Die welt betet für den papst!...

[Ragnar]

@ Ragnar: Auslöser war sicher der Freiheitswille der einzelnen Völker, aber der HAss, mit dem der Krieg dann weitergeführt wurde war ausgelöst durch das Ustascha-Regime unter Ante Pavelić in den 40ern.

Diese Begründung, man würde den "Hass aus den 40ern" austragen, der damals durch das faschistische Ustasaregime begonnen wurde, ist genauso fadenscheinig wie die Begründung Hitlers bei dem Überfall auf Polen, er würde Westpreußen wieder ins Reich holen, dass unrechtmäßig von den Polen gestohlen wurde. Alles nur vorgeschoben um den Machtbereich zu erweitern. Gesteuert wurde dieser Aufstand aus Belgrad mit dem Ziel eines Großserbiens. Es keine seriöse Quelle, die gegenteiliges behauptet.

Slowenien und Kroatien hatten dabei aber nicht gegeneinander gekämpft und trotzdem können sie sich nicht leiden. Warum?

Ich will jetzt keine nationalistische Resentiments los werden, aber dass sich Slowenen und Kroaten nicht mögen, begründet sich auf viele kleinere Einzelfälle. Sie haben nie gegeneinander Krieg geführt und das will etwas heißen auf den Balkan.
Btw. warum können sich Schalker und Dortmunder nicht leiden?

Und erstens gabs nie Kommunismus und zweitens war der nicht so atheistisch, wie immer behauptet wird.

Stalin, Mao, Hoxha, Yong Il.... wieviele Menschen mussten unter ihnen sterben, weil sie einen Glauben hatten. Des Weiteren ist es in diesen Punkt vollkommen irrelevant ob dies jetzt "Kommunismus" ist oder nicht, es war ihre atheistische Grundhaltung, die sie zu diesen Massenmördern avancieren lies.

Zumindest in der SU hat selbst Stalin oft genug gemeinsame Sache mit der orthodoxen Kirche gemacht.

Klar, nachdem Stalin sich am Boden sah im Winter 1941 versuchte ihr noch auf die Schiene des religiösen Fanatismus entsprechende Kräfte zu ziehen. Schließlich wusste er genau, dass er nicht "sehr beliebt" war in der SU und wieviele kann man nun für einen Kampf für die Orthodoxie gewinnen? Aber sowohl nach als auch vor den Krieg wurden Kirchen wieder geschlossen, Priester und praktizierende Gläubige in Gulags gesperrt und ermordet.

Woher hast du die ZAhlen? Meine stammen von Kirchenopfer.de und sind da auch je durch Quellen belegt.

Schwarzbuch des Kommunismus

[EREIGNISHORIZONT]

Also wenn ich mir hier die verschiedenen Beiträge so durch den Kopf gehen lasse, dann beschleicht mich doch das Gefühl, dass die Diskussion um die Rolle der Kirche in der Geschichte mehr der über einer politischen Partei als einer Glaubensvereinigung gleicht. Irgendwie ähneln die Argumente alle ziemlich denen, welche in anderen Threads geführt werden, wo es um Marxismus, Kapitalismus, etc. geht.

Ich finde das auch nicht sonderlich verwunderlich, schaut man sich die Rolle der Kirche an in der heutigen Meinungsbildung. Genau wie die politischen Parteien, verlieren auch sie zunehmend an Bodern der Glaubwürdigkeit. Die Verdrossenheit der Menschen zeigt sich durch leere Kirchenhäuser und Austritte.

Das ganze Geschehen rund um das Sterben und die Beeredigung des Papstes steht dahingehend meiner Meinung nach außenvor. Es war eh mehr ein Event als eine Pilgerveranstaltung. Viele Kameras (Handys vor allem), Videocams und eine Stimmung die mich mehr an "Ich war dabei" erinnert.

