Es war die Beste aller Zeiten, es war die Schlechteste aller Zeiten... [Erlebnisse] - SciFi-Forum

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Es war die Beste aller Zeiten, es war die Schlechteste aller Zeiten... [Erlebnisse]

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    #61
    Zitat von thunderchild Beitrag anzeigen
    einen solchen menschen zu finden, der einem aus einem tief holt ist wirklich selten, aber man sollte auch nicht auf einen selbst vergessen!

    man kann es auch alleine schaffen... es gibt zwar nichts mühseligeres auf der welt, aber es geht!

    und vorallem, wenn man mal ganz unten ist, gehts auch wieder rauf!
    Das will ich absolut nicht bestreiten. Und ich hätte auch immer noch meine Familie gehabt, die mich aufgefangen hätte. Aber nichts treibt einen so gut in eine neue Zukunft, wie der Mensch, den du liebst. Ich weiß nicht, ob meine Familie mir so gut und so beständig Feuer unter´m Arsch hätte machen können, wie er. Familie liebt dich, aber antreiben und aufraffen muss schon von einem selbst kommen. Und was liegt da näher als einen Menschen beeindrucken zu wollen oder aber seine Erwartungen erfüllen zu wollen?

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      #62
      Ich glaube die beste Zeit war die Kindheit und die JUgenzeit. Die spätere Jugendzeit und frühe Erwachsenenzeit bis hier hin oft sehr schwer. Oft war ich auch selber Schuld. Aufgrund meiner Suchtprobleme und daraus enstandenen Folgeprobleme. Jedenfalls hat mir meine PArtnerin oft zur Seite gestanden. Und jedesmal wenn ich die strahlenden Augen meines Sohnes sehe geht es mir besser.

      Aber oft denke ich das ich nicht mehr gesellschaftsfähig bin. Hinsichtlich der Arbeit und Belastungen. Dabei bin ich erst 31.

      Ich weiß das es aber auch wieder besser werden kann. Und solange man das noch weiß ist Hopfen und Malz nicht verloren.

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        #63
        Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
        Jedenfalls hat mir meine PArtnerin oft zur Seite gestanden. Und jedesmal wenn ich die strahlenden Augen meines Sohnes sehe geht es mir besser.
        ich könnte mir gut vorstellen, dass das auch der Grund ist, warum du nicht aufgibst und weitermachst.

        Was die Jugend angeht. Ja ganz eindeutig meine beste Zeit. Um was musste man sich da großartig Gedanken machen?? Gute Noten, mag er mich, was mach ich heut.
        Nicht um sowas ekliges wie Verantwortung, Konsequenzen und Geld verdienen

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          #64
          Zitat von Kathy01 Beitrag anzeigen
          ich könnte mir gut vorstellen, dass das auch der Grund ist, warum du nicht aufgibst und weitermachst.
          Mit Sicherheit.

          Was die Jugend angeht. Ja ganz eindeutig meine beste Zeit. Um was musste man sich da großartig Gedanken machen?? Gute Noten, mag er mich, was mach ich heut.
          Nicht um sowas ekliges wie Verantwortung, Konsequenzen und Geld verdienen
          Ja. Irgendwann fängt leider der Ernst des Lebens an. Auch wenn man das nicht immer wahrhaben will.

          Auf der anderen Seite ist einen vieles bewußter.

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            #65
            Beste Zeit, schlechteste Zeit. Irgendwie muss man schauen, dass man den aktuellen Moment auskostet, statt in der Vergangenheit zu leben. Es gibt in jedem Lebensabschnitt Probleme. Es ist die eigene Einstellung zum Leben, die entscheidet, ob es gut oder schlecht verläuft.

