George Lucas kündigt Karriereende an. - SciFi-Forum

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George Lucas kündigt Karriereende an.

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    #76
    Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
    Aber 1988 ist schon eine ziemliche Weile her. Menschen ändern sich, ändern ihre Ansichten, beschäftigen sich mit Dingen, von denen sie es sich früher nie hätten vorstellen können und lernen Dinge zu schätzen, die man in jüngeren Jahren (mit Verlaub) zum Kotzen fand.

    Somit finde ich heuchlerisch doch irgendwo das falsche Wort. Mich würde aber interessieren was ihn zum Wandel seiner Meinung bewegt hat, und wie er heute über seine damaligen Aussagen denkt.
    Ist es denn so schwer vorstellbar, dass es das Geld ist, was ihn zum Wandel seiner Meinung bewegt hat? Vielleicht ging es ihm auch um eine Machtdemonstration. GLs eigene Worte:

    People who alter or destroy works of art and our cultural heritage for profit or as an exercise of power are barbarians
    Geld und Macht. Das sind zwei nahe liegende Motive. Man sollte auch nicht vergessen, dass GL sich geweigert hat, die OT in einer restaurierten, aber orginalen Fassung auf DVD herauszubringen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es die OT auf DVD entweder lieblos dahingerotzt, oder restauriert, aber mit den neuen Szenen usw. Aber nicht so, wie Fans sie wollten. Machtspielchen also.

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      #77
      Zitat von irony Beitrag anzeigen
      Da sollte man nun doch wirklich fair sein. Es gibt genug Mist, den man sich gar nicht erst antun würde, und so blöd sind die Leute, die die Filme gesehen haben nun auch nicht, dass sie es nicht gemerkt hätten, wenn die Filme der größte Mist wären. Die Filme haben Schwächen, das ist bekannt, aber zumindest fanden viele sie nicht langweilig.
      Die meisten Leute, die die Filme gesehen haben, haben gemerkt, dass sie der größte Mist sind.
      Star Wars: Episode I - The Phantom Menace (in 3D) - Rotten Tomatoes
      57% rotten.
      Ich bin um ehrlich zu sein überrascht, dass es noch so gut abgeschnitten hat. Da muss ne Menge Nostalgie mit rein geflossen sein.
      Die anderen beiden sind noch besser bewertet, aber das wird sich wohl auch ändern, sobald die rereleased werden. Mit etwas Abstand kann man diese Dinge eben besser beurteilen.
      Wie gesagt, ich denke ich kann gegenüber den Prequels relativ neutral sein, da ich eben kein Star Wars fan bin. Es sind einfach keine guten Filme.
      Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
      "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
      "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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        #78
        Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
        Die meisten Leute, die die Filme gesehen haben, haben gemerkt, dass sie der größte Mist sind.
        Star Wars: Episode I - The Phantom Menace (in 3D) - Rotten Tomatoes
        57% rotten.
        Soweit ich weiß, erstellt Rotten Tomatoes eine Statistik, in der positive und negative Kritiken in Zeitungen usw. gezählt werden, also Kritiken von zumindest semiprofessionellen "Kritikern", nicht vom allgemeinen Publikum.

        Im Detail sagt das tomatometer:
        Average Rating: 5.8/10
        Reviews Counted: 182
        Fresh: 104 | Rotten: 78

        Lucas needs to improve on the plot and character development, but there's plenty of eye candy to behold.
        Dies gibt auch meine Meinung wieder. Und die 57 % sind auch nicht "Rotten", sondern "Fresh". Das hast du verwechselt. Und selbst wenn es 57 % Rotten wäre, sähen dies immerhin noch 43 % anders. "Der größte Mist" dürfte da auf ganz andere Werte kommen.

        Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
        Es sind einfach keine guten Filme.
        Das kann ja sein, sehen aber offenbar 57 % der Kritiker anders, und das allgemeine Publikum wohl auch, denn bei Rotten Tomatoes gibt es auch dafür einen Zahlenwert, der lautet:

        audience
        63 % liked it
        Average Rating: 3.2/5
        User Ratings: 988,154
        Vielleicht solltest du einfach mal aufhören Wendungen wie "der größte Mist" und "keine guten Filme" synonym zu verwenden. Denn das hilft der Diskussion nicht weiter.

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          #79
          Ich kann für die SW-Prequel-Trilogie immer nur dasselbe sagen:
          Sie hat teilweise die dümmlichsten Dialoge, die ich jemals gehört habe. Auch die alte Trilogie hatte eine ganze Menge Klischee-Dialoge, hat das aber mit einem Märchencharme herübergebracht, in dessen Rahmen das auch gepasst hat. Die neue Trilogie will aber irgendwie ernster, komplexer sein und da fallen solche Lücken doch eher auf. Vor allem dann, wenn mal wieder einer dieser Droidenwitzchen gemacht wird.
          Dennoch liebe ich diese Filme. Warum? Ich kann es nicht wirklich erklären. Trotz aller Schwächen, die ich sehe, schaue ich die neuen Teile ungefähr genauso oft wie die alten Teile - und das mag etwas heißen. Etwas hinter "Herr der Ringe" und im Schnitt etwas vor "Fluch der Karibik" sind das meine Lieblingsfilme. Es ist... verrückt. Und ich kann es nicht einmal wirklich erklären.
          Ich denke, es sind teilweise einfach die Welten, die da geschaffen wurden. Und ich kann es nur nochmal betonen, das "Welten erschaffen" hatte GL auch in der neuen Trilogie drauf wie sonst kein anderer. Und da liegt für mich die Faszination von Star Wars.

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            #80
            Auf Rotten Tomatoes kann inzwischen jeder "Kritiker" sein, der irgendwo ein Filmblog eröffnet und in eine noch so obskure "Kritikervereinigung" eintritt. Entsprechend viel ist darauf zu geben.

            Was nun das Release der O-OT betrifft. Vielleicht ist es, wie Lucas sagt, und die Masterbänder existieren nicht mehr. Ich erinnere mich, dass schon vor der Veröffentlichung der SE davon die Rede war, dass das Material beinahe auseinanderfiel. Vielleicht hat er keine Lust, sich anstatt von Studios jetzt von Fanboys vorschreiben zu lassen, was er mit seinen Filmen zu tun hat. Oder vielleicht ist ihm auch einfach die Investition für die Restauration einer Fassung, mit der er selber unzufrieden ist, für einen Minimal-Markt zuviel. Bottom line: Wir kennen die Gründe nicht. Vielleicht könnte man dann auch einfach darauf verzichten, psychologische Ferndiagnosen darüber zu erstellen.

            Was die Änderungen betrifft, bezog sich diese Äußerung sicher nicht auf den Künstler selbst. Ich sehe niemanden sich über Musiker beklagen, die die x-te Version ihres Songs herausbringen. Ich sehe übrigens auch niemanden sich beklagen, dass in TPM die Yoda-Puppe ersetzt wurde.

            Mir tut es für jeden echten Fan leid, der mit der PT aus den einen oder anderen Gründen nichts anfangen kann. Ich sehe das vollkommen anders, aber jedem das seine. Wenn jemand die PT kritisieren will, fein.

            Wovon ich aber gestrichen die Nase voll habe, sind diese hateboys, oder besser hatebots, die nicht davon ablassen können, ihre "Kritik" persönlich zu machen, den Mann an jeder Ecke mit völlig hirnlosen Angriffen zu attackieren (neuestes Beispiel: Red Tails beweise, er sei ein schlechter Regisseur und Drehbuchautor, obwohl er weder das Drehbuch für den Film geschrieben noch Regie geführt hat), persönliche Angriffe weit unter der Gürtellinie, und der Gipfel ist, wenn sie dann auch noch anfangen, seine Familie zu mobben. Und solche Leute überfluten die Star Wars Foren und bezeichnen sich als Star Wars Fans.