Alles was das meiner Meinung nach zeigt, ist die Orientierungslosigkeit einer oder auch mehrerer Generationen, die sich die Symbole in den Medien suchen und wie Schafe hinter her trotten.
Der wahre Oberhirte sind die Medien und nicht der verstorbene, noch der kommende Papst.

[endar]

Also ich war jetzt ja eine Woche in Gdansk und habe die polnische Trauer um den Papst hautnah miterlebt und das ist dort mit dem, was hier in Deutschland wohl gewesen sein mag, nicht zu vergleichen.
Am Tag der Beerdigung stand (bis auf die Verkehrsmittel) alles still, aber wirklich alles. Es war nichtmal möglich, sich eine Packung Zigaretten zu kaufen z.B. Jedes Geschäft und sehr viele Privatwohnungen hatten ein Papstbild im Fenster oder Beflaggung (auch das privat und hier sogar sehr viele Vatikanflaggen).

Und da ist mir auch sehr deutlich aufgefallen, dass sich die Kirche bei ev. Reformen sicherlich nicht an dem doch ziemlich atheistischen Deutschland zu orientieren braucht.

[Enterprise-A]

Es fällt immer häufiger der Name Ratzinger wenn es um den neuen Papst geht,
wovor ich als Katholik Angst habe, da er auch ein Erzkonservativer ist.
Ich würde mir zum Beispiel mal einen Schwarzen wünschen, der über die afrikanische Situation bescheid weiß.

P.S. Ich wette, der Papst ist als Jungfrau gestorben!

[Spocky]

@ 4Mo: Ohne die KK wären wir wissenschaftlich mit Sicherheit schon weiter . Sicher gibt es im christlichen Glauben einige ganz gute Punkte, die man sich für seine persönliche Ethik übernehmen sollte, allerdings sind das oft auch Punkte, die schon den alten Griechen bekannt waren.

Was Johannes den XXIII angeht, so muss ich dir Recht geben. Es ist wirkjlich schade, dass der sein Werk nicht zuende bringen konnte.

@ Ragnar: Das ist kein fadenscheiniges Argument. Es ist bekannt, dass die ganzen Differenzen zwischen den Bevölkerungsgruppen in Jugoslawien lediglich durch das Regime unterdrückt wurden, aber im Innern stets weiter schwelten.

Es waren nicht nur gläubige Menschen, die unter den Staatskapitalisten ermordet wurden und die wenigstens wurden gerade weil sie geglaubt haben umgebracht, sondern in aller Regel deshalb, weil sie gegen das Regime waren. Das war schon zu Zeiten der Christenverfolgungen im alten Rom so.

Und wenn ich mir anschaue, wie die Kirchenmänner die NAzis teilweise unterstützt haben (wie gesagt, teilweise) und dass Juden oft nur dann geholfen wurde, wenn sie konvertierten und sie dann jeglichen Kontakt zu ihren Familien abbrechen mussten, ganz davon zu schweigen, dass das Judenprogrom ohne die Jahrhunderte lange Vorarbeit der Kirchen (rk + ev) nicht möglich gewesen wäre. Die meisten Parolen aus dem Stürmer stammten beispielsweise von Luther.

[Anla'Shok]

Wenn du offenkundig Probleme hast eine Selig- bzw. Heiligensprechund zu verstehen, solltest du es in Zukunft besser zu informieren. Durch die Heiligensprechung wird niemand zu einen Gott oder gottgleichen Persönlichkeit erhoben. Vielmehr wird auf gewisse Persönlichkeiten hingewiesen, die im Sinne Jesus ihr Leben für die Gemeinschaft in Dienst gestellt haben und sich durch diese Selbstlosigkeit einen Namen gemacht haben. Ich wüsste auch nicht wo und inwiefern die Kirche das erste Gebot auch nur irgendeiner Weise aufgeweicht hätte, denn ich kann mich nicht entsinnen, wo man diese Personen zu Göttern ernannt hätte.

ein problem damit,hab ich net.es geht mir da nur darum,dass selige und heilige in gebet angerufen werden bzw zudenen gebeten wird damit sie bei gott ein guten wort für einen einlegen.das problem ist, das man sie anbetet bzw zu ihnen betet.das ist meinem religionsverständnisses nach ein bruch des 1. gebotes.

