Computerspiele mit Gewalt als Inhalt (populistisch auch "Killerspiele" genannt) - SciFi-Forum

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Computerspiele mit Gewalt als Inhalt (populistisch auch "Killerspiele" genannt)

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    #61
    Zitat:
    Zitat von newman
    Wobei auch ein Computerspieltod dramatisch inszeniert werden kann. Das sind dann natürlich meistens wie im Film Figuren auf Seiten der Guten, welche die Welt retten wollen, oder zumindest eine nahe Beziehung zum von dir gespielten Helden aufweisen.
    Ich glaube gerade bei moderneren Spielen wird es immer wichtiger, dass man auch solche Momente mit hineinbringt. Denn bloßes Ballern, dazu gibt es inzwischen unendlich viele Spiele. Es herrscht schließlich auch hier Wettbewerb.

    Passend dazu bin ich auf ein Interview von 2006 mit dem Ubisoft-Chef gestoßen:

    Aber genau das wird doch schon gemacht.

    Allerdings bis jetzt nur bei Rollenspielen. Ich erinnere mich an dieser Stelle beispielsweise an den Tot von Aeris in Final Fantasy VII. Eine der traurigsten mir bekannten Szenen aus Film/Spiel oder Buch.
    Solche Quellen von Gewalt giebt es überall. Außerdem wird schnell vergessen ob der Avatar für einen guten Zweck durch die gegend Ballert oder ein Amokläufer ist. Es geht um den "Spaß" an der Aktion, nicht um den Grund.
    Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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      #62
      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Ich könnte dir zumindest auch einen Shooter nennen, wenn auch nicht aus der Ego-Perspektive, und der ist nicht mal neu. Aber den kann man schon oben im Post finden.
      Ich will ja nicht mit diesen veralteten Spielen ankommen, der im Gegensatz zur Atmosphäre und der Bullet-Time spielerisch sowieso nicht herausforderndes bot. ^^
      Final Fantasy VII mag veraltet sein, aber bei einem Rollenspiel ist meiner Meinung nach Grafik nicht so wichtig.

      Es geht um die Geschichte und die ist bei Final Fantasy VII einfach gut.

      Aber wenn nicht FF VII, nimm die neueren Final Fantasy Teile oder auch andere RPGs, wie Suikoden V.

      Genauso beispielsweise Fallout. Auch wenn der dritte Teil eher nem Egoshooter gleicht war es ein interessantes Rollenspiel. Ich musste bei einigen Sachen mehrfach schmunzeln (Kenne aber auch die ersten Fallout Teile)
      Noir. Das ist ein Name.
      Ein Schicksal aus alten Zeiten.
      Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen.
      Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen Schlaf des Neugeborenen.

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        #63
        Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
        Natürlich sind es nicht nur die Spiele, aber sie sind es die die Hämmschwelle vor dem ersten Schuss senken und vielen als vorlage dienen. Außerdem ist erwiesen, dass Jugendliche die viel solche Spiele spielen eher zu brutalen Ausschreiten als Jugendliche die ihre Zeit anderweitig verbringen.
        "Erwiesen" ist in der Hinischt genau gar nichts. Die dazu existierenden Studien finden mal das eine und mal das andere heraus, je nachdem wer da was rausfinden will. Was den sehr wohl existierenden Zusammenhang zwischen brutalem Verhalten und Videospielen angeht, kann man das zum Beispiel so sehen wie du es beschrieben hast, oder so, dass jemand mit Hang zur und Spaß an Brutalität eher Freizeitbeschäftigungen sucht, die diese Neigung erfüllen. Bisher hat es aber niemand geschafft, das eine oder das andere stichhaltig zu belegen.

