Migräne - wenn der Schädel bald platzen will... - SciFi-Forum

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Migräne - wenn der Schädel bald platzen will...

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    #31
    Ach, Xion, wenn du keine Ahnung hast, dann solltest du auch keine Ferndiagnosen stellen. Das war wirklich mal wieder sehr neunmalklug und deswegen antworte ich auch mal ganz deutlich, sorry.
    Hättest du auch nur die geringste Vorstellung, wie sich ein Migräneanfall gestaltet, würdest du dich kaum auf den grotesk naiven Standpunkt stellen, man solle keine Medikamente gegen einen Anfall nehmen, sondern es mit Spazierengehen und mit Salbe probieren. Wenn du nichts davon verstehst, solltest du dich eines Urteils enthalten, aber das will ich dir unten gerne erklären.

    Ich möchte DICH einmal sehen, wenn DU eine Attacke bekommst, wie ich sie früher hatte und dich vor die Wahl zwischen Salbe/Waldspaziergang und Medikament stellen. Du würdest dich genau EINMAL für die Salbe entscheiden und in Zukunft das nehmen, was hilft.

    Deine "Statistik" ist ebensolcher Humbug und ich möchte mal wissen, wo du das bitteschön herhast.
    Ich passe z.B. gar nicht rein in dein 5/95 Muster. Migräne und migräneartiger Kopfschmerz haben die verschiedensten Ursachen und verteilen sich nicht auf zwei Posten. Viele Patienten suchen über Jahre hinweg nach Ursache und Hilfe. Migräne ist auch keine Krankheit für Hysteriker oder Überstresste oder schlecht Sitzende. Wenn hier irgendwas in Großmutters Zeiten gehört, dann ist es dieses Klischee!

    Wie läuft "meine" Migräne ab?
    Minute 1: Ich bemerke leichte Sehstörungen und nehme sofort meine Medikamente.
    Minute 5: Ich mache mich sofort auf den Weg nach Hause oder suche mir ein Bett in der Nähe, denn schon in
    Minute 10: kann ich fast gar nichts mehr sehen.
    Minute 25: Die Sehstörungen verschwinden und die Attacke beginnt. Aufgrund des Medikaments bleiben die Krampfänfalle aus, so dass ich bei Minute
    90-120 schon wieder aufstehen kann. Ich habe dann noch ein Druckgefühl in der Schläfe, kann aber sowohl lachen wie auch nießen wie auch den Kopf drehen.

    Aber was würde nun passieren, wenn endar sich an Xions Rat halten würde?
    Minute 1: Ich bemerke leichte Sehstörungen und greife sofort zur Heilsalbe, welche dann nach ca. 30 Minuten zu wirken beginnt (falls sie überhaupt wirksam sein sollte). In Minute 30 habe ich leider aber schon Krampfanfälle und tappe mit partiieller Blindheit und pulsierenden Gefäßkrämpfen geschlagen durch die Gegend, um frische Luft zu schnappen.
    Glücklicherweise bin ich nicht mit Übelkeit geschlagen, so dass ich meinen Nachbarn wenigstens nicht auf die grüne Tonne kotze.
    Nach aller Erfahrung dauern die Krämpfe ca. 4 bis 6 Stunden - die nun voll im 2 bis 3 Sekundentakt voll durchschlagen, da ich ja auf eine Medikation im Interesse meiner Gesundheit verzichtet habe, so dass ich dann nach Minute 300 langsam wieder einen klaren Kopf fassen kann. Nur nießen, lachen und schnelle Kopfbewegungen sollte ich für die nächsten zwei Tage vermeiden, weil die Auswirkungen normalerweise eine halbe Woche dauern, in denen ich z.B. Worte verwechsle, grammatikalische Strukturen durcheinanderbringe etc.

    Also wirklich, Xion!

    Meine Migräne hat ihre Ursache in meiner Wirbelsäulenskoliose und obwohl ich seit ca. 1988 deswegen in Behandlung bin und bei Neurologen, Hautärzten, Zahnärzten, Augenärzten, Orthopäden etc. pp. gewesen bin, hat es bis 1993 gedauert, bis ich endlich - von einem Heilpraktiker - auf die Ursache - die Skoliose - hingewiesen wurde.
    Dann hat es noch ca. bis 1999 gedauert, bis ich endlich eine Therapieform gefunden habe, mit der ich a) die Anzahl der Anfälle auf 1 bis 2 pro Jahr reduzieren kann und die b) die Dauer dieser Anfälle auf 90 Minuten reduzieren kann. Und für diesen Effekt kann dann ruhig ein bis zwei Mal im Jahr ein Rheumamittel einnehmen.

