Umfrage:Cannabis als Medikament? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Umfrage:Cannabis als Medikament?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    @ cmE

    Nun gut, wir sind bei der Legalisierungsdebatte angekommen. Sei´s drum...

    Ich befürworte gar nicht eine Legalisierung dieser Droge und ich bin erst recht ein Gegener von Begriffen wie "weicher" oder "harter" Droge. Selbst Kaffee besitzt einen sehr hohen Abhangigkeitsfaktor, der übrigens höher liegt, als der von Heroin!

    Was mich aber aufregt, ist die Doppelmoral hinter der Beurteilung von Drogen.
    Wie kann es sein, dass an Tankstellen gleich neben den Süssigkeiten und Kaugummis, "zufällig" oft in den gleichen bunten Verpackungsfarben, die kleinen Flaschen "kleiner Feigling u.ä.) steht, wo doch gerade an Tankstellen Verkehrsteilnehmer einkaufen und erst recht auch Jugendliche unter 18, die in anderen Läden nichts bekommen (was auch nicht immer der Fall ist!).

    Diese sogenannte etablierte Volksdroge Alkohol richtet Schäden an, die ganze Familien zerstört und gerade junge Menschen mit Promille-Werten um die 3.00 auf den Notaufnahmen landen lässt. Habe das selbst als Pfleger 2 Jahre in Neukölln miterlebt. Keine Hemmschwelle und keine Ansgt vor den langfristigen Schäden.

    Meinetwegen soll Cannabis nicht legalisiert werden, aber es sollte ein besser kontrollierter Verkauf von Alkohol eingeführt werden, wie z.B. in Schweden.

    Ich bezweifle keineswegs die Gefahr von Cannabis und ich weiss von Fällen, wo Jugendliche, die bereits mit 12 Kontakt zu dieser Droge hatten, heute an schwersten psychischen Krankheiten leiden. Depressionen, formale Denkstörungen bis hin zu Wahnvorstellungen sind da keine Seltenheit.
    "Weich" ist diese Droge mit Sicherheit nicht und ich neige dazu zu behaupten, dass es keine einzige Droge dieser Welt ist, wenn sie übermäßig und in falschen Situationen konsumiert wird.

    Ob die Hemmschwelle nun wirklich höher ist durch die noch vorhandene Illegalität, wage ich zu bezweifeln.
    In vielen Bundesländern liegt die Toleranzmenge an mitgeführten Hash oder Gras (Eigenkonsum) bei mind. 5 Gramm und geht bis zu 30 Gramm.
    Das ist defakto eine Legalisierung ohne ein direkt ausgesprochenes Gesetz.
    Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 29.12.2004, 12:27.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Metathron
    antwortet
    @cmE
    Da muss ich dir absolut zustimmen.
    Denn auch wenn es immer heißt das die Jugend eh verdorben ist, gibt es auch genug Jugendliche, die sich gerade von solchen Verboten abschrecken lassen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • cmE
    antwortet
    Zitat von EVENTHORIZON
    @ cmE

    Cannabis ist doch schon längst eine Volksdroge, nur anonym.
    Stimmt leider. Allerdings gibts aufgrund der Illigalität noch eine zusätzliche Hemmschwelle, wodurch es sich viele 2 mal überlegen. Sollte Cannabis Teil- bzw. Volllegalisiert werden, sinkt diese Hemmschwelle bestimmt und es werden Leute anfangen zu kiffen, welche es früher nicht getan haben - denn wenn es legal ist kann es doch niocht so schlimm sein, oder?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Metathron
    antwortet
    Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Wenn man sich ein Ziel sucht was man mit einer Statistik bestätigen möchte, dann findet man auch eine dazu.

    Ob Cannabis als Medikament zugelassen werden sollte, kann von uns wahrscheinlich niemand wirklich beurteilen, da sich keiner so gut damit auskennt um die positiven Effekte bei manchen Krankheitsbildern abzuschätzen.
    (Ihr dürft mich gerne eines besseren belehren.)

    Einen Kommentar schreiben:


  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    @ cmE

    Cannabis ist doch schon längst eine Volksdroge, nur anonym.

    Wir haben bei uns vor kurzem mal eine Statistik erstellt, in wie vielen Fällen bei unseren Erkrankten (Psychosen) THC mit im Spiel ist. Bei jedem 3. im Alter von 18 bis 45 ist dieses der Fall. Und hier werden nur die benannt, die auffällig werden,sprich also bei uns in der Psychiatrie landen.

    Es gab letztens einen Bericht auf der ARD (Die bekiffte Republik), wo dieses auch noch mal verdeutlicht wurde. Dabei zieht sich diese Droge durch alle soziale Schichten.
    Ich wollte mit diesem Thread aber keine Legalisierungs-Debatte eröffnen. Allerdings scheint das nicht möglich zu sein, was dann auch in Ordnung ist.

