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Bundesfamilienministerium will Kinderbuch indizieren

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    #31
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Zweitens solltest du vielleicht mal im Lexikon nachschauen, was "Toleranz" eigentlich bedeutet. Auch wenn viele es nicht wissen: Toleranz bedeutet nicht Respekt oder Hochachtung, sondern Duldung. Eine tolerante Einstellung besteht darin, jemandem seine Meinung zu lassen, ohne ihn zu bedrohen oder ihm Gewalt anzutun. Toleranz bedeutet hingegen nicht, eine Ansicht nicht scharf kritisieren oder zum Gegenstand von Satire und Karikatur machen zu dürfen. Jemand, der Mohammed-Karikaturen anfertigt, verhält nicht nicht intolerant gegenüber den Mohammedanern, ebensowenig wie sich jemand intolerant gegenüber dem Atheismus verhält, wenn er sich über atheistische Vordenker lustig macht.
    Ach bitte komm nicht mir solchen Wortherkunftsblödsinn. Wortbedeutungen ändern sich mit der Zeit. Nur weil Neger aus dem lateinischen hergeleitet werden kann, ist es trotzdem nicht neutral zu gebrauchen.

    Und nicht der Karikaturist entscheidet ob seine Karikatur beleidigend war, sondern die Personen die sich dadurch beleidigt fühlen könnten. Und wenn es nun mal 1Mrd potentielle "Opfer" gibt, dann sollte man sich vielleicht mal überlegen ob es das Wert ist - vorallem weil es letztendlich nur dazu da ist um zu zeigen, dass man es kann. Das ist genauso unnötig wie ein Buch das Jesus als Kiffer zeigt.

    Entgegen dem Autor dieses Buches bin ich durchaus der Ansicht, dass die beiden Wörter Toleranz und Akzeptanz weit näher sind als der Wortstamm das vermuten lässt. Und wenn man andere Menschen beleidigt, dann akzeptiert man sie wohl nicht.

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      #32
      Zitat von Leto Beitrag anzeigen
      Es gibt keinen atheistischen Fundamentalismus. Das ist lediglich eine Erfindung gewisser übereifriger Fundamentalisten.
      Kein Atheist will einem anderen Menschen vorschreiben, wie er zu leben hat,
      Erzähl das Mao Zedong.

      Atheisten würden auch nicht wegen ihrer Weltanschauungen zu Tode bringen.
      Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

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        #33
        Zitat von cmE Beitrag anzeigen
        Also sein mir nicht böse, aber du stellst Atheisten hier als die braven Schäfchen hin. Lies dir die Beiträge in entsprechenden Threads durch - da wirst du ganz schnell merken, dass eine Vielzahl der Atheisten den Gottesglauben als absolut absurd wahrnimmt. Da ist dann auch kein Spielraum mehr für dein relativierendes vielleicht oder höchstwahrscheinlich.
        Ist der Glaube an etwas, was man nicht nachweisen kann nicht absurd? In so ziemlich allen Lebenslagen würde man dafür belächelt (zum Beispiel Leute die an Ausserirdische glauben), nur bei der Religion wird es akzeptiert, weil es halt traditionell üblich ist, den einen oder anderen Glauben zu haben.

        Nüchtern betrachtet müsste jemand der betet genauso belächelt werden, wie jemand der ein Hufeisen als Glücksbringer mit sich rumträgt. Beides hat keinen nachweisbaren Effekt, aber derjenige der betet/ein Hufeisen in der Tasche hat fühlt sich dadurch besser.

        Wenn ein Atheist argumentiert dass es keinen Gott gibt, dann tut er das (im Idealfall) aus einer nüchternen Position heraus. Ein gläubiger Mensch, der seinen Glauben in so einer Diskussion verteidigt, argumentiert dagegen nur mit subjektiven Eindrücken, weil es keine objektiven Beweise gibt.