            Ich kann davon echt ein Lied singen. Kämpfe seit ein paar Jahren schon mit einer Panikstörung und Agoraphobie. Das war zeitweilen so schlimm, dass ich nicht mehr aus meiner Wohnung gehen konnte. Nicht weil ich irgendwie verängstigt war oder so, sondern weil ich sobald ich raus gehen wollte, keine Luft mehr bekommen hab, mein Kreislauf in den Keller ging, mir schlecht wurde und ich das Gefühl hatte umzukippen und zu sterben. Ich hab also eine sehr sehr gute Ahnung davon, was es bedeutet ganz unten zu sein. Gerade weil ich immer ein sehr lebensbejahender, fröhlicher Mensch gewesen bin, konnte ich kaum damit umgehen plötzlich nichts mehr zu haben, außer Depressionen und furchtbaren Panikattacken. Oft mehrere pro Tag. Ich hab zeitweilen echt gedacht, ich würd wahnsinnig werden.

            Es gab Tage, die ich ohne meine Freunde und meine Familie, nicht durchgestanden hätte. Aber wenn meine eigene Kraft nicht gereicht hat, hab ich sie von außen bekommen. Hab mich sozial zurückgezogen, aber keiner meiner Freunde hat mich hängen gelassen.

            Dennoch war und ist das Schwerste für mich die Tatsache, akzeptieren zu müssen, dass trotz aller Liebe, allen Verständnisses und aller Ratschläge, einem niemand helfen kann, außer man selbst. Man fühlt sich allein, obwohl man soviele Leute hat, die für einen da sind. Und zwar aus dem Grunde, weil man bemerkt, dass man selbst nie gelernt hat, für sich da zu sein. Sich anzunehmen, wie man ist. Stattdessen hat man sein Leben lang gelernt, sich zu kritisieren und zu misstrauen.

            Und da sehe ich nun auch die Vorteile. Ich rege mich nicht mehr über irgendwelche Lapalien auf. Ich hab ein Auge für die kleinen Dinge im Leben bekommen. Meine Problematik hat mir den Horizont geöffnet. Für viele Dinge. Hauptsächlich dafür, Verantwortung für mich zu übernehmen und nicht die Schuld bei anderen zu suchen. Kritik anzunehmen, aber sie nicht überzuwerten. Geduld zu erlernen - mit den Mitmenschen, aber auch mit sich selbst.

            Ich kämpf immernoch damit, aber ich weiß, dass nur ich mich da herausholen kann. Deswegen jammer ich auch nicht, oder will bemitleidet werden. Ich sehe inzwischen, nach tausenden Tränen und Verzweiflungstagen, meine Problematik als Chance. Ein Sprungbrett in ein Leben, was ich mir selbst erkämpft und erfüllt habe. Entweder man lässt sich erschlagen, oder man wächst aus der Sache heraus. Und ich find wachsen toll

            Ja, ich würde sagen, die letzten Jahre waren die schlechteste und gleichzeitig für die Zukunft gesehen, besten Jahre meines Lebens. Die Kraft, die ich hieraus ziehe und ziehen werde, wird mir keiner nehmen können, weil sie aus mir selbst kommt.
            Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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              #66
              Das kenne ich auch nur zu gut Sukie. Doch leider rege ich mich immer noch viel zu oft über Kleinigkeiten auf. Ich muß lockerer werden und mehr über "den Dingen stehen". Weiß auch genau das ich mich über kleine Dinge genauso freuen kann.

              Nur manchmal sind die eigenen Ansprüche(auch äußere) zu hoch so das man das aus den Augen verliert.

              Und du hast Recht - man kann aus solch einer teils richtig beschissenen Zeit auch noch was positives ziehen. Wäre es bei mir nicht so verlaufen wie es ist, dann hätte ich jetzt meine Frau und den Sohn nicht. Weil mein Leben anders verlaufen wäre.

              Ich hatte mich auch schon paarmal gefragt wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich in einer Großstadt aufgewachsen wäre oder so.

              Natürlich zählt nur das was man ist. Und gelernt hat.

