Eine Weltregierung....was würdet ihr davon halten??

[Adm.Hays]

Auch wenn eine Weltregierung illusorisch erscheint,sie ist notwendiger denn je.

Ich finde eine Weltregierung sehr gefährlich, zumindest bei dem momentanen ethischen Verstand der Menschheit. Große Zusammenschlüsse haben scheinbar kein Problem über das Volk hinweg zu entscheiden. Bürokratie-Monster wie es eine Weltregierung definitiv wäre, schränken die Demokratie ein. Dann kommen noch die kulturellen Probleme dazu.

[Captain Geneva]

Ich find es dann in allen Sci Fi Serien niedlich, wenn alle als geeintes Volk auftreten....

[Harmakhis]

Es ist halt immer eine Frage, wie so eine Weltregierung organisiert ist. Um zu funktionieren, muss sie weniger wie die EU und mehr wie die USA sein: starke, sehr unabhängige Gliedstaaten mit eigener Verfassung, Militär, Gerichtsbarkeit, etc. Dazu starke direktdemokratische Elemente je niedriger ind er Hierarchie man sich befindet (d.h. am meisten auf Gemeindeniveau und weniger Richtung "Bundesregierung"). Es muss dabei eine starke Verschränkung zwischen repräsentativdemokratischen und direktdemokratischen Elementen geben, wie das z.B. der Politikwissenschaftler B. Barber auch schon allein für die USA vorschlägt. Wichtig ist dann natürlich auch eine strikte Kompetenzentrennung, so dass es nicht zu solch einer ausufernden Bürokratie wie bei der EU kommt. Was lokal wichtig ist, muss auch lokal entschieden werden. Es darf dann nur für die wichtigsten Bereiche überregionale Richtlinien geben und bei allen überregionalen Entscheidungen muss auch immer an die lokalen Auswirkungen gedacht werden - frei nach dem Motto "Think locally, act globally".
Also ein ähnlicher Ansatz wie im "Europa der Regionen".

Eine Weltregierung ist machbar und wenn es richtig angegangen wird, dann auch für alle ein Gewinn. Richtig gemacht werden kann sie aber nur, wenn der Wille von Unten kommt und nicht von Oben. Das ist auch das Problem der EU: von Oben durchgesetzt, wie wenig Rückhalt von Unten, allein schon aufgrund der enormen Demokratiedefizite.
Bei Demokratie ist es echt einfach so, dass Stillstand im Demokratisierungprozess immer ein Rückschritt ist. Das heißt auch, dass wenn die EU nicht bald ernsthaft mit Demokratisierungs-Reformen beginnt, dann wird sie - zu Recht - kläglichst scheitern. Solche Riesen-Staatenbünde können nur bei umfangreicher Demokratisierung, sowie Berücksichtigung der lokalen Mentalitäten und dem damit verbundenen Rückhalt in der Bevölkerung funktionieren.

Allerdings muss man den pessimistischen Tönen hier ja durchaus zustimmen. Schon in Deutschland sind die Vorbehalte gegenüber einer Demokratisierung so enorm, gerade unter Politikern und eigenartigerweise den "Intellektuellen", dass man sich eigentlich nicht wundern bräuchte, wenn das Modell Repräsentative Demokratie spätestens mit dem Ende dieses Jahrhunderts gescheitert ist.

[Atahualpa]

Obwohl sich eine Weltregierung durchaus gut anhört, fürchte ich das dadurch eine Weltweite Diktatur im Raum stehen könnte.
Ich muss (Cmdr. Ch`ReI) zustimmen das die EU bei weitem nicht das ist was man sich von einem Demokratischen Bündniss vorstellt, an der Spitze stehen Männer und Frauen die im Grunde niemandem Rechenschaft ablegen müssen für ihr tun.

[Mallory]

Phantastereien lösen keine Probleme.

