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    #46
    Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
    Du hast die falsche Serie geschaut, nBSG ist vieles, aber keine Mysterieserie.
    nBSG ist eine SF-Serien und SF-Serien zeichnen sich in der Regel damit aus, ein "Genremix" zu sein. DS9 hat das ziemlich auf die Spitze getrieben und von harten Kriegsdramen über leichte Romanzen bis hin zu lustigen Komödien alles gehabt. Sogar eine waschechte Horrorfolge war dabei.

    Wenn ich als SF-Serie also nicht auch Mysteryserie sein will, darf ich keine Mysterien einbauen. Unter Mysterien fallen eben solche Dinge wie merkwürdige Visionen und Vorahnungen über das Schicksal einer Figur (wie etwa Kara Thrace). Und dieser Mysterypart, der auch für mich ein großer Weiterguckansporn war, wurde jetzt nicht unbedingt katastrophal aufgelöst, aber einen WOW-Effekt konnte ich da nun einmal auch nirgendwo erkennen.

    Das mit dem Opernhaus ist so ein Beispiel. Ich finde die Auflösung, wie sie uns dargestellt wurde, recht naheliegend und im Grunde auch in Ordnung. Aber bei einer Sache, die sich quasi von Staffel 1 weg durch die Serie zieht, hofft man einfach auf ein größeres Wow. Ich meine: Warum war es denn jetzt nötig, dass Roslin schon Jahre vorher diese Opernhausvision hat?

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      #47
      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Nein, das lädt den Zuschauer dazu ein über das Serienende hinaus nachzudenken. In Bezug auf die Handlung und die Motivation der Charaktere weiß man im Nachhinein eigentlich bei jedem das "Wer?", "Wie?" und "Warum?".
      Über das Serienende hinaus kann man nachdenken, wenn Handlungen offene Enden haben.
      Ich bezog mich mit "Wer, wie und warum?" auf deine Interpretationsmöglichkeit, dass die Existenz von 'Gott' nich zwangsweise gegeben sein muss. Wenn es nämlich nich 'Gott' war, stellen sich die Fragen "Wer sind 'Gott' (und die 'Head-Wesen') wirklich?", "Wie konnte er Kara zurückkehren lassen, die Visionen erzeugen, sie wahr werden lassen?", "Warum hat er das alles gemacht?".

      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Und damit unterschiedet sich das Ende von nBSG auch von dem von LOST.

      Dort machen die Charaktere wohl irgendeinen Blödsinn, der letztendlich wohl nicht mehr auf einen Nenner gebracht werden konnte. Hier kann ich mich irren, da ich die letzten 3 Staffeln von LOST nur noch vom Hörensagen her kenne, aber die Beschreibungen hören sich jedenfalls so an.
      Das trifft auf ein paar wenige zu, ja, auf die Meisten aber wohl eher nich. Schlecht wurde die Serie nich wegen der Charaktere.

      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Und irgendwie wundere ich mich auch, dass du Galactica als Mystery-Serie bezeichnest. Das ist sie nie gewesen.
      Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
      Du hast die falsche Serie geschaut, nBSG ist vieles, aber keine Mysterieserie.
      Serien, die immer wieder folgen- und staffelübergreifende Mysterien präsentieren, sind Mystery-Serien. Falls ihr "Mystery" anders definiert: Warum is 'Lost' Mystery?

      Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
      Doch genau darum gehts. Du kannst dir Gott nicht vorstellen ohne Holzhammermethode und da liegt dein Problem.
      Ich hab dir bereits erklärt, dass ich mir Gott sehr wohl vorstellen kann und warum ich ihn in einer Serie, in der viele "Wie ist das möglich"-Fragen aufgeworfen werden, von der Kreativseite zu simpel und von der Spannung zu schwach finde. Mehr gibt's da nich sagen.

      Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
      Also eine absolut an den Haaren herbeigezogene Deus Ex Machina Lösung. Die ist natürlich viel besser als die schon bestehende Möglichkeit namens Gott.
      Ja, meine Lösung wäre ein Deus ex Machina, aber wenigstens keine banale wie ein allmächtiges Wesen. Mit dem musste man sich von vornherein kaum/keine Gedanken drum machen, wie man gewisse Fragen auflösen möchte.

