Migräne - wenn der Schädel bald platzen will...

[endar]

Ich habe Migräne auch schon als Ausrede verwendet, allerdings nur zur Schulzeit. Und dort ausgiebig.

Wie oft sind denn diese Anfälle? Und bekommt die ihre Anfälle nie in der Firma, sondern immer vor acht Uhr morgens, dass sie dann anruft? Statistisch müsste sie ja doch einige der Anfälle während der Arbeitszeit vor Ort bekommen, worauf die Leute das ja dann doch glauben dürften. Wenn sie die aber immer vor Dienstanfang bekommt und dann auch grundsätzlich drei Tage fehlt, würde ich auch schmunzeln.

[SBH]

Also ich bin erst 1,5 Jahre im Boot, aber in dieser Zeit kam es auch zwei, drei Mal während der Arbeitszeit vor. Ich glaube also: Sie spielt das nicht.

Ich habe Migräne auch schon als Ausrede verwendet

Kann also in Ausnahmefällen auch mal nützlich sein, oder wie? Das kommt mir bekannt vor. Es kam bei mir nämlich durchaus schon vor, wenn auch nicht am Arbeitsplatz, dass ich erschrocken feststellen musste das mein Insulin alle ist und ich nach Hause muss!

Da hat noch jeder Verständnis gehabt!

[Schatten7]

Ich wollt halt nicht so Werbung machen, aber Infos sind ja immer gut.

Ja, Formigran ist so ein Medikament auf Triptanbasis, aber Du musst es selber kaufen, ist recht teuer, zwei Tabletten für über 10 Euro.
Günstiger ist "Naratriptan". Aber da beraten Dich die Apotheker gern, denn das macht sich für sie direkt bezahlt, gell.
Aber ausprobieren würde ich es bei schlimmen Anfällen auf jeden Fall mal. Hat meine Lebensqualität erheblich verbessert.

Was man auch mal ausprobieren kann, um die Abstände zu vergrößern ist Magnesium täglich, ist halt entkrampfend.

in Internetapotheken bekommt man es (Formigran) für die hälfte aber hat halt den Nachteil das es einem nix bringt wenn einem der Schädel jetzt platzt^^

Wie auch immer, aus eigener Erfahrung kann ich sagen das Formigran wirksam ist und wenn einem der Schädel wirklich platzt kann man da zugreifen bevor man dann am nächsten Tag zum Arzt geht oder was auch immer tut.

[earthquake]

Wie oft sind denn diese Anfälle? Und bekommt die ihre Anfälle nie in der Firma, sondern immer vor acht Uhr morgens, dass sie dann anruft? Statistisch müsste sie ja doch einige der Anfälle während der Arbeitszeit vor Ort bekommen, worauf die Leute das ja dann doch glauben dürften. Wenn sie die aber immer vor Dienstanfang bekommt und dann auch grundsätzlich drei Tage fehlt, würde ich auch schmunzeln.

Ja, ist so eine Sache. Ich habe jetzt seit fast 30 Jahren Migräne, das hat sich auch schon mal verändert mit wirklich unerträglichen Clusterschmerzen und keinen wirklich wirksamen Medikamenten.

Wie gesagt, die Triptane sind eine echte Lösung.

Seit Jahren kommen meine Migränekopfschmerzen zwischen 4 und 5 Uhr morgens! Da kann man die Uhr nach stellen!
Gaaannnzzz selten passiert es mir abends!

Aber ich glaube, dass ist eine individuelle Geschichte.
Was ich sagen muss, ich versuche deswegen nie krank zu machen, ich geh fast immer zur Arbeit, dank Formigran!
Und klar, das bekommen die Leute auch mit, dass es mir nicht gut geht und ich werde nie als Simulant behandelt!

Und in zehn Jahren werden mir als späte Nebenwirkungen wahrscheinlich die Ohren abfallen!

[endar]

Ja, ist so eine Sache. Ich habe jetzt seit fast 30 Jahren Migräne, das hat sich auch schon mal verändert mit wirklich unerträglichen Clusterschmerzen und keinen wirklich wirksamen Medikamenten.

(...)

Seit Jahren kommen meine Migränekopfschmerzen zwischen 4 und 5 Uhr morgens! Da kann man die Uhr nach stellen!
Gaaannnzzz selten passiert es mir abends!