        Wo hört Meinungsfreiheit auf? Es ist ok wenn sich jemand über Moslems und Christen lustig macht, Juden sind aber aufgrund der Vergangenheit tabu. Ist das Meinungsfreiheit? (Und das ist jetzt bitte neutral zu verstehen, nicht als Aufruf zu Antisemetismus oder ähnlichem)

        Wozu ist es nötig andere Leute vor den Kopf zu stoßen? Nur um zu zeigen, dass man es kann? Was genau bringt das? Das ist die selbe Dummheit wie bei religiösen Fanatikern.

        Meinungsfreiheit HAT Grenzen und braucht Grenzen. Man kann nicht mit verschlossenen Augen und tauben Ohren durch Leben stolzieren. Kritik ist legitim und auch wünschenswert, aber der Ton macht die Musik.
        Man kann sich auch künstlich aufregen. Es mag politisch unkorrekt sein über gewisse Volksgruppen Witze zu reißen, aber jeder Mensch sollte genug Intelligenz und Humor besitzen um zu erkennen dass nicht jeder Witz als Beleidigung gemeint ist.

        Im Zweifel einfach mal einstecken und dafür beim nächsten Mal selber einen Witz auf Kosten des anderen reißen.

        Aus dummen Sprüchen oder zur Unterhaltung gemachten Witzen einen Streit zu machen zeugt IMO von geringem Selbstwertgefühl (und das sage ich als jemand, der diesen Fehler bei sich selbst erkannt hat). Wenn man sich alles zu Herzen nimmt braucht man morgens gar nicht erst das bett zu verlassen, irgendwo findet man sicher einen "bösen Menschen", der einen durch erzählen eines Witzes "mit voller Absicht beleidigt".

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          #34
          Wenn du dir mal kurz ein paar Bilder zu dem Buch anschaust und die Äußerungen des Autors durchließt, dann wirst du feststellen, dass dieses Buch sehr wohl einer Ideologie folgt.
          Die Autoren des Buches stammen aus einem bestimmten weltanschaulichen Kontext - daraus macht wohl niemand ein Geheimnis. Trotzdem ist das Buch, soweit ich es bis jetzt durchgesehen habe, ausschließlich kritisch und hinterfragend. Es wird darin lediglich der Anspruch der etablierten Religionen, "ewige Wahrheiten" im Angebot zu haben, der verdienten Lächerlichkeit preisgegeben, aber es wird nicht an die Stelle der religiösen Glaubensgebilde irgendeine andere "ewige Wahrheit" gestellt.

          Würde das Buch aus zwei Teilen bestehen, wobei nur der erste religionskritisch ist, während im zweiten eine andere Glaubenslehre als Wahrheit gepredigt wird, dann wäre ich mit dem Buch nicht einverstanden. Davon kann aber keine Rede sein.

          Schon amüsant wie du hier mit zweierlei Maß misst ...
          Ich messe eben nicht mit zweierlei Maß, sondern ich messe beide Behauptungen mit dem Maßstab der kritischen Vernunft und komme dabei zu dem Ergebnis, dass die Aussage "Es gibt (wahrscheinlich) keine unsichtbaren Rosa-Einhörner" sehr viel besser begründet ist als die Aussage "Es gibt unsichtbare Rosa-Einhörner".

          Deshalb halte ich die zweite Aussage auch für weniger dogmatisch und problematisch als die erste: Wenn Eltern ihren Kindern beibringen würden, dass es unsichtbare Rosa-Einhörner in der Welt gibt, dann würde ich mich sehr darüber wundern und es - angesichts des völligen Mangels an Indizien - als unredliche Indoktrination bezeichnen. Wenn aber Eltern ihren Kindern erklären, dass es vermutlich keine solchen Wesen gibt, auch wenn wir keine hundertprozentige Sicherheit haben, dann fände ich das absolut berechtigt, weil das auf der Basis der momentanen "Beweislage" die am besten begründete Antwort ist, die man geben kann.