Tun sie nicht?
Hätte mir jemand 1988 jemand gesagt,das innerhalb der nächsten 2 Jahre die deutsche Wiedervereinigung stattfindet und der Zusammenbruch der Sowjetunion,und zwar friedlich,ohne das ein Schuss fällt,hätte ich auch gesagt,las mal dein Hirn untersuchen.
Überwindung der Apartheid,ebenfalls friedlich,Mandela Präsident?
In Indien Ghandi.
Alles Phantasien ?
Wenn mich das eins gelehrt hat,ist es das,das alles möglich ist,fast aus heiterem Himmel.
Je mehr Menschen den Gedanken einer Weltregierung aufnehmen und "weiterspinnen",desto eher wird es was.

[Admiral Ahmose]

... Wenn mich das eins gelehrt hat,ist es das,das alles möglich ist,fast aus heiterem Himmel. ...

Ja, klar ...


Dem Zusammenbruch der Sowjetunion gingen jahrzehntelange Misswirtschaft und Unterdrückung voraus. Als der Ostblock dann zusammenbrach gabs als Folge Kriege im Kaukaus, auf dem Balkan, in Tadschikistan, Kirgisien und Rumänien. Von den negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen ganz zu schweigen.

Südafrikas Apartheid-Regime war am Ende außenpolitisch isoliert, in nicht gewinnbare Kriege in Namibia und Angola verstrickt, stand innenpolitisch unter gewaltigem Druck durch den ANC und andere Organisationen. Sein Zusammenbruch war eine logische Folge dieser Ereignisse.

Gandhi brachte Indien die Freiheit vor den Engländern, aber auch die Zersplitterung des Subkontinentes in vier Staaten. Zudem befreite er Indien nicht über Nacht. Das dauerte viele Jahre und brachte große Härten und Strapazen für die Inder mit sich.



Die einzige "aus heiterem Himmel" - Aktion war die deutsche Wiedervereinigung. Und genau davor hatten viele Wirtschaftsexperten gewarnt. Aber auf die wurde von Seiten der Politik nicht gehört ...

[XlegolasX]

Dem Zusammenbruch der Sowjetunion gingen jahrzehntelange Misswirtschaft und Unterdrückung voraus. Als der Ostblock dann zusammenbrach gabs als Folge Kriege im Kaukaus, auf dem Balkan, in Tadschikistan, Kirgisien und Rumänien. Von den negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen ganz zu schweigen.

Stimmt aber es ging ja erst richtig los als die Russen die Informationen nicht mehr Kontrollieren konnten, soll heißen Fernsehen über Satellit ausgestrahlt wurde und ohne einen Reformbereiten Gorbi wäre es in einen Blutbad geendet.

Gandhi brachte Indien die Freiheit vor den Engländern, aber auch die Zersplitterung des Subkontinentes in vier Staaten. Zudem befreite er Indien nicht über Nacht. Das dauerte viele Jahre und brachte große Härten und Strapazen für die Inder mit sich.

Auch wieder nein wenn England nicht einfach Pleite gewesen wäre hätten sie die Kolonien wie zb Indien behalten zumal Gandhi ein Einheitliches Indien wollte. Es war Muhammad Ali Jinnah der die Trennung zwischen Hindu und Moslems wollte.

Die einzige "aus heiterem Himmel" - Aktion war die deutsche Wiedervereinigung. Und genau davor hatten viele Wirtschaftsexperten gewarnt. Aber auf die wurde von Seiten der Politik nicht gehört ...

Stimmt aber auch nur durch Gorbi möglich es hätten auch wieder die Panzer rollen können.


@ Harmakhis das sehe ich ähnlich nur bin ich der Meinung das eine Weltregierung der einzig Vernünftige Schritt in die Zukunft ist, den nur mit den vereinten Ressourcen der Erde können die Probleme gelöst werden sei es Hunger oder Raumfahrt.

[Admiral Ahmose]

... Auch wieder nein wenn England nicht einfach Pleite gewesen wäre hätten sie die Kolonien wie zb Indien behalten zumal Gandhi ein Einheitliches Indien wollte. Es war Muhammad Ali Jinnah der die Trennung zwischen Hindu und Moslems wollte.