      Gott war kein Deus ex Machina, nehm ich zurück.

      Auch das "an den Haaren herbeigezogen" nehm ich zurück, das wirkte nur so, weil ich mich der Möglichkeit verschlossen hatte.

      Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
      Das ist dein persönliches Problem, aber keines der Serie. Wenn du eine Lösung ausschließt, aber die dann doch kommt ist das nicht die Schuld der Autoren.
      Zum Grund für den Ausschluss steh ich aber nach wie vor: Vertrauen in professionelle und erfahrene Autoren, mutig und kreativ genug zu sein, um keine Allzwecklösung einzubauen.

      PS: Ich bemerke eine leichte Aggressivität bei dir. Nich unbedingt angenehm, muss ich sagen.

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        #48
        @ Creator83:

        Eigentlich wollte ich mich diesbezüglich nicht mehr hier zu Wort melden. Nur kurz.

        nBSG ist primär ein Charakterdrama und keine Mysteryserie. So ist sie gestartet und so wurde die Serie beendet. Klar gab es auch diesen Mystizismus und rätselhafte Ereignisse. Die Serie hat diese Elemente aber zu keinem Zeitpunkt wirklich in den Fokus gesetzt, weil die Beantwortung der Fragen für die Charaktere nicht von Bedeutung ist. Eine Mysteryserie dreht sich nach meinem Verständnis vor allem darum, dass die Charaktere konstant versuchen irgendein Geheimnis zu lüften weil das für sie eine Relevanz hat.

        Es ist z.B. nicht von Bedeutung wer Pythia war oder woher Sie ihre Weissagungen hatte. Es ist noch nicht mal von Bedeutung, ob diese überhaupt stimmen. Es ist wichtig, welchen Einfluss ihre Prophezeiungen auf das tagesaktuelle Geschehen der Charaktere hat.

        In Bezug auf die Final Five war abschließend durchaus eine Erklärung nötig, da die Charaktere selbst wissen wollten, warum sie Cylons sind. Deshalb kam dann auch die Erklärbär-Episode "No Exit". Hier ist es tatsächlich richtig und auch wichtig, dass dargelegt wird, woher sie kommen, wie sie zu den Kolonien kamen und warum sie nicht mehr wussten wer sie sind.

        Das Geheimnis um die Rückkehr von Kara Thrace fällt als einziges aus diesem Rahmen. Das Mysterium wird nicht offensiv aufgeklärt. Vieles bleibt in diesem Punkt sehr vage. Das ist auf der einen Seite gut und auf der anderen Seite auch wieder schlecht. Ich kann durchaus verstehen, dass man damit nicht zufrieden ist. Dafür wurde dafür wirklich ein großes Aufsehen gemacht. Auf Charakterebene ist es aber hier absolut unnötig die genauen Umstände zu erläutern. Wir wissen letztendlich nicht, was sie tatsächlich gewesen ist. Wir wissen aber ziemlich eindeutig, was sie NICHT gewesen ist. Kein Cylon, keine Halluzination, keine Projektion und wir wissen auch, warum was ihre Aufgabe gewesen ist. Sie leitet die Menschen zur Erde.

        Das "Gottwesen" selbst ist kein echter Charakter innerhalb der Serie. Eine Motivation oder Absicht ist eigentlich komplett unnötig. Sie wird daher auch nur angedeutet. Das reicht in einer Charakter orientierten Handlung absolut aus. Schließlich entwertet seine Existenz nichts von dem was die Charaktere innerhalb der Serie.

        Das ist spiegelt dies meine Sichtweise wider.
        Zuletzt geändert von Skeletor; 11.04.2012, 19:25.
        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
        Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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          #49
          Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
          Serien, die immer wieder folgen- und staffelübergreifende Mysterien präsentieren, sind Mystery-Serien. Falls ihr "Mystery" anders definiert: Warum is 'Lost' Mystery?
          Lost hab ich mir nie angesehen, aber nBSG ist bei mir quasi genau aus dem gleichen Grund den Skeletor anbringt keine Mysterie Serie.