    Noch mal zu werwähnen sei, dass man den Wirkstoff THC durchaus so designen kann, dass er nicht die typischen Wirkungen hat, die beim kiffen auftreten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • cmE
    antwortet
    Grundsätzlich ist Cannabis bei bestimmten Krankheiten sicher nicht verkehrt, ABER das Problem wird meiner Ansicht wirklich sein, dass durch diese Teillegalisierung der Konsum steigt. Klar - Ärzte schauen doppelt, aber das Zeug bekommt man ja auch von woanders.
    Gerade wenn es offiziell in medizinischen Kreisen angewandt wird, kann ich mir gut vorstellen, dass dies einige Nicht-Kiffer "überzeugt".

    Ich bin grundsätzlich gegen eine Legalisierung. Wie schon erwähnt gibts bereits 2 Volksdrogen die weit genug verbreitet sind - wozu eine dritte? Cannabis mag nicht so gefährlich sein wie andere Drogen, aber sich auf den geringeren Verwaltungsaufwand bei Legalisierung auszureden is zu leicht. Die Kosten und den Verwaltungsaufwand kann man auch an ganz anderen Stellen senken - ohne dass man eine Droge legalisiert ...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Liberty
    antwortet
    @ Skymarshall : THC kann , aber muß nicht gegen diese wie ich schon geschrieben hatte Spastik helfen . Um euch ( dir ) das ein wennig besser verständlich zu machen , weiß ja nicht grade jeder was eine Spastik ist ! Eine Spastik , sind Nerven die anfangen zu zucken bzw.bei einflüssen wie wärme , kälte , körperlichen Ansträngungen im allgemeinen . Dies ist natürlich immer von fall zu fall verschieden ! Habe mit einigen Patienten zusammen gelegen die mit dem rauchen sehr gut , mit ihrer Spastik umgehen ( es beeinflußen ) konnten .

    Einen Kommentar schreiben:


  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    @ Skymarshall

    Das mit dem Dopaminhaushalt stimmt. Eine der Wirkungsweisen von THC, die im Übrigen sher gut erforscht sind.
    So kann THC durchaus die Beschwerden bei MS (Multiple Sklereose) lindern, wo a.G. der Störung von Nerven es zu erhelblichen Beeinträchtigungen der Motorik und auch des Sensibilität kommen kann. MS-Patienten erleben dieses in Form von Krankheitsschüben, die im späteren Verlauf der Krankheit zunehmen an Intensität. Hier lindert THC nachweislich die Folgen in einem großen Umfang, wobei die Nebenwirkungen minimal sind.

    Bei einem Medikament mit dem Inhaltsstoff THC kann man im Übrigen auch die berauschende Wirkung entfernen. (Designen)

    Eindeutig bewiesen ist auch die schmerzlindernde Wirkung und die Steigerung des Appetits.

    Der Serotoninhaushalt (Serotonin ist auch ein Botenstoff welcher bei Vorfreude oder anderen für uns positiven Erlebnissen eine Rolle spielt, deshalb auch als "Belobigungsstoff genannt) wird auch beeinflusst. Diese Tatsache lässt natürlich diese Droge auch so beliebt sein in Kifferkreisen. Lachflash usw...
    Aber wie gesagt, man könnte diese Wirkungen designen.

    Zu nennen sei in diesem Bezug auch die Gefahr von Horror-Trips. Diese können beim Auftreten durchaus sehr heftige Auswirkungen mit sich führen und in kürzester Zeit Psychosen erzeugen, welche dann widerum zu wahnhaften Erleben (Hallus u.a.) führen. Also nicht der Wirkstoff THC erzeugt halluzinatorisches Erleben, sondern daraus resultierende psychotische Zustände.
    Wer also beim Kiffen solche Hallus, ob nun akustische oder auch visuelle, erlebt hat, war psychotisch. Nicht alle Psychosen verbleiben dauerhaft, sondern verschwinden auch wieder´(wenn man Glück hat!)

    Die Verminderung des Antriebes ist auch eine der häufigen Begleiterscheinungen. Es gibt da ja diesen bekannten Kifferwitz:

    Sitzen 3 Kiffer in der Wohnung. Da klingelt es! Sagt der eine nach 30 Minuten: Ich galube wir sollten mal zur Tür gehen. Antwortet der zweite nach weiteren 30 Minuten: Stimmt, wer geht? Nach widerum 30 Minuten sagt der dritte: Ach ich raff mich mal auf und schläft ein. Sagt wieder der erste nach 30 Minuten: OK, ich machs und schleppt sich zur Tür.
    Vor der Tür steht der vierte Kiffer und sagt: Ah, das ging aber schnell, ich konnte nicht mal meine Jacke öffnen, es ist so warm hier drin.