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                #67
                Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                Das kenne ich auch nur zu gut Sukie. Doch leider rege ich mich immer noch viel zu oft über Kleinigkeiten auf. Ich muß lockerer werden und mehr über "den Dingen stehen". Weiß auch genau das ich mich über kleine Dinge genauso freuen kann.
                Nein, du musst gar nichts. Es kommt drauf an, was du WILLST. Nicht, was du musst, oder was die Gesellschaft von dir will. Die meisten Dinge kann man nivht beeinflussen, deswegen sollte man auch nicht soviel negative Energie daran erschwenden. Ich reg mich auch über Dinge auf. Aber meistens steigere ich mich nicht rein, sondern überlege mir, ob es wert ist, sich darüber aufzuregen und - schwupps- flaut die Wut ab. Oder ich geh joggen ^^

                Nur manchmal sind die eigenen Ansprüche(auch äußere) zu hoch so das man das aus den Augen verliert.
                Daran sollte man arbeiten. Leute mit Panikproblematik haben falsche Selbsteinschätzung als Grundproblem. Geht mir genauso. Absoluter Perfektionist. Aber daran kann man arbeiten, glaube mir.

                Und du hast Recht - man kann aus solch einer teils richtig beschissenen Zeit auch noch was positives ziehen. Wäre es bei mir nicht so verlaufen wie es ist, dann hätte ich jetzt meine Frau und den Sohn nicht. Weil mein Leben anders verlaufen wäre.
                Ja. Das Schicksal fügt sich so, wie es soll. Einer meiner Leitsprüche. Ich wäre ohne meine Problematik auch nicht auf dem Level, auf dem ich jetzt angelangt bin. Ich bin dadurch überlegter und erwachsener geworden.

                Ich hatte mich auch schon paarmal gefragt wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich in einer Großstadt aufgewachsen wäre oder so.

                Natürlich zählt nur das was man ist. Und gelernt hat.
                Naja, das sind Fragen, die wirklich irrelevant sind. Du kannst ncihts daran ändern. Versuche stattdessen lieber zu überlegen, wie die Zukunft verlaufen kann, wenn du dich einfach so nimmst, wie du bist, statt an dir rummodelieren zu wollen.

                IMO zählt mehr das, was man lernen *will*, denn man kann sich Verhaltensmuster an- und umtrainieren.
                Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                  #68
                  Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                  Nein, du musst gar nichts. Es kommt drauf an, was du WILLST. Nicht, was du musst, oder was die Gesellschaft von dir will. Die meisten Dinge kann man nivht beeinflussen, deswegen sollte man auch nicht soviel negative Energie daran erschwenden. Ich reg mich auch über Dinge auf. Aber meistens steigere ich mich nicht rein, sondern überlege mir, ob es wert ist, sich darüber aufzuregen und - schwupps- flaut die Wut ab. Oder ich geh joggen ^^
                  Wenn ich nervlich sehr strapaziert bin muß ich mich echt zusammenreissen nicht irgendwo reinzusteigern. Das geht bei mir dann schnell. Fühle mich dann schnell provoziert, gekränkt usw.

                  Und ich gehe auch 2-3 mal die Woche zum Fitness. Danach geht es immer.

                  Also ich will für meine Mitmenschen angenehmer und weniger launisch sein.


                  Daran sollte man arbeiten. Leute mit Panikproblematik haben falsche Selbsteinschätzung als Grundproblem. Geht mir genauso. Absoluter Perfektionist. Aber daran kann man arbeiten, glaube mir.
                  Es kann auch krankhaft werden und Richtung Boderline gehen. Aber ganz so heftig ist es wohl (noch) nicht bei mir. Aber teils ein krankhafter Perfektionismus. Und ich arbeite jeden Tag dran.


                  Ja. Das Schicksal fügt sich so, wie es soll. Einer meiner Leitsprüche. Ich wäre ohne meine Problematik auch nicht auf dem Level, auf dem ich jetzt angelangt bin. Ich bin dadurch überlegter und erwachsener geworden.
                  Ich finde auch das ich durch meine Erkrankung und Erfahrungen damit reifer geworden bin. Manchmal kommt aber noch das naive Kind durch.


                  Naja, das sind Fragen, die wirklich irrelevant sind. Du kannst ncihts daran ändern. Versuche stattdessen lieber zu überlegen, wie die Zukunft verlaufen kann, wenn du dich einfach so nimmst, wie du bist, statt an dir rummodelieren zu wollen.
                  Das Problem ist ja das mein Perfektionismus und Selbstkritik mich immer dazu treibt. Dieses rummodelieren ist irgendwie zwanghaft. Vielleicht weil ich mich nicht richtig annehme. Das Selbstwertgefühl schwankt sehr.