          Es dreht sich nicht hauptsächlich um das Mysterium sondern um die Charaktere und ob die Flotte überlebt und die Erde erreicht. Die wenigen/kleineren Mysterien (erst ab Staffel 3 nimmt das ja größere Ausmaße an, aber nie das Hauptaugenmerk) auf dem Weg dahin sind Mittel zum Zweck, aber nicht der Zweck um den sich alles dreht.

          Lost drehte sich ja meines Wissens nach mehr darum warum ist die Insel so komisch wie sie war/was dort seltsames passiert und nicht hauptsächlich um die Leute und ihre Flucht. Hier lag die Wichtigkeit also genau andersrum. Ich mag mich aber auch irren, ich kenne Lost wie gesagt nicht.
          Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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            #50
            Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
            Lost drehte sich ja meines Wissens nach mehr darum warum ist die Insel so komisch wie sie war/was dort seltsames passiert und nicht hauptsächlich um die Leute und ihre Flucht. Hier lag die Wichtigkeit also genau andersrum. Ich mag mich aber auch irren, ich kenne Lost wie gesagt nicht.
            Zumindest die Autoren werden seit dem Serienfinale nicht müde zu behaupten, dass sich alles nur um die Charaktere gedreht habe. In Wahrheit war beides wohl in etwa gleich wichtig.

            nBSG hatte schon einen recht hohen Mystery-Anteil, welcher von Staffel zu Staffel gesteigert wurde. Zu behaupten, dass das nicht wichtig gewesen wäre, sondern eben die Charaktere ist genauso Schönrederei, wie es die Autoren von "Lost" versuchen. Natürlich wurde ein recht großes Getös rund um Kara Trace, die Head-Wesen usw. gemacht und der Zuseher war hungrig auf die Auflösung. Diesen dann mit einem "Gott wars" abzuspeisen (bzw. im Fall Kara mit gar nichts) ist eben billig und da darf sich RDM genauso wenig wie Damon Lindelof wundern, wenn sich die Zuseher im Nachhinein etwas verars**t vorkommen.

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              #51
              Warum ist Gott keine deus ex machina?
              Deus = Gott.
              Deus Ex machina beschreibt damit doch eben das Eingreifen einer Gottheit, nicht innerhalb der Geschichte sondern von außen zur Lösung der internen Konflikte der Geschichte.
              Das ist genau, was bei nBSG geschah.

              Keine deus ex machina wäre es gewesen, wenn man Gott in die Geschichte hineingezogen hätte. Also z.B. so wie Goethe es am Anfang bei Faust und der Wette zwischen Gott und Mephisto gemacht hat. Oder so wie man es mit Q bei Star Trek (und den ersteren Q Folgen) getan hat. Keine deus ex machina wäre es gewesen, hätte man Gott neben Adama, Starbuck und Co zu einem weiteren Charakter mit einer storyinternen Motivation gemacht, die sein Handeln nicht willkürlich erscheinen lässt sondern storyinternen Gesetzen unterwirft. So bleibt (im Gegensatz zu Fausts Gott oder TNGs Q) die Frage offen, warum Gott so und nicht anders handelte. Hätte sich sein Eingreifen logisch aus vor- oder nachher begreifbaren Regeln innerhalb der Fiktion gespeist, wäre das Ende nicht so deus ex machina mäßig rübergekommen. Man hätte hier Gott auch gar nicht zwingend persönlich auftreten lassen müssen, sondern lediglich seinen göttlichen Plan durch die Head-Geschöpfe als seine Stellvertreter hindurchschimmern lassen können und so storyinternen Regeln und Grenzen unterworfen. Wäre Gott ein lebendiger Charakter geworden, hätte seine Psyche, seine inneren Absichten und Ziele seinem Handeln einen Rahmen gesetzt. (Fausts Gott tut der Spannung z.B. keinen Abbruch, weil von Anfang an klare Spielregeln mit Mephisto vereinbart werden und Gott somit gar nicht jede knifflige Situation plötzlich auflösen kann)

              ABER trotzdem finde ich das Ende nicht schlecht! Es ist ein Kritikpunkt, den ich persönlich sehr gut nachvollziehen aber verschmerzen kann.
              Zuletzt geändert von newman; 12.04.2012, 16:03.