          Welcher Mensch würde, was unsichtbare Rosa-Einhörner oder Trolle oder Vampire angeht, einen anderen Standpunkt vertreten?
          Bezüglich Gott stehen die Dinge aber ganz genauso, und trotzdem behaupten viele, dass der Satz "Es gibt vermutlich keinen Gott" denselben dogmatischen Status hat wie der Satz "Es gibt einen Gott". Mit welcher Begründung?

          Die Aussagen lauten aber "Es gibt einen Gott" und "Es gibt keinen Gott". Mit dem eingebauten vermutlich vor keinen bist du schon eher auf der agnostischen Seite.
          Stimmt nicht. Agnostiker enthalten sich jedweder Aussage über Gott, also auch Wahrscheinlichkeitsaussagen.

          Und wie ich sagte: Die meisten Atheisten (eigentlich alle, die ich kenne) machen lediglich Wahrscheinlichkeitsaussagen über Gott. Niemand hat den Anspruch, absolute Gewissheit über die Nichtexistenz Gottes zu haben. Genauso wie niemand mit vollkommener Sicherheit sagen kann, dass ihm nicht in diesem Augenblick ein unsichtbares Rosa-Einhorn über die Schulter guckt

          Dein Vorstellungsvermögen tut nichts zur Sache. Menschen werden aus vielerlei Gründen gewalttätig, warum nicht auch aus diesem? Nur weil es jetzt unmöglich scheint? Was ist in 100, 200, 300 Jahren?
          Das weiß ich nicht, aber ich weiß, dass das nichts zur Sache tut. Wir können nur auf der Grundlage unseres bisherigen Erfahrungswissens argumentieren, und da zeigt sich, dass Atheisten, die wegen einer Darwin-Karikatur oder eines scharfzüngigen Atheisten-Bashings gewalttätig geworden sind, bis jetzt nicht vorgekommen sind, während gottgläubige Menschen, die wegen ein paar harmloser Karikaturen oder religionskritischer Texte ausflippen, ein ziemlich verbreitetes Phänomen sind.

          Wo hört Meinungsfreiheit auf? Es ist ok wenn sich jemand über Moslems und Christen lustig macht, Juden sind aber aufgrund der Vergangenheit tabu. Ist das Meinungsfreiheit?
          Das Judentum empfinde ich durchaus nicht als Tabu in dem Sinne, dass Kritik an der jüdischen Religion unerlaubt wäre. Wie du siehst hat Schmidt-Salomon die jüdische Religion in seinem Buch nicht ausgespart, was leider von ein paar Vollidioten gleich wieder ausgenutzt haben.

          Wozu ist es nötig andere Leute vor den Kopf zu stoßen? Nur um zu zeigen, dass man es kann? Was genau bringt das?
          Was bringen politische Karikaturen, die jeden Tag in den Zeitungen stehen? Was bringt Kabarett? Was bringen kritische Glossen?

          Die Antwort ist klar: Das sind alles Ausdrucksformen von Kritik, und Kritik ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil der demokratischen Streitkultur. Durch Kritik werden Mißstände angeprangert und fragwürdige Bestandteile von Ideologien oder politischen Systemen bloßgestellt. Wenn es nicht legal wäre, Parteien, Konzerne, Regierungen - und eben auch Religionen - durch Kritik "vor den Kopf zu stoßen", dann sähe unsere Gesellschaft wesentlich übler aus, und jeder Versuch, dieses Recht zu beschneiden, sollte einen aufschrecken lassen.

          Du kannst jetzt natürlich sagen, dass Kritik und Satire legitim sind, wenn es um Parteien, Regierungen, Konzerne oder politische Ideologien geht - nicht aber, wenn es um Religionen geht. Aber wie sollte eine solche Einschränkung begründet sein? Religionen sind sehr mächtige, potentiell bedrohliche Ideologien, die sich stark in die Politik einmischen und zum Teil extrem fragwürdige Behauptungen und Forderungen in ihren Programmen haben. Kritik an der Religion (und Satire ist eine Form von Kritik!) halte ich daher für richtig und wichtig.