        Und wenn du glaubst dass jemand der Egoshooter spielt grundsätzlich eine geringere Hemmschwelle bei der Benutzung von Waffen hat, dann muss ich dich enttäuschen. Warst du bei der Bundeswehr? Da habe ich persönlich erlebt, wie Spieler (unter anderem ich selbst) reagieren, wenn man ihnen eine reale Waffe in die Hand drückt: Vor allem äußerst vorsichtig. Keiner fing an, dumme Witze über Counterstrike oder ähnliche Spiele zu machen, oder an den Waffen rumzuspielen. Eine echte Waffe in Händen zu halten ist etwas völlig anderes als eine simulierte Waffe mit der Maus abzufeuern. Und dabei ging es "nur" darum, auf Zielscheiben zu feuern.

        Warum sollen dann nicht Jugendliche, denen keine andere Alternative geboten wird, nicht Rambo oder ihren Lieblingshelden aus Far Cry zum Vorbild wählen!?
        Weil sie psychisch stabil genug sind, um zu wissen wie man einen Film oder ein Spiel von der Realität unterscheidet und dass ein Onscreen-Tod etwas völlig anderes ist als der reale Tod eines Menschen?

        Manchmal glaube ich echt, dass den Kritiker von Spielen genau das fehlt, was sie den Spielern aberkennen: Die Fähigkeit, Fiktion von Realität zu trennen.

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          #64
          Wenn die Grafik gut ist, bekommt das ganze noch einen echtheitsfaktor. Wenn man nur auf verschwommene Punkt zielt, ist das nicht so heftig!
          Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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            #65
            Zitat von Coldstone Beitrag anzeigen
            Final Fantasy VII mag veraltet sein, aber bei einem Rollenspiel ist meiner Meinung nach Grafik nicht so wichtig.
            Ich sprach eigentlich von Max Payne 2. Ich fands schon traurig wie Mona zum Schluss starb und auch wie er danach im Krankenbett an seine verstorbene Frau zurückdenkt. Die Erzählerstimme war einfach genial eingesetzt. Und dann Abspann und das Titellied "Poets of the Fall - Late Goodbye". Das habe ich immer noch irgendwo auf der Festplatte.

            Dass ich aber immer wieder darauf zurückkommen muss, lässt mich erst bemerken wie alt mein "neuster" Shooter inzwischen schon ist.

            Wahrscheinlich habe ich alleine deswegen bisher noch Niemanden erschossen und bin nur deswegen so ein guter Wehrdienstverweigerer geworden.


            Final Fantasy hat mich trotz durchgehend guter Kritiken und viel Lob irgendwie nie erreicht. Aus irgendeinem Grund habe ich noch keines aus der ganzen Reihe gespielt.

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              #66
              Warst du bei der Bundeswehr?
              Ja, nachdem ich den Schulabschluss gemacht habe ( Leider später als gedacht war ich da. Habe aber weil ich wegen Drogen noch geschwächt war (seit 4 Jahren clean) abbrechen müssen. Ich habe auch keine Witze über Egoshooter gemacht als man mir die Waffe in die Hand gedrückt hat. Leute, die aber psychisch instabil sind lassen sich leicht beeinflussen. (Man hat mich nur widerwillig in die BW aufgenommen)
              Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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                #67
                Ich kann diese ganze Aufregung nicht verstehen... ist sie doch nur ein Beweis dafür, dass die "Killerspiel"-Verbieter keine Ahnung von Statistik und kausalen Zusammenhängen haben.

                Natürlich gibt es eine Korrelation zwischen Gewalt und gewalttätigen Computerspielen. Aber gibt es keine Kausalität? Mir ist nicht bekannt, dass je eine Kausalität bewiesen worden sei.
                Und die Korrelation sagt nichts aus. Zwischen School-Shootern und Brotessern wird es auch eine erschreckende Korrelation geben. Trotzdem kommt niemand auf die Idee "Brot" wäre Schuld an School-Shootings.

                Es ist schon immer wieder bezeichnend, wenn die größten Killerspiel-Gegner kaum so ein Spiel gespielt haben, noch von den wissenschaftlichen Methoden Ahnung haben, die nötig wären um Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Computerspielen und Gewalt nachzuweisen.