            Ich habe keine Ahnung, womit der Mann das verdient hat. Ein ähnliches Eingedresche auf jemanden aus dem künstlerischen Bereich habe ich allenfalls noch bei Michael Jackson erlebt. Allerdings hielten den viele für einen Kinderschänder. Auch wenn ich das für falsch halte, wenigstens kann ich da die Aggressionen noch irgendwie verstehen. Aber George Lucas? "' Nothing GL has done has caused anything that you could call 'harm'", um jemand aus einem anderen Forum zu zitieren. Im Gegenteil. Jeder, der mal eine Biographie oder auch nur ein Buch über neuere Filmgeschichte in die Hand genommen hat, weiß, was ihm zu verdanken ist.

            Ich kapiere einfach nicht, warum man ein Science Fiction-Werk oder Fantasy-Werk zu einer Religion erheben muss und sie behandeln muss wie die heilige Schrift. Wenn jemand nach 20 Jahren immer noch nicht diese Han-Shot-First-Debatte hinwegkommt, dann kann ich nur sagen, "get a life". Star Wars bietet wirklich genug konstruktiveren Gesprächsstoff. Allein über die PT und die visuellen und mythologischen Bezüge zur OT kann man endlos diskutieren, wenn man die Augen aufmacht und hinschaut und sich für Star Wars interessiert. Aber nein, lieber diskutieren sie 20 Jahre lang über "Han shot first"

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              #81
              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
              Ich kapiere einfach nicht, warum man ein Science Fiction-Werk oder Fantasy-Werk zu einer Religion erheben muss und sie behandeln muss wie die heilige Schrift. Wenn jemand nach 20 Jahren immer noch nicht diese Han-Shot-First-Debatte hinwegkommt, dann kann ich nur sagen, "get a life". Star Wars bietet wirklich genug konstruktiveren Gesprächsstoff. Allein über die PT und die visuellen und mythologischen Bezüge zur OT kann man endlos diskutieren, wenn man die Augen aufmacht und hinschaut und sich für Star Wars interessiert. Aber nein, lieber diskutieren sie 20 Jahre lang über "Han shot first"
              Star Wars bietet aber auch vielen konstruktiven Gesprächsstoff über die Gestaltung und Umsetzung von gut inszenierten Popcornfilmen. Und der Vergleich zwischen der OT und der PT zeigt dabei einfach einen Unterschied wie Tag und Nacht. Leider eben auch, dass George Lucas eben nur ein guter Produzent, Ideengeber oder filmtechnischer Innovateur und Visionär ist, aber ein schlechter Regisseur und Dialogschreiber.

              Das Thema "Han shot first" kommt aber auch immer wieder von neuem auf, weil Lucas selbst ja nicht die Finger von dieser Szene lassen kann. In jeder neuen Veröffentlichung doktort er an dieser Szene rum. Heute morgen habe ich noch eine News zum Thema gelesen, wo Lucas erklärt hat, warum er die Szene geändert hat. Weil er klarstellen wollte, dass Han Solo niemals ein Charakter sein sollte, der jemanden kaltblütig erschießt.

              Das hat er aber 20 Jahre lang so getan und dies hat auch zur Beliebtheit von Han Solo beigetragen. Plötzlich soll dieser etablierte Teil des Charakters plötzlich nicht mehr gelten, weil die Zuschauer das all die Jahre falsch interpretiert haben?

