[115] "Lazarus" / "Lazarus"

[Flugscheibe]

Das mit dem Tattoo ist mir auch sofort unangenehm, aufgefallen, aber eure Erklärung kann ich da durchaus akzeptieren (obwohl ich das als eine Beleidung der Zuschauerintelligenz sehe).

Normalerweise HASSE ich Doppelgänger/Körpertauschfolgen, weil sich die anderen meistens extrem doof anstellen und es nicht bemerken. Das ist hier Gott sei dank nicht so ausgeprägt vorhanden, da Mulder das ja relativ schnell in den Raum wirft. Auch wenn Scully es mal wieder nicht glaubt hat sie wenigstens im Hinterkopf, dass so etwas sein könnte. Sie erkennt sogar, dass noch ein Rest ihres Freundes im Körper verblieben ist. Warum, kann man sogar erklären.
Ich gehen mal davon aus, dass die komplette Persönlichkeit getauscht wurde und die Persönlichkeit ihres Freundes wirklich tot ist. Ich habe letztens eine Dokumentation gesehen, in der die Theorie aufgestellt wurde, dass JEDE Körperzelle Erinnerungen speichern kann. Das soll auch der Grund sein, warum Empfänger von Spenderorganen teilweise Appetit auf die Lieblingsspeise des Spenders haben. Somit könnte sein, dass in den Körperzellen von Willis die Erinnerungen gespeichert waren, die Scully versucht, hervorzuholen. Es sind aber nur Erinnerungen und keine Persönlichkeitsmerkmale, ihr Freund ist tot.

Kann mir mal einer erklären, warum Scully bei dem Banküberfall dabei war? Gibt es für so was keine Spezialisten? Außerdem dachte ich, dass sie ausschließlich dafür da ist, Mulder zu überwachen/helfen. Ich finde es jedenfalls unlogisch, dass da gut ausgebildete Ermittler die gefährliche Frontarbeit übernehmen.

Gut gemacht fand ich den Twist, dass die Frau es war, die das FBI informiert hat. Sie kommt da schon ziemlich unsympathisch rüber, ihren "Mann" da einfach so an Diabetes sterben zu lassen, ist schon ziemlich grausam.

Ich gebe 3 Sterne

[HanSolo]

Das Thema Nahtod-Erfahrung und Seelenwanderung fand ich jetzt nicht sooo schlecht oder zu esotherisch für "Akte X". Allerdings hat man solche Körpertausch-Geschichten alle Naselang schon bei "Star Trek" gesehen und von dem her war das Thema selbst für Anfang der 90er schon ausgelutscht.

Scully erschien ihrem Mentor ja fast hörig. Hab öfter den Kopf geschüttelt, wie blöd sie sich ihm gegenüber verhalten hat. Muss ja völlig in ihn verschossen sein, wenn sie trotz all der Indizien ihm noch immer vertraut.

Das mit dem Tattoo-Wechsel fand ich oberpeinlich und hätte nicht sein müssen. Nicht nur, dass es keinen wissenschaftlichen Grund gibt, passt es auch von der Handlung der Folge (wird ja nur das Bewusstsein getauscht) nicht.

Dass sich noch "etwas Gutes" im besetzten Cop-Körper befindet, das sich an den Ausflug mit Scully erinnert, war auch klassisch diverser Körper-Tausch-Geschichten bei Star Trek.

Insgesamt fand ich die Folge zwar unterhaltsam, auf Grund der Altbackenheit des Themas, des Tattoo-Fehlers und weil Scully nervte, geb ich nur

3 Sterne!

PS: Anscheinend ist die erste Staffel "Akte X" doch weitaus schwächer als ich sie in Erinnerung hatte. Gut, hab viele Folge, seit ich ein Kind bzw. junger Teenager war, nicht mehr gesehen. Einige vielleicht sogar zum ersten mal.