon einmal von recht vielen Zuschauern, die damals nach "Der Reichenbach-Fall" zwei Jahre Zeit hatten, um sich zu überlegen, wie das vonstatten gegangen sein könnte. Und da kam man eben in der Internetfanbase durchaus auf verschiedene Möglichkeiten. Von diesen gingen doch schon recht viele in Richtung des letzten in "Das leere Grab" gezeigten Szenarios (also jenes, das Sherlock Anderson erzählt). Dieses ist auch das, welches ich am überzeugendsten finde. Was genau hat dich denn an diesem gestört?

[Rommie's Greatest Fan]

Nun, siehst du, da unterscheidest du dich schon einmal von recht vielen Zuschauern, die damals nach "Der Reichenbach-Fall" zwei Jahre Zeit hatten, um sich zu überlegen, wie das vonstatten gegangen sein könnte. Und da kam man eben in der Internetfanbase durchaus auf verschiedene Möglichkeiten. Von diesen gingen doch schon recht viele in Richtung des letzten in "Das leere Grab" gezeigten Szenarios (also jenes, das Sherlock Anderson erzählt). Dieses ist auch das, welches ich am überzeugendsten finde. Was genau hat dich denn an diesem gestört?

Gestört wäre zuviel gesagt, jedoch waren bei diesem Szenario viel zu viele Leute eingeweiht bzw. nur Leute anwesend, welche beim vorgetäuschten Tod mithalfen. Gab es keine Augenzeugen, welche nicht eingeweiht waren und den ganzen "Schwindel" hätten auffliegen lassen können?

[Sternengucker]

Gestört wäre zuviel gesagt, jedoch waren bei diesem Szenario viel zu viele Leute eingeweiht bzw. nur Leute anwesend, welche beim vorgetäuschten Tod mithalfen. Gab es keine Augenzeugen, welche nicht eingeweiht waren und den ganzen "Schwindel" hätten auffliegen lassen können?

Das ist bei geheimen Verschwörungen normalerweise der Idealfall, dass keine ungewollten Zeugen etwas davon mitbekommen.

Bei Moffat und Gatiss kann man aber guten Gewissens davon ausgehen, dass sie a) das Ende der zweiten Staffel so mysteriös gehalten haben um den Fans eine lange Nase zu zeigen, b) über die Fanspekulationen zumindest in groben Zügen informiert waren und c) die drei verschiedenen sich an Absurdität überbietenden Lösungsvorschläge darum gezielt so gestaltet wurden, dass sich das Fandom darüber aufregen wird, dass es keine klare Antwort bekommt und man ihre Lieblingstheorie einb isschen auf die Schippe genommen hat. Das ist genau deren Art von Humor, macht Moffat doch bei DW auch nicht anders wenn sich die Chance bietet.

Kennt ihr jetzt nur die Deutschen Ausstrahlungen? Also ist bis (nach) Ostern noch Spoiler-Pause für die Braut?

[Rommie's Greatest Fan]

Das ist bei geheimen Verschwörungen normalerweise der Idealfall, dass keine ungewollten Zeugen etwas davon mitbekommen.

Bei Moffat und Gatiss kann man aber guten Gewissens davon ausgehen, dass sie a) das Ende der zweiten Staffel so mysteriös gehalten haben um den Fans eine lange Nase zu zeigen, b) über die Fanspekulationen zumindest in groben Zügen informiert waren und c) die drei verschiedenen sich an Absurdität überbietenden Lösungsvorschläge darum gezielt so gestaltet wurden, dass sich das Fandom darüber aufregen wird, dass es keine klare Antwort bekommt und man ihre Lieblingstheorie einb isschen auf die Schippe genommen hat. Das ist genau deren Art von Humor, macht Moffat doch bei DW auch nicht anders wenn sich die Chance bietet.

Die drei präsentierten Lösungsvorschläge und keine Festlegung auf eine Auflösung waren im Nachhinein betrachtet ein "fauler" Schachzug der Autoren. Somit können die sich sagen: Sucht euch doch eine Auflösung aus, eine wird schon passen. Einmal ein ganz interessanter Ansatz.