    Das sind über 10 Jahre auf der Suche nach einer Hilfe.
    Zuletzt geändert von endar; 19.10.2003, 12:13.
    Republicans hate ducklings!

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      #32
      Wie läuft "meine" Migräne ab?
      Minute 1: Ich bemerke leichte Sehstörungen und nehme sofort meine Medikamente.
      Minute 5: Ich mache mich sofort auf den Weg nach Hause oder suche mir ein Bett in der Nähe, denn schon in
      Minute 10: kann ich fast gar nichts mehr sehen.
      Minute 25: Die Sehstörungen verschwinden und die Attacke beginnt. Aufgrund des Medikaments bleiben die Krampfänfalle aus, so dass ich bei Minute
      90-120 schon wieder aufstehen kann. Ich habe dann noch ein Druckgefühl in der Schläfe, kann aber sowohl lachen wie auch nießen wie auch den Kopf drehen.
      Man, da bin ich ja noch recht verwöhnt! Sehstörungen gab's bei mir noch nie, eigentlich immer nur Kopfschmerzen und Erbrechen.
      In letzter Zeit im Grunde nur noch Kopfweh und Übelkeit (letzten Montag z.B.).

      Ich hab mich allerdings noch nie professionell auf mögliche Ursachen untersuchen lassen. Ich hab nämlich selbst eine leichte Rückratvergrümmung. ....wer weiß?

      Die Pille zu der ich heute im Extremfall greife heißt übrigens "Titretta" und ist im Prinzip ein allgemeines Schmerzmittel. Bei mir hilft's jedenfalls ganz gut.

      Zu DDR Zeiten gab's da übrigens immer bestimmte "Zäpfchen", die mir sehr gut geholfen haben.
      Tja bei uns wurde halt vieles im Untergrund erledigt.

      Gruß, succo
      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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        #33
        Aber es wäre doch sehr sinnvoll, dass einmal genauer untersuchen zu lassen.
        Vielleicht z.B. benutzt du die falsche Matraze oder das falsche Kissen. Durch solche "Kleinigkeiten" lässt sich eine ganze Menge machen.

        Derjenige von den 15.000 Orthopäden, die ich aufgesucht habe , der mir geholfen hat, hat mir ein Dinkelspreukissen empfohlen - das ist ein Körnerkissen und seitdem ist geht es meiner HWS viel besser - in Verbindung mit einer harten Matraze.

        Xion hat sicherlich schon ganz recht, dass man sich nicht allein auf die Chemie verlassen soll.
        Republicans hate ducklings!

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          #34
          Seit einer argen Kopfverletzung hab ich auch gelegentlich mit Migräne zu kämpfen. Ich habs noch besser, da die Anfälle inzwischen meist nur noch leichterer Natur sind. Die Sehstörungen hab ich aber nach wie vor gleich, wie beschrieben. Ich merke es zB beim Lesen, dass plötzlich einzelne Buchstaben aus meinem Blickfeld verschwinden...als wären sie einfach nicht da. Dann beginnt eine Art helles Flimmern, das sich während ca 15 - 20 man verstärkt und den Großteil des Blickfelds einnimmt. Anschließend verschwindet es plötzlich und ich bete jedesmal, dass die Kopfschmerzen und die Übelkeit ausbleiben. Ich schlucke dann auch sofort ne Tablette (Tonopan helfen meist sehr gut) und lege mich eine Zeit lang hin.
          Ist wirklich eine lästige und schmerzhafte Krankheit und ich würde echt niemandem raten, es "auszusitzen", denn das wäre die pure Qual.
          Wer nähmlich mit h schreibt, ist dähmlich!

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            #35
            Von Epileptikern verlangt ja auch niemand, dass sie ihren Anfall aussitzen, aber die winden sich dann ja auch zuckend und sabbernd auf dem Boden herum, so dass wohlmeinde schlaue Geister dann von selbst merken, was sie da eigentlich erzählen.
            Bei Migränikern hingegen ist das immer etwas anderes, das ist ja nur simuliert.
            Republicans hate ducklings!

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              #36
              Nun endar ich bin enttäuscht und empfinde Deinen Post im ersten Teil zu tiefst beleidigend.

              Ich schrieb nicht umsonst:
              Original geschrieben von Xion
              ICh persönlich halte nichts von Chemie, da dadurch meist nur die Symptome bekämpft aber nicht die Ursache beseitigt wird.