                Aber nachvollziehbar finde ich das schon. Computerspiele zu verteufeln - und dann nach dem nächsten Amoklauf das nächste moderne Medium - ist einfacher, als die Ursachen abzustellen und das Geld zu investieren, das unser Bildungssystem so dringend nötig hat.
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

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                  #68
                  Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                  ....
                  Meine Rede.
                  "Experten" sprießen auf einmal ohne den geringsten Schimmer zu haben.
                  Medien in Form von BLOED seiern das vorgeplapperte nach
                  und indoktrinieren schön das dumme Wahlvieh.
                  Viele finden das auch noch gut und schon gibts keine Diskussion mehr darüber, sondern Verbote.
                  Weil "das Volk es so will".

                  Ursachenbekämpfung steht bei unseren Volks(ver)tretern erst an letzter Stelle.
                  Schöne heile Welt............
                  ...reality.sys corrupted, restart universe...

                  Kommentar


                    #69
                    Also ich finde selbstverständlich haben die leute alle recht. Auf den PCs von allen Amokläufern wurden doch spiele gefunden also muss es doch der Grund sein.

                    Ich hab allerdings etwas recherchiert und sehr besorgniserregendes entdeckt.
                    Alle, und wirklich ALLE Amokläufer die solche Schulmassaker angerichtet haben hatten Zahnbürsten. Und haben ab und an Butterbrote gegessen.

                    Jetzt mache ich mir ernsthaft sorgen. Ich habe eine Zahnbürste und benutzte die Mindestens 2 mal am Tag. Auch Butterbrote esse ich ab und an.

                    Das bild wird bei genauerem hinsehen noch schlimmer: Die Attentäter vom 11. September hatten zahnbürsten UND es gibt zeugenaussagen das sie Butterbrote gegessen haben.

                    Saddam Hussein hatte eine Zahnbürste, sein Koch bestätigte: er ass Butterbrote.

                    Adolf Hitler hatte eine Zahnbürste und ass Butterbrote.

                    Ich trau mich garnichtmehr weiter zu forschen, und ja, ich habe echte Angst das ich jetzt plötzlich Anfange Menschen zu erschiessen, ein böser Diktator zu werden oder mich bei DSDS zu bewerben.

                    Ich denke was zu tun ist ist klar:
                    Zahnbürsten sind mit SOFORTIGER wirkung zu verbieten. Und fürs essen von Butterbroten sollte die Todesstrafe wieder eingeführt werden.
                    Ich bin wie ein Hund, der Autos nachjagt! Ich wüsste gar nicht, was ich tun würde, wenn ich mal eins erwische...

                    http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak

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                      #70
                      Es kommt sogar noch schlimmer: All die Leute haben LUFT geatmet, das gleiche Zeug, das wir tagtäglich literweise in uns reinsaugen, und sie nahmen ALLE Wasser zu sich

                      (bin ja schon still ^^)
                      Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                      Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                        #71
                        Natürlich sind es nicht nur die Spiele, aber sie sind es die die Hämmschwelle vor dem ersten Schuss senken und vielen als vorlage dienen. Außerdem ist erwiesen, dass Jugendliche die viel solche Spiele spielen eher zu brutalen Ausschreiten als Jugendliche die ihre Zeit anderweitig verbringen.
                        Erwiesen ist da gar nichts. Es gibt genauso viele Gegenstudien, die aussagen, dass jugendliche Spieler von Ego-Shootern keine auffällige Neigung zur Gewalt zeigen. Es gibt sogar zahlreiche Studien, die aussagen, dass der durchschnittliche jugendliche Videospieler sozialkompetenter, aufgeschlossener und kommunikativer (außerdem sportlicher und fitter) ist als gleichaltrige Jugendliche ist. Wenn man ihn der Hinsicht überhaupt etwas beweisen kann, dann nur für kleine Personenkreise, die besondere Eigenschaften aufweisen. Die beste Studie ist allerdings das Leben selbst: Hätten Computerspiele tatsächlich diese gefährliche Wirkung auf die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen, sähe unsere Gesellschaft wahrscheinlich ganz anders.