[garakvsneelix]

Die drei präsentierten Lösungsvorschläge und keine Festlegung auf eine Auflösung waren im Nachhinein betrachtet ein "fauler" Schachzug der Autoren. Somit können die sich sagen: Sucht euch doch eine Auflösung aus, eine wird schon passen. Einmal ein ganz interessanter Ansatz.

Ist halt die Frage, ob das "faul" war oder genial. Immerhin kann man sich hier nun als Detektiv beweisen und aus den Varianten, die einem so erzählt haben, quasi durch Anwendung eigener Deduktionen und Wahrscheinlichkeitsschätzungen, die eine Deduktion herausholen, die einem am besten schmeckt. Das ist halt noch ein Schritt weiter gegenüber der sonstigen Versuche, Holmes' Deduktionen für den Zuschauer sichtbar zu machen. Insofern passt das ganze gut zum allgemeinen Konzept.

Ansonsten würde ich nicht einmal darauf wetten, dass das schon immer so geplant war. Dass da gleich mehrere Szenarien doch so viel Platz erhielten, kann auch einfach als Reaktion auf die Unmengen an Theorien so entstanden sein. Denn wie akribisch die Holmes-Fans dann wahrscheinlich eine endgültige gezeigte Version nach Fehlern durchforstet hat, wird ja in der Folge selbst direkt gezeigt, nämlich wenn Anderson gar die Version, die dann Holmes selbst erzählt (Warum glaubt man an dieser Stelle eigentlich eher Anderson als Holmes?), kritisiert...

[Sternengucker]

Ich würde es eher hinterhältig oder gemein nennen, nicht wirklich "faul" (das impliziert es gäbe Regeln, die man wie beim Fussball-Faul brechen kann) da ich davon ausgehe dass sie die "Auflösung" in voller Absicht so gestaltet haben. War Holmes nicht sehr zögerlich überhaupt etwas über das wie und warum zu sagen? Warum sollte man dann annehmen dass er unter Druck einfach so die Wahrheit sagt?

Oder ist es einfach nur die Wahrheit... aus einem gewissen Blickwinkel, um mal mit Obi-Wan Kenobi s berühmtester Ausflucht zu antworten.

[garakvsneelix]

Ich würde es eher hinterhältig oder gemein nennen, nicht wirklich "faul" (das impliziert es gäbe Regeln, die man wie beim Fussball-Faul brechen kann) da ich davon ausgehe dass sie die "Auflösung" in voller Absicht so gestaltet haben.

Hm, so unterschiedlich können halt die Wahrnehmungen sein. Ich hielt die von Sherlock erzählte Version auf jeden Fall als jene, die man damals im Kopf hatte. Und dann hat man da eben noch Anderson angehängt, der ein mögliches Fan-Verhalten gespiegelt hat. Aber die Version von Sherlock hatte halt echt viel von dem drin, was ohnehin schon vermutet wurde und tut mir leid, einfach vermutlich die geplante Auflösung war. Hätte es diese Sherlock-Variante nicht gegeben, sondern die beiden noch wesentlich mehr übertriebenen anderen Versionen, dann wäre das wirklich "hinterhältig oder gemein" gewesen.

Ich frage vielleicht auch gerne dich: Was - außer eben vielleicht die eine Lücke, die Anderson gefunden und benannt hat -, ärgert dich denn an dieser Version von Sherlock?

[Rommie's Greatest Fan]

Die Folge Im Zeichen der Drei bot wieder hervorragende Unterhaltung. Mir hat es besonders gut gefallen das es sich diesmal nicht um einen speziellen Fall handelte, sondern um mehrere Einzelfälle, welche dann am Schluß alle zum großen Fall führten, welcher gelungen in die Hochzeit von Mary und John eingebaut wurde. Klasse fand ich Sherlocks Rede auf der Hochzeit und der Einbau der Rückblenden auf verschiedene Fälle und die Hochzeitsvorbereitungen wurde sehr spannend und teilweise lustig gemacht.
Zum Brüllen war die Szene wo Mollys Freund über Sherlocks Rede folgende Aussage machte "Ist er besoffen!!?" und dafür von Molly eine Gabel im Beim kassierte.
Schön war auch die Szene am Schluß wo sich Sherlock verplapperte und erwähnte das Mary schwanger ist.
Von mir gibt es somit sechs von sechs Sterne für die Folge.