Wenn du die großen monotheistischen Religionen bzw. ihre Vertreter als "eine Bande von Heuchlern" bezeichnest, ist dies deine Meinung, die du problemlos in einen Staat der Meinungsfreiheit kund tun kannst. Wenn ich aber sehe, dass bei dem Tod des Papstes fast alle Oberhäupter der Welt sich zusammen finden und dabei sogar verfeindete Regierungschef die Hand reiche, so ist dies der Beweis, dass dieser Mensch weitaus mehr geleistet hat, als nur sein Weihrauchgläschen in die Menge zu halten. Des Weiteren durften wir alle in den letzten Tage Zeuge sein, wieviele nicht Christen die taten des JP2 würdigten, viele von ihnen haben ebenfalls nicht selten Kritik an die kath.Kirche und ihren Pontifex geäußert. Sogar Vertreter des islamischen Dschihads haben diesen Mann die Ehre zuteil werden lassen, die ihm gebührte. Einige andere wiederum scheinen dennoch erhebliche Komplexe zu haben. Aber ich denke, man kann auf diese "Bande von Atheisten" gerne berzichten. Spätestens seit Freitag wissen wir, dass das einzige was größer als ihre Seelenlosigkeit ihre Bedeutungslosigkeit ist.

natürlich gebührt dem papst respekt,aber er hatt auch bei vielen dingen versagt,bzw es versäumt mal "auf den tisch zu hauen" und zu sagen,schluss jetzt,eure streiterei ist dumm.ihn aber jetzt zum heiligen zu machen halte ich für ziemlich dämlich.

Also, über einen Kamm schären kannst du verdammt gut. Leider musst du dich aber mit Dinge begnügen, die vor Jahrhunderten statt fanden und für die sich die kath.Kirche schon entschuldigt hatte.
Ich werde nicht soweit in die Vergangenheit gehen und mich des (seinerzeit) atheistischen Staaten Albanien bedienen, das als gutes "Beispiel" für die Rücksichtslosigkeit eines sich selbst atheistisch geführten Regimes steht. Menschen unterdrücken, einsperren und ermorden nur weil sie gläubig sind. Ist schon bewundernswert, welchen "Fortschritt" der Atheismus gebracht hatte...
(Vorsicht Ironie)

soll ich neuere dinge ausbuddeln? die verwesen doch noch.
ich wollte damit nur anzeigen,das die kirche die sich heute so offen gibt sehr viele leichen im keller hatt.bei diesen ereignissen hatt die kirche die 10 gebote mehr als einmal gebrochen.sie nimmt aber für sich in anspruch unfehlbar zu sein.wie passt sowas zusammen?

Streiche die Kirche aus der Weltgeschichte und schau wo wir dann wären. Ich selbst vermag kein Einschätzung darüber abzugeben aber es wäre sicherlich nicht besser als es jetzt ist.

vermutlich in einer kolonie aufm mond. die kirche hatt in den letzten 1000jahren sehr viele erkentnisse/entdeckungen versucht zu unterdrücken oder zu verhindern. wie war das mit der evolutionslehre?die kirche hätte darwin doch am liebsten auf den scheiterhaufen verbrannt.auch heute noch werden entdeckungen und erfindungen unterdrückt mit dem vorwand,das mann sich sonst gegen gott versündigt.
gottseidank können wir uns aber jetzt frei und unzenziert über sowas unterhalten.wenn die kirche noch ein ernstes wort mitzureden hätte,würden wohl lauter hexenfeuer brennen auf der welt.

