Captain Future - PERFEKT - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Captain Future - PERFEKT

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Das Lied ist schön Beim Video komme ich allerdings nicht so ganz mit - inhaltlich gesehen. Die Tango-Tänzer sind aber klasse Ein sehr erotischer Tanz.
    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

    Kommentar


      Entscheidung

      Das mit dem Film im Hintergrund der Musik habe ich auch nicht verstanden, aber es gefiel mir trotzdem!

      Perfekt

      ...
      „So, jetzt kommt noch ein Wellnessprogrammpunkt!“, sagte Curtis ihr gegenüber, stand auf und begann sich auszuziehen. Joan machte große Augen, bevor sie sich taktvoll etwas abwendete. Sie war verwirrt, was machte er denn da?
      „Du willst jetzt schwimmen?“, fragte sie schockiert. Curtis lachte kurz.
      „Und ob! Das war abends immer das Beste!“
      „Es ist sicher saukalt!“
      Curtis war nun nackt und ging zur Wasserlinie. Schluckend sah sie seine nackte Rückseite im Schimmer des nun höheren Feuerscheins an, Curtis hatte gerade noch Holz nachgelegt. Joan schluckte, wie stark er aussah, die Muskeln schimmerten rundlich im rötlichen Licht.
      „Sag bloß du kneifst!“, zog er sie auf und rannte ins Wasser. Joan sah ihm kurz zu, wie er im Wasser plantschte, um dann ein paar kräftige Züge zu tun.
      Kniff sie?
      Ohne eine echte Entscheidung gefällt zu haben, zog sie sich flott aus.
      Nein, sie war kein Feigling!
      Curtis sah sie dabei nicht an, was sie als sehr taktvoll empfand. Vorsichtig trat sie ins Wasser. Es war kalt!
      Curtis zog seine Bahnen etwas tiefer im Wasser, er machte nicht den Fehler sie nun mit dem kalten Wasser zu bespritzen, da wäre sie sauer gewesen, nein, er ließ ihr Zeit.
      Joan tauchte ganz ein. Curtis verschwand kurz, um prustend neben ihr aufzutauchen. Seine Hände legten sich um ihre Hüften.
      Curt Newton...“, begann Joan warnend, doch nun war ihre Schonzeit vorbei.
      Er hob sie weit aus dem Wasser, um sie dann in den See plumpsen zu lassen. Das Wasser schlug über ihr zusammen, aber sie hatte keine Panik. Als Joan auftauchte, legte sie die Hände aneinander und verursachte damit eine beachtliche Welle, die Curtis nassspritzte. Curtis lachte, sich das Gesicht reibend.
      Das Feuer schien vom See aus betrachtet weiter weg zu sein. Sanft beschien es ihre Körper.
      Curtis fuhr noch einige „Angriffe“, die sich aber alle im Rahmen bewegten, noch überhaupt nichts intimes hatten, was es Joan leichter machte ausgelassen zu sein. Ihr Blut fühlte sich von der Bewegung am Tag und dem Lachen jetzt ganz dick an.
      Joan blickte ihn kichernd an, er stand etwa zwei Meter von ihr entfernt im fast brusttiefen, dunklen Wasser. Joan konnte das Wasser auf ihrer Haut und in ihrem kurzen Haar riechen.
      Seine sonst so hellen Augen schimmerten dunkel. Joan hielt den Atem reflexartig an, als er näher zu ihr trat.
      Das alles wirkte auf sonderbare Weise fast unwirklich, das Wasser, das Feuer, die Hütte im Hintergrund.
      Curts Augen schlossen sich nicht schamhaft, als er sich ihr zuneigte, er wollte sie ansehen.
      ...
      Zuletzt geändert von earthquake; 06.04.2016, 10:34.
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

      Kommentar


        Splish-splash I was taken a bath
        Bei der kalten Wassertemperatur verteil ich dennoch mal ein paar Tauchsieder.