Schon mal geguckt, obs am Bett oder der Matratze liegen könnte bzw. ob das einen Anfall auslöst oder begünstigt?

Du hast recht, es ist sehr inviduell und da es bei von der Wirbelsäule kommt, sehe ich da gerne auch die Ursache.

Ich hatte jedenfalls auch so ein Problem - nämlich bin ich vor 17 Jahren jede Nacht mit Kopfschmerzen aufgewacht, gegen die dann nur Kaffee half. Da habe ich dann den Arzt gewechselt und bin zu einem guten Orthopäden gegangen, der mir eben eine harte Matratze, ein Dinkelspreukissen, Cranio Sacrale und eben das Rheumamittel Mobec (ich weiß, habe ich auf jeder Seite mindestens zwei Mal aufgezählt ).

Seitdem ich das nehme, ist die Migräne nicht ein einziges Mal soweit gekommen, dass ich Schmerzen hatte. Und das seit 1997. Ich nehme das, sobald ich ersten Sehstörungen wahrnehme und nach den rund 40 Minuten Aura ist es dann vorbei. Wenn ich genau drauf achte, habe ich dann Wortfindungsstörungen und ähnliches tralala, das sonst am nächsten Tag auftrat.

Meine Mami hat auch Migräne, die nimmt auch diese Triptane glaube ich. Sie hat mir das wohl mal empfohlen, aber das habe ich dankend abgelehnt, ich habe ja schon ein wirksames Mittel.

[Liopleurodon]

Hat jemand von euch ähnliches auch schon erlebt? Also das Migräne sozusagen als Ausrede interpretiert wird?

Die Gefahr besteht schon. Man sieht es den Leuten ja nicht an.

Wenn sie die aber immer vor Dienstanfang bekommt und dann auch grundsätzlich drei Tage fehlt, würde ich auch schmunzeln.

Zumindest die drei Tage sind realistisch. Eine Freundin von mir ist auch anfällig für Migräne und sie hat mir mal sehr detailliert beschrieben, wie sich das anfühlt und äußert. Ich bin froh, dass ich bisher davon verschont geblieben bin.

[monochrom]

ich hatte in meinem Leben bisher einen einzigen Migräne Anfall ud der ist schon lange her.
Zumindest kann ich nun nachvollziehen was das bedeutet.
Nochmal brauch ich sowas nicht...wer sowas regelmässig hat tut mir ehrlich leid.

[DnuhD2]

Hatte in meiner Teenagerzeit mehrmals Migräneanfälle mit allem drum und dran. Die Vorzeichen waren immer, dass es mir schwer viel geschriebene Sätze zu lesen, schwer zu erklären und etwa ne halbe Stunde danach fingen die Kopfschmerzen leicht an und steigerten sich dann bis zu so einem beinahe unerträglichem Maß. Dann kamen noch Scheuklappenblick und ne taube Zunge dazu und das hielt dann den halben Tag oder so an. War über einem nicht allzu langen Zeitraum ziemlich regelmäßig hat sich allerdings irgendwann quasi von heute auf morgen offensichtlich verflüchtigt. Hatte seit etwa 9 Jahren keine Migräne mehr und bin auch froh drüber. Scheint bei mir aber auch irgendwie in der Familie zu liegen, da mein Bruder das in seiner Kind und Jugenzeit sehr oft hatte und mein Vater hat es bis heute hin und wieder.

Ich denke ein Grund warum Migräne gerne als Ausrede angesehen wird liegt zum Teil daran, dass das Klischee von der Frau die dem Mann den Sex mit verweis auf Migräne verweigert bekannter ist als die eigentlichen Auswirkungen dieser Krankheit. Gerade wenn man es als Mann hat wird gerne darüber gelächelt, da Migräne (vielleicht gerade aufgrund dieses Klischees) schon eher als Frauenkrankheit angesehen wird.
Wer das jedoch einmal hatte wird wissen, dass kein noch so harter Bursche mit einem ordentlichen Migräneanfall zu irgendetwas in der Lage ist, schon gar nicht zum Arbeiten.