So sehr pleite war GB nun auch wieder nicht und die indische Unabhängigkeitsbewegung war stetig am wachsen. Indien wäre so oder so nicht mehr lange Kronkolonie geblieben. Das der zweite Weltkrieg diese Sache (und so manches anderes) drastisch beschleunigt hat, steht ja nicht zur Debatte.

Fakt ist aber: Indiens Unabhängigkeit kam weder über Nacht noch fiel sie vom Heiteren Himmel herunter. Und mit der Unabhängigkeit kamen auch nationale, ethnische, religiöse und nationalistische Ideen und Leidenschaften auf, die nicht mal Gandhi bändigen konnte.

... Stimmt aber auch nur durch Gorbi möglich es hätten auch wieder die Panzer rollen können. ...

Die DDR-Führung hatte volle Kontrolle über ihre eigenen Streitkräfte wie auch über Polizei und Kampfgruppen. Die ersten Einsätze gegen Demonstranten zeigen auch, das zumindest große Teile der genannten Einheiten weiterhin loyal zum Regime standen (später wollte es dann keiner mehr wahrhaben). Aber Krenz und Co gaben sich der Illusion hin, das Grenzöffnung und freier Markt die DDR stabilisieren würde.

Das war eine klare Selbsttäuschung, an der Onkel Gorbi aber nicht den geringsten Anteil hatte.

Und auch hier gilt: Die Einheit kam nicht über Nacht und fiel nicht vom heiteren Himmel und nicht alle Auswirkungen waren positiv.

[XlegolasX]

Um mal wieder auf den Inhalt zurückzukommen.

Wir brauchen eine Weltregierung schon im kleinen Maßstab wie z.B. die EU wir hätten in Deutschland immer noch kein Rauchverbot ohne sie auch wen mich das persönlich ärgert da ich Raucher bin, muss ich sagen es war ein richtiger schritt und Deutschland hätte es von alleine nie verwirklicht

[EREIGNISHORIZONT]

Die EU hat damit allen anderen Weltmächten etwas voraus: praktisch keine von ihnen kann wachsen, ohne sich in Kriege mit den Nachbarn zu verwicklen.

Naja, so ganz ohne Probleme kann auch die EU sich nicht erweitern. Lass mal die allgemeinen Rahmenbedingungen etwas anders aussehen, denke da an Ressourcenverteilung.
Wenn es zB an die Bodenschätze in der Arktis geht, weiss ich nicht, ob zB die Dänen daran ein Interesse haben, in einer EU gebunden zu sein. Gen Osten sehe ich das auch problematisch. Wenn man mal Putins Reaktion auf den Raketenabwehrschirm und generell die Erweiterung der NATO betrachtet, also ganz ohne Stolpern wird das nicht gehen.

Dafür wären aber noch einige Dinge zuerst zu realisieren: die EU muss demokratisiert werden, und es muss ein abgestuftes Aufnahmeverfahren eingeführt werden - je demokratischer und "europäischer" ein Land wird, in so höhere Aufnahmestufen kann es aufsteigen.

Und auch da sehe ich die Zeit noch lange nicht gekommen. Ich kann mir eher vorstellen, auch wenn ich persönlich die Vorstellung nicht nag, dass die EU über kurz oder lang faule Kompromisse eingehen wird mit Ländern wie zB der Türkei, alleine um andere, dann vielleicht gewichtigere Interessen zu wahren.

Eine Regierung ist immer der Ausdruck von gemeinsamen Bedürfnissen. Eine Weltregierung kann also erst dann beginnen zu existieren, wenn alle Menschen gemeinsame Bedürfnisse haben.

Stimme dir generell zu.