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                #52
                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                nBSG ist primär ein Charakterdrama und keine Mysteryserie. So ist sie gestartet und so wurde die Serie beendet. Klar gab es auch diesen Mystizismus und rätselhafte Ereignisse. Die Serie hat diese Elemente aber zu keinem Zeitpunkt wirklich in den Fokus gesetzt, weil die Beantwortung der Fragen für die Charaktere nicht von Bedeutung ist. Eine Mysteryserie dreht sich nach meinem Verständnis vor allem darum, dass die Charaktere konstant versuchen irgendein Geheimnis zu lüften weil das für sie eine Relevanz hat.
                Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
                Lost hab ich mir nie angesehen, aber nBSG ist bei mir quasi genau aus dem gleichen Grund den Skeletor anbringt keine Mysterie Serie.
                Dass die Mysterien für die Charaktere nich von Bedeutung sind, stimmt nich, wär aber auch zweitrangig. Vorrangig is deren Bedeutung/Wichtigkeit für den Zuschauer. Und (bestimmt nich nur) für mich waren unter anderem folgende Mysterien Grund zum Weiterschauen. Habe dazu geschrieben, welche Charaktere sich mit den Fragen beschäftigen):

                - Was is der Plan der Cylons? (Baltar, Führungsoffiziere)
                - Wer oder was ist Head-Six? (Baltar)
                - Woher weiß sie, was sie weiß? (Baltar)
                - Wer sind die Final Five und was is deren Aufgabe? (Führungsoffiziere, Cylons)
                - Warum dürfen die Cylons nicht über die Final Five reden?
                - Warum ist Hera so wichtig? (viele, auch wenn nich die ganze Zeit über)
                - Warum ist Kara Thrace der "Harbinger of Death"? (Kara, Führungsoffiziere)
                - Wer oder was is Kara nach ihrer Rückkehr? (Kara)
                - Wenn sie wirklich die Erde gefunden hat, wie? Und warum hat sie nur wage Erinnerungen daran? (Kara, Führungsoffiziere)
                - Was hat es mit der Opernhaus auf sich? (Roslin, Sharon, Caprica-Six)

                Das sind alles Fragen, die den Zuschauer zum Einschalten bewegt haben und gehören aufgeklärt.

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Das Geheimnis um die Rückkehr von Kara Thrace fällt als einziges aus diesem Rahmen. Das Mysterium wird nicht offensiv aufgeklärt. Vieles bleibt in diesem Punkt sehr vage. Das ist auf der einen Seite gut und auf der anderen Seite auch wieder schlecht. Ich kann durchaus verstehen, dass man damit nicht zufrieden ist. Dafür wurde dafür wirklich ein großes Aufsehen gemacht. Auf Charakterebene ist es aber hier absolut unnötig die genauen Umstände zu erläutern. Wir wissen letztendlich nicht, was sie tatsächlich gewesen ist. Wir wissen aber ziemlich eindeutig, was sie NICHT gewesen ist. Kein Cylon, keine Halluzination, keine Projektion und wir wissen auch, warum was ihre Aufgabe gewesen ist. Sie leitet die Menschen zur Erde.
                Eine Figur ohne Erklärung aus dem Totenreich zurückzuholen, is ganz mieses Storytelling. Dadurch wird nich nur ihr Tod bedeutungslos, sondern auch jeder weitere Tod verliert an Wirkung, da er jederzeit problemlos umgangen werden kann.

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Das "Gottwesen" selbst ist kein echter Charakter innerhalb der Serie. Eine Motivation oder Absicht ist eigentlich komplett unnötig. Sie wird daher auch nur angedeutet. Das reicht in einer Charakter orientierten Handlung absolut aus. Schließlich entwertet seine Existenz nichts von dem was die Charaktere innerhalb der Serie.
                Wenn Head-Six sagt, dass Gott einen Plan für sie hat (sowohl für einzelne Individuen als auch für die Menschheit und Cylons als Ganzes), und sich am Ende herausstellt, dass es ihn tatsächlich gibt, dann is er sehr wohl ein echter Charakter innerhalb der Serie, auch wenn er nich gezeigt wird. Und wenn so viele Handlungen und deren Folgen vom Willen Gottes ausgehen, dann will man schon wissen, was er damit bezweckt.

                Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
                Es dreht sich nicht hauptsächlich um das Mysterium sondern um die Charaktere und ob die Flotte überlebt und die Erde erreicht. Die wenigen/kleineren Mysterien (erst ab Staffel 3 nimmt das ja größere Ausmaße an, aber nie das Hauptaugenmerk) auf dem Weg dahin sind Mittel zum Zweck, aber nicht der Zweck um den sich alles dreht.

                Lost drehte sich ja meines Wissens nach mehr darum warum ist die Insel so komisch wie sie war/was dort seltsames passiert und nicht hauptsächlich um die Leute und ihre Flucht. Hier lag die Wichtigkeit also genau andersrum. Ich mag mich aber auch irren, ich kenne Lost wie gesagt nicht.
                Sowohl in BSG als auch in Lost gibt es übergeordnete Ziele der Charaktere (BSG: Überleben, Erde finden; Lost: Überleben, die Insel verlassen) und die Mysterien sind mit diesen verknüpft, so dass sie natürlich Mittel zum Zweck sind, aber dadurch nich weniger wichtig, da diese Mittel wichtig fürs Erreichen des Ziels sind bzw. hätten sein können.

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Warum ist Gott keine deus ex machina?
                Deus = Gott.
                Bei Fremdwörtern sollte man im Allgemeinen nich wörtlich vorgehen, die Bedeutung kann sich mit der Zeit gewandelt haben ... hat es in diesem Fall auch, wie du hier lesen kannst.

                @Mods:
                Die ganze Diskussion um BSG kann gerne in einen passenderen Thread verschoben werden. Andererseits bereden wir nur anhand eines Beispiels im Detail, ob bestimmte (Nicht)Gegebenheiten Merkmal eines schlechten Endes sind.
                Zuletzt geändert von Creator83; 12.04.2012, 21:57.

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                  #53
                  Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
                  Das sind alles Fragen, die den Zuschauer zum Einschalten bewegt haben und gehören aufgeklärt.
                  Und da sind wir wieder im Kreislauf aus dem du nicht ausbrechen kannst: Du willst mit Holzhammermethode alles geklärt haben.

                  Und schon bin ich wieder weg da wir wieder genau da sind wo wir schon waren.
                  Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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                    #54
                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Man hätte hier Gott auch gar nicht zwingend persönlich auftreten lassen müssen, sondern lediglich seinen göttlichen Plan durch die Head-Geschöpfe als seine Stellvertreter hindurchschimmern lassen können und so storyinternen Regeln und Grenzen unterworfen.
                    Das hat man doch so genauso gemacht.

                    Gott ist NICHT persönlich in der Serie aufgetreten.

                    Wir hatten Headwesen die etwas sagen, aber die gab es schon seit dem Pilotfilm. An dieser Darstellung hat sich im Verlauf der Serie NICHTS geändert. Einzig Caprica-Six und Baltar realisieren im Finale, dass sie sich die Headwesen NICHT eingebildet haben. Mehr passiert nicht.

                    @ Creator83:

                    Du siehst meinen Punkt nicht. Und alle Fragen, die du dir stellst, sind innerhalb der Serie beantwortet worden. Wenn diese Fragen für die Charaktere relevant gewesen sind, dann sind sie auch thematisiert worden. Schau dir die Serie einfach noch einmal an.

                    Wenn Head-Six sagt, dass Gott einen Plan für sie hat (sowohl für einzelne Individuen als auch für die Menschheit und Cylons als Ganzes), und sich am Ende herausstellt, dass es ihn tatsächlich gibt, dann is er sehr wohl ein echter Charakter innerhalb der Serie, auch wenn er nich gezeigt wird. Und wenn so viele Handlungen und deren Folgen vom Willen Gottes ausgehen, dann will man schon wissen, was er damit bezweckt.
                    Gott tritt nie in Erscheinung. Es wird nur über ihn geredet und selbst die Headwesen scheinen ja unterschiedliche Vorstellungen von Gottes Plan zu haben. Von daher sehen wir die ganze Zeit nur das, was irgendwer von Gott hält und nein, das macht Gott zu keinem Charakter.