          Meinungsfreiheit HAT Grenzen und braucht Grenzen.
          Ja.

          Aber ERSTENS sind diese Grenzen angesichts eines Buches wie dem von Schmidt-Salomon noch lange nicht erreicht. Meinungsfreiheit endet da, wo Beleidigung oder Schmähung im justitiablen Sinne anfangen, und davon kann angesichts eines solchen Buches wohl kaum die Rede sein.

          ZWEITENS gelten für die Religionen exakt die gleichen Grenzen der Meinungsfreiheit wie für jede x-beliebige Partei oder Firma. Das Ausmaß an Kritik, das gegenüber der CDU oder Microsoft legitim ist, ist auch legitim gegenüber dem Islam oder dem Christentum. Die Religionen haben keinen Anspruch auf eine besondere Rücksichtnahme. Einverstanden?

          Ach bitte komm nicht mir solchen Wortherkunftsblödsinn. Wortbedeutungen ändern sich mit der Zeit.
          Schon möglich, aber das Wort Toleranz hat von Alters her eine sehr klare und feststehende Bedeutung und wird erst in den letzten Jahrzehnten unsinnigerweise verwässert und verfälscht.

          Natürlich kann man das Wort "Toleranz" so gebrauchen, dass es ab jetzt nicht mehr "Duldsamkeit", sondern "Achtung" bedeutet. Man kann Wörter schließlich definieren wie man will. Aber DANN ist auch die Behauptung, dass man jede nichtverfassungswidrige Ansicht "tolerieren" muss, nicht mehr richtig, denn offenbar habe ich keine Pflicht, Achtung gegenüber jeder noch so idiotischen oder verabschauungswürdigen Behauptung zu empfinden.

          Die Religion der Mohammedaner achte ich zum Beispiel nicht mehr als Scientology. Aber tolerieren - im ursprünglichen und eigentlichen Sinn des Wortes - tue ich beide Glaubenssysteme.

          Und nicht der Karikaturist entscheidet ob seine Karikatur beleidigend war, sondern die Personen die sich dadurch beleidigt fühlen könnten.
          Vollkommener Schwachsinn! Denn das würde bedeuten, dass JEDE Aussage eine Beleidigung sein kann, wenn nur derjenige, auf den sie abzielt, sich anschließend entsprechend beleidigt gibt. Und das ist offensichtlicher Quatsch. Wenn jemand sich durch eine bissige Satire, die aber im justitiablen Sinne nicht als Beleidigung gelten kann, beleidigt fühlt, dann ist das sein eigenes Problem. Er kann nicht fordern, dass der Gesetzgeber dieses Problem für ihn löst, indem er sich an den Rechten des Autors vergreift.
          Zuletzt geändert von 3of5; 30.01.2008, 23:20.

          Kommentar


            #35
            Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
            Erzähl das Mao Zedong.



            Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
            Du verwechselst Ideologie mit Weltanschauung.



            ---------
            Es gibt eine Petition gegen diesen Antrag:

            Hier klicken!

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              #36
              Zitat von Leto Beitrag anzeigen
              Du verwechselst Ideologie mit Weltanschauung.
              Das kann gut sein.

              Nur was hat das damit zu tun, dass die Aussage:
              Kein Atheist will einem anderen Menschen vorschreiben, wie er zu leben hat
              geradezu grotesk falsch ist?

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                #37
                Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                Das kann gut sein.

                Nur was hat das damit zu tun, dass die Aussage:

                geradezu grotesk falsch ist?
                Natürlich kann man als Atheist genauso intolerant und gewalttätig sein wie als religiöser Mensch.