Aber wie in aller Welt sollen gemeinsame Bedürfnisse entstehen, wenn wir nicht mal die rudimentären Bedürfnisse der Welt erkennen wollen und da wirklich ernsthaft gegen angehen? Ich spreche da von Hunger, Armut und Krankheit.
Die EU hat sich in den letzten Jahren sehr lautlos dermaßen abgeschottet gen Afrika. Es sterben Menschen da draussen auf dem Meer. Alleine diese Tatsache lässt mich nicht an eine baldige Weltregierung glauben, erst recht nicht von der EU ausgehend.

Die Frage lautet also nicht: Wollen wir eine Weltregierung? Denn die Uno ist schon so etwas wie eine schwache Weltregierung, die Welt gleicht heute einer sehr losen Föderation von Staaten - die Frage ist vielmehr: Welche Art von Weltregierung wollen wir? Wie stark soll sie sein, wie weit reicht ihr Einfluss in die Staaten hinein?

Auch da stimme ich zu. Wie defizil diese Fragen noch werden, kann glaube ich, keiner von uns erahnen.

[Miro1990]

O mein gott, wie sehr kann man abdriften? es ging hier um eine Weltregierung und nicht darum, wen Indiens Unabhänigkeit überrascht hat und wen nicht...
Im Allgemeinen muss ich sagen, kann ich verstehen, wenn es Vorbehalte gegen eine Weltregierung gibt, aber macht doch die Aussicht, dass sie alle großen Probleme der Menschheit lösen könnte, sie überhaupt erstrebens- und wünschenswert.

[McWire]

Ich halte eine Weltregierung bedingt für erstrebenswert.
Vielmehr brauchen die Menschen ein Schichtsystem mit eigenen Kompetenzen:

1. Gemeindeverwaltung für lokale Belange aller Art
2. Landkreise oder besser noch Bezirke
3. Bezirksverbände (was in Deutschland die Bundesländer sind oder in den USA die Bundesstaaten) mit Kompetenzen die deutlich höher liegen als in heutigen Bundesländern
4. nationale Verwaltungen (von der Größe heutiger Nationalstaaten)
5. kontinentale Verwaltungen (von der Größe der EU oder USA)
6. Weltaufsicht (quasi UNO nur mit höheren Komenptenzen)

Ich schreibe hier extra mal Weltaufsicht und nicht Weltregierung, weil man 6 Mrd Menschen nicht von einem Punkt aus regieren kann.

Die Weltaufsicht hat für mich nur wenige wichtige Funktionen:

1. Kontrolle der kontinentalen Verwaltungen
2. Militäraufsicht und Militärgerichtsbarkeit (oberstes Kriegsverbrechertribunal)
(ohne Nationalstaaten gibts eigentlich keinen Grund mehr überhaupt noch Militär vorzuhalten)
3. Verfassung und Revisionen der Menschenrechte und Kontrolle der Einhaltung (Einzig und alleine die Rechte die in allen Ex-Nationalstaaten gleich sein sollen, sollten von der Weltaufsicht kontrolliert werden, alles andere macht wenig Sinn)
4. Alleinige Kontrolle der See-, Luft- und Raumfahrt (Eine einheitliche Kontrolle wäre hier wünschenwert... insbesondere die Zusammenlegung sämtlichen Küstenwachen und Flugstraßenüberwachungen. Auch sollte die Raumfahrt zentral geregelt werden)
5. Hauptkontrolle des Finanzwesen und des Maßwesen
6. Umwelterhaltung / Umweltgesetzgebung

Die kontinentale Verwaltung sollten folgende Aufgaben haben:

1. Kontrolle der nationalen Verwaltungen
2. oberste Polizeiaufsicht (Polizei wird infolge der "Abwertung" des Militärs größere Kompetenzen und bessere Ausrüstung bekommen)
3. Kontrolle der Atomwaffenarsenale (Man sollte die atomare Abschreckung nicht aufgeben, da sie doch einen gewissen Druck aufbaut, der miltärische Auseinandersetzungen vermeidet. Jeder Kontinent bekommt eine gewisse Anzahl atomarer Waffen zugebillig über derne Einsatz alleine die kontinentalen Verwaltungen in Nordamerika, Südamerika, Afrika, Europa, Asien und Australien/Ozeanien entscheiden)
4. Verfassung und Revision der allgemeinen Bürgerrechte und Kontrolle deren Einhaltung (allgemeinen Bürgerrechte sind die nächstniedrigere Stufe der Menschenrechte)
5. Verwaltung und Planung der landgebundenen Transportwege wie Straßen, Schienen etc. sowie der Binnenschifffahrt (Ich finde gerade Eisenbahnen etc sollte man in größerem Maßstab regeln)