                    Eine Figur ohne Erklärung aus dem Totenreich zurückzuholen, is ganz mieses Storytelling. Dadurch wird nich nur ihr Tod bedeutungslos, sondern auch jeder weitere Tod verliert an Wirkung, da er jederzeit problemlos umgangen werden kann.
                    Sehe ich anders. Hier ist nicht alles optimal verlaufen, aber eine Entwertung des Charakters oder des Todes findet nicht statt. Im Gegenteil.
                    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                      #55
                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Gott tritt nie in Erscheinung. Es wird nur über ihn geredet und selbst die Headwesen scheinen ja unterschiedliche Vorstellungen von Gottes Plan zu haben. Von daher sehen wir die ganze Zeit nur das, was irgendwer von Gott hält und nein, das macht Gott zu keinem Charakter.
                      Ja und das ist ein Problem, wenn die Leute über die Jahre bestimmte Erwartungen entwickeln.
                      The Adjustment Bureau hat letztendlich ja irgendwie die gleiche "Rahmenhandlung", da es aber nur ein Film ist, man dadurch kaum die Zeit hat falsche Erwartungen zu entwickeln und es auch ziemlich deutlich wird, was Gott (der ebenfalls nie zu sehen ist) und seine Engel wollen, wurde das dann doch etwas positiver aufgenommen.
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        #56
                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Das "Gottwesen" selbst ist kein echter Charakter innerhalb der Serie. Eine Motivation oder Absicht ist eigentlich komplett unnötig. Sie wird daher auch nur angedeutet. Das reicht in einer Charakter orientierten Handlung absolut aus. Schließlich entwertet seine Existenz nichts von dem was die Charaktere innerhalb der Serie.

                        Das ist spiegelt dies meine Sichtweise wider.
                        Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, warum du meine Frage nach dem Plan der Zylonen überlesen hast (;-)), finde ich deine Sichtweise sehr interessant und es wird wohl auch größtenteils die Sichtweise der Autoren sein, aber ich finde, eine Serie, die nach diesem Schema aufgebaut ist, muss anders funktionieren.

                        Wenn ich eine Serie haben will, die ausschließlich durch die Charaktere gefahren wird, dann soll das bitte auch so sein. Aber an den Stellen, an denen RDM seine Charaktere eben nicht mehr ohne weiteres so handeln lassen konnte, wie er es gerne wollte, griff er auf irgendwelche Prophezeiungen und dergleichen zurück. Weil Roslin halt vom Typ her nicht der war, der sich mal eben so zur religiösen Ikone erheben lassen möchte, mussten eben noch ein paar Visionen eingebaut werden. Damit es zumindest noch ein weniger plausibler wurde, warum Roslin in "Home" Sharon doch vertraute, obwohl sie ja eigentlich alle Zylonen hasst, musste noch einmal eine Prophezeiung von einem "dunklen Teufel, welcher der weisen Frau den Weg weist" oder sowas hergezogen werden.

                        Ich würde dieses ganze Nichtauflösen des Plans Gottes ja verzeihen, wenn es nicht einfach so wahnsinnig willkürlich dahingeschrieben erscheinen würde. Meist sind die Prophezeiungen einfach nur ein Mittel, um die Charaktere etwas tun zu lassen, was sie eigentlich nicht oder nur sehr, sehr bedingt tun würden. IMO nichts, was in einer "Charakter-driven"-Serie geschehen sollte. Darum kann ich nBSG auch nicht als vollkommene Charakterserie ansehen. nBSG wurde immer dann zur Mysteryserie, wenn RDM seine Charaktere in eine Ecke schrieb, in der er sie nicht haben wollte. Dass dabei eben auch Mysteryelemente entstanden, kümmerte ihn oftmals einfach einen feuchten Dreck.