    Lustig, aber auch sehr wahr in der Aussage. Habe viele Freunde und auch mich selbst in diesen Zeitausdehnungen erlebt und neben den allbekannten super kreativen Plänen, welche man oft verbal schmiedet, verbleibt am Ende meistens nur leeres Nichtstun.

    Medikament ja, und wer es anderweitig gebrauchen will, ist selbst dafür verantwortlich. Alkohol ist da mit Sicherheit genauso Mist, wenn nicht sogar in schlimmeren Ausmaßen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • MRM
    antwortet
    Zitat von 4Motion
    Das Problem ist doch, dass Cannabis bei uns sehr leicht zugänlich ist. Da wäre es dann doch einfach zu sagen, " Man hab ich heut Kopfschmerzen, zieh ich schnell einen durch, dann gehts wieder besser" okay, das ist jetzt schon sehr übertrieben, aber ich denke ihr versteht was ich meine. Mann kann doch nicht einfach Ja sagen, und dabei weitreichende konsequenzen zu übersehen.
    Aber gerade weil es leicht zugänglich ist, würde eine Abgabe durch Ärzte oder Apotheken nach feststellung einer medizinischen Indikation die Verfügbarkeit kaum erhöhen. Zudem wären Krebs und AIDS Kranke, die Cannabis aus besagten Gründen schon heute verwenden, nicht mehr auf den schwarzen Markt angewiesen und würden nicht das Risiko einer Überdosierung eingehen, weil der Dealer um die Ecke heute gerade mal wieder ein besonders THC haltiges Kraut verkauft. In Apotheken würde der THC Gehalt sicherlich überprüft werden können und müssen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • matrix089
    antwortet
    Zitat von cor
    Naja, die haben ja auch eine nachgewiesene Wirkung, und werden bei extremen Schmerzen verabreicht. Ich frage mich gerade, was man denn mit Cannabis eigentlich konkret bekämpfen will... ?
    Eine Anwendung ist z.B. Canabis als schmerzlinderndes Mittel einzusetzen. Wenn mich nicht alles täuscht ist es sogar für Langzeitanwendungen gedacht.

    Einen Kommentar schreiben:


  • 4Motion
    antwortet
    Das Problem ist doch, dass Cannabis bei uns sehr leicht zugänlich ist. Da wäre es dann doch einfach zu sagen, " Man hab ich heut Kopfschmerzen, zieh ich schnell einen durch, dann gehts wieder besser" okay, das ist jetzt schon sehr übertrieben, aber ich denke ihr versteht was ich meine. Mann kann doch nicht einfach Ja sagen, und dabei weitreichende konsequenzen zu übersehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Nicolas Hazen
    antwortet
    Ich hab gelesen, daß Cannabis die Appetitlosigkeit und Überlkeit, die durch die Chemotherapie bei der Krebsbehandlung entstehen, deutlich lindern soll.
    Was die Appetitlosigkeit angeht kann ich mir das sehr gut vorstellen.
    Die beiden Kollegen die ich kenne die mal regelmäßig gekifft haben, hatten regelrechte Fressattacken wenn sie sich einen durchgezogen hatten ...

    Einen Kommentar schreiben:


  • MRM
    antwortet
    Ich hab gelesen, daß Cannabis die Appetitlosigkeit und Überlkeit, die durch die Chemotherapie bei der Krebsbehandlung entstehen, deutlich lindern soll.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Cor
    Naja, die haben ja auch eine nachgewiesene Wirkung, und werden bei extremen Schmerzen verabreicht. Ich frage mich gerade, was man denn mit Cannabis eigentlich konkret bekämpfen will... ?
    Angeblich soll Cannabis auch bei Schmerzen angewendet werden. Vielleicht bei mittleren Schmerzen oder so. Welche Therapieanwendungen dafür noch in Frage kommen weiß ich nicht genau.

    THC soll z.B Dopamin erhöhen. Das kann zu Psychosen führen, wenn Leute davon eh schon genug haben. Dopaminmangel ist bei Parkinson vorhanden, vielleicht hilft das dann gegen Motorikprobleme?

    Ist aber nur eine Spekulation. Bin kein Arzt.

    Liberty hat ja auch etwas davon gesagt es Patienten mit Querschnittslähmungen helfen soll. In welchen Zusammenhang weiß ich nicht genau.
    Zuletzt geändert von Skymarshal; 26.12.2004, 12:33.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Spocky
    Es gibt bereits weit härtere Drogen, die für medizinische Zwecke erlaubt sind, beispielsweise bestimmte Opiate - das weiß ich, weil ein Freund von mir diese mal bekommen hatte, als er sich einen offenen Bruch im Bein zugezogen hat. Von daher ist Cannabis nun wirklich kein so großer Schritt.
    Naja, die haben ja auch eine nachgewiesene Wirkung, und werden bei extremen Schmerzen verabreicht. Ich frage mich gerade, was man denn mit Cannabis eigentlich konkret bekämpfen will... ?

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X