[der_reisende]

wunderschönen guten abend,

jetzt mal ganz davon abgesehen, was die kk in ihrer langen und tragischen geschichte alles falsch gemacht hat – johannes paul II. war eine bereicherung für die gesamte menschheit. noch nie in der neuzeit gab es einen pontifex maximus, der so modern und weltlich war, ohne die grundsätze der kk zu verraten. er war eine lichtgestalt, die die herzen der menschen erreicht hat. und das er seine gabe zum wohle der kk eingesetzt hat, ist ihm auch nicht vorzuwefen – als christ wandelte er stets auf den pfaden jesu. auch auf der weltpolitischen bühne. fragt mal die polen, wer ihr größter staatsmann war, wer sich für die unterdrückte minderheit eingesetz hat, wer auf den tisch gehauen hat. und auf grund dessen befürwort ich die heiligsprechung von carol wojtyla...

santo subito

[Soundwave]

@ der_reisende:

Gewiss, Johannes Paul II. hat aussenpolitisch viel erreicht. Er hat seine Position als Kopf einer der Weltreligionen geschickt genutzt, um der Welt eine gewisse Stabilität zu bringen. Er war ein herausragender Aussenpoiltiker...

Aber ihn deshalb gleich heilig sprechen? Da muss ich doch stark widersprechen, denn innenpolitisch war er eine echte Niete...

Er hat es nämlich verpennt, die KK in des 21. Jh. zu führen, da er wichtige und notwendige sowie von vielen Gläubigen eingeforderte Reformen einfach nicht durchführte.

So ist das Zölibat doch total veraltet. Ursprünglich eingeführt, um die Orgien, die es im Vatikan und anderen wichtigen Gottespalästen gab, zu beenden, ist es heute einfach nicht mehr zeitgemäß. Gewiss, wer über das Bischofsamt hinaus will, sollte nicht unbedingt eine Familie gründen, die ständig zwischen Rom und was-weiss-ich-wo pendeln muss, aber einen kleinen Pfarrer zur Enthaltsamkeit zu zwingen, ist unmenschlich.

Petrus sagte zwar (und damit wurde das Zölibat ja auch begründet):

Ich finde, ein Priester sollte nicht heiraten

aber er sagte auch hinterher (und das verschweigt die Kirche gerne):

Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass zu Petrus Zeiten Priester eher wandernde Propheten waren, die ihre Familien hätten mit sich schleppen müssen.

[Harmakhis]

Johannes Paul II. war insofern modern, was sein aussenpolitisches Engagement angeht und wie er die Massenmedien verwendet, um die Kirche darzustellen.
Aber seine moralischen Ansichten hätten auch aus dem 17. Jahrhundert stammen können. Er hat die Kirche in keinsterweise den veränderten Gegebenheiten der Welt angepasst, noch hat er ihre Dogmen hinterfragt und gegebenfalls abgeschafft.

Ich denke mir immer, dass der christliche Gott in der Bibel als ein verständnisvoller, offener Vater oder in Jesus gar als Freund dargestellt wird. Die katholische Kirche verkörpert nichts davon.

[Enterprise-A]

Und was das allerwichtigste ist:
Wie will er über Sex und damit verbundene Themen diskutieren, wenn er bis zum Tode noch Jungfrau war, der konnte doch gar nicht mitreden und beurteilen!

[Soundwave]

Um Sex geht es mir bei der Lockerung/Aufhebung des Zölibats eigentlich weniger. Mir geht es dabei um das Recht der Priester, heiraten zu dürfen. Ein Priester sollte nun nicht unbedingt auf Playboy machen und in der Weltgeschichte rumvögeln, dass ist von religiöser Seite nicht vertretbar, egal welche Religion. Aber auch ein Priester kann sich verlieben, und dann sollte er auch sein Herzblatt heiraten können.

[Spocky]

@ der reisende: Nun, ich würde Johannes XXIII. als ein Stück moderner und fortschrittlicher bezeichnen. Vor allem hat er den Dialog mit den anderen Kirchen auf dem 2. Vaticanum erst in Gang gebracht, wohin JO II. einiges wieder rückgängig gemacht hat.