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                          #57
                          Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
                          Und da sind wir wieder im Kreislauf aus dem du nicht ausbrechen kannst: Du willst mit Holzhammermethode alles geklärt haben.
                          Von "wollen" kann nich die Rede sein. Was ich mir für solche Serien wünsche, is ne durchdachte Handlung. Wenn sie das aber nich hat, dann können Mysterien meist nur entweder unbefriedigend aufgelöst werden oder eben mit dem Holzhammer, um noch was zu reißen und dem Vorangegangenen einen der Spannung würdigen Abschluss zu geben.
                          Die Auflösung (bzw. in deinem Fall Bestätigung) mit Gott hat die Neugierde nich befriedigt, sondern bedeutungslos werden lassen.

                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Du siehst meinen Punkt nicht. Und alle Fragen, die du dir stellst, sind innerhalb der Serie beantwortet worden. Wenn diese Fragen für die Charaktere relevant gewesen sind, dann sind sie auch thematisiert worden. Schau dir die Serie einfach noch einmal an.
                          Dein Punkt zusammengefasst: "Mystery-Elemente stehen nich im Fokus (daher keine Mystery-Serie), sondern die Charaktere und deren Handlungen (daher Charakter-Drama)" ... oder nich?
                          Die Fragen/Mysterien hab ich aufgelistet, um aufzuzeigen, was alles den Zuschauer über einen längeren Zeitraum hinweg beschäftigte (nich weil sie etwa nich beantwortet wären).

                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Gott tritt nie in Erscheinung. Es wird nur über ihn geredet und selbst die Headwesen scheinen ja unterschiedliche Vorstellungen von Gottes Plan zu haben. Von daher sehen wir die ganze Zeit nur das, was irgendwer von Gott hält und nein, das macht Gott zu keinem Charakter.
                          Charaktere müssen nich in Erscheinung treten, um als Charaktere zu gelten, soweit ich weiß. Der Dialog am Ende macht deutlich, dass 'Gott' innerhalb der Erzählung real is - ob nun als Allmächtiger oder sonst wie.
                          (Ihre Interpretation von Gottes Plan spielt keine Rolle bzgl. Gottes Existenz.)

                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Sehe ich anders. Hier ist nicht alles optimal verlaufen, aber eine Entwertung des Charakters oder des Todes findet nicht statt. Im Gegenteil.
                          Könntest du das begründen? Wenn ein Charakter stirbt, aber jederzeit ausm Nichts wieder auftauchen kann, wie kann man das nich als Entwertung des Todes sehen?
                          Man kann den Tod nich "betrauern", man Handlungen, die nur mit dem Charakter möglich gewesen wären, weiterhin nich ausschließen, abgewendete Bedrohungen durch nun verstorbene Rivalen können wieder gegenwärtig werden usw.. Die Möglichkeit einer Rückkehr macht nich nur den Tod wertlos, sondern kann gleich ganze Handlungen vergebens erscheinen lassen.
                          Dramatisch eine fatale Entscheidung - auch bezogen auf zukünftige Serien.

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                            #58
                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, warum du meine Frage nach dem Plan der Zylonen überlesen hast (;-)),
                            Weil ich mich erstens schon aus dem Thread verabschiedet hatte und zweitens, weil die Antwort jetzt schon zweimal vom Forum geschluckt wurde.

                            Daher jetzt auch nur die Kurzfassung: Der Plan der Zylonen bestand darin, dass Cavil den Final Five seine Sicht der Dinge über die Menschheit und die menschliche Seite der Cylons verdeutlichen wollte. Charakterbezogen, wie eigentlich alles in nBSG. Punkt.

                            Zum Rest: Die BSG-Autoren sind keine Überautoren. Das wissen Sie selbst. Vielleicht sollten sich die Kritiker einfach mal mit den Autoren selbst beschäftigen, dann erfährt man auch wie die Ticken und dann geht die Kritik vielleicht auch nicht mehr so sehr unter die Gürtellinie. Die Autoren haben ihre Arbeitsweise konsequent verfolgt und haben eine sehr gutes Ergebnis damit abgeliefert.

                            Es gab am Ende nur nicht die Auflösung, die sich bestimmte Zuschauerschichten erhofft hatten. Und diese Diskussion wird noch ewig so weitergehen. Es ist gutes Storytelling, dass die Autoren erkannt haben, dass es manchmal besser ist, wenn man eben nicht alles detailliert darlegt.