                Es gibt allerdings m.E. einen wesentlichen Unterschied: Niemand kann alleine durch den Atheismus einen Krieg oder eine Inquisition rechtfertigen, und es ist in der Geschichte auch nie vorgekommen, dass der Atheimsus alleine zur Rechtfertigung irgendeines Verbrechens herangezogen werden konnte. Wenn Atheisten wie Stalin oder Mao gemordet haben, dann haben sie sich zur Rechtfertigung nicht auf ihren atheistischen Standpunkt berufen, sondern auf die kommunistische Lehre in ihrer jeweiligen Abart. Und es ist keine billige Polemik, wenn man sagt, dass der Stalinismus und der Maoismus nahezu alle typischen Charakteristika der Religion aufweisen: Es gibt eine unantastbare Glaubenswahrheit, eine "Heilslehre", Religionsstifter, die als heilige Ikonen verehrt werden usw.

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                  #38
                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                  Erstens ist es lächerlich, in einer Diskussion über Gegenstände des realen Lebens mit Inhalten aus Star Trek zu argumentieren, so als wären wir alle Mitglieder in einer Star-Trek-Sekte, nur weil wir in diesem Forum schreiben.
                  Toleranz ist also für dich kein Gegenstand des realen Lebens?

                  Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                  Zweitens solltest du vielleicht mal im Lexikon nachschauen, was "Toleranz" eigentlich bedeutet. Auch wenn viele es nicht wissen: Toleranz bedeutet nicht Respekt oder Hochachtung, sondern Duldung.Eine tolerante Einstellung besteht darin, jemandem seine Meinung zu lassen, ohne ihn zu bedrohen oder ihm Gewalt anzutun.
                  Es bedeutet aber ebenso, die andere Meinung des Anderen zu dulden, ohne sich darüber lächerlich zu machen.
                  "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                    Was war das nochmal worum es in Star Trek geht? Ach ja, Toleranz! Aber beim Thema Religion hapert es da immer... Und wer entscheidet, was albern ist und was nicht?
                    Schönes Beispiel: Star Trek. Gene Roddenberry war der Ansicht, daß in der Zukunft von Star Trek zumindest die Menschheit solche altertümlichen Dinge wie Religion überwunden hat.

                    Ansonsten solltest Du Dir mal klarmachen, was Toleranz bedeutet. Ein Tip: Es bedeutet nicht, alles und jeden gut zu finden.

                    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                    Was wäre, wenn die Mehrheit gläubig wäre und sich über die Atheisten lustig machen würde? Wäre das auch OK?
                    Die Mehrheit war jahrhundertelang gläubig und hat sich über Atheisten nicht etwa lustig gemacht, sondern hat sie einfach ermordet.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Stormking schrieb nach 9 Minuten und 38 Sekunden:

                    Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                    Es (Toleranz) bedeutet aber ebenso, die andere Meinung des Anderen zu dulden, ohne sich darüber lächerlich zu machen.
                    Nein, genau das bedeutet es eben nicht.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Stormking schrieb nach 4 Minuten und 7 Sekunden:

                    Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                    Glaubst du etwa, dass jeder gläubige zu seinem Glauben gezwungen wurde? Mehr als ein Atheist durch die Variablen seiner Umgebung zum Atheisten wurde? Das läuft alles aufs selbe hinaus. Und die verschiedensten Ausprägungen was die Einstellung zur Religion angeht gibts sowohl bei gläubigen als auch bei nicht gläubigen Menschen.
                    Du verkennst oder ignoriert den Einfluß frühkindlicher Erziehung. Was uns in den ersten Lebensjahren vorzugsweise von unseren Eltern beigebracht wurde, das hinterfragen wir in der Regel nicht mehr. Insofern werden nahezu alle Gläubigen zu ihrem Glauben gezwungen, ja. Mit 18 oder auch 14 (Religionsmündigkeit) würde sich kaum jemand freiwillig dafür entscheiden, an ein altes Märchenbuch zu glauben.
                    Zuletzt geändert von Stormking; 31.01.2008, 09:59. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Schönes Beispiel: Star Trek. Gene Roddenberry war der Ansicht, daß in der Zukunft von Star Trek zumindest die Menschheit solche altertümlichen Dinge wie Religion überwunden hat.
                      Das hat man an den Bajoranern sehr gut gesehen...
                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Ansonsten solltest Du Dir mal klarmachen, was Toleranz bedeutet. Ein Tip: Es bedeutet nicht, alles und jeden gut zu finden.
                      Das habe auch ich nicht gesagt. Nur weil ich etwas dulde, finde ich es nicht automatisch gut. Ich toleriere z.B. das Du eine andere Meinung hast. Daraus folgt nicht, dass ich Deine Meinung automatisch "gut" finde. Aber ich kann ohne Probleme akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben.