                  IMO zählt mehr das, was man lernen *will*, denn man kann sich Verhaltensmuster an- und umtrainieren.
                  Auf jeden Fall. Da arbeite ich wirklich jeden Tag dran.

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                    #69
                    Sukie:

                    Puh, habs mir gerade mal durchgelesen...also in Sachen Panikanfälle gibt es meiner Meinung nach nur eine Lösung und das ist gleichzeitig auch die Schwerste....Konfrontation!! Ich hatte früher auch Berührungsängste und Panik bei Frauen...ohne Scheiß. Aber mit jedem Date, mit jeder Verabredung, mit jedem Besuch und jedem Gespräch wurde die Angst kleiner und kleiner...bis sie nicht mehr meesbar wurde...ok, hat zwar ca. 10 JAhre gedauert und eine Menge Geduld auch auf weiblicher Seite, aber inzwischen bin ich voll geheilt und habe keine Angst mehr...Sich ihr zu stellen erfordert ungeheuren Mut aber es lohnt sich in jedem Fall, denn am Ende würde man es auf jeden Fall bedauern, es nicht versucht zu haben...denn man hat nur ein Leben, und nur eine Chance...

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                      #70
                      Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                      Sukie:

                      Puh, habs mir gerade mal durchgelesen...also in Sachen Panikanfälle gibt es meiner Meinung nach nur eine Lösung und das ist gleichzeitig auch die Schwerste....Konfrontation!! Ich hatte früher auch Berührungsängste und Panik bei Frauen...ohne Scheiß. Aber mit jedem Date, mit jeder Verabredung, mit jedem Besuch und jedem Gespräch wurde die Angst kleiner und kleiner...bis sie nicht mehr meesbar wurde...ok, hat zwar ca. 10 JAhre gedauert und eine Menge Geduld auch auf weiblicher Seite, aber inzwischen bin ich voll geheilt und habe keine Angst mehr...Sich ihr zu stellen erfordert ungeheuren Mut aber es lohnt sich in jedem Fall, denn am Ende würde man es auf jeden Fall bedauern, es nicht versucht zu haben...denn man hat nur ein Leben, und nur eine Chance...

                      Oh, ja. Das weiß ich sehr wohl. Konfrontation ist das einzige, was man tun kann. Es ist aber ein hartes Stück Arbeit. Wiegesagt, ich konfrontiere mich da nicht mit ein bisschen Bammel und Unwohlsein, sondern mit erheblichen Atemproblemen, Entfremdungszuständen ( Gefühl, nicht wirklich da zu sein ) und Kreislaufproblemen. Das schwerste ist es, sich diese für mich realen Gefühle zuzulassen. Hab irgendwie bemerkt, dass es nichts bringt dagegen zu kämpfen, obwohl man es automatisch tut. Ich weiß auch, dass es nur ein Leben gibt Wie gesagt, es war mal so schlimm, dass ich nicht mehr außer Haus gehen konnte. Inzwischen hab ich mir alles Stück für Stück zurückerkämpft. Erhebliche Probleme hab ich nur nachwievor in Menschenmassen, aber daran arbeite ich grad

                      Aber letztlich arbeitet ja jeder Mensch an sich. Die, die es nicht tun, stagnieren und rosten ein.


                      @Sky: ich hoffe, du bist beim Psychologen. Verhaltenstherapie!!!!
                      Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                        #71
                        Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                        Oh, ja. Das weiß ich sehr wohl. Konfrontation ist das einzige, was man tun kann. Es ist aber ein hartes Stück Arbeit. Wiegesagt, ich konfrontiere mich da nicht mit ein bisschen Bammel und Unwohlsein, sondern mit erheblichen Atemproblemen, Entfremdungszuständen ( Gefühl, nicht wirklich da zu sein ) und Kreislaufproblemen. Das schwerste ist es, sich diese für mich realen Gefühle zuzulassen. Hab irgendwie bemerkt, dass es nichts bringt dagegen zu kämpfen, obwohl man es automatisch tut. Ich weiß auch, dass es nur ein Leben gibt Wie gesagt, es war mal so schlimm, dass ich nicht mehr außer Haus gehen konnte. Inzwischen hab ich mir alles Stück für Stück zurückerkämpft. Erhebliche Probleme hab ich nur nachwievor in Menschenmassen, aber daran arbeite ich grad

                        Aber letztlich arbeitet ja jeder Mensch an sich. Die, die es nicht tun, stagnieren und rosten ein.