Was das Zolibat angeht, so widerspricht dies eindeutig der Bibel in 2. Tim 3, 1-7 (IIRC).

[EREIGNISHORIZONT]

Ehrlich gesagt ist es mir egal, ob sie JP nun heilig sprechen oder nicht. Die wahre Würdigung eines Menschen mit all seinen Taten liegt doch eh bei einem selbst, dafür benötigt es meiner Meinung nach keiner Titel.

Ich persönlich sehe es als mutig an, dass der Papst sich den Staatsführern entegegen stellte und auch den Irakkrieg eindeutig verurteilte.

Der KK hat er dem hingegen nicht so viel gebracht. Alte Strukturen im neuen Gewand. Was soll das bringen?

[Ragnar]

das problem ist, das man sie anbetet bzw zu ihnen betet.das ist meinem religionsverständnisses nach ein bruch des 1. gebotes.

Falsch, sie werden nicht angebetet, sondern man betet um ihrer Seelen, analog zu den Gebeten, die manch Menschen vor den Gräbern iher Angehörigen machen. Vielleicht bist du einfach zu jung um soetwas zu verstehen.

vermutlich in einer kolonie aufm mond. die kirche hatt in den letzten 1000jahren sehr viele erkentnisse/entdeckungen versucht zu unterdrücken oder zu verhindern.

Wären wir wirklich so weit? Warum konnten sich die großen Errungenschaften nur in den christlich, abendländlichen Gebieten durchsetzen? Darüber hinaus, warum haben nicht andere Kulturen in denen die christliche Kirche keinen Einfluss hatte, entsprechende Fortschritte erzielt bzw. weiter ausgebaut?

gottseidank können wir uns aber jetzt frei und unzenziert über sowas unterhalten.wenn die kirche noch ein ernstes wort mitzureden hätte,würden wohl lauter hexenfeuer brennen auf der welt.

Dass du heute so frei deine Meinung äußern kannst und nicht gezwungen bist ein rotes Fläggchen in der linken Hand zu halten, die rechte Faust ballend in den Himmel strecken und dabei die Internationale zu singen, ja, das verdient ein "God bless America".

Es ist bekannt, dass die ganzen Differenzen zwischen den Bevölkerungsgruppen in Jugoslawien lediglich durch das Regime unterdrückt wurden, aber im Innern stets weiter schwelten.

Das ist auch unbestritten, dennoch konnte man bis zuletzt problemlos im allen Teilen Jugoslawiens sämtliche Sprachen verwenden. Ich wurde niemals angemacht in Kroatien weil serbisch sprach, oder wenn ich serbisch im Kosovo sprach. Erst mit Aufstieg und der Hetze vonseiten der serbischen Regierung (und der Bewaffnung serbischer Palamilitärs in Kroatien und Kosovo) war man gut beraten, die Sprache zu verwenden, die für eine gewisse Region adäquat war. Im Allgemeinen war die Situation in YU zwischen 1980-89 zwar angespannt. Den Rubikon allerdings, der dann all' diese Kriege ausgelöst hatte, hat Milosevic überschritten und deswegen wird ihm der Prozess in Den Haag gemacht. Der Austritt Kroatiens aus der jugoslawischen "Föderation", war durch die jugoslawischen Verfassung von 1946 garantiert bzw. durch die Neufassung von 1976 bestätigt worden. Die Anerkennung ist somit neben den moralischen Standtpunkt, da das Land sich bereits überall durch Attacken der Paramilitärs und der jugoslawischen Bundesarmee ausgesetzt sah, auch juristisch korrekt gewesen.

Es waren nicht nur gläubige Menschen, die unter den Staatskapitalisten ermordet wurden und die wenigstens wurden gerade weil sie geglaubt haben umgebracht, sondern in aller Regel deshalb, weil sie gegen das Regime waren. Das war schon zu Zeiten der Christenverfolgungen im alten Rom so.

