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    Konsumgesellschaft - Pro & Kontra

    Vor kurzem stellte ich fest, dass der Wald neben dem großen Einkaufszentrum in meiner nähe teilweise gerodet wurde, damit es noch größer werden kann. An einem anderen Ort sah ich eine Tafel, die den Bau eines neuen Gewerbezentrums ankündigt.

    Mein erster Gedanke: Die wirtschaften auf!

    Trotzdem ist es ein strittiges Thema. Hier ein paar Pros und Kontras:

    Pro:
    - Die Wirtschaft wird angekurbelt
    - Neue Arbeitsplätze
    - Steigerung des Wohlstandes
    - Besserer Service für den Konsumenten
    - Es belebt die Region

    Kontra:
    - Komerzialisierung entfernt die Menschen voneinander (Egoisms, Neid)
    - Umweltverschmutzung (im speziellen denke ich an Wegwerfprodukte)
    - Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer
    - Anpassung an amerikanische Verhältnisse und Wertevorstellungen...
    Signatur ist auf Urlaub

    #2
    Re: Konsumgesellschaft - Pro & Kontra

    Original geschrieben von Wolf 359
    Vor kurzem stellte ich fest, dass der Wald neben dem großen Einkaufszentrum in meiner nähe teilweise gerodet wurde, damit es noch größer werden kann. An einem anderen Ort sah ich eine Tafel, die den Bau eines neuen Gewerbezentrums ankündigt.

    Mein erster Gedanke: Die wirtschaften auf!

    Trotzdem ist es ein strittiges Thema. Hier ein paar Pros und Kontras:

    Pro:
    - Die Wirtschaft wird angekurbelt
    - Neue Arbeitsplätze
    - Steigerung des Wohlstandes
    - Besserer Service für den Konsumenten
    - Es belebt die Region

    Kontra:
    - Komerzialisierung entfernt die Menschen voneinander (Egoisms, Neid)
    - Umweltverschmutzung (im speziellen denke ich an Wegwerfprodukte)
    - Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer
    - Anpassung an amerikanische Verhältnisse und Wertevorstellungen...
    Also in vielen Punkten kann ich dir zustimmen!

    Bei "Komerzialisierung entfernt die Menschen voneinander (Egoisms, Neid)" kann ich es aber nicht. Diese Problem wird immer bestehen. Selbst in Ländern ohne große Industrie gibt es Egoismus und Neid.

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      #3
      Also dein Pro-Punkt "Neue Arbeitsplätze" und dein Kontra-Punkt "Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer" widersprechen sich in meinen Augen. Je mehr Arbeitsplätze desto weniger arme Menschen gibt es. Wenn jeder Arbeit hat sind alle glücklich.
      Von "amerikanischen Verhältnissen" sind wir auch noch gottseidank ein gutes Stück entfernt, aber unsere Wirtschaft steckt nun einmal in einer kleinen Krise und es tut der Gesellschaft nur gut wenn die Unternehmen expandieren.
      Von allen Ländern in der EU hat Deutschland mit die schärfsten Umweltgesetze soweit ich weiß. Ich denke wir müssen uns da weniger Vorwürfe machen. Den Müll der durch die Wegwerfprodukte entsteht könnten z.B. Langzeitarbeitslose beseitigen. Wenn sie sich dazu zu schade sind würden ich ihnen die Gelder streichen... aber es sind ja Wähler, also wird da nichts geschehen...
      There at last when the mallorn-leaves were falling, but spring had not yet come, she laid herself to rest upon Cerin Amroth; and there is her green grave, until the world is changed, and all the days of her life are utterly forgotten by men that come after, and elanor and niphredil bloom no more east of the Sea.

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        #4
        Original geschrieben von Elrond
        Wenn jeder Arbeit hat sind alle glücklich.
        Das stimmt aber so nicht

        Zu viele Arbeitsplätze sind ebenso ungünstig wie zu wenige. Nur kommt das seltener vor.

        Wirtschaftlich ideal ist eine geringfügige Zahl Arbeitsloser, die die Besetzung neuer Stellen sichert und den Arbeitgebern die Auswahl ermöglicht.

        *Wirtschaftslehrearbeitsheft wieder zu schlag*
        Schaut doch mal auf meinem Blog vorbei... freue mich immer über alte Bekannte!
        Lest *gute* Harry Potter-Fanfiction!

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          #5
          Original geschrieben von Phelia


          Das stimmt aber so nicht

          Zu viele Arbeitsplätze sind ebenso ungünstig wie zu wenige. Nur kommt das seltener vor.

          Wirtschaftlich ideal ist eine geringfügige Zahl Arbeitsloser, die die Besetzung neuer Stellen sichert und den Arbeitgebern die Auswahl ermöglicht.

