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    #31
    Zitat von avatax Beitrag anzeigen
    Boaahh!

    Bin erst heute auf die beiden Teile gestossen. Email Nachricht geht scheinbar manchmal nicht.
    Das geht mir manchmal auch so! Nicht grämen!
    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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      #32
      Zitat von Freaky T Beitrag anzeigen
      Aaahhh es geht weiter und zwar gut. Bin schon ganz gespannt wann CF auf das Viech trifft und wie es J geht😱🍿
      Oh das Viech treibt sich lange im Dunklen rum, ist aber nie weit weg!
      Und Joan? Na, ja, die muss ich wohl noch etwas leben lassen!
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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        #33
        Sag jetzt bloß nicht daß sich das Vieh paaren will wie bei Alien?

        *Gänsehaut*
        ZUKUNFT -
        das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
        Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
        Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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          #34
          Zitat von avatax Beitrag anzeigen
          Sag jetzt bloß nicht daß sich das Vieh paaren will wie bei Alien?
          ​Nee, nicht so ganz, aber was es vor hat ist trotzdem ziemlich unangenehm!
          Mehr verrate ich nicht!
          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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            #35
            Oho ... unangenehm hört sich doch schon mal sehr gut an 😁🍿Schnell weiter , bin bereit👍
            Trust no one

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              #36
              Zitat von Freaky T Beitrag anzeigen
              Oho ... unangenehm hört sich doch schon mal sehr gut an 😁🍿Schnell weiter , bin bereit👍
              Bin dabei!

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              Curtis saß hinten im Wagen. Otto saß vorne und fuhr den flotten Rissmann. Otto schwieg. Er wusste genau, wann sein Freund Ruhe brauchte. Nach dem grässlichen Abstieg in die Unterwelt von Providence war etwas Schweigen angebracht. Dank der Sprengfallen war es den Ermittlungsteams nun möglich, in die Abwasserkanäle hinabzusteigen, um die Leichen zu bergen und Spuren zu sichern.
              Curtis hatte lange geduscht, um den Leichengeruch abzuwaschen. Es wäre nicht sehr taktvoll gewesen zu Joan zu eilen und den Gestank des Todes an sich zu tragen, wo doch ihre Kollegen gestorben waren. Curtis hatte die Augen geschlossen, seine Hand darüber gelegt, um abzuschalten. Joan war zwar zwischen Toten gefunden worden, aber sie war nicht mal schwer verletzt gewesen. Eine leichte Gehirnerschütterung, gebrochene Rippen Hämatome, ein paar Kratzer...
              Aber sie hätte tot sein können...
              Curtis atmete tief durch.
              Er zweifelte selten, aber immer wenn bei Joan mal etwas schief ging, dann bekam er Fracksausen. Er überschätzte sich ganz sicher nie, dazu war er zu vernünftig, aber immer begleitete ihn neben dem Wissen um seine immensen Möglichkeiten ein ungeheures Glück.
              Glück.
              Was, wenn es ihn verließ, oder Joan?
              Er konnte nicht von ihr verlangen, dass sie aufhörte, sie hatte das noch nie getan, aber sie lag nun im Krankenhaus, nicht er...
              Der Wagen hielt.
              „Wann soll ich dich abholen?“, fragte Otto leise.
              „Gib mir etwas Zeit! Zwei Stunden, dann ist Simon mit der Untersuchung der Leichen vielleicht auch schon durch!“
              Curtis machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Sachte klopfte er, eine weibliche Stimme bat ihn herein. Curtis runzelte die Stirn. Das war nicht Joan. Als er die Tür öffnete, stand neben Joans Bett eine etwas ältere Frau, deren hochgestecktes blondes Haar von einigen grauen Strähnen durchzogen war. Zweifellos ihre Mutter, sie musste sich gar nicht erst vorstellen. Neugierig blickte sie ihn an. Joan blickte ihn ebenfalls an, müde, mit blauen Flecken im Gesicht.
              „Kommen sie ruhig herein, sie müssen Curtis sein!“
              Ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihm breit, nicht weil er eine Begegnung fürchtete, sondern weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Er hatte ein Treffen mit ihrer Familie immer vermieden. Im Grunde genommen war Joan schon zu viel Privates, ihre Familie eigentlich untragbar. Joan hatte ihrer Verwandtschaft nichts über seine wahre Identität gesagt, das wäre zu gefährlich gewesen, aber wenn er Helena Landors Blick nun so auf sich spürte, war er nicht sicher, dass sie wirklich ahnungslos war.
              Curtis schloss die Tür hinter sich.
              „Das ist richtig!“ Curtis trat zu Helena, ihr die Hand entgegenstreckend.
              „Ich bin Curtis Newton und sie müssen Helena Landor sein!“
              Helena lächelte.
              „Ich bin froh sie kennen zu lernen, manchmal dachte ich schon, sie seien nur Joans Phantasie entsprungen!“
              „Mum, Curtis ist sehr beschäftigt!“, krächzte Joans Stimme dazwischen. Helena lachte leise.
              „Joan, mit ihm würde ich auch nicht bei Cousine Rachel hausieren gehen. Sie würde ihn, ohne dass er eine Chance hätte, auffressen!“
              Curtis blickte Helena irritiert an.
              „Lass Curtis, das war einfach ein Kompliment!“, winkte Joan ab. Curtis wandte sich nun Joan zu, trat nah an ihr Bett, um sich über sie zu beugen. Joan war totenblass, so als hätte auch sie alles Blut verloren. Die blauen Flecken in ihrem Gesicht bildeten dagegen einen scharfen Kontrast. Nur ihre Augen blickten ihn klar an. Weich umfasste er mit den Händen ihr Gesicht. Joan sah in seinen Augen das stumme Entsetzen, sein Mitgefühl für ihre Verletzungen.
              „Ist schon gut“, murmelte Joan mit belegter Stimme. Curtis atmete tief durch, Helena ganz vergessend.
              „Du hattest verdammtes Glück!“, flüsterte Curtis.
              „Und die anderen? Niemand will mir etwas sagen!“
              „Woran erinnerst du dich?“
              Joan dachte angestrengt nach.
              „An nicht viel, Dunkelheit, Schreie flackerndes Licht, Scharren...“
              Curtis zögerte.
              „Sag es mir ruhig“, bat Joan leise.
              „Alle die mit dir unten waren sind tot!“
              ​...
              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                #37
                INCOMING

