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Emanzipation wofür?

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Tibo
    Nein, das habe ich nicht gesagt.
    Dann erklär mir mal, weshalb du den Vergleich mit Außerirdischen ins Spiel bringst, während wir darüber reden, ob Negativbegriffe keine geschlechtsneutrale Form benötigen?

    Nein, das habe ich nicht gesagt.
    Meine Aussage drehte sich um Verbrechen die durch Frauen begangen wurden und deine drehte sich um außerirdische Bäcker. Du sagtest, beide hätten wenig Bezug zur Realität, oder etwa nicht?

    Im Modell:
    A sendet Botschaft sie ist codiert, B empfängt Botschaft, kann nicht dekodieren und sagt sie ist inhaltslos.
    Die Annahme von B ist falsch die Botschaft hat einen Inhalt er kann nur nich dekodiert werden.
    Das ist der Grundaufbau des Modells, ja. Inhaltlich ist dabei aber anzumerken, dass es beim Modell in der Verantwortung des Senders liegt, die Zeichensätze entsprechend zu wählen, damit der Empfänger sie passend deuten kann. Aber lassen wir das. Das führt zu nichts.

    Ich hab dir doch nur zugestimmt. Falls ich dich da nicht verletzt oder beleidigt habe, tut es mir leid.
    Es geht mir um die persönliche Bewertung durch dein "Wohl wahr."

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  • 3of5
    antwortet
    Männer sind jetzt leider auch schuld am Klimawandel:

    Das patriarchale Prinzip der Naturbeherrschung hat versagt, Frauen sind umweltfreundlicher. Deshalb muss der Klimagipfel auch über Geschlechtergerechtigkeit diskutieren.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen

    Weibliche Verbrecher existieren also genau so wenig wie Außerirdische die Bäcker werden wollen?
    Nein, das habe ich nicht gesagt.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen

    Du bist der jenige der "Auch Frauen müssen Ihre Vorteile aufgeben" mit "Erst wenn Frauen alle Vorteile aufgegeben haben, können wir anfangen die Vorteile der Männer abzubauen" gleichgesetzt hat.
    Nein, das habe ich nicht gesagt.

    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen

    Schon vom Shannon-Weaver-Modell gehört? Dieses würde dir jedenfalls klar widersprechen.
    Aber es tut es nicht.
    Im Modell:
    A sendet Botschaft sie ist codiert, B empfängt Botschaft, kann nicht dekodieren und sagt sie ist inhaltslos.
    Die Annahme von B ist falsch die Botschaft hat einen Inhalt er kann nur nich dekodiert werden.
    So ist es auch beim Respekt.
    A sendet Botschaft voller kodiertem Respekt, B kann nicht dekodieren. Durch die Unfähigkeit beim Dekodieren, verliert die Botschaft nicht ihren Inhalt, er wird nur nicht entschlüsselt.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen


    Hätte ich mir eigentlich denken können. Ist ja nicht das erste Mal, dass du von Sachargumenten in die persönliche Schiene wechseln willst.
    Ich hab dir doch nur zugestimmt. Falls ich dich da nicht verletzt oder beleidigt habe, tut es mir leid.

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Tibo
    Der expliziert diese Botschaft nicht.
    Deswegen habe ich ja "impliziert" geschrieben.

    Ich sehe bei beidem wenig Bezug zur Realität.
    Weibliche Verbrecher existieren also genau so wenig wie Außerirdische die Bäcker werden wollen?

    Nein, ich unterstelle mit der Frage dir, dass du in diesem konkreten Fall in Extremen denkst.
    Du bist der jenige der "Auch Frauen müssen Ihre Vorteile aufgeben" mit "Erst wenn Frauen alle Vorteile aufgegeben haben, können wir anfangen die Vorteile der Männer abzubauen" gleichgesetzt hat.

    Nein, das Ziel ist seine Einstellung zu senden. Der Erfolg hängt natürlich von der Empathiefähigkeit der potentiellen Empfänger ab.
    Aber ob meine Geste respektvoll ist entscheide ich.
    Schon vom Shannon-Weaver-Modell gehört? Dieses würde dir jedenfalls klar widersprechen.