          *Wirtschaftslehrearbeitsheft wieder zu schlag*
          du meinst Vollbeschäftigung ist was SCHLECHTES?

          naja gut gibts sowieso nicht muss man auch nicht drüber nachdenken

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            #6
            Original geschrieben von Cpt DingsdaX

            du meinst Vollbeschäftigung ist was SCHLECHTES?
            Eine Vollbeschäftigung kann es garnicht geben, da es immer ein paar Prozent (ich glaube 2-4%) gibt, die aus irgendwelchen Gründen, sei es eine Schwerstbehinderung oder was weiss ich, nicht Arbeiten können.
            Flinx stand fast eine Ewigkeit da, obwohl es in Wirklichkeit höchstens halb so lange dauerte.
            Alan Dean Foster: Flinx

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              #7
              Original geschrieben von Cpt DingsdaX


              du meinst Vollbeschäftigung ist was SCHLECHTES?

              Wenn Elrond schreibt "Wenn jeder Arbeit hat, sind alle glücklich" dann kann das auch bedeuten, dass es zu viele Arbeitsplätze gibt, die nicht alle besetzt werden können. Und das ist in der Tat äußerst schlecht.
              Schaut doch mal auf meinem Blog vorbei... freue mich immer über alte Bekannte!
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                #8
                @ Phelia:

                Aber nur, wenn ich den Konsum als schützenswertes Gut betrachte.

                Wenn nicht alle Arbeitsplätze besetzt werden können, dann heißt das gleichzeitig auch, dass nicht alle Konsumwünsche erfüllt werden können (denn zu deren Erfüllung werden ja Arbeitsplätze überhaupt erst benötigt).

                Natürlich bringt das dann erheblich Nachteile mit sich: Die Unternehmen bieten höhere Löhne, um an die begehrte Arbeitskraft heranzukommen. Dadurch steigt die Inflation, die Preise steigen, und der schöne Wirtschaftsaufschwung ist dahin...
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                  #9
                  Original geschrieben von LuckyGuy
                  @ Phelia:

                  Aber nur, wenn ich den Konsum als schützenswertes Gut betrachte.
                  Nein, nicht nur dann. Denn:

                  Natürlich bringt das dann erheblich Nachteile mit sich: Die Unternehmen bieten höhere Löhne, um an die begehrte Arbeitskraft heranzukommen. Dadurch steigt die Inflation, die Preise steigen, und der schöne Wirtschaftsaufschwung ist dahin...


                  Daher verstehe ich nicht ganz, was du sagen willst ... Wirtschaftstechnisch gesehen ist Konsum natürlich ein "schützenswertes Gut", weil es Hauptindikator für einen wirtschaftlichen Aufschwung ist ... und die Wirtschaft wirkt sich auf praktisch alle anderen Lebensbereiche aus ...
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                    #10
                    Nicht ganz, Phelia, denn "zuvile Konsum" kann die Wirtschaft auch kaputt machen, wie ich mit meinem letzten Post ausdrücken wollte...
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                      #11
                      konsumieren kann ich nur, wenn ich mir das Angebot leisten kann,

                      können sich viele das Angebot nicht mehr leisten, dann führt sich das System selbst ad absurdum...

                      da nützt es dann wenig, wenn immer mehr "Konsumstätten" gebaut werden

                      die Schere zwischen Arm und Reich wird nicht nur durch Arbeitslosigkeit größer , sondern auch deshalb, weil viele, die Arbeit haben , so wenig Geld dafür erhalten, dass sie sich das Leben in einer konsumorientierten Gesellschaft nicht mehr leisten können und deshalb "draußen" stehen

                      und dies passiert zur Zeit sowohl in Deutschland wie in Österreich in immer größeren Ausmaß

                      d.h. Menschen verarmen obwohl sie Arbeit haben...

                      dies wird Soziale Konflikte begünstigen und gefährdet somit unseren sozialen Frieden

                      ist der soziale Friede gefährdet, siedeln sich etliche Unternehmungen in solchen Gebieten gar nicht mehr an, weil sie Streiks befürchten,

                      und somit beginnt der zweite Kreislauf ..es gibt weniger Arbeitsplätze.... und somit mehr Armut



                      @ Konsumgesellschaft pro und contra

                      ich frage: wo siehst du einen Ausweg?



                      @ Arbeitslose sollen Müll sammeln, sonst wird ihnen das Geld gestrichen

                      es fällt mir immer wieder auf, dass der jeweilige Mensch für seine Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht wird...und eigentlich von einigen doppelt bestraft wird

                      erste Bestrafung= arbeitslos
                      zweite Bestrafung= gesellschaftliche Ächtung = du bist faul und willste eh net, und es gibt eh für jeden Arbeit
                      {ich bin mir der Verallgemeinerung meiner Aussagen bewusst, }

                      wenn jedoch eine Firma während des Umbaus die Leute entläßt, weil diese dann eh Arbeitslosengeld erhalten und dies der Firma somit billiger kommt,

                      dann schreit keiner : Sozialschmarotzer,
                      dann wird meist gesagt: ist eh klar, die können ja net anders..

                      dies ist für mich einfach unfair

                      llap
                      t´bel

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                        #12
                        Die Konsumgesellschaft ist nur eine Phase von vielen in der Entwicklung der Menscheit. Sie zeichnet sich wie jede andere Phase aus durch Wettkampf unter den Menschen. Man führt immer einen Kampf gegen andere Menschen, die Verlierer finden sich zusammen und starten eine Revolution (-->französische Revolution), sie besiegen evtl. die Mächtigen und unterdrücken und/oder töten sie (-->französische Revolution). Und so geht es immer fort, kämpfen, kämpfen, kämpfen, bis die Evolution dem ein Ende setzt, vielleicht tut sie das ja irgendwann einmal.

