Wenige Minuten nach dem Befehl hatte Centurio D'yann bereits die ersten Statusmeldungen auf ihrer Konsole.
[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:10 Uhr]
Angriffsflügel Alpha setzte sich aus 34 großen Schiffen zusammen, inklusive der Independence.
Das geringe Offensivpotential, das von Task Force Paragon nach der vernichtenden Niederlage gegen die Tholianer noch übrig geblieben war, auch noch aufzuteilen, mochte zunächst wahnsinnig erscheinen - aber Vice Admiral Thrass th'Zarath hatte sich am Ende nicht umsonst für diese und keine andere Taktik entschieden.
Dem Feind war so oder so nicht im offenen Kampf beizukommen.
Täuschung, Geschwindigkeit und lokale Überlegenheit waren die Schlagwörter, nach denen die temporäre Allianz aus Sternenflotte und Romulanern handeln musste, wollte sie Starbase 234 zurückerobern.
Die Tholianer durch eine Attacke aus zwei Richtungen aus der Reserve zu locken war nur die erste Phase dieses Vorgehens.
Sie konnten unmöglich vorausahnen, welcher Flügel am Ende durchbrechen und die Netzspinner ins Visier nehmen sollte, die Orbitalstation Drei in einem lähmenden Dämpfungsnetz gefangen hielten.
Damit hatten die seltsamen Alliierten sich bereits den ersten Vorteil gesichert: ihr Gegner konnte sie nicht vollständig durchschauen.
Gerade in der Auseinandersetzung mit Tholianern ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt.
Die Spinnenbeine wurden von Strategen und Taktikern der Föderation nicht zu unrecht als militärisch fantasielos beschrieben. Ihre Rüstungsindustrie zählte zu den fortschrittlichsten des Quadrantens, doch sie vertrauten zu stark auf penibel durchdachte Pläne.
Tholianer hatten für jeden etwaigen Schritt ihres Widersachers mehrere Reaktionen in der Schublade - aber meistens verhielt sich ein Widersacher auf dem Schlachtfeld eben nicht so, wie man es vorhersagen konnte.
Der Überfall auf Starbase 234 konnte als Paradebeispiel tholianischer Kriegsführung dienen.
Sie verstanden es, einen Feind mit einem detailliert durchgeplanten und ausgeführten Strategem rasch zu überwältigen.
Hierbei schlugen sie mit einer derartigen Gewalt, Geschwindigkeit und Überlegenheit zu, dass jede ernsthafte Gegenmaßnahme von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein muss.
Tholianer handelten zielorientiert. Sie verfolgten ihre Strategie mit akribischer Genauigkeit, verschwendeten keine Ressourcen und mieden den Blick nach Links oder Rechts.
Genau darauf setzten Thrass und sein Stab.
Gegen einen anderen Gegner hätte es wahrscheinlich eine unverzeihliche Torheit dargestellt, mit einer derart geschwächten Streitmacht eine Gegenoffensive zu wagen, doch es war ein überraschender Zug - und Überraschungen im Krieg waren die eine Sache, auf welche Tholianer sich nicht vorbereiten konnten.
So kollidierten Angriffsflügel Alpha der alliierten Task Force und ein tholianischer Kampfverband bestehend aus etwa 100 Netzspinnern mit blitzenden Energiewaffen, und trotz der beinahe dreifachen Überlegenheit der Aggressoren handelte es sich hierbei um kein Himmelfahrtskommando.
[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Beta, 15.02.2381, 04:10 Uhr]
Der Torpedoschwall, den Angriffsflügel Beta in Richtung der tholianischen Flotte losließ, entfesselte ein regelrechtes Inferno im All.
Jeder Torpedowerfer der föderierten und romulanischen Schiffe war dazu in der Lage, bis zu zehn Torpedos auf einen Schlag abzufeuern - und die Eröffnungssalve beinhaltete ein halbes Dutzend multipler Starts in möglichst kurzer, vom Gefechtsnetz synchronisierter Abfolge.