                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Zitat von Boreal
                      Es (Toleranz) bedeutet aber ebenso, die andere Meinung des Anderen zu dulden, ohne sich darüber lächerlich zu machen.
                      Nein, genau das bedeutet es eben nicht.
                      Also könnte ich mich hier hinstellen, mich über die Ansichten sämliche Leute, die anderer Meinung sind, lustig machen und ich wäre in deinen Augen tolerant!? Aha.
                      "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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                        #41
                        Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                        Also sein mir nicht böse, aber du stellst Atheisten hier als die braven Schäfchen hin. Lies dir die Beiträge in entsprechenden Threads durch - da wirst du ganz schnell merken, dass eine Vielzahl der Atheisten den Gottesglauben als absolut absurd wahrnimmt. Da ist dann auch kein Spielraum mehr für dein relativierendes vielleicht oder höchstwahrscheinlich. Und bei dem Autor ist es nicht anders. Einfach das Interview durchlesen, das spricht Bände.
                        Du hast Recht. Ich als Atheist halte den Glauben an einen Gott für absurd und auf meiner persönlichen Absurditätsskale stehen gerade monotheistische Buchreligionen ziemlich weit oben. In einer Diskussion über das Thema bringe ich diese Meinung natürlich auch zum Ausdruck. Wie soll sonst auch eine Debatte entstehen, wenn ein Seite sich aus Respekt nicht äußern darf? Atheisten werden von Predigern auch gerne als geistig unreif beschreiben, da sollte es nicht Wundern wenn die andere Seite auch mal eine etwas aggressivere Wortwahl trifft.

                        Im Gegensatz zu 3of5 würde ich die Aussage "Gott existiert nicht" auch nicht durch ein "vermutlich" oder "höchstwahrscheinlich" relativieren. Ich stelle mich ja auch nicht hin und sage "höchstwahrscheinlich existiert Gravitation". Klar besteht eine 0,00...01 prozentige Chance, dass ein übernatürliches Wesen uns auf der Erde hält und dies so erscheinen lässt als ob diese Kraft irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten gehorcht, aber in der Praxis ist dies nicht relevant.

                        Das ist allerdings kein Dogma, auch wenn die Aussage erstmal absolut erscheint. Sollten sich andere Beweise präsentieren, bin ich bereit mein Weltbild entsprechend anzupassen. Das gilt für Gravitation, wie für die Existenz Gottes. Aber diese Beweise stehen noch aus und werden vermutlich auch weiterhin ausstehen. Des Weiteren gibt es Gott Konzepte, die sich selbst widerlegen. Beispielsweise ist Allwissenheit bei gleichzeitiger Existenz des Freien Willens logisch halt einfach nicht möglich. Da wird der Unglaube zum Wissen.

                        Und um noch einmal auf das Thema Indoktrination zu kommen. In meinem Umfeld würden Kinder gar nicht mit der Vorstellung von Gott in Berührung kommen. Ich würden ihnen Gott also schlichtweg vorenthalten. Ist das schon Indoktrination? Und sollten sie doch irgendwann danach fragen, würde ich ihnen meine Ansichten vermitteln. Ist das Indoktrination oder einfach Erziehung?