        Vor vielen Jahren habe ich mal mit einer Reisegruppe eine Rundreise nach bzw. durch Israel gemacht. Zwei Tage waren wir dort u.a. in einer Kibbutz-Bungalowanlage direkt am See Genezareth. Eine tolle Anlage! Viele kleine sehr einfache aber sehr saubere Mini-Häuschen zum drin schlafen und duschen und nur ein paar Meter zum Ufer. NATÜRLICH haben wir da auch nachts gebadet. Es war kalt... aber schööööööööön
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

        Kommentar


          Ich gestehe, ich bin ja eher prüde, aber ich geh an einsamen Stellen total gerne Nacktbaden!

          Ich liebe es das Wasser auf dem ganzen Körper zu spüren und den Geruch!
          Einmal war ich nachts in England am Meer schwimmen und einmal tagsüber in einem Becken eines Wasserfalls! Es gibt nichts erotischeres!
          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

          Kommentar


            Ja also... wir hatten schon Badeklamotten an. Aber trotzdem sind wir nachts in den See - tagsüber war das Programm so vollgestopft mit Besichtigungen etc. da hatten wir dafür leider keine Zeit. Israel ist für Archäologen ein ziemlich interssanter Ort. Man findet eine ganze Menge
            Ich bin auch Bade-Fan. Herrlich... gerade in der Natur draußen.
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

            Kommentar


              Perfekt

              Sein Gesicht nahm ihr gesamtes Sichtfeld ein, als seine kalten Lippen ihre berührten. Joan fuhr tief durchatmend zusammen, kurz davor weg zu laufen. Er versperrte ihr nicht den Weg zum rettenden Ufer. Curtis ließ sie erst tief durchatmen, bevor seine Hände sich um ihre Wangen legten. Er roch nach dem sauberen, süßen Wasser. Erneut küsste er sie, erst ganz weich, ließ ihr Raum, doch Joan wollte gar nicht gehen.
              Aufschluchzend presste sie sich an ihn, spürte seinen harten Körper an sich. Curtis legte die Arme fest um sie, sein fordernder Mund brachte sie fast um den Rest ihres Verstandes der ihr geblieben war. Das kalte Wasser verstärkte ihre Begierde für ihn noch, sie wollte ihn so und wenn es morgen zu Ende sein sollte, so war ihr das nun egal.
              Curtis wurde immer fordernder, er zog sie mit sich Richtung Ufer, noch im Wasser, sank er mit ihr zu Boden.
              Es war lange her, hatte immer wie eine schmerzende Erinnerung in ihr gelebt, verwischt, verdrängt, weil sie dieser wundervollen Beziehung ein unrühmliches Ende bereitet hatte.
              Joan sah seine Augen im Feuerschein nah über sich funkeln. Nein, er hasste sie nicht. Joans Blick verwischte unter den tiefen, nicht fassbaren Empfindungen, die sie überrollten. Curts Mund fuhr über ihre Augenlider, murmelte leise etwas beruhigendes und dann war es fort, sie konnte es endlich zulassen, ließ los, bäumte sich unter ihm auf und er hielt sie fest.
              ****

              Die Sonne kroch über das zerwühlte Bett. Curtis wollte noch gar nicht die Augen öffnen, nur so daliegen und den wunderbaren Erinnerungen an die vergangene Nacht nachhängen. Es war schöner, tiefer gewesen, als er sich vorgestellt hatte. Es war nicht das erste Mal mit ihr gewesen, aber sicher die wundervollste Erfahrung. Vielleicht, weil er endlich wieder das Gefühl hatte, dass Joan ihn wieder annahm, als das, was er war, der Mann der sie liebte, nichts sonst, kein Held, kein Name, kein Klon...
              Curtis schlug die Augen auf der Seite liegend auf. Unbekannte Holzwände, die Hütte am See. Hektisch drehte er sich um, aber neben ihm war es leer im Bett. Sein Blick ging zur Uhr, sechs Uhr früh.
              „Joan?“
              Sein Herzschlag setzte aus, er bekam eine Gänsehaut.
              „Joan!“
              Er sprang aus dem Bett, ins angrenzende Bad, aber da war sie nicht, auch nicht im Wohnraum. Curtis riss nackt die Tür zum See auf, mit einem Gefühl grenzenloser Furcht, Wut und Trauer.
              Aber da war sie, saß eingehüllt in eine warme Decke unter der sie nackt war, am Ufer.
              Curtis blieb schwer atmend in der Tür stehen.
              Sie musste ihn gehört haben, aber sie drehte sich nicht zu ihm um. Curtis nahm sich Zeit wieder runter zu kommen, bevor er unbekleidet in der Morgenkälte zu ihr trat. Joan schluchzte leise vor sich hin, auf den See hinaus sehend.
              ...
              Zuletzt geändert von earthquake; 06.04.2016, 10:34.
              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