                        Dass der unkontrollierte Konsum von gewaltbeherrschten Medien eine gefährliche und nachhaltige Wirkung auf heranwachsende Jugendliche haben können, will ich damit nicht bestreiten. Wenn ein Kind permanent Gewaltdarstellungen ausgesetzt wird, dann wird es sicherlich auch entsprechend geprägt und neigt dann eher dazu, in Krisensituation mit Gewalt zu reagieren. Die Lösung kann an der Stelle aber nicht ein Verbot sein, dass von dem interessierten Jugendlichen ohnehin umgangen wird. Heranwachsende Jugendliche müssen Sozial- und Medienkompetenz lernen. Sie müssen lernen, Fiktion von Realität zu unterscheiden und virtuelle Gewalt gar nicht erst an sich heran kommen zu lassen, und das ist Aufgabe der der Erziehungsberechtigten und des Umfeldes, in dem sie aufwachsen.

                        Im Übrigen bin aufgrund eigener Erfahrungen der Meinung, dass Kinder, die einem zerrütteten Umfeld und ohne die nötige Führung aufwachsen, in jedem Fall zu Gewalt neigen, auch wenn sie kaum in Kontakt mit modernen Medien kommen. Ich habe einen Teil meiner Kindheit in einem Kinderheim gebracht, zu einer Zeit, als es zwar schon längst Videospiele gab, die von uns Heimkindern auch gespielt wurden, allerdings noch keine Spiele, die man als Killerspiele bezeichnen könnte. Obwohl wir also nicht in dem Maße von gewalthaltigen Medien umgeben waren, wie wir es heute sind, wurden Konflikte fast immer mit teils erschreckender Gewalt gelöst.

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                          #72
                          Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
                          Die Lösung kann an der Stelle aber nicht ein Verbot sein, dass von dem interessierten Jugendlichen ohnehin umgangen wird. Heranwachsende Jugendliche müssen Sozial- und Medienkompetenz lernen. Sie müssen lernen, Fiktion von Realität zu unterscheiden und virtuelle Gewalt gar nicht erst an sich heran kommen zu lassen, und das ist Aufgabe der der Erziehungsberechtigten und des Umfeldes, in dem sie aufwachsen.
                          Eben, genauso sehe ich das auch. Vor allem die Tatsache, dass ein Verbot niemals Früchte tragen wird solange die primäre Bezugsmethode für viele Jugendliche das Laden von Spielen aus ohnehin illegalen Tauschbörsen ist. Anstatt hier einen Kampf gegen die Windmühlen zu führen sollte man sich lieber darauf konzentrieren, Eltern dahingehend zu informieren, wie sie ihren Kindern helfen können mit dem Gesehenen umzugehen.

                          Und vor allem auch den Eltern mal beizubringen dass der PC nicht ein Mittel ist um sich Ruhe vor den "Blagen" zu verschaffen indem man sie unbeaufsichtigt davor parkt. Denn so sieht es doch in vielen Familien aus.

                          Was auch dazu gehört ist IMO den Eltern eine Kompetenz in Sachen PCs mitzugeben. Die Mehrheit der Jugendlichen kennt ihren eigenen PC gerade gut genug um zu wissen wie man darauf spielt, aber selbst das überfliegt den Horizont vieler Eltern doch schon. Eltern müssen zumindest Möglichkeiten kennenlernen, ihren Kindern den Zugang zu verbotenen Spielen und Materialien zu sperren, es gibt ja genug Software die sowas macht. Vista bringt sogar Bordmittel mit, um Kinder einzuschränken. Das Problem ist, Eltern kennen diese Möglichkeiten entweder gar nicht, oder die Kinder finden zu schnell Möglichkeiten das zu umgehen ohne dass Mami und Papi das mitbekommen.