[Vidar]

Ich kenne Migräne denke ich ebenfalls nur als "nicht-Habender", habe zwar gelegentlich mal starke Kopfschmerzen die ich mit Tabletten nicht wegbekomme (kann soviel Aspirin etc. reinwerfen wie ich will), aber das kann eigentlich keine Migräne sein (kann man auch als nicht-Migränepatient entsprechende Anfälle haben? Also geht das vom Prinzip her?); denn die habe ich bei einer guten Freundin mal live erleben "dürfen". Das fing alles ganz harmlos an und später haben wir sie fast nicht mehr nach Hause gekriegt und wollten sie schon ins Krankenhaus schleppen. Sie ist sowieso schon klein, ist aber praktisch nochmal "zusammengeschrumpft", lag in ihrem Bett, völlig dunkles Zimmer, alle atmen leise, keiner bewegt sich und sie schreit weil sie es nicht mehr aushält, da wird einem wirklich anders

[Wolf4310]

Wer das jedoch einmal hatte wird wissen, dass kein noch so harter Bursche mit einem ordentlichen Migräneanfall zu irgendetwas in der Lage ist, schon gar nicht zum Arbeiten.

Ganz toll in so einer Situation ist ein Chef der einem dann sagt, man solle einfach weiterarbeiten, dann denkt man nicht mehr an Kopfschmerzen und sie verschwinden.
Wenn man sich aber konzentrieren muss und "aktiv" denken, funktioniert das nicht.
k.a. obs bei mir Migräne oder "nur" Kopfschmerzen sind (die Migräne-Tabletten meiner Mutter wirken bei mir jedenfalls kaum bis garnicht), aber selbst beim Computerspielen oder Motorradfahren wo ich nicht viel denken muss, rücken die Kopfschmerzen nur etwas in den Hintergrund und sind danach wieder voll da

[DnuhD2]

Ganz toll in so einer Situation ist ein Chef der einem dann sagt, man solle einfach weiterarbeiten, dann denkt man nicht mehr an Kopfschmerzen und sie verschwinden.
Wenn man sich aber konzentrieren muss und "aktiv" denken, funktioniert das nicht.
k.a. obs bei mir Migräne oder "nur" Kopfschmerzen sind (die Migräne-Tabletten meiner Mutter wirken bei mir jedenfalls kaum bis garnicht), aber selbst beim Computerspielen oder Motorradfahren wo ich nicht viel denken muss, rücken die Kopfschmerzen nur etwas in den Hintergrund und sind danach wieder voll da

Keine Ahnung ob es auch schwächere Migränearten gibt, aber wenn du in der Lage bist Motorad zu fahren und PC zu spielen würde ich nicht unbedingt von einer Migräne ausgehen. Ich kann nur immer von meinen Erfahrungen sprechen aber ich konnte während eines Anfalls der voll da war nicht mal lange Strecken vernünftig laufen und ich würde mich nicht als sonderlich wehleidig bezeichnen. Bei mir saß der Schmerz sehr weit vorne, hat sich immer so angefühlt als ob mir jemand mit den Daumen auf die Augen drückt. Zusätzlich konnte ich keine Bewegungen mehr in den Augenwinkeln sehen (Scheuklappen- oder Tunnelblick) und lesen, vor allem auf einem Computermonitor, war nicht möglich.

Wenn dein Chef so drauf ist und du dir auch nicht sicher bist ob/welche art Migräne es ist solltest du dich mal beim Artzt durchchecken lassen und dir, sollte es sich um eine Migräne handeln, ein Attest ausstellen lassen, die deinem Chef deine Arbeitsunfähigkeit während eines Anfalls klar macht. Außerdem rate ich dir davon ab ein Fahrzeug zu bedienen wenn es sich wirklich um eine Migräne handelt, das kann schnell böse enden.

[earthquake]

@endar: Was das Bett betrifft, das hat im Laufe der Jahre ja gewechselt ! Es lag nicht daran, sondern an dem was Du auch schon erwähntest: "Kaffee".
Um fünf Uhr morgens ist der Kreislauf ganz weit unten und da fängt es dann schon mal an. Ich geister auch schon mal um vier Uhr morgens rum, um mich in Schwung zu bringen!
Mein Partner kennt das Elend schon, Kaffee und Tablettchen ans Bett, eine Stunde später bin ich meist fit!