    Natürlich nicht.
    Hätte ich mir eigentlich denken können. Ist ja nicht das erste Mal, dass du von Sachargumenten in die persönliche Schiene wechseln willst.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Jemandem Rspekt zu erweisen, hat ausdrücklich zum Ziel, dass sich dieser jemand respektiert fühlt.
    Nein, das Ziel ist seine Einstellung zu senden. Der Erfolg hängt natürlich von der Empathiefähigkeit der potentiellen Empfänger ab.
    Aber ob meine Geste respektvoll ist entscheide ich. Wenn du das nicht wahrnimmst, respektiere ich dich nicht weniger.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Nicht verzeihlich ist dagegen, wenn du weißt, dass dein Verhalten von dem anderen als respektlos empfunden wird, du dich aber trotzdem so verhältst und das dann damit begründest, dass du ihm Respekt hättest erweisen wollen.
    Doch das ist verzeihlich. Ich würde es jemandem der mir nen Handschlag verweigert um mich zu demütigen nicht mal böse sein. Warum soll ich ihm das nicht verzeihen können?
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Und wenn du jemandem Missachtung entgegenbringst, dies aber so tust, dass er es vermutlich als Respektbekundung empfinden wird, dann ist das irgendwie reichlich sinnlos. Wenn du weißt, dass er deine Missachtung gar nicht bemerken wird, dann brauchst du sie ihm auch gar nicht erst entgegenbringen. Es sei denn, du willst nur dein Ego befriedrigen, indem du vor dir selbst stolz sein kannst, dass du ihm Missachtung gezollt habest und er so dämlich gewesen sei, es für Respekt zu halten.
    Natürlich! Du hast es verstanden anderen Missachtung oder Respekt zeigen tue ich für mich selbst. Für wen denn sonst?
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Ich wage mal zu behaupten, dass katholische Kirchenmänner der damaligen Zeit auch nicht viel positiver über Juden, Behinderte und Frauen gesprochen haben. Würdest du also als katholischer Würdenträger dich deswegen weigern, einem lutherischen Kollegen Respekt zu erweisen, dann würdest du dich nur unglaubwürdig machen.
    Nein, würde ich nicht. Die katholische Kirche hat sich klar vom Antisemitismus und den Verbrechen dieser Zeit distanziert. Ich kenne keine Schule, die nach einem katholischen Zeitgenossen Luthers benannt ist, der auch nur annähernd so sehr als Hassprediger auffiel. Du darfst mich da aber gerne eines besseren belehren. Die Lutheraner haben sich hingegen nie von der Person Luthers distanziert.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Vor mir aus kannst du natürlich als genereller Gegner der Kirche (ob nun katholisch, lutherisch oder sonst irgendetwas) dich weigern, kirchlichen Würdenträgern Respekt zu erweisen. Der betreffende Imam hat aber offenbar nicht im Sinn gehabt, die Kirche im allgemeinen zu kritisieren, und dies dadurch zum Ausdruck zu bringen, dass er sowohl dem katholischen Pfarrer als auch der evengelischen Pfarrerin den Respekt verweigert hätte, sondern er hat ausdrücklich nur der Pfarrerin den Respekt verweigert.
    Selbst wenn das so wäre, (wir waren beide nicht dabei und wissen nichts über die Intention des Imam) ist das Verweigern eines Handschlags eine Handlung, die in einer freiheitlichen Gesellschaft durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt ist. Er hätte sogar sagen dürfen: " Frau Pfarrerin ich habe keinen Respekt vor Ihnen."
    Was ist eigentlich mit der Pfarrerin? Sagen wir mal du hättest Recht und Respektlosigkeit ist etwas dass beim Empfänger entschieden wird. Sie streckt dem Imam die Hand entgegen und der empfindet das als Respektlosigkeit ihm gegenüber. Muss die Gemeinde der Priesterin nun eine offen Brief verfassen und sich von ihrer Hirtin distanzieren? Schließlich haben die beiden Priester der Priesterin die Hand entgegengestreckt und sie hat den Handlschlag nur erwidert.
    Ich finde dieses "Äbäbbä der Ausländer gibt der nicht die Hand, der lässt die bestimmt auch nicht seinen Förmchen im Sand spielen!" lächerlich.
    Ich bin froh, dass mich meine Förderschüler nicht mit so nem kindischen Kram belästigen.