                ​...

                Helena stöhnte im Hintergrund laut auf. In Joans Augen sammelten sich stumm Tränen, die er wegwischte, als sie über ihre Wangen rannen. Joan atmete ein paar mal tief durch.

                „Ich habe Sprengfallen eingerichtet, es kann sich den Teams nicht mehr gefahrlos nähern, die zusätzlich von Marines beschützt werden.“
                „Was ist es?“
                „Sch, das muss dich nun nicht kümmern. Erhol dich erst einmal, bevor wir weiter ermitteln.“
                Joan nickte.
                „Ich lasse sie nun mal allein!“, sagte Helena im Hintergrund. Curtis reckte sich kurz.
                „Wir werden uns sicher bald wiedersehen. Ist es möglich, dass Joan ein paar Tage bei ihnen unterkommt. Es ist nicht gut, wenn sie nun allein ist!“
                Helena blickte ihn anerkennend an.
                „Aber natürlich ist das möglich! Gut, dass sie daran denken! Machen sie es gut!“ Helena tätschelte Joan die Hand. „Bis morgen!“
                Als Helena die Tür geschlossen hatte, machte Joan ihm etwas Platz in ihrem Bett. Curtis legte sich auf die Bettkante. Joan vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Leise hörte er sie atmen, erst hektisch, dann wurde sie ruhiger, bis sie schlief. Curtis lag still da, ihren warmen Körper an sich gepresst. Fast wäre sie tot gewesen.
                Curtis schluckte.
                Aber sie lebte, sie war hier bei ihm. Gefahr lauerte überall, nicht nur bei der Polizei!
                Curts Blick ging an ihrem Nachtschränkchen vorbei, auf dem ein großer Strauß Blumen stand, hinaus in die Dunkelheit.
                Es schlug meist im Dunklen zu. Zerfetzte seine Opfer, fraß an ihnen und wenn er sich nicht irrte, trank es Blut. Curtis hatte schon verdammt vieles gesehen, Schönes wie Schreckliches, aber er hatte keine Idee, was das für ein Wesen war.
                Es war kein Mensch, so viel stand fest. Ein Mensch konnte einem anderen nicht einfach so die Gliedmaßen herausreißen. Ein Raubtier kam dafür auch nicht in Frage, kein gewöhnliches. Es musste ein intelligentes Wesen sein, es operierte im Dunklen, in den Abwasserkanälen, wo es vor neugierigen Blicken sicher war. Es versteckte seine Opfer, um nicht aufzufallen. Hätte Joan nicht die Idee mit den Kanälen gehabt, dann hätte es vielleicht noch eine ganze Weile unerkannt weiter morden können. Es war standorttreu, zumindest vermutete Curtis das, denn es war seit Wochen in Providence unterwegs. Es hätte längst in eine andere Stadt weiterziehen können. Wenn es immer nur ein paar Wochen geblieben wäre, dann wäre es über Monate und vielleicht sogar über Jahre hinweg nicht aufgefallen.
                Curtis schloss die Augen, Joan kurz drückend.
                Joan war da.
                ****