                        Das wollte ich hören...ich mag starke Frauen, die nicht aufhören zu kämpfen... ...und sei es noch so schwer. Immer schön am Ball bleiben.

                        Aber das brauch ich Dir nicht zu sagen, soweit glaube ich sagen zu können, Dich zu kennen...

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                          #72
                          Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                          Das wollte ich hören...ich mag starke Frauen, die nicht aufhören zu kämpfen... ...und sei es noch so schwer. Immer schön am Ball bleiben.

                          Aber das brauch ich Dir nicht zu sagen, soweit glaube ich sagen zu können, Dich zu kennen...
                          Klar, Frauenpower. Nein, ich sehe es eher von der Seite: Kämpfen oder aufgeben. Zum Aufgeben liebe ich dieses Leben viel zu sehr. Es wird Zeit, die Sache abzuhaken. Hab ich shcon erzählt, dass meine Panikstörung einen Namen hat? Darf ich euch Eberhart vorstellen? ( Valen kennt ihn schon, lol! ). Was ich damit zeigen will...man sollte nie seinen Humor verlieren, sonst nimmt man sich selbst den Wind aus den Segeln Obwohl meine Mutter ja behauptet, es sei unsinnig, seiner Krankheit einen Namen zu geben. Ich seh das anders.
                          Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                            #73
                            Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                            Klar, Frauenpower. Nein, ich sehe es eher von der Seite: Kämpfen oder aufgeben. Zum Aufgeben liebe ich dieses Leben viel zu sehr. Es wird Zeit, die Sache abzuhaken. Hab ich shcon erzählt, dass meine Panikstörung einen Namen hat? Darf ich euch Eberhart vorstellen? ( Valen kennt ihn schon, lol! ). Was ich damit zeigen will...man sollte nie seinen Humor verlieren, sonst nimmt man sich selbst den Wind aus den Segeln Obwohl meine Mutter ja behauptet, es sei unsinnig, seiner Krankheit einen Namen zu geben. Ich seh das anders.
                            Ich möchte Dir gerne mal eine Geschichte erzählen:


                            Es war einmal vor langer langer Zeit ein Dorf, mitten im Nirgendwo...irgendwann kam eine unheimliche und bösartige Gestalt ins Dorf und verbreitete Tod...nichts als Tod. Es hatte keinen Namen und war deshalb um so schrecklicher und angsterfüllender...Also gaben die Dorfbewohner dem Schrecken einen Namen: "Den Tod auf zwei Beinen"...und schon war dieses Ungetüm kein Fremder mehr, es hatte einen Namen, es war nun nicht mehr so schrecklich wie zuvor und die Dorfbewohner gewannen dadurch Kraft und Mut...sie schlossen sich zusammen und bekämpften den Tod auf zwei Beinen, bis dieser schlussendlich so plötzlich wie er kam, wieder verschwand...und nie wieder in Erscheinung trat...

                            Was ich damit sagen will: Es ist gut, dem Unheil einen Namen zu geben, denn dann kann man sich viel besser darauf einstellen und es besser bekämpfen...

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                              #74
                              Nicht immer leicht

                              Alls Inventory Manager muß ich sagen das es leider solche Team Leader gibt. Die wollen das die großen in Amerika auf Sie aufmerksam werden, und vergeßßen, das hier in Deutschland feinde gemacht werden.
                              Solche Team Leader, kommen bei mir nicht in die Geschafte rein. Denn die Zähler sind wichtiger als die Team leader. Ich kann ohne Team Leader Inventories machen, aber nicht ohne Zähler.
                              Da ich viele Jahre auch in den Staaten gearbeitet habe, weiß ich da es leider oft so gemacht wird.
                              Ich kann nur sagen, wenn es probleme gibt, da ist immer jemand der ÜBER der Person ist.