    Der Lutheranerin ist es also nicht gelungen den Ausländer zu zwingen ihr die Hand zu geben. Ich finde diesen Vorgang denkbar uninteressant. Interessanter finde, ich die Skandalisierung dieser Harmlosigkeit.
    Hätte ein Gesetz, dass Ausländern in solchen Fällen die Arbeitserlaubnis ernsthaft in Frage gestellt und ggf. entzogen wird deine Zustimmung?
    In die Richtung geht ja deine Hoffnung, dass die Gemeinde des Imams prüft ob er noch tragbar ist, weil er mal jemandem nicht die Hand gegeben hat, falls ich das richtig verstanden habe.
    Zuletzt geändert von Tibo; 27.11.2015, 20:48.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das ist Unsinn! Man sieht es schon wenn man die Worte betrachtet. "respektvoll" und "respektlos", ob meine Handlungen gefüllt sind mit Respekt oder ob sie ohne jeden Respekt für mein Gegenüber sind, weiß nur ich. Mein Gegenüber mag das anders empfinden ihm kommt meine respektvolle Handlung respektlos vor, Respekt ist aber klar etwas das man aussendet. Natürlich gibt es Konventionen, die Gruppen als respektvoll ansehen, aber wenn ich Vereinskollegen, die ich jahrelang kenne sieze, dann können die das noch so sehr als Respektskundung verstehen, tatsächlich ist es Ausdruck von Ekel und höchster Missachtung.
    Jemandem Rspekt zu erweisen, hat ausdrücklich zum Ziel, dass sich dieser jemand respektiert fühlt. Respekt ist also klar etwas, das empfangen wird. Es kann natürlich passieren, dass der, der versucht, jemand anderem Respekt zu erweisen, nicht weiß, was dieser andere als respektvoll empfinden wird, und sich entsprechend nur daran orientiert, was er selbst als respektvoll empfinden würde, und jener, dem er Respekt erweisen will, das dann eben nicht als Respekt empfindet. Das ist dann auch verzeihlich.

    Nicht verzeihlich ist dagegen, wenn du weißt, dass dein Verhalten von dem anderen als respektlos empfunden wird, du dich aber trotzdem so verhältst und das dann damit begründest, dass du ihm Respekt hättest erweisen wollen.

    Und wenn du jemandem Missachtung entgegenbringst, dies aber so tust, dass er es vermutlich als Respektbekundung empfinden wird, dann ist das irgendwie reichlich sinnlos. Wenn du weißt, dass er deine Missachtung gar nicht bemerken wird, dann brauchst du sie ihm auch gar nicht erst entgegenbringen. Es sei denn, du willst nur dein Ego befriedrigen, indem du vor dir selbst stolz sein kannst, dass du ihm Missachtung gezollt habest und er so dämlich gewesen sei, es für Respekt zu halten.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Wieso das denn? Ich würde wahrscheinlich auch nicht so ohne weiteres einem Lutheranischen Amt Respekt erweisen. Luthers Reden über die Juden über Behinderte und Frauen ekeln mich an. Ich mag seinen Jüngern in ihrer Funktion als ebendas nicht ohne Vorbehalte entgegentreten.
    Ich wage mal zu behaupten, dass katholische Kirchenmänner der damaligen Zeit auch nicht viel positiver über Juden, Behinderte und Frauen gesprochen haben. Würdest du also als katholischer Würdenträger dich deswegen weigern, einem lutherischen Kollegen Respekt zu erweisen, dann würdest du dich nur unglaubwürdig machen.