                            @ Creator83:

                            Es entsteht in der Serie ein Bild von Gott, welches aber nur aus unterschiedlichen Sichtweisen besteht. Gott ist also innerhalb der Serie nur eine Rekonstruktion und kein klar definierter Charakter. Eine Rekonstruktion kann auch Elemente beinhalten, die sich offensichtlich widersprechen oder nicht eindeutig sind, weil die Ansichten der Charaktere müssen ja nicht stimmen.

                            Die Fragen/Mysterien hab ich aufgelistet, um aufzuzeigen, was alles den Zuschauer über einen längeren Zeitraum hinweg beschäftigte (nich weil sie etwa nich beantwortet wären).
                            Und wie ich dir bereits gesagt habe, wurden diese Fragen auch beantwortet und zwar dann, wenn die Beantwortung dieser Fragen für die Charaktere relevant gewesen sind. Die Fragen wurden aber auch nur soweit beantwortet, wie es für die Charaktere relevant ist. BSG ist kein Star Trek, wo die Charaktere auch mal Exposition von sich geben, die eigentlich für alle Anwesenden sonnenklar sein müssten.

                            Aber ich gehe aber mal kurz auf deinen ersten Punkt ein: Was ist der Plan der Zylonen?
                            => Diese Frage stellt sich nur der Zuschauer, da nur der Zuschauer durch den Vorspann davon weiß. Die Charaktere stellen sich dies gar nicht. Auch nicht Baltar oder die Führungsoffiziere. Wieso sollten sie sich auch mit einem Masterplan der Cylons beschäftigen wenn dieser für die sonnenklar ist. Die Cylons wollen die Menschheit ausrotten. Mehr interessiert die Personen doch nicht.

                            Und abschließend: Wenn es keine Regel ist, dass ein toter Charakter wiederkommt, dann ist ein Tod überhaupt nicht bedeutungslos. Kara wusste nicht, dass sie wiederkommt. Das bedeutet, dass ihr Tod natürlich eine Bedeutung hat. Sie stirbt ja nicht mal eben so. Die Trauer der anderen Charaktere wird auch nicht bedeutungslos wenn Kara wieder da ist. Zumal niemand weiß wie Kara wiedergekommen ist und von daher herrscht jetzt auch nicht plötzlich völlige Gelassenheit im Angesicht des Todes.

                            Dramaturgisch bietet die Rückkehr von Kara sogar richtig viel Potential und das wird auch ausgeschöpft.
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                              #59
                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Daher jetzt auch nur die Kurzfassung: Der Plan der Zylonen bestand darin, dass Cavil den Final Five seine Sicht der Dinge über die Menschheit und die menschliche Seite der Cylons verdeutlichen wollte. Charakterbezogen, wie eigentlich alles in nBSG. Punkt.
                              Das ist doch nicht DER PLAN DER ZYLONEN. Das ist irgendwie ein kleines Minding, das Cavil, und auch nur der alleine, gedreht hat. Zumindest die 7, die da noch ohne die FF übrigblieben, hätten da was ausschachteln müssen. Ist einfach eine sehr kleine Antwort auf eine Frage, die über 3 Staffeln und länger von den Autoren selbst hochgepusht wurde.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Zum Rest: Die BSG-Autoren sind keine Überautoren. Das wissen Sie selbst. Vielleicht sollten sich die Kritiker einfach mal mit den Autoren selbst beschäftigen, dann erfährt man auch wie die Ticken und dann geht die Kritik vielleicht auch nicht mehr so sehr unter die Gürtellinie. Die Autoren haben ihre Arbeitsweise konsequent verfolgt und haben eine sehr gutes Ergebnis damit abgeliefert.
                              Ich wüsste nicht, wo meine Kritik unter die Gürtellinie ging. Ich habe doch niemanden beschimpft oder beleidigt

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Dramaturgisch bietet die Rückkehr von Kara sogar richtig viel Potential und das wird auch ausgeschöpft.
                              Hat sich Kara eigentlich nie gefragt, warum zur Hölle Gott wollte, dass sie nochmal zurückkommt und was sie eigentlich ist?

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                                #60
                                Stimmt nicht das alle Top Serien ein Schlechtes ende haben.

                                Twin Peaks z.B. hatte das Beste Ende.

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