                Müde kehrte Curtis in die Comet zurück. Simon hatte zusammen mit Grag bereits einige Untersuchungen gemacht oder Tests vorbereitet.
                Curtis kam in den Medizintrakt. Es stank, was Simon nicht weiter kümmerte, Grag konnte den Geruchssinn abstellen, aber ihn überfiel der grässliche Geruch.
                „Hallo Curtis, wie geht es Joan?“, fragte der Roboter, der Joan sehr mochte.
                „Erstaunlich gut, dafür, dass alle anderen tot sind. Ein paar Blessuren und eine leichte Gehirnerschütterung. Natürlich steht sie unter Schock, aber ich vermute mal, dass Joan ziemlich flott entlassen wird. Zum Glück leben ihre Eltern hier, bei denen wird sie nach dem Krankenhausaufenthalt unterkommen. Etwas Abstand tut ihr gut. Und hier?“, fragte Curtis, das Thema wechselnd.
                „Du hast eine sehr gute Beobachtungsgabe Curtis. Du hattest recht, die ältesten Opfer wurden regelrecht blutleer gesaugt. Es gibt Bissspuren an Hals, Hand- und Fußgelenken, dort wo die Schlagadern gut zu erreichen sind. Später hat sich unser Täter auf das Essen von Fleisch verlegt, aber er ist nicht wie ein Raubtier. Ein Raubtier frisst seine Beute auf. Er scheint da sehr wählerisch zu sein. Er frisst und sucht sich ziemlich schnell ein neues Opfer. Das entspricht nicht dem, was wir in der Natur sonst erleben!“
                Curtis lauschte den Ausführungen des Gehirns, während er sich einen Kittel überzog. Curtis sah sich die Bilder der Untersuchungen an, bevor er sich der Leiche auf dem Tisch zuwandte. Das war eine frischere Leiche. Zerfetzt, die Innereien herausgeholt. Das war mal ein Mann gewesen.
                „Hinweise auf die Identität des Täters?“
                „Ja! Hier sind die rekonstruierten Zähne aus den Abdrücken. Das Gleiche gilt für die Klauen!“
                Simon zeigte ihm die holographische Abbildungen.
                Curtis hielt den Atem an.
                Das war einfach unmöglich.
                Otto, der hinter ihm eingetreten war, pfiff anerkennend durch die Zähne.
                Es waren fünf Zentimeter lange spitze Eckzähne. Die anderen Zähne waren etwas kürzer, aber unzweifelhaft die eines Raubtiere, schlank und spitz.
                Die Klauen waren gekrümmt, aber an die 20 Zentimeter lang.
                Fast hätten sie seine Joan zerfetzt.
                Curtis schluckte.
                „Es passt zu keinem Lebewesen, dass wir kennen. Ich habe es durch den Computer gejagt. Nichts, es gibt keine Spur. Es ist aber kein Tier, es muss über höhere Intelligenz verfügen, dafür spricht sein Beuteverhalten...“, Curtis unterbrach Simon barsch:
                „Menschen, du meinst Menschen!“, verbesserte er seinen Mentor.
                „Entschuldige Curtis, du hast recht. Seine Beute scheinen Menschen zu sein, nur Menschen, wir haben keine Tierkadaver gefunden!“
                „Wir müssen die Menschen warnen!“, sagte Grag kühl.
                „Nein, das würde eine Panik nach sich ziehen, die es uns unmöglich machen würde seine Spur aufzunehmen“, widersprach Simon. Curtis stimmte Simon stumm zu, aber das würde bedeuten, dass Menschen weiter auch sterben würden. Wenn es noch hier war, dann hier in Providence, sonst in einer Nachbarstadt. Leider war New Jersey eng bebaut.
                „Wir können eine Warnung vor Einbrecherbanden und gewaltbereite Gangs herausgeben. Das macht die Menschen vorsichtiger, ohne eine Panik heraufzubeschwören“, schlug Curtis vor.
                „Sehr gute Idee mein Junge!“
                Curtis musterte die Leiche.
                „Wie viele Leichen gab es insgesamt?“
                „Achtundachtzig! Es waren noch viele Obdachlose dabei, die niemand als vermisst gemeldet hat!“, antwortete Simon.
                „Wir müssen ihn aufhalten!“
                ****
                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                  #38
                  So lange Zähne und Klauen? Wow! Da wird so manches Raubtier und Monster vor Neid erblassen
                  Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                  Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                  Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                    #39
                    Ich wollte mal ein "optisch" böses Ungeheuer!
                    Sonst haben wir ja nur so clevere Bösewichter, so zivilisierte, das sollte mal einfach ein "Fressmonster" sein.
                    Obwohl, wenn ich es recht bedenke, später zeigen sich noch andere Motive und Aspekte, aber erst mal was blutiges!
                    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                      #40
                      Finde ich gut. Es gab einige mehr oder weniger schrecklich-gefährliche Ungeheuer in den Geschichten Hamiltons als auch in der (ungekürzten) Anime. Aber Future und seine Mannen gingen bei diesen Begegnungen immer relativ schnell als strahlende Helden hervor. Die Ungeheuer hatten zumeist weniger Glück. Daher fände ich es mal nicht schlecht für ein "ausgewogeneres Verhältnis" zu sorgen. Ein Wesen, dass man eben nicht so einfach abmurkst