    Vor mir aus kannst du natürlich als genereller Gegner der Kirche (ob nun katholisch, lutherisch oder sonst irgendetwas) dich weigern, kirchlichen Würdenträgern Respekt zu erweisen. Der betreffende Imam hat aber offenbar nicht im Sinn gehabt, die Kirche im allgemeinen zu kritisieren, und dies dadurch zum Ausdruck zu bringen, dass er sowohl dem katholischen Pfarrer als auch der evengelischen Pfarrerin den Respekt verweigert hätte, sondern er hat ausdrücklich nur der Pfarrerin den Respekt verweigert.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Der Satz "Ich hoffe es ist für dich okay, wenn ich Polizist durch nen anständigen Beruf ersetze" impliziert selbstverständlich, dass du den erstgenannten Beruf eben nicht für anständig hälst.
    Der expliziert diese Botschaft nicht. Ich sehe keinen Anlass eine implizite Botschaft zu erklären, die du meinst gefunden zu haben. Wollte ich über den Beruf des Polizisten mit dir sprechen hätte, ich den Vorschlag mit den Ärzten nicht gemacht. Nim doch einfach hin, dass ich zu diesem Beruf nix sagen mag. Ich würde dir so viel Respekt entgegen bringen ohne eine Rechtfertigung zu verlangen.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zu meiner Aussage bezieht sich deine nicht auf die Realität.
    Beide beziehen sich auf die Möglichkeit etwa zu sagen, dass man nicht zu belegen oder zu erläutern bereit ist. Ich sehe bei beidem wenig Bezug zur Realität.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Und wieder denkst du nur in Extreme.
    Nein, ich unterstelle mit der Frage dir, dass du in diesem konkreten Fall in Extremen denkst.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Wenn man über die Vorteile der Überpriviligierten spricht, muss nunmal auch im Gegenzug über die Vorteile der Unterpriviligierten gesprochen werden.
    Nein, das muss man nicht. Das ist wie diese Geschichte mit den außerirdischen Bäckern. Einfach eine Behauptung ohne Substanz. Wenn man die Situation von Unterpriviligierten Menschen verbessern will, ist es kontraproduktiv ihre Vorteile abzubauen.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Oder darf das erst dann geschehen, wenn die Männer alle Vorteile verloren und die Frauen ihre Vorteile trotzdem behalten haben?
    Ich habe doch keine Vorschriften gemacht was man darf und was man nicht darf. Das sind Kategorien, die du ins Spiel bringst. Die sind aber so wenig zielführend, dass ich nicht darauf eingehe.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Ist das nicht sogar für dich etwas zu platt gewesen?
    Natürlich nicht.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Aber zurück zum Thema Emanzipation:
    Ich glaube wir sehen das hier im Forum - wieder mal - viel zu negativ und verbissen (typisch Deutsch halt). Gesellschaftlich gibt es sicherlich noch keine 100%ige Gleichheit zwischen Mann und Frau, aber es wurde doch schon viel und das vor allem in sehr kurzer Zeit erreicht. Auch ist mein großer Bekanntenkreis jetzt nicht voll mit todunglücklichen Frauen welche sich so massiv benachteiligt fühlen in unserem Land.
    Es mag dich schockieren aber dein Bekanntenkreis, dürfte kaum repräsentativ sein. Wenn ich da mal an die Bekannten denke, die noch einen "Neger" gesehen haben, die Löwen Fans, die alle asozial sein sollen und und und.
    Daher ist es nicht maßgeblich, was deine Bekannten empfinden. Es gibt eben mehr als eine Sorte Menschen und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es bestimmte Typen von Menschen gibt, die dich meiden.
    Die Einstellung, dass nur zählt was dir gefällt, kam letztens schon mal beim "absolut perfekten" Spieltag rüber, bei dem die widerlichen Fans des von Verbrechern und Betrügern geführten Vereins sich entschlossen zig Menschen zu verprügeln und erheblich zu verletzen.

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Tibo
    Nichts dergleichen habe ich geschrieben.
    Der Satz "Ich hoffe es ist für dich okay, wenn ich Polizist durch nen anständigen Beruf ersetze" impliziert selbstverständlich, dass du den erstgenannten Beruf eben nicht für anständig hälst.

    Ja klar, das kann man sagen. Man kann auch sagen, dass wir deshalb keine Außerirdischen Bäcker haben, weil die Bäckerinnung keine Außerirdischen anspricht.
    Im Gegensatz zu meiner Aussage bezieht sich deine nicht auf die Realität.

    Erstmal den Unterpriviligierten alles nehmen, was sie an eventuellen Vorteilen haben und dann guckt man ob man auch was an den Nachteilen ändert?
    Und wieder denkst du nur in Extreme. Wenn man über die Vorteile der Überpriviligierten spricht, muss nunmal auch im Gegenzug über die Vorteile der Unterpriviligierten gesprochen werden. Oder darf das erst dann geschehen, wenn die Männer alle Vorteile verloren und die Frauen ihre Vorteile trotzdem behalten haben?