Unter Commander Sovans vorübergehendem Befehl befanden sich 29 Raumer, zwölf davon Warbirds der D'Deridex-Klasse, der Rest Sternenflottenmodelle.
Innerhalb von weniger als zehn Sekunden rasten über 1000 Flugkörper mit Photonen-, Quanten- oder Plasmasprengköpfen auf einen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt auf die feindliche Armada zu.
Die Tholianer leiteten wie zu erwarten Gegenmaßnahmen ein.
Sie aktivierten ihre Quantenstörsender, um die Zielaufschaltung der Torpedos zu blockieren, aber die Subraumstabilisierungsfelder der Task Force sorgten dafür, dass dies nur von marginalem Erfolg gekrönt war.
Gerade einmal 33 Torpedos kamen trudelnd vom Kurs ab und mussten weitab von ihrem intendierten Ziel gesprengt werden.
Die nächste Schicht der gegnerischen Verteidigung erwies sich als effektiver.
Hunderte winzige Drohnen wurden von den Netzspinnern ausgeschickt, um die zerstörerischen Torpedos abzufangen, ehe sie ihre Ladungen ins Ziel bringen konnten.
Die kleinen Objekte stürzten sich förmlich in die Bahn der Flugkörper und brachten sie vorzeitig und in einer sicheren Entfernung zur Flotte von noch mehr als 50.000 Kilometern zur Detonation.
Fast die Hälfte der wertvollen Waffensysteme ging auf diese Weise verloren, ohne Schaden anzurichten.
Und kurz vorm Ziel mussten die Torpedos noch die letzte Hürde überwinden: die tholianischen Punktverteidigungsstrahler.
Wie ihre Äquivalente auf romulanischer und föderierter Seite, so arbeiteten auch die nichthumanoiden Kristallwesen mit fortschrittlichen Netzwerken, die den Einsatz von Sensoren und Waffen eines Kampfverbandes koordinierten.
Jedes individuelle Schiff besaß zwar noch eine gewisse Handlungsfreiheit innerhalb dieses Systems, aber dank der Zusammenarbeit mit anderen Raumern konnten die jeweiligen Kapazitäten frei kombiniert und die militärische Effizienz dabei maximiert werden.
Diese Art der netzwerkzentrierten Kriegsführung war im Prinzip uralt und jede fortschrittliche Spezies, die sich in einem gewissen Rahmen gegenseitiger Vergleichbarkeit entwickelt hatte, war damit vertraut.
Während die Sternenflotte ihren Captains mehr Spielraum gewährte, offenbarte das Vorgehen der Tholianer ein stoisches Vertrauen in ihre Gefechtscomputer.
Das machte sie zwar tendenziell unflexibel, dafür aber auch äußerst erfolgreich dabei, den Fernbeschuss durch die Alliierten abzufangen.
Die sich überlappenden Schussfelder der minutiös aufeinander abgestimmten Nahbereichsverteidigung zauberten ein vielfarbiges Schauspiel aufblitzender Partikelstrahlen und gleißender Antimaterie-Explosionen vor den schwarzen Hintergrund des Weltraums.
Die Leere selbst schien von einer apokalyptischen Flammenwalze überrollt zu werden, als dutzende Sprengköpfe getroffen wurden und detonierten.
Durchkommen sollten von über 1000 abgefeuerten Torpedos nur genau 98.
Diese 98 Flugkörper fanden ihre Ziele und entluden ihr komplettes Zerstörungspotential in kurzlebigen Mikrosonnen, die in einer ebenso tödlichen wie hypnotisch-schönen Brillanz zumindest einige Netzspinner kampfunfähig machten.
Schutzschilde kollabierten, Panzerungen barsten, Besatzungen wurden vaporisiert.
Die Tholianer ließen sich von dieser Eröffnung gleichwohl alles andere als ausbremsen.