              Han Solo ist eine ikonische Filmfigur und zwar u.a. genau wegen dieser Szene. Jedes Mal, wenn die Szene in einer veränderten Version läuft wird mir sehr stark bewusst, dass der Film und der Charakter des Han Solo dadurch etwas von ihrer Identität verloren haben. Es geht etwas verloren zu dem viele Zuschauer eine emotionale Bindung haben, was sehr lange wichtig für die Interpretation des Zuschauers gewesen ist und mit ein Grund gewesen ist, warum sie diesen Charakter so mochten. Aus diesem Grund wird auf die Änderung in diesem Fall auch so emotional reagiert, gerade weil Lucas schon mehrere Male die Chance hatte um die Szene wieder zu restaurieren und es nicht getan hat.

              Das gleiche gilt für den Austausch des ursprünglichen Darstellers von Anakin Skywalker am Ende von Return of the Jedi durch Hayden Christensen. Wieder eine Veränderung im emotionalen Unterton der Szene. Schwieriger zu erkennen und vielleicht auch nur mir wichtig, aber Christensen bringt in der Szene nicht das rüber, was der ursprüngliche Darsteller sehr subtil vermitteln konnte: Erleichterung und Erlösung. Diese Ebene fehlt IMHO komplett ab der 2004er Version. Das reißt mich jedes Mal wieder aus dem Film und das ärgert mich. Dabei kann ich mit den zusätzlichen Feierszenen am Ende von RotJ sehr gut leben.

              Es wundert mich daher nicht, dass sich niemand über den CGI-Yoda aufregt oder über andere Special Effect Veränderungen. Das ist lediglich Oberflächenkosmetik und stört mich persönlich überhaupt nicht. Auch die neue Special Effects in der OT finde ich prinzipiell sogar OK.

              Insgesamt hast du natürlich recht, dass viele Angriffe gegen George Lucas unter die Gürtellinie gehen und das ist nicht in Ordnung. Aber der Kritik muss erlaubt sein und es ist auch kein Wunder, dass viele so emotional darauf reagieren. Schließlich weiß Lucas bereits seit 15 Jahren wie er die "Han shot first" beenden könnte, aber den entscheidenden Schritt geht er nicht.
              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                #82
                Ich habe es inzwischen aufgegeben, über die PT zu diskutieren, außer in einem einzigen Forum, wo sich die Diskussion nicht dauernd nur um Kreis herumdreht. Von mir aus können sich Leute auch nochmal zwanzig Jahre über "Han shot first" aufhalten, wenn ihnen zum Thema Star Wars nichts Besseres einfällt, ist mir egal.

                Normalerweise rege ich mich nichtmal mehr über die hatebots auf. Der Anlass, weswegen ich das derzeit tue ist: "Why would I make any more when everybody yells at you all the time and says what a terrible person you are?"

                Hier geht es nicht um Kritik an der PT oder um Änderungen an der OT, sondern es geht um persönliche Angriffe, die sich in letzter Zeit nicht nur gegen ihn, sondern auch gegen seine Tochter richten. Nun kann man vielleicht geteilter Meinung sein, ob das wirklich ein ausschlaggebender Grund ist für diesen Rückzug oder nicht. Aber man nenne mir mal ein anderes Fandom, in dem man überhaupt die Möglichkeit in Betracht ziehen muss, dass der Schöpfer von der Bühne abtritt, weil er der ewigen persönlichen Angriffe so genannter "Fans" überdrüssig ist.

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                  #83
                  Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                  Wovon ich aber gestrichen die Nase voll habe, sind diese hateboys, oder besser hatebots, die nicht davon ablassen können, ihre "Kritik" persönlich zu machen, den Mann an jeder Ecke mit völlig hirnlosen Angriffen zu attackieren (neuestes Beispiel: Red Tails beweise, er sei ein schlechter Regisseur und Drehbuchautor, obwohl er weder das Drehbuch für den Film geschrieben noch Regie geführt hat), persönliche Angriffe weit unter der Gürtellinie, und der Gipfel ist, wenn sie dann auch noch anfangen, seine Familie zu mobben. Und solche Leute überfluten die Star Wars Foren und bezeichnen sich als Star Wars Fans.
                  Das sehe ich nicht so, einfach weil das nicht nur ein Job als Produzent war, auch wenn man ihn deshalb sicherlich nicht explizit als schlechten Schreiberling darstellen sollte.
                  George Lucas wollte diesen Film angeblich seit bald 25 Jahren machen, weil er die Geschichte der Tuskegee Airmen unbedingt erzählen wollte. Dazu hat er den Film selbst finanziert, irgendwas um 93 Millionen $ investiert und sogar für die Reshoots den Regieposten übernommen.