                      Übrigens... ich habe da neulich mal eine recht gute Dr. Who Folge gesehen, die monstermäßig von etwas Ähnlichem handelte und dann doch eine interessante Wendung zum Ende hin hatte. Die mit Vincent van Gogh
                      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                      Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                        #41
                        Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen

                        Übrigens... ich habe da neulich mal eine recht gute Dr. Who Folge gesehen, die monstermäßig von etwas Ähnlichem handelte und dann doch eine interessante Wendung zum Ende hin hatte. Die mit Vincent van Gogh

                        Oh, wir lieben diese Folge! Die ist Klasse! Der Vincent war einfach super, aber das Ende auch!
                        ​Hast Du schon "Engel in Manhatten" gesehen?
                        Da muss ich immer heulen!
                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          #42
                          Ja, ist eine der Folgen, die mir bisher am Besten gefallen hat. Vincent wird von jemand (super) gespielt, der auch den Defiance-Fans kein Unbekannter sein sollte: Tony Curran (Datak Tarr). Mir gefällt die Wendung gegen Ende, dass das Monster selber ein Opfer war/ist und der das Monster am Ende tröstenden Doktors. Ähnlich gut hat mir auch die Folge mit dem Sternenwal gefallen. Engel in Manhatten sagt mir gerade nichts, ist das in der selben Staffel oder davor bzw. danach?

                          Im Großen und Ganzen finde ich übrigens (unabsehbare) Wendungen in Geschichten/Filmen immer interessant
                          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                            #43
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                            Frank Landor, Joans Vater, trug ihre Tasche vom Zimmer des Krankenhauses zu seinem Wagen. Ihre Mutter hatte sich bei ihr untergeharkt. Es ging ihr besser. Sie verspürte nur eine vage, andauernde Übelkeit. Ihr war, als röche immer noch alles wie in den Tunneln. Sie hatte Mühe, nicht zu würgen, beherrschte sich aber.