                          Ich erinnere mich da an eine nette Geschichte, die ich kurz nach Weihnachten 2007 erlebt habe. Vor mir stand an der Kasse einer Elektronikabteilung eines namhaften Kaufhauses eine Mutter, die ein Funktastatur/-maus-Set umtauschen wollte und das mit dem Kommentar tat, "Mein Sohn meinte er könne das nicht gebrauchen, die reagieren zu langsam oder sowas". Ich war drauf und dran, die Mutter zu fragen ob sie wisse, dass das genannte Kriterium ihres Sohnes primär bei "Ballerspielen" zum tragen kommt und wie alt ihr Sohn denn sei. Einfach um mal zu sehen ob die Dame weiß, was ihr Sohn am heimischen PC so anstellt.

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                            #73
                            Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                            Es kommt sogar noch schlimmer: All die Leute haben LUFT geatmet, das gleiche Zeug, das wir tagtäglich literweise in uns reinsaugen, und sie nahmen ALLE Wasser zu sich

                            (bin ja schon still ^^)
                            Oh mein gott ich höre sofort auf zu atmen. Und zu trinken!
                            *röchel* *argh* *sterb*

                            Nein mal im ernst. Die Diskussuion über Killerspiele (in den Medien nicht hier) zeigt allzu deutlich wie erbärmlich es ist wenn leute über dinge urteilen die sie einfach nicht kennen und nur von aussen betrachten.

                            Was ich mit meinem vorherigen beitrag etwas parodieren wollte: Also "damals" (so alt binich ja nun noch nicht, so jung aber auch nichtmehr) als ich 16-17 war hatte bei weitem nicht jeder einen eigenen Pc, aber ausnahmslos jeder der einen hatte hatte Counter Strike.

                            Also von diesen Amokfällen fühle ich mich immer sehr persönlich betroffen. Zumal ich irgendwie mit allen bereichen zu tun habe: Auf dem ersten rechner den ich mit 12 bekommen habe hat mein Bruder mir netterweise Doom installiert (ich würde sowas meinen Kindern natürlich nicht erlauben) und auch danach habe ich alles gespielt was Pfeifer verbieten will.

                            Auch hatte ich in der Schule meine probleme mit dem sog. "Mobbing", wobei ich sagen muss das dieses Phänomän nach meinem Eindruck heutzutage sehr viel schlimmer ist als es zu meiner Zeit war.

                            Und ausserdem habe ich bei der Bundeswehr (incl dienstzeit im Kosovo) und eine Zeitlang danach beruflich eine Menge mit Waffen zu tun.

                            Und selbst wenn letzteres Zeitlich natürlich nicht ins "Schema" passt habe ich mich allzu oft gefragt wie viel eigentlich nötig gewesen wär um aus mir so ein... dingen wie Tim K. und seine Vorgänger zu machen.

                            Ich kann sehr gut die Wut verstehen die man gegen diese Leute hat die einem tag täglich das Leben zur Hölle machen zu ihrem vergnügen... oder um ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu überspielen. Und den Drang irgendetwas zu machen, es denen "zu zeigen".

                            Aber... es "IRGENDWEM" zu zeigen, leuten die damit nichts zu tun hatten... das verständnis fehlt mir etwas. Willkürlich um sich zu schiessen und unbeteiligte damit treffen zu können wäre für mich nie eine Option geworden selbst wenn ich irgendwann zu dem Schluss gekommen wäre mit einer Waffe auf sie loszugehen.

                            Was die Killerspiele betrifft: Fraglich ist wie weit die Asoziation reicht. Medien, obs Bücher, obs Filme, obs Spiele sind stellen selbstverständlich immer eine Asoziation mit der realität her, sie stellen sie ja da.
                            Meine oben erwähnte erste Doom version war so eine Mod-version in der 2 Monster durch Beavis und Butthead ersetzt waren und einer meiner Peiniger in der Schule hatte gewisse ähnlichkeit mit dem Blonden davon. Und ich muss schon sagen das ich daran ab und an druck abgelassen habe. Aber umgekehrt funktioniert diese Asoziation nicht, ich konnte zwar irgendwie die Realität auf das spiel projezieren aber nicht das spiel auf die Realität.

                            Und wenn man mal vom vorhanden sein solcher Asoziationen ausgeht: Was viele Leute immer gern vergessen und nicht wahrhaben wollen: Menschen sind von natur aus Gewalttätig. Sie führen Krieg, vergewaltigen und Prügeln sich. Gewalt ist wie ein Blinddarm, das wird man nie wirklich aus uns rausbekommen.