                              Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                              In diesem Thread könnt ihr eure Erlebnisse schildern, die beides beinhalten, sowohl das Beste als auch das Schlechteste Erlebnis, also sprich eine Erfahrung, die Ihr gemacht habt, die super und zugleich tragisch verlief...

                              Ich fang einfach mal an:

                              Also eines meiner unglaublichsten, besten und tragischsten, erinnerungswürdigsten Erlebnisse war, als ich 2001 bei RGIS gearbeitet habe, einer amerikanischen Inventurfirma...wir waren gerade mit dem Training fertig, als es hieß wir sollten mit einem kleinen Team (15 Mann) nach England, um den Teesäufern da drüben zu helfen...gesagt, getan, wir sind dann umgehend mit Sack und Pack per Vans durch Europa, mit der Fähre rüber nach England, und weiter nach London...auf der Fahrt dahin lernten wir uns natürlich näher kennen...unter anderem lernte ich einen Typen namens Stephan kennen, der auch ganz frisch von der Schule kam und jetzt die Arbeitsluft schnupperte...

                              In London angekommen, wurden wir in einem Hotel untergebracht und durften erst mal die Stadt kennenlernen....am nächsten Tag gings dann an die Arbeit und zwar gleich punkt 7:00...das lustige daran war, dass wir in den 5 Tagen, wo wir in England waren, uns immer verfahren haben und jedesmal 2 Stunden zu spät zur Arbeit kamen...jedes Mal...lag daran dass wir unser Hotel in Harrow hatten, und da sehen alle Häuser und Straßen gleich aus...und durch den spiegelverkehrten Kreisverkehr wurde es auch nicht besser...aber egal...

                              ...auf jeden Fall haben wir den vorgesehen Laden überprüft, nach 12 Stunden waren wir fertig...aber dann gings nach einer Stunde Ruhepause gleich weiter zum nächsten Laden...bis zum nächsten Morgen...völlig erledigt gings dann erst mal ins Bett für 5 Stunden, und dann gings schon wieder ans Werk...ein weiterer Laden musste überprüft werden...unterdessen machte sich die Übellaunigkeit in der Gruppe breit...wir schuffteten uns den Arsch ab, und bekamen 1, 2 Stunden Schlaf...manchmal auch etwas mehr, aber nicht genug...und während dieser ganzen Zeit, haben wir uns schon Gedanken gemacht, was das soll, denn es ging ungeheuer an die Substanz, und genau zählen konnte man nicht, wenn man total übermüdet ins Regal gleitet, so wie es bei mir am 4. Tag der Fall war...während unserer super kurzen Pausen war in der Gruppe auch immer ein Arbeitskollege namens Antonius dabei, der laufend was von Scientology quatschte und uns sogar anwarb...erst dachten wir, dass wäre nur ein Witz oder so...aber vielleicht auch bedingt durch die pausenlose fast 22 stündige Arbeit waren wir im Kopf wie ein Schwamm, wir nahmen alles auf und konnten nicht mehr logisch denken...am 5. Tag, wir waren wieder fix und fertig, hat sich die Gruppe kurz getrennt, Stephan und ich waren immer zusammen, denn durch die merkwürdigen Arbeitsmethoden und das mit der Zeit ungewöhnlicher werdende Verhalten einzelner Personen, wurden wir zunehemend misstrauischer...wir dachten tatsächlich daran, RGIS gehört zur Scientology und will uns hier irgendwie umpolen oder irgendwie beeinflussen...


                              In der Nacht des 5. Tages gegen 0:00 Uhr, wir waren gerade wieder mit einem Job fertig, sollten wir nach 1 stündiger Pause erneut ran...und da platzte uns der Kragen, ich ergriff das Wort und warf dem Teamleiter vor, er würde uns hier zu Tode schufften lassen und wie bescheuert das wäre, vor allem weil unsere Arbeit eine hohe Genauigkeit abverlangt...ich verlangte von ihm, er solle uns 12 Stunden schlafen lassen, nicht weniger, ich schrie ihn regelrecht an, aber ich hatte auch eine Menge Leute hinter mir, die mich unterstzützten...9 um genau zu sein, die genauso dachten (Stephan mit eingeschlossen)...nach dem heftigen Streit, der kein Ergebnis brachte, gingen wir alle ins Hotelzimmer, stöpselten die Telefone aus und verschlossen die Türen...wir schliefen 12 Stunden bis Mittag durch...als Stephan und ich aus dem Bett kamen und wir unsere Koffer gepackt haben und in die Lobby gegangen sind, standen bereits die anderen 8 dort und warteten auf uns...die restlichen 5 Leute waren tatsächlich wieder auf der Arbeit...