                  Selbst wenn man jetzt glaubt, dass er auf den eigentlichen Regisseur und den Drehbuchschreiber keinen Einfluss genommen hat, was sagt es über George Lucas aus, wenn er als Produzent/Geldgeber da nicht irgendwann die Notbremse zieht, besonders wenn er persönlich an der Geschichte interessiert ist?

                  Etwas gutes hat der Film dann aber doch noch. Durch ihn bin ich auf Glory aufmerksam geworden, den ich jedem empfehlen würde: Glory (1989) - IMDb
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    #84
                    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                    Normalerweise rege ich mich nichtmal mehr über die hatebots auf. Der Anlass, weswegen ich das derzeit tue ist: "Why would I make any more when everybody yells at you all the time and says what a terrible person you are?"

                    Hier geht es nicht um Kritik an der PT oder um Änderungen an der OT, sondern es geht um persönliche Angriffe, die sich in letzter Zeit nicht nur gegen ihn, sondern auch gegen seine Tochter richten. Nun kann man vielleicht geteilter Meinung sein, ob das wirklich ein ausschlaggebender Grund ist für diesen Rückzug oder nicht. Aber man nenne mir mal ein anderes Fandom, in dem man überhaupt die Möglichkeit in Betracht ziehen muss, dass der Schöpfer von der Bühne abtritt, weil er der ewigen persönlichen Angriffe so genannter "Fans" überdrüssig ist.
                    Nicht dass ich das Verhalten richtig finden würde, aber damit muss ein Lucas eben rechnen, wenn er eine Trilogie verändert, die für die meisten Menschen einfach in ihrer Originalversion funktioniert hat.
                    So sehr funktioniert hat, dass sie es auf ein Podest gehoben haben (mitunter auch weil diejenigen den Film in ihrer Jugend gesehen haben).
                    Wenn etwas kultisch verehrt wird, wie z.B. Han Solo, dann werkelt man da einfach nicht dran rum ohne jemandem aufn Schlips zu treten.
                    When I feed the poor, they call me a saint.
                    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                    ~ Hélder Câmara

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                      #85
                      Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                      Nicht dass ich das Verhalten richtig finden würde, aber damit muss ein Lucas eben rechnen, wenn er eine Trilogie verändert, die für die meisten Menschen einfach in ihrer Originalversion funktioniert hat.
                      So sehr funktioniert hat, dass sie es auf ein Podest gehoben haben (mitunter auch weil diejenigen den Film in ihrer Jugend gesehen haben).
                      Wenn etwas kultisch verehrt wird, wie z.B. Han Solo, dann werkelt man da einfach nicht dran rum ohne jemandem aufn Schlips zu treten.
                      Das wäre alles auch ein viel gringeres Problem, wenn er einfach mal die Originalversion in guter Qualität veröffentlichen würde und die Leute somit selbst entscheiden könnten.
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        #86
                        Nein, damit muss man keineswegs rechnen. Das ist blaming the victim ("hätte die Frau halt nicht so einen kurzen Rock angehabt...."). Das sind äußerst schwache Entschuldigungen für ein völlig indiskutables Verhalten seitens der "Fans". Insbesondere, da diese "Fans" nun auch noch seine Tochter angehen.