Geht es jetzt um gefühlose Zahlen oder um das Prinzip? Dann erkläre mir ab wann es denn erwähneswert wird? 1000, 100 000, 1 000 000? Der Rote Terror war für die von den Kommunisten ermordeten Menschen kein Problem mehr, sie hatten das Martyrium hinter sich. Schlimmer war es für die, die weiterhin schickaniert und eingesperrt wurden, bzw Zwangsarbeit leisten durften, natürlich ohne Gottesdienst, Sabbat oder Freitagsgebet.

Die meisten Parolen aus dem Stürmer stammten beispielsweise von Luther.

Darüber wurde auch schon des Öfteren diskutiert (nicht hier sondern im Allgemeinen). Die Kath.Kirche hat sich für die Judenverfolgung explizit entschuldigt. JP2 war selber an der Klagemauer, ohne dies zu relativieren oder aufzuweichen. Irgendwann sollte man aber auch historieren können, denn sonst klingt es nicht besser als wenn ein paar Engländer uns Deutsche immernoch als Nazis bezeichnen. Think about it!
Btw. wenn ich mir die Aussagen von Marx über die Juden anschaue, kann man diese auch problemlos in die Zeit von 1933-45 verlegen.

[Boelkow]

Ich sag euch mal etwas! Die kirche ist für mich eine einrichtung auf die man im bezug auf ehrlichkeit besser bauen kann, als auf die verlogene machtgeile demokratie der ach so tollen ländern ohne einen bezug auf menschlichkeit!

Ich denke einfach, das die leute, die die ja ach so gut, mit der zu toll gesagten demokratie leben, einfach nicht dazu im stande sind, über wirklich wichtige dinge im leben im bezug auf die geradlienige ausrichtung der kirche einzugehen. Aus angst sie könnten sich einen moralwert zu eigen machen, der unserer gesellschaft nicht schaden würde. Sie folgen alle, der verlogenen politik, die sich tag ein tag aus, einen neuen standpunkt zu recht legen.

Ich sehe die kirche nicht nur als eine reine form der glaubens-ausrichtung an gott an, sondern bevorzuge sie einfach, die geradlinige ehrlichkeit der politik die die kirche betreibt!...

Trotzdem ist es unverantwortlich Kondome zu verdammen. Da in Afrika werden zig Millionen Menschen an AIDS sterben, dagegen nichts zu tun (bzw. dafür zu sorgen, dass nichts passiert) ist einfach unverantwortlich.
So wie Du es jetzt beschreibst wird ja AIDS als Strafe Gottes für den Verkehr dargestellt (ihr nehmt das mit dem Sex nicht ernst genug? Dann verreckt halt an AIDS), wenn Du das wirklich so siehst dann gute Nacht. Und was ist mit den Frauen, die nur als Zeitverteib (= Vergewaltigung??) angesehen werden? Die kriegen also einfach so AIDS oder was und das soll gut sein?

Genau wie die Legende, dass man von AIDS geheilt wird, wenn man mit einer Jungfrau schläft...solche Geschichten sind so bitter

Das sind deine worte!... Unverantwortlich wäre es meiner meinung nach, sie "einfach" nur mit kondomen zu versorgen, damit sie es weiter wie die hasen treiben können!...

"Diese Menschen"...alter, ich hab das Gefühl das du auch gazn schön intolerant bist, kann das sein? Vielleicht interpretier ich da nur was rein, aber son Kommentar wie "diese Mensche" für Schwule, das hat schon was abwertendes.

Und wieso sollten die nicht heiraten dürfen, wenn die sich lieben? Du tust ja so, als ob Schwule nicht lieben könnten?

Also ich sehe schwule und lesben nun mal als menschen an! Zwar, mit einer für mich, nicht nachvollziehbaren eigenart, doch nun mal als mensch!... Doch sorry, an alle, die den begriff "Mensch" für homosexuelle als abwertend ansehen mögen. Doch mich würde es ja schon interessieren, wie du diese "menschen" bezeichnen würdest?
Und ach ja, so alt bin ich nun aber auch noch wirklich nicht.