Die nationalen Verwaltungen sollten folgende Aufgaben haben:

1. Kontrolle der Bezirksverbände
2. Steuergesetzgebung
3. Bildungs- und Arbeitsrecht (z.B. Welche Sprachen in den Schulen und Unternehmen als Verkehrssprache benutzt werden, etc.)
4. Sozialen Sicherungssysteme und kulturelle Föderung
5. Medienüberwachung
(Bei Punkt 2-5 ist globaler Wettbewerb wichtig, da die Kulturen doch sehr unterschiedlich sind.)
6. Verfassung und Revision der erweiterten Bürgerrechte (z.B. Wahlrecht)
7. obere Gerichtsbarkeit (Strafrecht, Verfassungsbeschwerten)

Die Bezirksverbände (Bundesländer) sollten folgende Aufgaben haben:
1. Kontrolle der Bezirke
2. lokale Gerichtsbarkeit (Strafgerichte, Arbeitsgerichte, etc pp.)
3. Förderung von lokaler Energieversorgung (Energieversorgung sollte mehr dezentralisiert werden)
4. Unterhaltung von Infrastruktur (Straßen, Eisenbahnnebenstrecken, Wasserversorung, Energieversorgung (Stromnetze), etc.)

Die Bezirke (Landkreise) sollten folgende Aufgaben haben:
1. Kontrolle der Gemeinden
2. Unterhaltung von Infrastruktur (Museen, Theater, Kino, Bibliotheken, etc pp.)
3. lokale Gerichtsbarkeit (Amtgerichte, Schlichtungsstellen)
4. Aufrechterhaltung und Unterhaltung grundlegender Infrastruktur (ärztliche Versorgung, Feuerwehr, Polizei)

Die Gemeinden solltenden folgende Aufgaben haben:
1. Verwaltung der Haushalte (z.B. Vergabe der Straßennamen, Hausnummern, Grundstücksbezeichnungen)
2. Unterhaltung von Infrastruktur (Wohnungsbau, Gewerbeunterhaltung, Spielplätze, Wanderwege, etc pp.)
3. Aufrechterhaltung der allgemeinen Ordnung (Gemeindepolizei, Bürgerwehr)
4. Kommunikation und Vermittlung zwischen Bürger und den anderen Überordnungen bishin zur kontinentalen Verwaltung


Ich glaube auf diese Art und Weise könnte eine Weltregierung funktionieren...

[Makrovirus]

Nur wie stellt ihr euch das Erreichen einer solchen Regierung vor? Ich meine dafür müsste die Welt erstmal demokratisiert werden und die aktuellen Versuche der Amerikaner Freiheit und Demokratie in die Welt zu tragen sind ja nun weder besonders beliebt noch erfolgreich.

[McWire]

Nur wie stellt ihr euch das Erreichen einer solchen Regierung vor? Ich meine dafür müsste die Welt erstmal demokratisiert werden und die aktuellen Versuche der Amerikaner Freiheit und Demokratie in die Welt zu tragen sind ja nun weder besonders beliebt noch erfolgreich.

Das wichtigste wäre, was nebenbei beim einfachen Bürger auch als "Lockmittel" dienen kann, dass die regionalen Verwaltungen in bestimmten Punkten autonom bleiben. Wie ich in meinem Schichtmodell dargelegt habe, sollte die Planung und Unterhaltung der Infrastruktur sowie die kulturelle Föderung, die einfache Gerichtsbarkeit bei den lokalen Regionen bleiben.