                            Ihre Mutter war lieb, plauderte einfach vor sich hin. Im Wagen rauschte alles nur an ihr vorbei. In ihrem Kopf herrschte Watte vor, was vielleicht ganz gut war. Inzwischen erinnerte sie sich besser an das, was in den Tunneln geschehen war. Erst war das weg gesickert in ihr Unterbewusstsein, nun quoll es nach oben, wollte wahrgenommen werden. Der Geruch, das flackernde Licht, ein Scharren, das schnell näherkam, das Schreien, das Entsetzen und...ein Schnüffeln.
                            Nein, das war vielleicht nur ein Versehen, warum hätte es nach dem Töten schnüffeln sollen?
                            „Curtis kommt morgen Abend auch. Er will dich begleiten. Du brauchst etwas Abwechslung.“
                            Joan stöhnte leise über die Worte ihrer Mutter.
                            „Nein, nein! Du brauchst das ganz normale Leben und der 65-igste Geburtstag von Onkel Hermann ist genau das Richtige. Er freut sich so, dich wieder zu sehen. Außerdem kannst du dann Curtis allen vorstellen!“
                            Ja, das würde sie können. Curtis würde das sicher nicht gefallen. Sie machte sich etwas Sorgen, wie sich das auf Curtis und ihr Verhältnis zu ihm auswirken würde. Curtis würde sie nicht gleich, sich das rote Haar raufend, verlassen, aber erfreut würde er sicher nicht sein.
                            „Ich habe nichts zum Anziehen dabei“, entfuhr es Joan wirr.
                            „Ach Unfug. Da hängen noch genug Kleider in deinem und Maggies Schrank!“, räumte ihre Mutter das Problem zur Seite.
                            „Mum, da war ich ein Teenager!“
                            „Wieso? Du trägst doch immer noch die gleiche Größe!“
                            Damit war die Diskussion zu Ende. In ihrem Elternhaus wurde sie im Gästezimmer einquartiert, das früher ihr und Maggies Zimmer gewesen war. Joan legte sich erledigt auf das Bett. Sie war erstaunlich müde, damit hatte sie selber gar nicht gerechnet. Als sie erwachte saß Curtis auf ihrem Bettrand. Joan lächelte glücklich. Es hatte schon etwas für sich, wenn der Arbeitsplatz so nah an ihrem derzeitigen zu Hause war.
                            Curtis erwiderte das Lächeln weich. Die Finger seiner rechten Hand fuhren durch ihr offenes blondes Haar.
                            „Hi!“, murmelte Joan.
                            „Hallo Schläferin! Ich habe Ken mitgebracht. Hier ist er am Wochenende besser aufgehoben, als allein in der Stadt. Geht es dir gut?“
                            Joan nickte.
                            „Hat meine Mum dich schon darauf vorbereitet, dass erwartet wird, dass du mich morgen Abend zu einer Familienfeier begleitest?“
                            Curtis schmunzelte.
                            „Ja! Mach dir keine Gedanken! Ist vielleicht ganz gut so, denn so komme ich aus der Nummer auch mal für ein paar Stunden heraus und habe die Vorstellung einfach hinter mir!“
                            Joan gluckste.
                            „Stimmt! Wie kommt ihr voran?“
                            Curtis runzelte die Stirn.
                            „Ich habe schon viel gesehen, aber der Fall verursacht mir eine echte Gänsehaut. Ich würde dir gegenüber gern über was angenehmeres sprechen, aber auf Dauer kann ich dich wohl nicht schonen. Simon hat eine grobe Skizze von dem, wie das Maul des Wesens aussieht und seine Krallen und das beunruhigt sogar mich sehr! Es ist monströs! Es sieht Menschen als Beute. Anfangs hat es vampirhafte Züge gezeigt, mit der Zeit ist es eher zum Fleischfresser geworden. Das Schlimmste ist, es ist intelligent!“ Fasste Curtis es knapp zusammen. Er war beunruhigt, das erkannte Joan an seinen schmal gewordenen Lippen.
                            „Und es ist verschwunden!“
                            „Ja, aber es wird weiter jagen! Erst im Verborgenen und bis wir ihm erneut auf die Spur kommen, werden viele Menschen sterben!“
                            „Du tust alles Curtis! Du darfst dich nicht zu sehr unter Druck setzen lassen. Lass dir von meinen Kollegen helfen! Alle wollen den Fall lösen!“

                            ****
                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                            Kommentar


                              #44
                              Incoming


                              Mit Hilfe von etwas Make-up war es Joan gelungen, die Schrammen im Gesicht abzudecken. Dazu trug sie ein weißes Kleid, das bedruckt war mit großen, blauen Blumen. Das Kleid mochte nicht mehr ganz up-to-date sein, aber es stand ihr immer noch gut. Joan warf Curtis in dem kleinen Saal, wo die Feier ihres Onkels stattfand, einen prüfenden Blick zu.