                        Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                        Und auch hier wieder: Auch ein Atheist entscheidet sich nicht bewusster zur Konfessionslosigkeit. Wie auch der gläubige Mensch ist er nur ein Produkt seiner Umgebung.
                        Mit dem Vorteil, dass der Atheist die Realität auf seiner Seite hat. Der Mensch wird als Atheist geboren. Es glaubt nicht von sich aus an einen übernatürlichen Himmelspappi. Ich stimme zu. Die Umgebung ist dann dafür verantwortlich, wenn man ihn im Unglauben belässt. Ich sehe natürlich auch nichts verkehrtes daran.

                        Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                        Das hat man an den Bajoranern sehr gut gesehen...
                        Die Bajoraner haben den Vorteil, dass ihre Götter tatsächlich existieren. Das macht ihre Religion gleich mal um einiges glaubwürdiger.
                        Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                        "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                          #42
                          Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                          Das hat man an den Bajoranern sehr gut gesehen...
                          Bajoraner sind keine Menschen.

                          Ihre Götter sind keine Götter, sondern real existierende Entitäten.

                          Gene Roddenberry hatte mit DS9 nichts zu tun.


                          Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                          Das habe auch ich nicht gesagt. Nur weil ich etwas dulde, finde ich es nicht automatisch gut. Ich toleriere z.B. das Du eine andere Meinung hast. Daraus folgt nicht, dass ich Deine Meinung automatisch "gut" finde. Aber ich kann ohne Probleme akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben.
                          Und trotzdem wagst Du es, mir hier zu widersprechen. Wie intolerant von Dir!

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                            #43
                            Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                            Zitat von Boreal
                            Das habe auch ich nicht gesagt. Nur weil ich etwas dulde, finde ich es nicht automatisch gut. Ich toleriere z.B. das Du eine andere Meinung hast. Daraus folgt nicht, dass ich Deine Meinung automatisch "gut" finde. Aber ich kann ohne Probleme akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben.
                            Und trotzdem wagst Du es, mir hier zu widersprechen. Wie intolerant von Dir!
                            So bin ich eben.
                            "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Boreal Beitrag anzeigen
                              Haben Religionsgemeinschaften eine Würde? Und nur weil die Anhänger nicht persönlich entwürdigt werden sollen, können sie sich trotzdem (zu Recht!) verletzt fühlen.
                              Würde besitzen nur die Mitgleider einer Gemeinschaft, die Gemeinschaft selbst nicht. Natürlich können sie sich verletzt fühlen. Das können sie aber auch wegen einer sachlichen Kritik.

                              Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                              Du vereinfachst es zu sehr. Nur weil etwas kein Bewusstsein hat, so kann man doch durch Außerungen eine Herabwürdigung provozieren - und zwar weil Menschen sich mit diesem Ding identifizieren.
                              Man kann damit die Anhänger einer Religion beleidigen, man würdigt sie aber nicht herab. Jemanden herabwürdigen besitzt noch eine andere Qualität als jemanden über seine Religion zu beleidigen.

                              Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                              Und zwischen Kritik und einer Beleidigung besteht nun mal ein Unterschied wie Tag und Nacht.
                              Und wie bei Tag und Nacht ist der Unterschied fließend. Ich bin auch der Meinung, dass eine gute Kritik sachlich und nicht beleidigend sein muss, ich denke aber auch, dass der Unterschied zwischen scharfer Kritik und Beleidigung häufig nicht objektiv bestimmbar ist.

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                                #45
                                Zitat von Leto Beitrag anzeigen

                                Also ein klarer Angriff auf die Religions- und Meinungsfreiheit
                                Ja, ganz klar!

                                Und davon abgesehen ist die Begründung des Antrags derartig absurd(wenn alle Stricke reißen einfach mal den Totschläger Antisemitismus auspacken), dass man den Wisch dem entsprechenden Referenten ins Gesicht klatschen sollte.
                                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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