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                          #87
                          Schmähschriften mit Vergewaltigung vergleichen = not cool.
                          When I feed the poor, they call me a saint.
                          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                          ~ Hélder Câmara

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                            #88
                            Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                            Schmähschriften mit Vergewaltigung vergleichen = not cool.
                            Das ist ein ziemlich billiger Ablenkungsversuch. Ich habe nichts gleichgesetzt oder verglichen. Ich habe das Grundprinzip deines Arguments illustriert. Wenn es dir besser gefällt, kannst du alternativ auch nehmen: "die benimmt sich so komisch, wenn sie gemobbt wird, ist sie selber schuld".

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                              #89
                              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                              Hier geht es nicht um Kritik an der PT oder um Änderungen an der OT, sondern es geht um persönliche Angriffe, die sich in letzter Zeit nicht nur gegen ihn, sondern auch gegen seine Tochter richten. Nun kann man vielleicht geteilter Meinung sein, ob das wirklich ein ausschlaggebender Grund ist für diesen Rückzug oder nicht. Aber man nenne mir mal ein anderes Fandom, in dem man überhaupt die Möglichkeit in Betracht ziehen muss, dass der Schöpfer von der Bühne abtritt, weil er der ewigen persönlichen Angriffe so genannter "Fans" überdrüssig ist.
                              Von Anfeindungen gegenüber seiner Tochter weiß ich nichts. Ist krass, keine Frage, aber wie repräsentativ für das gesamte Fandom ist das denn wirklich?

                              Und zu deiner Frage: Star Trek ist da ein eigentlich sehr passendes Beispiel. Rick Berman hat auch immer sehr persönliche Schelte von Fans bekommen, J.J. Abrams und Roberto Orci & Co. sind doch auch pausenlos der Dresche von irgendwelchen "Hatern" ausgesetzt und ihnen werden irgendwelche niederen Motive oder Inkopetenz vorgeworfen.

                              Selbst Gene Roddenberry wird immer häufiger kritisiert.

                              Das gleiche passierte bei NBSG mit Ron Moore, bei LOST mit den Autoren usw. usw. usw.

                              In der Musikszene sieht man das auch häufiger, dass Verehrung schnell in umschlagen kann, wenn sich beispielsweise die geliebte Independentband an den Mainstream anpasst um erfolgreicher zu sein.

                              Das alles passiert, wenn der Eindruck entsteht, dass die emotionalen Grundfeste quasi mishandelt werden.

                              Ich will die Hassreaktionen nicht verteidigen, aber man kann das durchaus nachvollziehen woher das kommt. Zumal die meisten beim Verfassen ihrer Hassschriften sowieso nicht den Eindruck haben, als ob die Person das in irgendeiner Form lesen würde. George Lucas wird im Prinzip als genauso fiktiv wie Donald Duck empfunden.

                              George Lucas ist sicherlich privat ein dufter Typ, aber den kennt niemand. In der Öffentlichkeit wird seine Person anders beurteilt, da ist er mittlerweile eher Karikatur als sonst was und die Urteile fallen daher auch sehr hart aus.

                              Damit muss eine öffentliche Person wie Lucas aber umgehen können, wenn man weiterhin in der Öffentlichkeit stehen will.
                              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                                #90
                                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                                Von Anfeindungen gegenüber seiner Tochter weiß ich nichts. Ist krass, keine Frage, aber wie repräsentativ für das gesamte Fandom ist das denn wirklich?
                                Sie gingen ihr sogar über Twitter hinterher, bis sie das Account gekündigt hat. "You know, your father raped my childhood..."

                                Und zu deiner Frage: Star Trek ist da ein eigentlich sehr passendes Beispiel. Rick Berman hat auch immer sehr persönliche Schelte von Fans bekommen, J.J. Abrams und Roberto Orci & Co. sind doch auch pausenlos der Dresche von irgendwelchen "Hatern" ausgesetzt und ihnen werden irgendwelche niederen Motive oder Inkopetenz vorgeworfen.