              X
              ...auf das persönlich lege ich hier auch besonderen Wert, ob medikamentös oder nicht ist in jedem Fall die Entscheidung des Betroffenen. Was Du mir im ersten Teil beschreibst sind für mich akute Beschwerden, wenn ich mit meinem jedoch die Präventivmassnahmen beschreibe, finde ich deine Antwort umso trauriger.
              Eine Ärzterundreise, wie du sie hinter dir hast, mag für dich nervenaufreibend und auch den Verlust an die Glaubhaftigkeit der ärztlichen Integrität beeinflusst haben, bestätigst Du jedoch selbst durch deine eigene Diagnose der Wirbelsäulenverkrümmung die Ursache des Auslösers durch plötzlich auftretenden Schmerz. Ebenfalls ursächlich wie ich es beschrieb sind die Muskelverspannungen eben gerade durch die Krümmung, da an betreffenden Stellen die kontrahierenden Muskeln, die die Fehlbildung etwas ausgleichen könnten, nicht genügend ausgeprägt sind.
              Der Gang an die frische Luft hat aber eher einen psychologischen Hintergrund. Bedingt duch auftretende Migräneattacken sind Betroffene meist ängstlicher (manche reagieren auch genervt) erneut in eine wiederholte Attacke zu kommen. Viele neigen zu Depressivität und entwickeln Angszustände. Ein dunkles Zimmer verstärkt diese Anfälle eher, weil es Betroffenen schwer fällt den Ruhezustand zu finden und sich mehr auf den akuten Zustand konzentrieren. Medikamente haben daher neben der schmerzstillenden auch eine beruhigende Wirkung. Frischluft fördert hingegen die Durchblutung und verstärken im ersten Moment den Schmerzzustand (physisch bedingter Bluthochdruck muss jedoch vorher ärztlich ausgeschlossen sein) bringt jedoch im Verlauf eine Linderung und die Auswirkung auf die Psyche ist geringer.

              Im übrigen endar, das was ich schrieb war keine Ferndiagnose, sondern nur das was ich Leuten rate, die langwierig mit dem Problem zu kämpfen haben. Zu meinem Vergnügen kannst du auch gerne bei deinem nächsten Besuch bei deinem Heilpraktiker meine Textpassage mitnehmen und dir die Richtigkeit bestätigen lassen. Falls ich mit meiner ALLGEMEINEN Einschätzung falsch liege bin ich dann gerne bereit mich öffentlich bei Dir für meinen von dir als Blödsinn abgetaner Einschätzung zu entschuldigen.

              Im weiteren ist jeder Krankheitsverlauf individuel, ich halte Ferndiagnosen bei Krankheitsfällen auch für fragwürdig, deshalb habe ich es auch nicht getan. Gemeinsamkeiten feststellen ist jedoch unabdingbar.

              gruss
              X

              edit: zum Post unterhalb:
              tjo... stimmt man muss auch Neurodermitis, Krebs oder shizophrän gewesen sein bzw gehabt haben um es erkennen zu können... sorry das ich das vergass.
              Das ist also auch bei Migräne der Fall... es gibt andere Behandlungsmethoden ausser Medikamente, aber es ist natürlich der bequemere Weg und auch der beschwerdefreiere und das ist auch das Ziel.
              Zuletzt geändert von Xion; 19.10.2003, 22:24.
              Leiten im Droehnen der Motoren - Zhardul, so peinlich wie die Moral!

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                #37
                Also auch bei nochmaligem Lesen verstehe ich deinen Beitrag nicht anders als als Empfehlung, während eines Anfalls auf Medikamente zu verzichten. Und deswegen habe ich auch nichts an meinem Beitrag zu ändern, weil ich eine solche Empfehlung in der Tat für ungeeignet halte.
                Du hast offensichtlich noch keinen Migräneanfall durchlebt und hast daher auch keine Ahnung (woher auch), was man während eines Migräneanfall durchmacht. Du redest eben wie ein Blinder von der Farbe.

                Deswegen sind deine durchaus wohlgemeinten Ratschläge auch alle ziemlich sinnlos, denn man macht keine Spaziergänge, wenn man kein klares Blickfeld hat, sondern zum größten Teil schwarze Nacht sieht. Ist so, tut mir leid.

                Auch die Überlegungen zum psychischen Wohlbefinden während eines Anfalls muten etwas seltsam an. Wenn man alle zwei Sekunden das Gefühl hat, als würde der Schädel platzen und wenn man vor Schmerzen nur noch mit dem Kopf gegen die Wand rennen möchte - wie es auch Ezri beschrieben hat -, kann man weder andere Menschen ertragen noch kann man sich durch Vögelgezwitscher davon ablenken lassen und seinen Anfall durch positive Gedanken verkürzen. Auch Depressionen sind in dem Moment völlig nebensächlich, weil man in dem Moment nur noch an den Schmerz denkt. Und der ist so heftig, dass man teilweise am liebsten sterben würde. Aber das muss man wohl erlebt haben, um es nachvollziehen zu können.