    Wohl wahr.
    Ist das nicht sogar für dich etwas zu platt gewesen?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Junge Frauen und Mädchen neigen durch den Druck der Gesellschaft dazu, sich generell gegen Busfahrerin, KFZ-Mechanikerin, Soldatin oder ähnliche Männerdomänen zu entscheiden und wie Du schon sagtest, ist dieser Zusammenhang wissenschaftlich recht gut belegt. Und diese Form der Diskriminierung betrifft alle Frauen.
    Sicherlich richtig, aber woher kommt dieser gefühlte Druck?

    D.h. wenn ein Mädel sagt "Ich würde so gern KFZ-Mechatronikerin werden, aber das ist ja gesellschaftlich nicht akzeptiert wenn das eine Frau macht", rührt diese Aussage wirklich von Vater/Freund/Freunden/etc. die ihr den Beruf ausreden wollen oder ist das ihre eigene Erwartungshaltung?

    Dass immer beide Komponenten eine Rolle spielen, ist eh klar, die Frage ist halt wie hoch die Anteile sind. Denn spontan würde ich jetzt z.B. sagen dass es mit Sicherheit dem allergrößten Teil meines männlichen Freundeskreises ziemlich wurscht ist, welchen Beruf die Frau/Freundin/Tochter/etc. ergreift, solange sie glücklich dabei ist.

    Aber zurück zum Thema Emanzipation:
    Ich glaube wir sehen das hier im Forum - wieder mal - viel zu negativ und verbissen (typisch Deutsch halt). Gesellschaftlich gibt es sicherlich noch keine 100%ige Gleichheit zwischen Mann und Frau, aber es wurde doch schon viel und das vor allem in sehr kurzer Zeit erreicht. Auch ist mein großer Bekanntenkreis jetzt nicht voll mit todunglücklichen Frauen welche sich so massiv benachteiligt fühlen in unserem Land.

    Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
    Auch in der heutigen Zeit sind die evolutionären Mechanismen noch von Bedeutung
    Wie wahr. Wir schwingen uns zwar nicht von Baum zu Baum wie unsere nächsten Verwandten, aber abgesehen davon funktionieren wir im Prinzip genauso. Diese Einsicht gepaart mit etwas Demut gegenüber unserem Planeten würde uns manchmal ganz gut tun.

    Zitat von Viola
    Arzt ist insofern ein schlechtes Beispiel, als sich heutzutage zumindest in unseren Breiten und von ein paar Paradiesvögeln mal abgesehen, niemand mehr etwas dabei denkt, sich von einer Ärztin behandeln oder operieren zu lassen.
    Eine Frau die Arzt "spielen" will? Also wenn ich meine Zahnärztin seh, hab ich schon spontan immer den Drang dass ich sie zum Putzen oder Kochen schicken will. Aber egal, meine Zähne sind ja perfekt, da brauch ich keinen richtigen Zahnarzt, da tuts auch eine Frau ;-)

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
    Guten Morgen Agent Scullie!

    Auch wenn gewisse andere Argumentationen, auf die ich mich gar nicht einlasse, hier auf den ersten Blick sehr überzeugend dargebracht werden, würden sie zu sehr kruden Ergebnissen führen, also lass Dich nicht von ihnen beirren, denn das würde ja nur dazu führen, dass keiner mehr dem anderen die Hand geben dürfte, denn nicht nur Luther/Lutheraner haben meines Wissens (religiöse?) Verbrechen begangen, ein paar Katholiken waren auch dabei und Moslems sowieso!
    Die letzten beiden Worte verhärten einen Eindruck, den ich schon länger von dir habe. Die Worte davor zeigen nur, dass du grundlegend nicht verstehst was ich gesagt habe. Ich bin ein liberaler Mensch, ich finde jeder soll nur Menschen die Hand geben, denen er die Hand geben will. Leute öffentlich zu diskreditieren (wie Agent Sculiie es vorschlägt), weil sie sich nicht diktieren lassen wen sie per Handschlag begrüßen halte ich für dumm und undemokratisch.

    Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
    Ja, wofür eigentlich?
    Für die Selbstverwirklichung von Frauen und das Wohl aller Menschen.

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  • earthquake
    antwortet
    Guten Morgen Agent Scullie!

    Auch wenn gewisse andere Argumentationen, auf die ich mich gar nicht einlasse, hier auf den ersten Blick sehr überzeugend dargebracht werden, würden sie zu sehr kruden Ergebnissen führen, also lass Dich nicht von ihnen beirren, denn das würde ja nur dazu führen, dass keiner mehr dem anderen die Hand geben dürfte, denn nicht nur Luther/Lutheraner haben meines Wissens (religiöse?) Verbrechen begangen, ein paar Katholiken waren auch dabei und Moslems sowieso!
    Schön ist, Jesus ist zumindest nie selber mit einem Schwert rumgerannt und hat persönlich "Ungläubige" umgebracht, zumindest kenne ich darüber keine andere Quelle.

    Schlimm finde ich, dass man sich hier gegenseitig so "tolerant" an die Gurgel geht, nur um immer recht zu behalten. Ich kann ganz gut damit leben, wenn andere eine andere Meinung haben, sie wurden anders sozialisiert als ich, das prägt. Also ein bisschen netter zu den anderen sein, sind alles nur Menschen.

    Interessant und amüsant finde ich im Übrigen den Namen dieses Threads: Emanzipation wofür?

    Ja, wofür eigentlich?

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  • Sternenkreuzer
    antwortet
    .....und gerade die kessen Bienen wollen eine starke männliche Schulter zum anlehnen.

    Auch in der heutigen Zeit sind die evolutionären Mechanismen noch von Bedeutung:
    Mann verführt - Frau bindet.
    Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

    Ich hol mal kurz einen Link zu dem Thema (oder was dem nahe kommt).
    Ein Artikel behandelt die Veränderungen von Gefühlen nach dem Sex bei Männern und Frauen: This article develops the Aflective Ship Hypothesis, which suggests that women experience positive affectiv…


    Eine interessante Studie zum Thema „Attraktivität nach dem Sex“: This article develops the Affective Ship Hypothesis, which suggests that women experience positive affective shifts foll…

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, dass der durchaus der Ansicht war, die Reporterin dadurch, dass er ihr nicht die Hand gab, zu respektieren. Allerdings ist das völlig irrelevant: Respekt definiert sich nicht dadurch, was der/diejenige, der/die am Zuge ist, Respekt zu erweisen, sich unter Respekt vorstellt, sondern was der/diejenige, dem/der ebenjener Respekt erwiesen werden soll, als Respekt empfindet.
    Das ist Unsinn! Man sieht es schon wenn man die Worte betrachtet. "respektvoll" und "respektlos", ob meine Handlungen gefüllt sind mit Respekt oder ob sie ohne jeden Respekt für mein Gegenüber sind, weiß nur ich. Mein Gegenüber mag das anders empfinden ihm kommt meine respektvolle Handlung respektlos vor, Respekt ist aber klar etwas das man aussendet. Natürlich gibt es Konventionen, die Gruppen als respektvoll ansehen, aber wenn ich Vereinskollegen, die ich jahrelang kenne sieze, dann können die das noch so sehr als Respektskundung verstehen, tatsächlich ist es Ausdruck von Ekel und höchster Missachtung.
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen

    Im konkreten Fall hätte die Reporterin es sicherlich als respektvoll empfunden, wenn ihr der Fußballer die Hand gegeben hätte, und sicherlich empfand sie es als respektlos, dass er ihr eben nicht die Hand gab. Folglich war er ihr gegenüber respektlos, ganz unabhängig davon, wie seine Ansicht über Respekt aussieht.
    Innerhalb verschiedener Bezugsysteme werden Handlungen und Haltungen unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert. Das ist so.

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    In meinen Augen nicht, weil es egal ist, ob ein Beruf prestigeträchtig ist oder nicht.
    Viola, was hältst du davon es sein zu lassen mir immer wieder Dinge unterzujubeln?
    Die verschiendenen Baustellen gibt es nicht wegen des Prestiges (das Wort hast du gerade erst in die Diskussio eingeführt). Es sind verschiedene Baustellen, weil ich vom Selbstbild junger Frauen und Mädchen schrieb und du vom Frauenbild von Männern sprachst.