                              Miriam, (das Photo in meinem Vorstellungspost, die Frau, die nach links blickt)
                              rief den Ober-Boss der Firma an und erklärte ihm den Sachverhalt...(wir kannten den Boss vom Training und lernten ihn gut kennen...ich habe seine Frau gezeichnet, da war er sehr erfreut)...der Boss war über alle Maßen entsetzt...er konnt nicht glauben, dass wir über 20 Stunden pro Tag arbeiten, und das 5 Tage am Stück...er schickte uns Geld per Überweisung zu, dass wir Stunden später abholten, fuhren aber direkt nach dem Telefonat los, mit dem 2. Van...10 Mann...in einer fremden Stadt..in einem fremden Land...a la Road Trip...wir haben dann erst mal Proviant und eine Karte gekauft...fuhren bis nach Dover...unterwegs rekapitulierten und resümierten wir noch mal die ganze Situation...während der Zeit verschlimmerte sich (trotz des langen Schlafes) der Zustand Stephans...er beschuldigte uns, teil einer Verschwörung zu sein, dass wir das alles nur geplant haben, um ihn zu entführen und ihn für Scientology zu rekrutieren...aber für den Moment konnten wir ihn noch besänftigen...

                              ...aber dann war es soweit....nach über 9 Stunden Fahrt nach Dover (pausenloses Verfahren mit inbegriffen) erreichten wir die Fähre und gingen an Bord. Die Fahrt dauert sehr lange...ich glaube 3 Stunden oder so...an Bord feierten wir den Geburtstag einer unserer Roadtripper...wir tranken O-Saft an der Bar, Stephan, inzwischen schon regelrecht zittrig und verschwitzt, nahm auch einen Saft...kurze Zeit später fühlte er sich schwindelig und begab sich an Deck...es war bereits 23 Uhr an einem stürmischen November auf hoher See...nach der Geburtstagsparty wollten wir uns alle nochmal zusammensetzen um die allgemeine Situation zu besprechen...Miriam und zwei andere Kollegen habe ich die Theorie Stephans erklärt...erst sagten sie, du spinnst...aber nachdem ich einige Argumente vorbrachte, wie merkwüridges Verhalten, Anspielungen und andere Sachen, haben sie es ernster genommen...sie begannen niemandem mehr zu trauen...als die Gruppe fast vollständig war, fragte ich den Aushilfsteamleiter, der dem Teamleiter unter die Arme griff wenn er nicht da war...sein Name war Michael (er war aber Deutscher)...ihm brachten wir am wenigsten Vertrauen entgegen...also ich fragte ihn ganz direkt, ob RGIS etwas mit Scientology oder ähnlichem zu tun hat...die Frage hatte ihn so verdutzt, dass er wohl deshalb so komisch reagierte, aber man sah ihn tief schlucken und ein gebrochenes und unglaubwürdiges, lang geschwungenes Neeiiiinnn kam heraus....diese Reaktion verstärkte unsere Theorie und ich hämmerte ihm weitere Fragen an den Kopf, warum dies und warum das geschah...er wußte auf viele meiner Fragen keine Antwort, was die Sache nur noch verschlimmerte....währenddessen, bat ich einen Teil der Gruppe nach dem inzwischen vermissten Stephan zu suchen...er wahr nirgends zu finden...