              Kommentar




                Schön beschrieben. Gibt es da noch einen speziellen ab 18 Teil?
                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                Kommentar


                  Du meinst NOCH deutlicher?
                  ZUKUNFT -
                  das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                  Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                  Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                  Kommentar


                    Das Grab

                    Perfekt

                    Curtis war nicht schockiert, damit hatte er fast gerechnet. Es war keine stumme Anklage gegen ihn, er hatte nichts falsch gemacht. Er kniete sich hinter sie, legte die Arme um ihren zitternden Leib, sie an sich heranziehend. Joan wehrte sich nicht. Sanft küsste er ihr wirres, kurzes Haar.
                    „Ich habe ihn getötet, weil er dich umbringen wollte, er wollte nicht auf mich hören. Ich hätte ihm alles dafür gegeben, dass er dich verschont, aber...“, Joan brach weinend ab. Curtis strich zart über ihre Arme.
                    „Er war wie du, in einer so unglaublich unschuldigen Art und ich habe ihn getötet...“
                    In Curtis war es nun selber ganz kalt vor Grauen und Mitgefühl zugleich. Es fiel ihm schwer sie über IHN reden zu lassen, aber Joan musste es endlich loswerden. Krampfhaft holte sie Luft.
                    „Es war eine Ausnahmesituation, du standst unter Schock und du wolltest uns retten!“
                    „Vielleicht hätte es eine Möglichkeit gegeben, ihn zu retten. Ich hätte ihn nicht töten müssen!“
                    „Er hat sich nicht gewehrt!“
                    „Das spricht mich nicht frei!“
                    „Er wäre sowieso bald gestorben, sein ganzer Stoffwechsel war darauf ausgelegt, dass er nicht lange gelebt hätte.“
                    „Das weiß ich.“ Joan beruhigte sich leicht.
                    Lange war sie still, bevor sie sich zu ihm umdrehte, die Decke rutschte von ihrem Körper, er zog sie fest an sich. Joan vergrub ihr Gesicht an seinen Hals.
                    „Ich fürchte jetzt wirst du mich nie wieder los“, presste ihr Mund an seiner Haut hervor.
                    Curtis schmunzelte leicht.
                    „Oh, das geht schon in Ordnung!“ Er drückte sie kurz.
                    „Wäre auch irgendwie ärgerlich, wenn ich den ganzen Aufwand hier betrieben hätte und du mir dann doch wieder wegläufst!“
                    Joan nahm etwas Abstand, um ihn wieder anzusehen. Ihre Gesichter waren sich ganz nah. Joan legte ihre Handinnenfläche an seine Wange. Ihre großen blauen Augen waren wie tiefe Seen, in denen er versank. Curtis spürte es jetzt ganz tief, das war es, das ganz große Glück, er würde es festhalten, so wie er Joan nie wieder gehen lassen konnte!
                    ****