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Junge Frauen und Mädchen neigen durch den Druck der Gesellschaft dazu, sich generell gegen Busfahrerin, KFZ-Mechanikerin, Soldatin oder ähnliche Männerdomänen zu entscheiden und wie Du schon sagtest, ist dieser Zusammenhang wissenschaftlich recht gut belegt. Und diese Form der Diskriminierung betrifft alle Frauen.
    Siehst du, jetzt ist es eine Baustelle.


    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Von anderen dämlichen Vorurteilen wie "Frauen und Technik" gar nicht zu reden. Als ich vor einiger Zeit bei einem Kundensupport anrief, weil meine internetfähige Musikanlage immer wieder die Verbindung zu einem Streamingdienst verlor, behandelte mich der Kundenbetreuer als sei ich minderbemittelt. Was ich von ihm zu hören bekam, lässt sich unter »Wenn Sie Musik hören wollen, müssen Sie das Gerät erstmal einschalten« zusammenfassen und da ich auf meiner Sichtweise des Problems beharrte, beendete der Mann das Telefonat schließlich mit den Worten: "Sie sind doch geistesgestört". So viel dazu.
    Japp und ich wurde mal im Studium gebeten die Heizung zu reparieren, weil ich Mann bin und als ich sagte dass ich das nicht könnte, bat mich die Dozentin mit meinem "Gerät" ins Internet zu gehen und den Hausmeister zu informieren, konnte ich nur erwidern, dass mein "Gerät" ein Kugelschreiber sei und ich damit nicht ins Internet kann.
    So ist das halt als einziger Mann in nem Seminarraum mit 120 Frauen und ner Dozentin zwischen 70 und 80.


    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Barazite ist in den Niederlanden geboren und seit Jahren in Europa bei diversen Vereinen tätig. Da wird er in den vergangenen 25 Jahren in Westeuropa wohl schon mitbekommen haben, dass man Respekt zeigt indem man u.a. die Hand gibt. Wie dem auch sei, auf Twitter hat die Reporterin ja gepostet, dass sie es als nicht respektlos empfunden hat und er davon abgesehen nett ist.
    Das ist ne sehr wichtige Information zu diesem Fall. Danke für die Ergänzung. Interessant was manchmal so unter den Tisch fällt.


    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Was bitte ist am Beruf des Polizisten nicht anständig? Und wieso bitte sollten Ärzte anständiger sein?
    Nichts dergleichen habe ich geschrieben.

    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Umgekehrt könnte man natürlich sagen: "Wenn wir in unserer Welt Rollenbilder etablieren in der Verbrecher nur männlich sind, dann schadet dass der Gemeinheit, weil junge Männer durch den Druck der Gesellschaft die alleinige Möglichkeit für entsprechende Verbrechen zugesprochen kriegen." Oder etwa nicht?
    Ja klar, das kann man sagen. Man kann auch sagen, dass wir deshalb keine Außerirdischen Bäcker haben, weil die Bäckerinnung keine Außerirdischen anspricht.
    Nach dem man das gesagt hat, sollte man Daten erheben und die Aussage überprüfen. Das bleibst du schuldig. Du bist ja nicht mal bereit die zu untersuchende "diskriminierte" Gruppe zu benennen.
    Natürlich ist es nicht wahr, dass der Gesellschaft ein Schaden entsteht, dass Vergewaltigungen (die anderen genannten Verbrechen fallen mir gerade nicht ein) vor allem mit männlichen Tätern verbunden werden. Ein Schaden entsteht allerdings, dass wir als Gesellschaft es stark tabuisiert, dass Männer Opfer einer Vergewaltigung sein können.
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Irgendwie kommt diese halbgare Ausrede immer in der ein oder anderen Form, wenn es um die Emanzipation geht: Erstmal sollen Vorteile allein für die benachteiligte Gruppe beschlossen sein, bevor man sich an die Vorteil von eben diesen Menschen macht.
    Das ist doch keine halbgare Ausrede. Was würdest du vorschlagen? Erstmal den Unterpriviligierten alles nehmen, was sie an eventuellen Vorteilen haben und dann guckt man ob man auch was an den Nachteilen ändert?
    So nach dem Motto: "Menschen mit Migrationshintergrund werden von unserem Bildungssystem benachteiligt. Was machen wir?"
    Mein Vorschlag wäre wir fördern sie gezielt. Dein Vorschlag wäre "Wir streichen ihnen den zusätzlichen Deutschunterricht und wenn sie alle Förderungsvorteile verloren haben, dann kann man sie mit gleichen Rechten ausstatten."
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Du weißt aber schon, dass Gleichberechtigung das gleiche Rechte für beide Seiten bedeutet? Ohne Aufhebung aller Ungleichheiten, entsteht gar keine Gleichberechtigung.
    Wie gesagt es geht um die Aufhebung von Rollenbildern und Diskriminierungen. Ich spreche nicht über Gleichberechtigung.