Sie suchten den Nahkampf, ließen ihre Toten sowie die beschädigten Raumer zurück und preschten mit glühenden Impulstriebwerken vorwärts...
Angriffsflügel Alpha setzte sich aus 34 großen Schiffen zusammen, inklusive der Independence.
Das geringe Offensivpotential, das von Task Force Paragon nach der vernichtenden Niederlage gegen die Tholianer noch übrig geblieben war, auch noch aufzuteilen, mochte zunächst wahnsinnig erscheinen - aber Vice Admiral Thrass th'Zarath hatte sich am Ende nicht umsonst für diese und keine andere Taktik entschieden.
Dem Feind war so oder so nicht im offenen Kampf beizukommen.
Täuschung, Geschwindigkeit und lokale Überlegenheit waren die Schlagwörter, nach denen die temporäre Allianz aus Sternenflotte und Romulanern handeln musste, wollte sie Starbase 234 zurückerobern.
Die Tholianer durch eine Attacke aus zwei Richtungen aus der Reserve zu locken war nur die erste Phase dieses Vorgehens.
Sie konnten unmöglich vorausahnen, welcher Flügel am Ende durchbrechen und die Netzspinner ins Visier nehmen sollte, die Orbitalstation Drei in einem lähmenden Dämpfungsnetz gefangen hielten.
Damit hatten die seltsamen Alliierten sich bereits den ersten Vorteil gesichert: ihr Gegner konnte sie nicht vollständig durchschauen.
Gerade in der Auseinandersetzung mit Tholianern ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt.
Die Spinnenbeine wurden von Strategen und Taktikern der Föderation nicht zu unrecht als militärisch fantasielos beschrieben. Ihre Rüstungsindustrie zählte zu den fortschrittlichsten des Quadrantens, doch sie vertrauten zu stark auf penibel durchdachte Pläne.
Tholianer hatten für jeden etwaigen Schritt ihres Widersachers mehrere Reaktionen in der Schublade - aber meistens verhielt sich ein Widersacher auf dem Schlachtfeld eben nicht so, wie man es vorhersagen konnte.
Der Überfall auf Starbase 234 konnte als Paradebeispiel tholianischer Kriegsführung dienen.
Sie verstanden es, einen Feind mit einem detailliert durchgeplanten und ausgeführten Strategem rasch zu überwältigen.
Hierbei schlugen sie mit einer derartigen Gewalt, Geschwindigkeit und Überlegenheit zu, dass jede ernsthafte Gegenmaßnahme von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein muss.
Tholianer handelten zielorientiert. Sie verfolgten ihre Strategie mit akribischer Genauigkeit, verschwendeten keine Ressourcen und mieden den Blick nach Links oder Rechts.
Genau darauf setzten Thrass und sein Stab.
Gegen einen anderen Gegner hätte es wahrscheinlich eine unverzeihliche Torheit dargestellt, mit einer derart geschwächten Streitmacht eine Gegenoffensive zu wagen, doch es war ein überraschender Zug - und Überraschungen im Krieg waren die eine Sache, auf welche Tholianer sich nicht vorbereiten konnten.
So kollidierten Angriffsflügel Alpha der alliierten Task Force und ein tholianischer Kampfverband bestehend aus etwa 100 Netzspinnern mit blitzenden Energiewaffen, und trotz der beinahe dreifachen Überlegenheit der Aggressoren handelte es sich hierbei um kein Himmelfahrtskommando.
[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Beta, 15.02.2381, 04:10 Uhr]
Der Torpedoschwall, den Angriffsflügel Beta in Richtung der tholianischen Flotte losließ, entfesselte ein regelrechtes Inferno im All.
Jeder Torpedowerfer der föderierten und romulanischen Schiffe war dazu in der Lage, bis zu zehn Torpedos auf einen Schlag abzufeuern - und die Eröffnungssalve beinhaltete ein halbes Dutzend multipler Starts in möglichst kurzer, vom Gefechtsnetz synchronisierter Abfolge.