                    „Suchst du Curtis?“, fragte Simon, der im Gemeinschaftsraum der Mondbasis an einem C-Board arbeitete. Joan blickte ihn erstaunt an. Simon war oft so in seine Gedankenwelt versunken, dass er um sich herum nicht viel mitbekam, aber er hatte ihren suchenden Blick wohl bemerkt.
                    „Ja!“
                    „Er ist in der Gruft!“
                    Joan stockte kurz der Atem. Sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
                    „Geh nur zu ihm, du störst ihn nicht!“, munterte Simon sie auf.
                    Joan wollte etwas entschuldigendes stammeln, aber Simon kam ihr zuvor.
                    „Nun geh schon, du musst es sowieso irgendwann hinter dich bringen!“
                    Verkrampft schluckte Joan.
                    Musste sie das?
                    Seitdem sie wieder mit Curtis zusammen lebte, war es vielleicht noch schmerzhafter geworden, an seinen Klon zu denken. Sie kam nie in die Zwickmühle, oder Erkennungsnöte zwischen Curtis und seinem Klon, nie, ihr war immer ganz klar, dass der mit dem sie sprach, mit dem sie zusammen war, „ihr“ Curtis war.
                    In Curtis dagegen arbeitete es noch oft wegen IHM.
                    Joan vermutete, dass Curtis das Auftauchen seines Klons und die Auswirkungen massiv unterschätzt hatte, er hatte immer nur an sie gedacht, weil sie den Klon getötet hatte, hatte sich um ihr Wohl gesorgt.
                    Dabei traf es Cutis sehr tief, dass es jemandem gelungen war, ihn auf ein paar Zellen und einem Abdruck seiner „Seele“ zu reduzieren. Seine neuesten Veröffentlichungen zum Thema Reproduktion durch Klonen sprachen da eine ganz deutliche Sprache.
                    Da wo Curtis früher eher wissenschaftlich, logisch argumentiert hatte, trat nun das ethische Dogma. Es war schrecklich für ihn als Wissenschaftler so schwer von der Wissenschaft missbraucht und verletzt worden zu sein.
                    Joan nickte und ging ohne ein weiteres Wort Richtung Gruft, die Abseits am Ende eines unterirdischen Ganges lag. Sie besaß im allgemeinen keine Atmosphäre, nur wenn sich Besucher einstellten.
                    Bevor sie die Tür einfach öffnete, meldete sie sich durch einen leisen Gong an, damit der, der sich gerade in der Gruft befand nicht einfach „überfallen“ wurde.
                    Curtis saß auf einem neuen Sarkophag, der etwas abseits von denen seiner Eltern lag. Er saß am Fußende, die Arme vor der Brust verschränkt. Erleichtert stellte sie fest, dass Curtis nicht blass war.
                    ****
                    Zuletzt geändert von earthquake; 06.04.2016, 10:34.
                    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                    Kommentar


                      Ich denke es ist schwer, für Curtis und Joan den Klon als eigene Persönlichkeit zu sehen, was für ein bisschen Distanz gesorgt hätte. Aber wie hätten sie es auch können? Er sah so aus wie das Original, er redete so, er dachte und handelte so... und er sah sich selbst als das Original.
                      Und Joan und Curt haben ihn ja nur "kurz" erlebt. Wären alle z.B. durch eine Zwangssituation eine längere Zeit zusammen gewesen, wäre vielleicht vieles anders gelaufen, hätte man ab einem bestimmten Punkt möglicherweise entdeckt, dass ein eigenständiges Lebewesen, geprägt durch neue Erfahrungen, die nicht "nur" kopierte Gedanken etc. sind auch zu einer eigenständigen Persönlichkeit wird.

                      Ich muss da oft an Schwarzenegger "The sixth Day" denken. Dort ging es für den Klon "gut" aus. Er durfte weiterleben - wenn auch einsam ohne "seine" Familie. Und wie lange seine Lebensspanne war/ist, wusste man auch nicht, denn die "Herstellerfirma" baute in alle Klone absichtlich Fehler ein...

                      Eine andere Möglichkeit, wie man plötzlich zu einem Klon kommt, zeigte Star Trek Next Generation: Durch einen Transporter-Fehler. Danach gab es plötzlich zwei Rikers. Na und als sich die Zwei über den Weg liefen war das für beide auch nicht so angenehm. Vor allem, weil sie sich gegenseitig hervorragen den Spiegel vorhielten. Und BEIDE mochten die selbe Frau. Am Ende söhnte man sich irgendwie aus, sah sich als eine Art Geschwisterpaar. Riker Nr. 2 nannte sich Thomas (der zweite Vorname) und ging eigene Wege.