                            In einem Science Fiction Formum werdich vielleicht für einen vergleich zu Star Trek nicht so belächelt wie anderswo: Ich erinnere mich in solchen diskussionen immer gern an die Hirogen aus Voyager.
                            Bei denen war "die Jagdt" auf intelligente Wesen fester Bestandteil der Kultur. Sie versuchten die Jagdt in einen Virtuellen Ramen zu verlagern um ihre Gesellschaft unabhängig von dieser Gewalt führen zu können.
                            Warum versucht eigentlich niemand die bösen Killerspiele mal so zu sehen? Hier kann man seine Wut ablassen ohne wirklich jemanden zu verletzten.

                            Nebenbei sind spiele wie Räuber und Gendarme oder "kriegsspiele" auf dem Kinderspielplatz gang und gäbe. Nur weil das keine realistische Grafik hat ist das okey?

                            Des weiteren: Die wiederkehrende aussage "Er übte das töten am PC" ist VÖLLIGER SCHWACHSINN.
                            Auf einen echten Menschen zu schiessen, schon in einer Militärischen übung mit Platzpatronen, ist nicht "intensiver" oder sowas als das Spiel, es hat schlichtweg ÜBERHAUPTNICHTS miteinander zu tun.
                            Gut ich mag ein speziellen verghältnis mit sowas haben. Ich will euch nicht mit meinen Geschichten langweilen aber das erste mal als ich in sehr jungen jahren eine "Schusswaffe" (ein Luftgewehr) in der Hand hatte habe ich damit quasi aus versehen auf jemanden geschossen (natürlich ist ihm nichts ernstes passiert), und obwohl ich eine Menge in meinem leben getan habe für das ich mich schämen muss und es auch tue, so geschämit wie damals habe ich mich nie zuvor und nie wieder. (und ich habe damals auch schon doom und dark forces gespielt).
                            Ein sehr einprägsames Erlebnis was mir beigebracht hat wie wichtig es ist mit Waffen entsprechende vorsicht walten zu lassen. Dennoch war meine "Hemmschwelle" auf menschen zu schiessen nicht im geringsten durch Killerspiele gesenkt. Und auch später war das nicht anders.
                            Für mich persönlich sind Waffen wenn man sie (als Waffen) hat nicht da um Konflikte damit auszutragen sondern um sie durch abschreckung zu verhindern, und auch das nur als letztes Mittel.
                            Auf einen Menschen zu schiessen ist überhaupt kein schönes Gefühl, und hat mit Killerspielen so viel zu tun wie Äpfel mit Tiefkühlpizza.
                            Aber ich müsste lügen würde ich behaupten das Waffen nicht eine gewisse eigene ästhetik, einen eigenen Reiz haben... der Endet aber in dem Moment in dem man sie benutzt.

                            Nun sind solche "Amok-täter" geistig vielleicht etwas anders gestrickt.
                            Aber, unterstellt man nun eine verbindung zwischen spiel und täter: Warum stellt denn niemand mal die Frage wer zu wem kommt?
                            Wenn diese Leute sich wirklich an den spielen aufhängen dann suchen sie sich diese Spiele dafür aus nicht umgekehrt. Gäbe es die spiele nicht würden sie etwas anderes nehmen, die gewaltbereitschaft ist schon eher da; möglicherweise ist es gar so das diese spiele den oben genannten "hirogen effekt" haben und dem einen oder anderen der sonst real gewalttätig würde die Luft schon vorher nehmen.

                            Ausserdem sind diese Täter alle einzelgänger. Wen wurnderts das sie PC spiele spielen? Was sollen sie alleine denn sonst machen? Mit sich selbst Fussball spielen? Alleine Tischtennis? Selbstgespräche über Politik führen?