                              ...als ich mich an sein Unwohlsein erinnerte, dachte ich an das Achterdeck, und fand ihn sogleich, aber ich hatte bereits das halbe Schiff abgesucht und war entsprechend k.o. Ich erklärte ihm den momentanen Sachverhalt aber er hörte mir gar nicht zu, er beschuldigte mich, ein Teil der Verschwörung gegen ihn zu sein, denn als er meine Schweißperlen an der Stirn sah, dachte er, ich würde vor Nervosität durch Lügen so schwitzen, dabei bin ich eine halbe Stunde quer durch das Schiff gerannt um ihn zu finden, aber das wollte er mir nicht glauben. Zum Abschluss beschuldigte er mich, ihn vergiftet zu haben, da ich ihm den Orangensaft gegeben habe und er sich danach unwohl fühlte...völlig perplex und kopfschüttelnd ging ich dann wieder zu den anderen, denn ich wollte ihn nicht weiter belästigen...er stand zu nah an der Reeling...und in seiner Situation....naja....auf jeden Fall ging ich zurück...inzwischen waren wir in Calais, das Schiff legte an und wir gingen alle ins Auto...tja, bis auf Stephan...wir wußten nicht wo er war, aber wir hatten keine Wahl, wir mussten von Bord...an der Laderampe fanden wir ihn, und sagten ihm er solle einsteigen, wir wollten los...aber er weigerte sich...wir wurden lauter und fordernder, aber das verängstigte ihn noch mehr...wir fuhren dann runter von der Fähre auf einen nahegelegenen Parkplatz und warteten auf ihn...währenddessen stritten wir uns...wir stritten wegen Stephan und seiner Psychose, wir stritten wegen der ganzen Situation, wir bedrohten uns regelrecht...die Situation eskalierte fast....dann kam ein Polizeibus vorbei und parkte weit ab von uns...kurze Zeit später sahen wir Stephan wie er in den Bus stieg...ich lief sofort zu ihm und fragte was das soll....er sagte, er habe sich als illegaler Einwanderer ausgegeben und wolle lieber mit den Bullen als mit uns fahren...ich rannte wutentbrannt zurück und holte seine Koffer aus dem Wagen...in einer dramatischen "Geldübergabe ähnlichen Szene" überreichte ich einem der Polizisten die Koffer und ging wieder...die Diskussion um Stephan wurde immer heftiger, Miriam und die Dame, die Geburtstag hatte (ich hab ihren Namen vergessen) fingen an zu weinen...es war eine sehr geladene Atmosphäre...nach einer halben Stunde beruhigten wir uns wieder und setzten unsere Tour fort....während der Fahrt bemerkten wir noch dass ein Koffer Stephans in unserem Wagen war, dort befanden sich alle Papiere und Ausweise...Stephan konnte nur gebrochenes Schulenglisch, das wars, kein Wort französisch...wir haben uns natürlich große Sorgen gemacht....

                              nach 3 Stunden Fahrt fingen wir plötzlich an zu lachen....wir lachten über die ganze Situation und wie bescheuert wir waren, dass alles zu glauben was wir uns ausgedacht und vermutet hatten. Es war wirklich zum Totlachen...aber diese Tour schweißte uns 9 total zusammen...und nachdem wir vom Boss belobigt wurden, durch unseren Einsatz in England, durften wir von da an seinen Van benutzen, für die weiteren Touren, die wir zunächst in Deutschland durchführten...und zwar unter genialen Bedingungen, während die einen 60 Mann im Bus hockten, konnten wir, inzwischen nur noch 4 Mann (Kurush, Miriam, Gürkan und ich) mit dem Van fahren, und auch ab und zu ein paar Abstecher machen...wir wohnten zusammen mit den Anderen immer in 4 Sterne Hotels (eines war sogar ein 4 Sterne + ...die Esplanade in Jena...ein Traumhotel), mussten zwar 12 Stunden ackern, bekamen aber immer einen Tag frei, wenn wir in einer fremden Stadt wie Berlin, Paris, Hamburg usw. waren...waren aber immer einen Monat von zuhause weg...aber die Hotels haben es sehr angenehm gemacht....es war die beste aller Zeiten...es war die schlechteste aller Zeiten....ich erinnere mich gern an diese Zeit zurück...und danke, das ihr bis hier hin durchgehalten habt mit lesen... ...aber diese Geschichte ist wirklich passiert...

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