Unter Commander Sovans vorübergehendem Befehl befanden sich 29 Raumer, zwölf davon Warbirds der D'Deridex-Klasse, der Rest Sternenflottenmodelle.
Innerhalb von weniger als zehn Sekunden rasten über 1000 Flugkörper mit Photonen-, Quanten- oder Plasmasprengköpfen auf einen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt auf die feindliche Armada zu.
Die Tholianer leiteten wie zu erwarten Gegenmaßnahmen ein.
Sie aktivierten ihre Quantenstörsender, um die Zielaufschaltung der Torpedos zu blockieren, aber die Subraumstabilisierungsfelder der Task Force sorgten dafür, dass dies nur von marginalem Erfolg gekrönt war.
Gerade einmal 33 Torpedos kamen trudelnd vom Kurs ab und mussten weitab von ihrem intendierten Ziel gesprengt werden.
Die nächste Schicht der gegnerischen Verteidigung erwies sich als effektiver.
Hunderte winzige Drohnen wurden von den Netzspinnern ausgeschickt, um die zerstörerischen Torpedos abzufangen, ehe sie ihre Ladungen ins Ziel bringen konnten.
Die kleinen Objekte stürzten sich förmlich in die Bahn der Flugkörper und brachten sie vorzeitig und in einer sicheren Entfernung zur Flotte von noch mehr als 50.000 Kilometern zur Detonation.
Fast die Hälfte der wertvollen Waffensysteme ging auf diese Weise verloren, ohne Schaden anzurichten.
Und kurz vorm Ziel mussten die Torpedos noch die letzte Hürde überwinden: die tholianischen Punktverteidigungsstrahler.
Wie ihre Äquivalente auf romulanischer und föderierter Seite, so arbeiteten auch die nichthumanoiden Kristallwesen mit fortschrittlichen Netzwerken, die den Einsatz von Sensoren und Waffen eines Kampfverbandes koordinierten.
Jedes individuelle Schiff besaß zwar noch eine gewisse Handlungsfreiheit innerhalb dieses Systems, aber dank der Zusammenarbeit mit anderen Raumern konnten die jeweiligen Kapazitäten frei kombiniert und die militärische Effizienz dabei maximiert werden.
Diese Art der netzwerkzentrierten Kriegsführung war im Prinzip uralt und jede fortschrittliche Spezies, die sich in einem gewissen Rahmen gegenseitiger Vergleichbarkeit entwickelt hatte, war damit vertraut.
Während die Sternenflotte ihren Captains mehr Spielraum gewährte, offenbarte das Vorgehen der Tholianer ein stoisches Vertrauen in ihre Gefechtscomputer.
Das machte sie zwar tendenziell unflexibel, dafür aber auch äußerst erfolgreich dabei, den Fernbeschuss durch die Alliierten abzufangen.
Die sich überlappenden Schussfelder der minutiös aufeinander abgestimmten Nahbereichsverteidigung zauberten ein vielfarbiges Schauspiel aufblitzender Partikelstrahlen und gleißender Antimaterie-Explosionen vor den schwarzen Hintergrund des Weltraums.
Die Leere selbst schien von einer apokalyptischen Flammenwalze überrollt zu werden, als dutzende Sprengköpfe getroffen wurden und detonierten.
Durchkommen sollten von über 1000 abgefeuerten Torpedos nur genau 98.
Diese 98 Flugkörper fanden ihre Ziele und entluden ihr komplettes Zerstörungspotential in kurzlebigen Mikrosonnen, die in einer ebenso tödlichen wie hypnotisch-schönen Brillanz zumindest einige Netzspinner kampfunfähig machten.
Schutzschilde kollabierten, Panzerungen barsten, Besatzungen wurden vaporisiert.
Die Tholianer ließen sich von dieser Eröffnung gleichwohl alles andere als ausbremsen.
Sie suchten den Nahkampf, ließen ihre Toten sowie die beschädigten Raumer zurück und preschten mit glühenden Impulstriebwerken vorwärts...
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