                                Selbst Gene Roddenberry wird immer häufiger kritisiert.
                                Ich rede nicht von Kritik. Ich rede von jahrzehntelangem Mobbing, von Todeswünschen und Morddrohungen, von Mobben selbst gegen Familienmitglieder.

                                Und Abrams, Berman und Orci sind nicht die Schöpfer von Star Trek. Der einzige, auf den der Vergleich zutrifft, ist Roddenberry. Ich sehe nicht, wo Roddenberry jahrzehntelang gemobbt wurde oder irgendwem aus seiner Familie hinterhergegangen wurde. Dasselbe gilt für die LOST-Autoren. RDM, ja, bei dem ging es kurzzeitig so. Aber auch nicht über Jahrzehnte hinweg und auch da gingen sie nicht auch noch der Familie hinterher.

                                Womit ich nicht sagen will, dass ich dieses Gemobbe an den genannten Personen nicht genauso verurteilenswert fände. Aber es geht bei Weitem nicht in dieses Extrem.

                                Das alles passiert, wenn der Eindruck entsteht, dass die emotionalen Grundfeste quasi mishandelt werden.
                                Es tut mir leid, aber wenn jemand seine emotionalen Grundfeste misshandelt fühlt, oder seine Kindheit vergewaltigt sieht, weil ein paar Szenen in einem Film verändert werden, dann sollte derjenige vielleicht einen Psychologen aufsuchen. Denn dann ist offenbar eine Kinofilmreihe der einzige Grund, warum er überhaupt emotionale Grundfesten oder eine Kindheit hatte. Und wenn dem so ist, dann ist daran die jeweilige Familie schuld und nicht George Lucas.


                                Ich will die Hassreaktionen nicht verteidigen, aber man kann das durchaus nachvollziehen woher das kommt.
                                ...
                                Damit muss eine öffentliche Person wie Lucas aber umgehen können, wenn man weiterhin in der Öffentlichkeit stehen will.
                                Ich bin da anderer Meinung. Woher das kommt, ist meines Erachtens, dass diese Leute anscheinend glauben, dass Lucas ihnen die O-OT-Restaurierung irgendwie "schuldig" ist. Das ist er nicht. Abgesehen davon, dass wir nicht wissen, ob das vorhandene Material das überhaupt noch zulässt (wie gesagt, schon vor 15 Jahren hieß es, die Bänder zerbröseln, und besser geworden sind sie seither sicher nicht) oder was es kosten würde - Lucas "schuldet" diesen Leuten nichts. Er hat die Laserdisc-Transfers herausgebracht und das ist mehr, als ich erwartet hätte. Wenn jemand die Szene im Original sehen will, dann kann er das jetzt. Mehr hatten wir vor 25 Jahren auch nicht. Und noch weniger "schuldet" er irgendjemandem, die PT so zu schreiben, wie es ihnen gefällt.

                                Nochmal, ich habe nichts gegen Kritik an all diesen Entscheidungen. Wohl aber gegen jahrzehntelange Hasskampagnen, die durch keine solche Entscheidung zu begründen sind. Mich erinnert das an einen Dreijährigen, der mit der Tante in den Supermarkt geht und sich an der Kasse schreiend und strampelnd auf den Boden wirft, weil er seine Gummibärchen nicht kriegt. Da sagt auch niemand zu der Tante, sie sei selber schuld, hätte sie halt das Kind nicht mit zum Einkaufen genommen, oder sie müsse halt "damit umgehen". Allenfalls werden die Eltern für miserable Erziehung kritisiert. Aber wenn erwachsene Star Wars Fans sich wie Dreijährige verhalten, nur schlimmer (Todeswünsche und Morddrohungen), dann ist das irgendwie "verständlich" und Lucas ist schuld, würde er ihnen halt geben was sie wollen? Sorry, nicht für mich.
                                Zuletzt geändert von Chloe; 12.02.2012, 19:03.

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