Eine Weltregierung ist nur dazu da die unteren Stufen zu kontrollieren nicht sie zu regieren. Die Weltregierung bzw der Weltstaat sollte weder die Polizeiaufsicht noch die Gerichtsbarkeit übernehmen, dies solle einzig und alleine den kontinentalen und nationalen Verwaltungen obligen. Einzig Kriegsverbrechen sollten vor dem Weltgerichtshof verhandelt werden.

Man sollte den nationalen Verwaltungen auch nicht vorschreiben in welcher Gesellschaftsform sie weiterexistieren wollen... also reine Demokratie, repräsentative Demorkratie oder konstitutionell Monarchie (halte ich persönlich für keine schlechte Staatsform).

Andererseits sollten die Regionen gegenüber den nationalen Verwaltungen mehr Kompetenzen bekommen... so sollte z.B. ein Landkreis für sich alleine entscheiden ob sie Straße XY oder Bauwerk AB haben wollen oder wie sich die Bürger in Feuerwehr, Polizei usw einbringen.

Einzig Verkehrswege globalen Bedeutung wie kontinentale Eisenbahnstrecken und Autobahnen sollten den kontinentalen Verwaltung beim Bau und Unterhalt obligen, sowie Häfen und Binnenschifffahrt.

Aber z.B. Wasser- und Energieversorgung sollte man regional festlegen.
Wenn z.B. jemand in einer sonnigen Region wohnt, wo sich Solaranlagen rechnen, wäre es sinnlos dort Windkraftanlagen oder Kohlekraftwerke aufzustellen oder deren Energie dort anzubieten etc.

Die Regionen sollten selbst über ihre Energieversorgung bestimmen und mit ihren eventuellen Überschüssen mit anderne Regionen handeln dürfen.

Ein Weltstaat sollte nichts weiter als eine globale Aufsichtsbehörde sein, die überwacht das alle Menschen nach den allgemeinen Menschenrechten leben, dass die Umwelt geschützt wird, dass Ressourcen verantwortungsvoll gehandelt werden und überhaupt das der gesamte Welthandel gerecht abläuft, dass es ein einheitliches Maß- und Geldsystem sowie einheitliche Verkehrssprachen gibt und das niemand militärische und polizeiliche Funktionen missbraucht.
Nebenbei sichert er noch weltweit den Schutz der Seewege und Küsten ab, sowie die Sicherheit in der Luftfahrt und die Chancengleichheit für alle Menschen sich global bewegen zu können.. durch z.B. Finanzierung von Flughäfen oder Seehäfen.

Außerdem obligt ihm die alleinige Verwaltung der Raumfahrt, d.h. Unterhalt der Infrastruktur, Planung und Bau von Raumhäfen, Ausbildung der Astronauten/Kosmonauten/Taikonauten und er unterstüzt und überwacht internationale Forschungsprojekte wie z.B. CERN oder Antarktisforschungscamps etc. pp.

Alles andere kann und sollte ein Weltstaat nicht festlegen und überwachen.

[Makrovirus]

Das ist ja alles schön und gut, aber warum sollte ein Staat sein Militär oder die direkte Kontrolle über die eigene Wirtschaft/Wärung abgeben, wenn er seine Nachbarn für Spinner hält?
Genauso deine Verteilungspläne für Atomwaffen. Wäre es nicht sinnvoller dafür zu sorgen, dass nurnoch befreundete Staaten in den Besitz von solchen Waffen kommen?

Und was soll ein Militär unter dem Kommando dieser Regierung den tun? In jedes Land einmarschieren, dass die Regeln nicht befolgt? Ich hoffe du strebst da nicht eine Fortführung der glorreichen Einsätze von Uno-Blauhelmen an.

Verzeih mir bitte meine Zweifel, aber die Uno, an die dein Vorschlag ja doch erinnert, beweist nun wirklich bei jeder Gelegenheit, dass sie eigentlich absolut überflüssig ist.