P.S.: Schön war auch die Rückblende wo Irene Adler zu sehe war.

[Sternengucker]

Ich frage vielleicht auch gerne dich: Was - außer eben vielleicht die eine Lücke, die Anderson gefunden und benannt hat -, ärgert dich denn an dieser Version von Sherlock?

Ich habe keinen Grund mich über diese Fassung von Sherlock oder seine kleine Fabelgeschichte zu ärgern. Ich hab vorher keine große Energie in das Lösen der mysteriösen Situation investiert, ich hatte nicht viel zu verlieren und ich mochte es sogar relativ gerne wie er hier die an seinen Lippen hängenden Anwesenden (direkt) und sein Fandom (indirekt) so richtig gründlich getrollt hat.
Für mich braucht es keine wirkliche Lösung des Problems, ich fand letztlich die Dynamik der Versöhnung zwischen Sherlock und John über sein Verschwinden und das Geheimhalten der kleinen unbedeutenden Tatsache dass er noch lebt, interessanter und ich bin nichtmal ein Shipper
Die Fans haben in der Wartezeit einfach so viel Aufhebens um diesen Cliffhanger gemacht, dass sie damit die Produzenteng eradezu herasgefordert haben es so kompliziert und absichtlich uneindeutig zu machen, wie es am Ende gesendet wurde. Meine Theorie ist halt, dass Moffat es geniesst, wenn seine Skripte am Ende den Fans den Kopf durcheinander bringen und nicht die Fragen lösen ie zu klären er 24 Monate angeschrien wurde und das habe ich mit gemein oder hinterhältig umschrieben. Ich fand's einfach nur lustig.

[Tibo]

Sehe ich ganz genauso. Was wäre denn wenn wir ne superstimmige Version bekommen hätten wie Sherlock uns getäuscht hat? Man hätte kurz gesagt "Aha" und dann? Man hätte doch genauso zeigen müssen, dass Watson wahnsinnig verletzt und wütend ist. Das ist doch tausendmal interessanter als so ne kurze Auflösung. Das fehlt zum Beispiel in ST III. Niemand ist sauer auf Spock, dass er in seinen letzte Worten Kirk nicht gesagt hat was zu tun ist. Es wird nur aufgelöst wie er sich gerettet hat. Langweilig.
Wenn sich RGF mal die Mühe macht oder den Spaß gönnt die Diskussion zwischen Viola, GvN und mir zu lesen wird ihm auch klar, dass es eben auch wichtig sein kann, dass Sherlocks Überleben nicht eindeutig zu erklären ist.

[garakvsneelix]

Meine Theorie ist halt, dass Moffat es geniesst, wenn seine Skripte am Ende den Fans den Kopf durcheinander bringen und nicht die Fragen lösen ie zu klären er 24 Monate angeschrien wurde und das habe ich mit gemein oder hinterhältig umschrieben. Ich fand's einfach nur lustig.

Oki, dann hat es sich aufgelöst. Mich hatte die Wortwahl "hinterhältig und gemein" verwirrt. Das "klang" irgendwie anders für mich

[Rommie's Greatest Fan]

Das Staffelfinale der dritten Staffel hielt mit der Folge Sein letzter Schwur ja einige Überraschungen bereit! Anfangs fand ich die Handlung noch ein klein wenig wirr, jedoch wurde diese dann mit fortschreitender Laufzeit immer klarer und spannender.
Molly's Kurzauftritt war wieder mal klasse, besonders der Teil wo sie Sherlock zurechtwies. Jedoch kam bei ihren Auftritt nicht ganz klar rüber ob sie sich nun von ihren Freund getrennt hat oder nicht? Sherlock machte jedoch eine Andeutung das die Verlobung geplatzt ist.
Schön war es Janine von der Hochzeit wieder zu sehen und die erste Überraschung folgte sogleich, nämlich das sie und Sherlock nun ein Paar sind. Glaubhaft wurde dann aber präsentiert wieso das so ist und ihre "Rache" an Sherlock war nur nachvollziehbar. Die Handlung rund um Charles Magnussen wurde spannend inszeniert und die Bombe platzte dann als Mary's Doppelleben aufflog. :eek
Für Humor wurde auch gesorgt und zum Brüllen fand ich die Szene mit Sherlocks Mutter, als sie ihre Söhne beim Rauchen erwischte.
Mutter: "Raucht ihr beide etwa?"
Mycroft: "Nein."
Sherlock: "Nur Mycroft!"
Und am Schluß gab es dann gleich die nächste große Überraschung, nämlich die Nachricht von Moriarty. Da bin ich schon mal sehr gespannt wie das aufgelöst werden wird.
Ich gebe dem Staffelfinale somit starke fünf von sechs Sterne.