                      Stargate bescherte einem der Protagonisten mit etwas außerirdischer Hilfe auch ein Klon. Allerdings in "jüngerer" Ausgabe. Der Teenager wäre normalerweise auch schnell gestorben aber man "reparierte" die DNA. Danach hatte er die Möglichkeit sein eigenes Leben MIT dem Wissen eines Erwachsenen quasi von vorne zu leben.

                      Aber all diese Chancen hatten die beiden Curtisse (*g*) halt nicht. Im Grunde haben die Machthaber bei ihrem Vorgehen BEIDE mißbraucht. Den einen als Vorlage, den anderen nur für einen bestimmten Zweck, auch wenn dies bedeutete, dass er so oder so nur kurz leben durfte, dazu in der Illusion "der Echte" zu sein.
                      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                      Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                      Kommentar


                        Happy End?

                        Ja, die Klon-Problematik finde ich auch äußerst interessant, weil wir im Grunde genommen, genau darauf zusteuern, ob wir wollen oder nicht!
                        Alles läuft doch technisch und medizinisch darauf hinaus, unser Leben nicht nur zu verlängern, sondern es auch "schön" zu verbringen, in allem optimiert! Dass dabei nicht nur Klone eingesetzt und missbraucht werden (ein seeehhhrrr schönes Beispiel ist für mich dabei der Film "Die Insel"), sondern auch der normale Mensch auf der Strecke bleibt, sehen viele nicht, ist aber so, der Mensch verroht, es gibt keine moralische Instanz mehr, nur "Schönheit" und "Konsum"! Alles soll und muss für (den reichen!!!) Menschen möglich sein.
                        Ich finde auch Leihmutterschaft, die in den USA, die sich ja sonst sehr biblisch, moralisch gibt, mehr als üblich geworden zu sein scheint, mehr als problematisch. Die Argumentation, die Leihmutter bekäme ja Geld und macht es freiwillig halte ich für eine reine Schutzbehauptung, denn im Grunde genommen ist das nur eine neue sexuelle Ausbeutung von Frauen...
                        Und dann die negativen Auswirkungen auf die nächste Generation, die eine Elterngeneration hat, die einfach nicht abtreten will...

                        Ah, ich könnte stundenlang weiter schwadronieren, aber nun geht es ja um das Ende von Perfekt!







                        Perfekt: Happy End?