                NACH dem Migräneanfall kann man dann spazieren gehen und sich Gedanken über Sitzhaltung, Rückenschulen, Depressionen, Psychotherapie und autogenes Training machen. Präventive Maßnahmen sind selbstverständlich sinnvoll und jeder Betroffene, der halb bei Verstand ist, trifft die auch. Ich habe den ganzen Kladderadatsch auch mitgemacht und die Frequzenz auf ein bis zwei Attacken pro Jahr reduziert (von ein bis zwei pro Monat). Das, was ich tun muss, um über lange Phasen beschwerdefrei zu sein, weiß ich und tue ich auch.

                Während eines Anfalls sollte man aber Psychotherapie, Rückenschule und Rempel in der Schublade lassen und dem Betroffenen die Überwindung des akuten Anfalls ermöglichen und ihn nicht mit Waldspaziergängen quälen oder ihm abraten, Mittel zu nehmen.
                Wenn man mit Medikamenten erreichen kann, dass der oben von mir beschriebene Schmerzzustand gar nicht erst eintritt, dann ist das doch ideal. Und wenn man mir dann sagt, ich sollte da besser nicht soviele von nehmen, von den Tabletten, sondern lieber dies und das machen, dann kann ich das nicht anders beschreiben als mit dem Adjektiv "neunmalklug", es sei denn, die Person ist selbst mit Migräne geschlagen und berichtet aus eigener Erfahrung.
                Republicans hate ducklings!

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                  #38
                  Mich hat's heute wieder erwischt. Stechende Schmerzen über dem rechtem Auge, zum Glück aber nur leichte Übelkeit. Jetzt geht es langsam wieder.

                  Es scheint mir, als ob der Anfall heute mal wieder einem starken Wetterumschwung zuzuschreiben ist.
                  Gibt es Wetterfühligkeit in Zusammenhang mit Migräne eigentlich auch bei Euch?

                  Gruß, succo
                  Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                    #39
                    Meine Mutter hat auch Migräne und sie hat immer wieder davon berichtet. Ich kenne das mit dem Wetterumschwung selbst nicht.
                    Republicans hate ducklings!

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                      #40
                      Seltsam, gestern hatte ich den ganzen Tag so blöde Kopfschmerzen. Dachte erst, es wäre Verspannungsschmerz gewesen, aber 4 Aspirin und Nackenmassgae haben nicht geholfen, also kanns nur das Wetter gewesen sein...

                      Hab mich Abends mit Kopfschmerzen dann ins Bett gelegt und bin am Morgen dann schmerzfrei aufgewacht.. juhuuuu

                      Also wars tatsächlich das Wetter...

                      Achja, nicht wundern, was die Aspirin-Dosierung angeht, das hilft zum Glück bei mir wirklich und da bin ich auch irre froh drüber...

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                        #41
                        Bei starken Wetterschwankungen habe ich auch öfters Kopfschmerzen. Da diese aber nicht sehr stark sind und es auch kaum begleiterscheinungen gibt, vergleiche ich sie nicht mit Migräne (die ich bisher noch nie hatte)

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                          #42
                          Wetterschwankungen können sowohl Kopfschmerzen als auch Migräne auslösen.
                          Hier ist mal ein Artikel zum Thema.



                          Gruß, succo
                          Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                            #43
                            Migräne krieg ich immer wenn ich meine scheiss englisch lehrerin sehe.. könnt ich mir den arsch zunähen vor kopfhämmern.
                            "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden." - Oscar Wilde

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                              #44
                              Original geschrieben von endar
                              Boah, im Januar hatte ich den letzten Anfall.

                              So lange ist das schon her.

                              HHhm, nach dem 15.10. heute wieder einen, fast vier Monate später.

                              Muss mal wieder was für meinen Rücken tun...
                              Republicans hate ducklings!

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                                #45
                                Ich hatte vor etwa 2 Wochen eine ganz witzige Kombination. Migräne + starker Erkältung. Mit anderen Worten Kopfschmerz und Übelkeit und Halsschmerz und Heiserkeit, dazu eine verstopfte Nase, sowie Husten unterbrochen von diversen Niesanfällen...
                                Also das kannte ich vorher auch noch nicht. Kann man sich das irgendwo patentieren lassen?

                                Gruß, succo
                                Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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