    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    @Viola: Ich weiß gar nicht wovon du sprichst.
    Wohl wahr.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Ich hoffe doch, da wurde dann erst einmal ein offener Brief an die zu der Moschee gehörende Gemeinde aufgesetzt, in dem das Verhalten des Imams auf's schärfste verurteilt wurde, und in dem der Gemeinde nahegelegt wurde, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob dieser Imam für sie noch tragbar sei?
    Wieso das denn? Ich würde wahrscheinlich auch nicht so ohne weiteres einem Lutheranischen Amt Respekt erweisen. Luthers Reden über die Juden über Behinderte und Frauen ekeln mich an. Ich mag seinen Jüngern in ihrer Funktion als ebendas nicht ohne Vorbehalte entgegentreten. Wie tragbar ist eine Priesterin, die sich nicht von einem Mann distanziert, der das hier sagte?
    Christen verzichten darauf, sich gegen die Obrigkeit zu empören.
    ( Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526)
    Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen...; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, ... unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (...) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören."
    (Von den Juden und ihren Lügen)
    "Ich will meinen treuen Rat geben.
    Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich..
    Zum andern, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige darin, was sie in ihren Schulen treiben ..."
    ( Handbuch der Judenfrage)
    Wenn man aber von den teufelsähnlichen Kindern erzählt, von denen ich einige gesehen habe, so halte ich dafür, dass sie entweder vom Teufel entstellt, aber nicht von ihm gezeugt sind, oder dass es wahre Teufel sind."
    (Opery exegetica, Luther über behinderte Kinder)
    [...]at appetentium, quod contra naturam poenitus est, unde haec est perversitas? sine dubio ex Satana, qui, postquam a timore Dei semel deflexum est, tam premit naturam valide, ut extinguat naturalem concupiscentiam, et excitet eam, quae contra naturam est
    (Vorlesung zur Genesis über Homosexualität)

    Und abschließend wie viel Respekt hat eine Frau vor sich selbst, wenn sie sich in den Dienst der Religion dieses Mannes stellt?
    "Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
    Diese Geschichte ist nur der öffentliche Aufhänger gewesen, leider hat sich eine ganz ähnliche Geschichte auch hier auf dem "Dorf" abgespielt.
    Es war eine Veranstaltung, bei der alle Vertreter der Religionen eingeladen waren, Priester, unsere evangelischen Pfarrerinnen und der Iman der ortansässigen Moschee.
    Alle geben sich die Hand nur die evangelischen Pfarrerinnen wurden vom Iman demonstrativ geschnitten, das hat hier ziemliches Aufsehen erregt.

    Den Pfarrerinnen war das auch nicht egal, die fühlten sich persönlich verletzt, auch wenn das hier vielleicht zu Aufregern führt.
    Ich hoffe doch, da wurde dann erst einmal ein offener Brief an die zu der Moschee gehörende Gemeinde aufgesetzt, in dem das Verhalten des Imams auf's schärfste verurteilt wurde, und in dem der Gemeinde nahegelegt wurde, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob dieser Imam für sie noch tragbar sei?

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Was bitte ist am Beruf des Polizisten nicht anständig? Und wieso bitte sollten Ärzte anständiger sein?
    Du zitierst da die falsche Person. Ich habe das hier geschrieben.

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