                        Der Gong ging leicht. Curtis runzelte leicht die Stirn, der Besucher trat ein. Es war Joan, die ihn fast etwas ängstlich musterte. Er war erstaunt, im positiven Sinne.
                        Joan hatte den Klon seit ihrem Nachtspaziergang vor schier unvorstellbar langer Zeit nicht mehr aufgesucht.
                        Die Erwähnung seiner Existenz ließ sie im allgemeinen schon Erblassen.
                        Joan machte alles was IHN anging immer noch schwer zu schaffen. Sie redeten nie miteinander über IHN, eher mit dritten, oft war es in seinem Fall Simon, er vermutete, dass es Joan da ähnlich ging. Er hatte Joan gebeten, sich psychologisch behandeln zu lassen, aber dafür sah sie keinen Anlass. Joan hatte gesagt, dass sie lernen müsse mit den „Geschehnissen“, ihrer „Schuld“ zu leben, womit sie wahrscheinlich recht hatte. Simon hatte ihn darum gebeten, Joan ihren Willen zu lassen, daraus schloss er, dass sie nicht ohne Zuspruch war.
                        Inzwischen war ihm klar, dass ER Joan nicht ein Haar gekrümmt hatte, aber das hätte ihm doch klar sein müssen, er hätte das nie gekonnt, egal wie störrisch oder ablehnend sie sich verhalten hätte, aber in Curt war lange die Angst umgegangen, ER wäre vielleicht durch das irre Experiment „beschädigt“, würde irgendwie anders reagieren, als er selbst es getan hätte.
                        Er senkte die Arme, es gelang ihm sogar leicht zu lächeln. Sein Blick streifte Joan Ringfinger an
                        dem sein Verlobungsring funkelte, ein blauer Saphir in ihrer Augenfarbe.
                        Das war das Beste, was er seit langem getan hatte, sie zu fragen, ob sie ihn heiraten wollte, Joan hatte nicht einen Moment gezögert.
                        „Hallo Joan!“
                        Seine grauen Augen musterten sie zärtlich.
                        „Hallo“, erwiderte sie etwas eingeschüchtert. Sie fühlte sich hier nicht wohl. Curtis hob die Hand.
                        „Komm, setz dich zu mir!“
                        Joan kam seiner Aufforderung nach, setzte sich aber nicht zu ihm, das war ihr noch zu unheimlich. Ihr Blick ging über den grauen Sarkophag, indem etwas eingemeißelt war: Captain Future II.
                        Curtis sah zu ihr auf, nahm ihre Hand in seine, strich sanft darüber.
                        „Du musst keine Angst haben!“
                        Joan sah unsicher von ihm weg, auf den steinernen Sarg seines Doppelgängers.
                        „Du hast damals das Richtige getan. Wenn ihm erst klar geworden wäre, was er ist, hätte er das selbst getan. Außerdem hattest du für alle die Verantwortung übernommen, es erschien dir als einziger Ausweg, uns zu retten, wahrscheinlich war er das auch. Wir hatten keine Zeit Pläne und Gegenpläne zu schmieden!“
                        Joan atmete zittrig durch. Curts freie Hand fuhr nun über den Sargdeckel.
                        „Ich bin oft hier, anfangs ist es mir schwergefallen, es auszuhalten, aber nun ist es gut. Er hat mich an etwas sehr wichtiges erinnert, er kommt mir wie der Sklave bei den alten Römern vor, der auf dem Triumphwagen hinter dem Triumphator stand und ihm mahnend ins Ohr flüsterte:
                        Bedenke, dass du sterblich bist! Genau das ist es, die Mahnung, die mich verfolgt, seitdem du aufgetaucht bist, dass auch mein Leben endlich ist. Das ist nicht schön, aber wertvoll, es erlaubt mir vieles anders zu sehen!“
                        Joan atmete tief durch.
                        „Das war aber nie meine Absicht!“
                        Curtis lächelte sie zärtlich an.
                        „Du machst mich damit zu einem Menschen und das ist gut so!“
                        Eine Weile schwiegen sie, das leichte Zittern in ihr ließ nach, da brach Curtis erneut das Schweigen.
                        „Du hast mal in Simons Gegenwart über mich gesagt, ich sei perfekt, aber das stimmt nicht Joan. Du hast es geschafft mir Kratzer in die Rüstung der Perfektion zu schlagen, du hast mir dafür etwas anderes, sehr wertvolles geschenkt, Vollständigkeit! Ohne dich bin ich nicht ganz!“


                        09. Juni 2013






                        Nicht über das Datum wundern, ich bin wirklich schon seit 2013 fertig, aber die Erstveröffentlichung wurde nach einigem Ärger im alten Forum, dem ich angehörte, gelöscht.
                        Dann kam mir "Farce" dazwischen, wo ich ein bisschen meinen Frust abarbeiten musste! Das ist nun vorbei und ich habe die Perfekt-Triologie beendet. Weiter geht es nun in PERFEKT +.
                        Viel Spaß dabei!

                        Zuletzt geändert von earthquake; 06.04.2016, 10:34.
                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                        Kommentar


                          Ein sehr schönes Ende

                          Ja "Die Insel" gucke ich auch immer mal wieder. Ist ein toller Film. Aber auch erschreckend, wie acht- und respektlos die Firmenangestellten mit den Klonen umgeht. Wie sie sie ohne mit der Wimper zu zucken töten oder sich über sie lustig machen, wenn einer, dem plötzlich klar wurde, dass er auf dem OP-Tisch sterben soll, um sein Leben bettelt.
                          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                          Kommentar


                            zustimmendes Nicken


                            Immer wieder schön zu lesen.
                            War jetzt eigentlich in der pdf. Sicherung von mir dieser "verschwundene" Ü18 Teil dabei oder nicht?
                            ZUKUNFT -
                            das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                            Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                            Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                            Kommentar


                              Tschuldige avatax, leider war der Teil nicht dabei, aber ich habe "irgendwo" noch Notizen!
                              Ich seh nochmal nach!
                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X