                              Curtis schmunzelte über etwas, was ihre Schwester gesagt hatte. Er war zweifellos der attraktivste Mensch in diesem Raum, egal welchen Geschlechts die anderen auch waren. Es war nicht seine ungewöhnliche Größe, auch nicht das rote Haar, nein, es war sein ganzes Charisma, das durch seinen einfachen schwarzen Anzug noch unterstrichen wurde, der maßgeschneidert war, aber Curtis hätte auch nie einen von der Stange tragen können.
                              „Dein Freund hat es endlich mal geschafft hier aufzutauchen! Deine Mum scheint mit ihrem Schwiegersohn in spe ganz zufrieden zu sein!“, schmunzelte Cilly, ihre Cousine. Joan lächelte Cilly ertappt an.
                              „Ich denke schon!“
                              „Er ist ein außergewöhnlicher Mann“, stellte Cilly leise fest.
                              „Du sagst, er ist Raumfahrttechnikingenieur?“
                              Joan nickte.
                              „Ja, ein ganz erfolgreicher. Er hat sogar ein paar Patente!“ Das war fahrlässig untertrieben, aber Joan wollte nicht zu viel verraten. Das hatte sie mit Curtis auch bis ins Kleinste abgesprochen, damit sich keine Widersprüche ergaben. Cilly lachte leise an ihrem Wasser nippend.
                              Cilly war brünett, aber ihr älterer Bruder Tristan, der nun zu ihnen trat, war blond, so wie Joan.
                              „Welche Augenweide, die schönsten Frauen des Abends sind mit mir verwandt!“ Er umarmte erst seine Schwester lächelnd, dann Joan.
                              „Hallo Tristan! Wir haben uns ja ewig nicht gesehen! Gut siehst du aus! Ich hoffe, du fühlst dich auch so!“, platzte es aus Joan heraus. Sie hatte als Kind viel Zeit mit Cilly und Tristan verbracht. Beide waren zwar älter als sie, aber die Nähe der Verwandten in derselben Stadt hatte immer wieder dazu geführt, dass die Familien einen regen Kontakt zueinander pflegten.
                              Tristans grünlich schimmernde Augen blickten sie neugierig an.
                              „Oh, es geht mir gut!“, versicherte Tristan. Cilly knuffte ihn in die Seite.
                              „Das will ich meinen! Er hat den Fund seines Lebens gemacht!“
                              Tristan winkte ab.
                              „Nun übertreib nicht Cilly!“
                              „Wieso? Lass mich doch auch etwas angeben! Joan hat schließlich ihren Freund Curtis mitgebracht!“, gluckste Cilly. Tristans scharf geschnittenes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.
                              „Den adretten Rothaarigen!“
                              „Genau den!“, nickte Cilly.
                              „Was hast du denn entdeckt?“, fragte Joan neugierig.
                              „Och, nur eine frühe Siedlung der ersten Europäer hier. Und dabei gab es eine Menge interessanter Objekte, sogar aus Gold! Ein richtiger Schatz!“
                              Tristan arbeitete als Archäologe. Seine Familie hatte seine Berufswahl immer als Zeitverschwendung betrachtet, das schien nun anders zu sein.
                              Joan blickte Tristan bewundernd an.
                              „Gratuliere! Um was handelt es sich denn genau?“
                              „Die Siedlungsreste sind sehr gut erhalten, Werkzeuge, Aufbau der Häuser und so weiter. Wir haben großes Glück, denn die Siedlung ist nie überbaut worden. Sie lag quasi schlummernd unter unseren Wäldern!“, erklärte Tristan stolz.
                              „Auf welches Jahr konntet ihr sie datieren?“
                              „1820!“
                              „Wow“, entfuhr es Joan.
                              „Ja, und die Indianer scheinen dort auch gesiedelt zu haben. Vielleicht etwas früher als unsere Vorfahren. Wir haben goldene Kultgegenstände gefunden, die wir noch auswerten müssen. Es scheint ein alter, bis heute in Vergessenheit geratener Kult zu sein. Keiner meiner Professoren hat zuvor davon etwas gesehen oder gelesen zu haben!“
                              „Tristan, das ist ja wunderbar!“, sagte Joan begeistert.
                              „Ja, aus meinem Bruder wird nun vielleicht selber bald ein Professor zu werden!“, lachte Cilly.
                              „Und du? Mum sagte, du wärest hier bei einem Vorfall verletzt worden? Was war denn los?“
                              Joan fiel es schwer, es näher zu beschreiben, aber in Tristans Blick schlich sich etwas lauerndes.
                              ...

                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                                #45
                                Oha.... mir schwant was mal sehen ob ich auf der richtigen Spur von: )
                                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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