                        Die Konsumgesellschaft ist doch Nebensache, deren Veränderung nützt manchen, anderen schadet sie. Kämpfen werden wir trotzdem weiter.

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                          #13
                          So ein Quatsch... Konsumgesellschaft...Phase der Menschheit...Ausweg aus der Koinsumgesellschaft?????? Blödsinn!

                          Als ob Konsum etwas schlechtes wär. Konsum deckt die Bedürfnisse des Menschen. Ohne Konsum keinen Wohlstand (z.B. keinen Computer auf dem man rumhacken kann).

                          Wenn z.B. keiner sich das Angebot leisten kann, so wird der Markt reagieren und das Produkt vom Markt nehmen oder es billiger machen.

                          Das materieller Konsum auch mit ökologischen Konsum (z.B. Roden von Waldressourcen) einhergeht ist teilweise auch logisch und wird in zukünftigen Märkten wahrscheinlich mehr Beachtung durch höhere Preise finden. So wird in Zukunft der Konsument mehr auch an dem Werterhalt der ökologischen Umwelt beisteuern.
                          Das ist insofern kein Argument gegen eine Konsumgesellschaft.

                          Der Konsum muß so hoch wie möglich bei so geringen Kosten (Produktion,Transport, Margen..., Ökologie) wie möglich sein. Normale Optimierung...

                          Greets Lem

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                            #14
                            @ Lem
                            Ich habe nie geschrieben, dass Konsum etwas Schlechtes sei. Ich schrieb nur, dass die Menschen seit ihrer Existenz im Prinzip immer das Gleiche tun, nämlich um Macht zu kämpfen. Da Menschen eine Sprache besitzen, konnten sie sich kontinuierlich entwickeln, und irgendwann bekam ihr Kampf bestimmte Eigenschaften, die wir heute als Konsumgesellschaft bezeichnen. Ich persönlich habe mich bis jetzt in der Konsumgesellschaft sehr wohlgefühlt, ich hatte die Möglichkeit fast alles zu konsumieren was ich wollte. Andere Menschen Leiden unter der Konsumgesellschaft. Ich habe und werde auch jetzt bewusst kein Urteil darüber abgeben, ob die Konsumgesellschaft gut oder schlecht ist, weil ich darin keinen praktischen Nutzen sehe.

                            Dann habe ich noch geschrieben, die Konsumgesellschaft sei Nebensache, kämpfen werde man immer weiter. Der Mensch wie er jetzt existiert wird dies IMO tun, nun muss ich aber noch ergänzen, dass die Konsumgesellschaft, wenn sie nicht Teil des Endpunktes einer evolutionären Entwicklung ist, vergehen wird, weil dann der Mensch von heute vergeht. Vielleicht entsteht ein fähigerer Mensch.

                            Je nachdem, womit man die Konsumgesellschaft vergleicht, kann man sie durchaus als schlecht ansehen. Wenn sie in der Evolution vergeht, dann nur, weil sie nicht gut genug ist, um weiter zu bestehen, es gäbe dann also etwas besseres.

                            Kommentar


                              #15
                              Original geschrieben von T´bel
                              ich frage: wo siehst du einen Ausweg?
                              Ich hab mich mit einem Ausweg bewusst zuückgehalten, da ich erstmal die Antworten abwarten wollte.

                              Ausweg? - Ich glaube wir brauchen keinen Ausweg, sondern nur ein gutes Gleichgewicht.
                              Konsum ist nichts Schlechtes, oder etwas wovon man sich fürchten müsste. Einzig wenn es übertrieben wird, hat es negative Auswirkungen.
                              Ich glaube jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er dabei mitmacht. (jeden Schrott kaufen, weils gerade in is) Somit wird sich das von alleine entwickeln.

                              Auf dieses Thema kam ich übrigens durch eine Bekannte, welche bekennenter Punk ist, und somit den Kapitalismus total verurteilt. Sie kauft sich deswegen ihre Kleidung am Flohmarkt.
                              Das ist auch ein bisschen extrem...
                              Aber sie hat wenigstens Prinzipien. Obwohl manche dann doch etwas extrem sind...

                              Übrigens fällt mir gerade ein Vergleich dazu ein:
                              Würdet ihr das enthaltsame Leben der Ba´ku bevorzugen, oder doch mit der Enterprise Crew die "zivilisierte Welt" erkunden?
                              - naja, dieser Vergleich hinkt vielleicht ein bisschen, im Prinzip aber das gleiche.
                              Signatur ist auf Urlaub

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