Gleichberechtigung!
Und jetzt will ich mal sehen, wie Du dagegen argumentieren willst.

Das ist ganz einfach!... Man/n darf heiraten und frau darf heiraten. Ich meine, das man im pro und contra dieser debatte nur in nicht vertretbarer polemik enden kann!...

Na ja, es gibt doch auch genügend Menschen, die sich ihr Geschlecht umoperieren lassen...dass die irgendwann auch Kinder kriegen könnten fänd ich ehrlich gesagt nicht schlimm, auch wenn ich denke, dass sich das doch noch schwieriger gestaltet und noch dtl. länger dauern wird.

Aber anhand der Art des Beispiels wird doch schon klar, woher der Wind weht...was hat die Heirat vom Homoehen bitteschön mit Gebärmuttertransplantationen bei Männern zu tun?
Du willst in meinen Augen wirklicn nur Deine Intoleranz mit diesem Beispiel kaschieren.
Du versuchst hier einfach nur Ängste zu schüren und ich sag jetzt einfach mal ganz frech: Von mir aus sollen sich solche Männer ne Gebärmutter einpflanzen lassen! Ich würd das nicht machen, aber wenn diese es brauchen um sich als vollwertiger Menschzu fühlen bitteschön!

Mit heirat, verbinde ich nun mal auch familie und kinder gehören doch einfach auch dazu!... Intoleranz kenne ich eigentlich gar nicht, doch das, was man toleriert, braucht man nicht auch zu gleich, für die "eigene lebensart" zu respektieren!...

Ja, aber wir Deutschen stellen uns auch unserer Vergangenheit (sicherlich gezeungernermassen, aber wir tuen es), gibt es sowas von der Kirche auch? ("Ja, die Inquisition und so...war schon doof, tut uns auch leid..sorry wirklich!") Das ist natürlich ein Problem, das nicht nur die Kirche betrifft, das gebe ich zu.
Und das die Kirche heute keine Fehler mehr macht liegt ganz stark im Auge des Betrachters (siehe Afrika und Schwule).

Das tat "Karol Woytila" für die katholische kirche nun aber auch!... Und das sogar mit tiefstem demut!... Dieser papst hat brücken zwichen religionen geschlagen, die so unmöglich zu sein schienen!... Also bitte, ein wenig mehr respekt vor diesem mann!...

Das ist nicht ganz richtig, Deutschland gesteht seine Schuld auch ein und hat dafür bezahlt und sich geändert. Deschner hat beim damaligen Gerichtsverfahren nachgewiesen, dass die Kirche sich auch noch aktuell solcher Verbrechen schuldig macht (das war 1986).

Auch JP II hat vor einigen Jahren immer noch gesagt, dass die Frau lieber ihre Aufgaben in der Familie erledigen soll, als nach einer beruflichen Karriere zu streben (ich glkaube das war sogar noch letztes Jahr).

Wer ohne sünde ist, der werfe den ersten stein.

Natürlich kann und sollte es auch reformen geben, doch ich erkenne keinen grund, weshalb sich die kirche der verlogenen art unserer politiker gleichstellen sollte und den menschen einfach nur das sagt, was die breite masse der leute einfach nur hören will!...

Und überhaupt wäre es sicher eine schande, würde es eine frau, wie die tolle kate z.b: in ferner zukunft nicht geben können. Ich persönlich sehe keinen grund, weshalb eine frau "nur am herd stehen sollte und ihrem ehemann nur" als vorlage zur verfügung steht. Das wäre nun wirklich armselig!...

Schon gar nicht wenn solche Leute wie Ratzinger an die Macht kommen.

Das ist er aber bereits. Er war und ist der zweitmächtigste mann im vatikan!... Und warum eigentlich leute wie ratzinger?



mfg, boelkow