@Vidar: Also wenn Du die Schmerzen nicht mit Schmerztabletten wegbekommst, ist es vielleicht auch Migräne, denn da hilft manchmal wirklich nichts anderes!
Der ultimative Test ist dann so ein Triptanmedikament (Formigran, Naratriptan sind freiverkäuflich, nur teuer) zu nehmen. Wenn sich nichts tut an den Schmerzen und dem Unwohlsein, ist es etwas anderes als Migräne, das würde ich dann aber mal ärztlich abklären lassen.

[endar]

@endar: Was das Bett betrifft, das hat im Laufe der Jahre ja gewechselt ! Es lag nicht daran, sondern an dem was Du auch schon erwähntest: "Kaffee".
Um fünf Uhr morgens ist der Kreislauf ganz weit unten und da fängt es dann schon mal an. Ich geister auch schon mal um vier Uhr morgens rum, um mich in Schwung zu bringen!
Mein Partner kennt das Elend schon, Kaffee und Tablettchen ans Bett, eine Stunde später bin ich meist fit!

Diese Kaffee-Schmerzen, gegen die nur Koffein half, hatte ich mir selbst herbeigezüchtet: falsche Matratze über Jahre hinweg. Nach einem Umzug hatte ich auch noch kein Bett, sondern die Matratze lag auf dem Boden. Bei mir kam das auch ca. 2 h nach dem Einschlafen. Mein Arzt empfahl mir eine harte Federkernmatratze. Wenn man in ein Bettengechäft geht, wollen die einem natürlich alles mögliche anquatschen - mindestens 2000 € - , aber ich habe eine für 300,- € genommen.

Wenn sich bei dir trotz Matratzenwechsel etc. nichts ändert, dann ist es das wohl nicht. Schade, wäre ja eine einfache Lösung.

@Vidar: Also wenn Du die Schmerzen nicht mit Schmerztabletten wegbekommst, ist es vielleicht auch Migräne, denn da hilft manchmal wirklich nichts anderes!
Der ultimative Test ist dann so ein Triptanmedikament (Formigran, Naratriptan sind freiverkäuflich, nur teuer) zu nehmen. Wenn sich nichts tut an den Schmerzen und dem Unwohlsein, ist es etwas anderes als Migräne, das würde ich dann aber mal ärztlich abklären lassen.

Ich würde das erst ärtzlich abklären lassen, bevor ich irgendwelche Medikamente nehme. Migräne ist als Kopfschmerz oft an einer Stelle zentriert, vorne links z.B.
Wenn man dabei aber noch Autofahren kann, ist das wohl auch keine Migräne. Ich konnte während eines Migräneanfalls nicht mal den Kopf drehen, ohne dabei entsetzliche Schmerzen zu haben.

[Wolf4310]

Wenn dein Chef so drauf ist und du dir auch nicht sicher bist ob/welche art Migräne es ist solltest du dich mal beim Artzt durchchecken lassen und dir, sollte es sich um eine Migräne handeln, ein Attest ausstellen lassen, die deinem Chef deine Arbeitsunfähigkeit während eines Anfalls klar macht. Außerdem rate ich dir davon ab ein Fahrzeug zu bedienen wenn es sich wirklich um eine Migräne handelt, das kann schnell böse enden.

Wenn die Kopfschmerzen so stark sind das ich nichtmal den Kopf drehen kann, fahr ich natürlich nicht mehr.
Oft liegt das mit meinen Kopfschmerzen wohl auch einfach nur am Wetter (z.B. wenn es lange warm ist und dann von heute auf morgen kalt wird)

[newman]

Latent sickert halt durch, das man zu denken scheint, sie mache einfach gerne mal blau, auch weil sie sich mit der Chefin nicht sooooo gut versteht.

Was sich im übrigen gar nicht ausschließen muss.
Psychischer Stress wie Angst vor der Arbeit/der Chefin/Konfliktsituationen während der Arbeit können Migräne durchaus triggern.

Nicht umsonst gilt die Krankenquote in einem Betrieb als ein Maßstab, um das Unternehmensklima zu messen. Die Erfahrung zeigt, dass Betriebe mit schlechtem Betriebsklima im Schnitt auch eine höhere Krankenstatistik aufweisen.