                            Ich fürchte der ganze Text hat nicht unbedingt einen Roten Faden aber das sind so ansätze meiner gedanken zum Thema, vielleicht steigt ja jemand durch...
                            Ich bin wie ein Hund, der Autos nachjagt! Ich wüsste gar nicht, was ich tun würde, wenn ich mal eins erwische...

                            http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak

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                              #74
                              Es wird von manchen Persönlichkeiten oft so dargestellt, als ob der durchschnittliche Jugendliche sich an solchen Spielen mit Wut und Aggression aufläd bis es zum großen Knall kommt.
                              Tatsächlich stellt das aber meiner Meinung nach die Tatsachen auf den Kopf.
                              Nicht das Spielen von Ego-Shootern macht solche Leute agressiv(er) und wütend(er), sondern WEIL sie schon wegen Erlebnissen in der Vergangenheit wütend sind (Mobbing, nicht-ernst-genommen-werden, Ängste wie Versagen in der Schule u.a.), suchen sie eine Möglichkeit, seine Emotionen und Gefühle auszudrücken.
                              Wenn er das bei seinen Eltern nicht kann oder will - weil kein wirkliches Vertrauen und Verstehen da ist, vertieft er sich eben in seine dumpfen Gefühle und projeziert sie z.B. auf die Handlung in "Killerspielen" oder gewaltätigen Filmen.

                              Das Problem sind nicht die Spiele, sondern ausschließlich die Emotionen die die Person vor dem Bildschirm hineinsteckt.
                              Und diese Emotionen werden nicht erst durch das spielen von Ego-Shootern erzeugt - mit diesen Emotionen setzt sich die Person bereits vor den Bildschirm.

                              Und genau DAS ist dann der eigentliche Fehler der schließlich zum Kurzschluss führt:
                              Anstatt innerhalb der Familie über seine Gefühle zu sprechen und die Spannung wieder abzubauen, setzt man sich vor die Kiste und der "Geistige Trümmerhaufen" wird von Tag zu Tag größer bis der Zusammenbruch unausweichlich ist.

                              Kommunikation und Vertrauen in der Familie sind die EINZIGE Möglichkeit solche Entwicklungen zu stoppen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen.

                              Mit diesem Spruch sind mache Personen aber nicht zufrieden, weil sich daraus kein Gesetzestext basteln lässt, den man in Kraft setzt und dann von der Polizei (oder von mir aus dem Jugendamt) die Umsetzung kontrollieren lassen kann.
                              Manches kann man aber einfach nicht mit Gesetzen regeln - das müssen Familien selbst auf die Reihe bekommen.

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                                #75
                                Da wir auch hier mal von Herrn Pfeifer sprachen: Der Gute schlägt wieder zu, dieses mal jedoch in die Sucht-Schiene (Rollenspiele machen süchtig!).

                                Wers nachlesen mag: Laut Studie sind 14.000 Neuntklässler spielsüchtig | tagesschau.de

                                Wenig überraschend, dass es (wieder) bei ARD zuerst auftaucht.

                                Den interessanten Part mal vorne weg an dieser Stelle:
                                ""World of Warcraft"-Nutzer unter den befragten 15-jährigen Jungen spielten im Schnitt 3,9 Stunden am Tag, stellten die Experten laut "Spiegel" fest. Der Anteil der Schüler, die dabei ein suchtartiges Verhalten mit Kontrollverlust und Entzugserscheinungen zeigten, liege demnach bei 8,5 Prozent der Nutzer. Pfeiffer forderte daher, die Alterseinstufung für das Spiel von 12 auf 18 Jahre heraufzusetzen."

                                a) Wieso wird hier eigentlich nichts zum Verfall elterlicher Autorität und Erziehungsziele gesagt, wenn u15jährige 4 Stunden täglich ein und dasselbe Pc-Spiel zocken können?
                                b) Nicht mal 10% aller unter 15 jährigen Zeigen suchtartiges Verhalten. Da muss ich grinsen - zu höheren Werten hats nicht gereicht, Herr Pfeifer? Ich hätte ja mindestens mit 25% bei einer von ihm geleiteten Studie erwartet.

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