[Viola]

Sherlock:

»Between you and me, John, I always survive the fall.«

John:

»But how?«

Sherlock:

»Elementary, my dear Watson.«

(›The Abominable Bride‹, written by M. Gatiss & S. Moffat)

Genau so ist es, ich hatte für ein Überleben von Sherlock und Moriarty keine Erklärung gefunden.

Es gibt keine (herkömmliche) Erklärung für den Ablauf des Geschehens in "Der Reichenbachfall", Anderson liegt mit seiner in "Der leere Sarg" aufgestellten Theorie ebenso daneben. Ich werde nach der Ausstrahlung von "Die Braut des Grauens" zu Ostern näher darauf eingehen.


Aber wie der Titel des Specials schon andeutet: die Episode spielt mit Motiven des Schauerromans. Übrigens ganz "legitim", denn Arthur Conan Doyle experimentierte vor allem in den späteren Erzählungen mit scheinbar übernatürlichen Elementen, für die es letztendlich aber immer eine plausible Auflösung gab.

Also egal, wie verwirrend oder unlogisch die 3. Staffel und auch das Special vordergründig erscheinen mögen, es wird (gemäß dem Holmes-Zitat: »When you have eliminated the impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth« [»Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, dann muss das, was übrig bleibt, der Wahrheit entsprechen, so unvorstellbar sie erscheinen mag.«]) letztendlich eine stimmige Erklärung geben. Vermutlich im Verlaufe der 4. Staffel, denn das Special scheint eine Art Prolog dazu zu sein.


Lieben Gruß,
Viola

[Rommie's Greatest Fan]

3. Staffel:

301	Der leere Sarg / The empty hearse	2 *
302	Im Zeichen der Drei / The sign of three	6 *
303	Sein letzter Schwur / His last vow	5 *

Durchschnitt: 4,33

Der Staffelauftakt der dritten Staffel hat mir nicht gefallen, dafür folgte dann aber mit der Hochzeit von Mary und John eine klasse Epsiode. Das Staffelfinale lieferte auch wieder gute Unterhaltung und macht Lust auf mehr.

[HanSolo]

Das war das große Neujahrs-Special zu Ostern ausgestrahlt.

Für Buchfans waren die Insider einfach nur herrlich (etwa der fette Mycroft, Sherlocks Beschwerde beim Hund von Baskerville kaum dabei zu sein, der Reichenbachfall in der Schweiz).Auch sonst gefiel die Atmosphäre im viktorianischen England. Hätte gerne wieder eine ganze Serie dort (die Jeremy Brett Serie aus den 80ern war genial).

Die Einbindung des Specials an das Finale der dritten Staffel war ebenfalls genial. Durch den neuen Fall beweist Sherlock in seinem Gedankenpalast, dass Moriaty trotzdem tot ist. Bin schon auf seinen finalen Plan gespannt. Leider dauert es ja noch über ein Jahr bis dahin .

Das größte Manko des Film ist wohl, dass man damit einen riesigen Appetit auf neue Folgen bekommt, es aber so schnell wieder vorbei ist, wie es angefangen hat. 1, 2 Filme pro Jahr wäre mir persönlich einfach lieber als alle 2, 3 Jahre 3 Filme auf einmal.

6 Sterne!

Sherlock-Ranking:
1. Der Reichenbachfall
2. Eine Studie in Pink
3. Skandal in Belgravia
4. Die Braut des Grauens
5. Sein letzter Schwur
6. Im Zeichen der Drei
7. Das große Spiel
8. Die Hunde von Baskerville
9. Der leere Sarg
10. Der blinde Banker