Genitalverstümmelung eine Straftat? - SciFi-Forum

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Genitalverstümmelung eine Straftat?

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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Die Bedeutung von ebenso ist:"im gleichen Maße, auf die gleiche Weise" was willst du mit dem Satz also sagen?
    Das beides ein künstlicher Eingriff in das Sexualverhalten von Menschen ist und beides mit der gleichen Intention geschieht.

    Die Entfernung der Klitoris der Frau soll das Sexualleben für die Frau unattraktiv machen und sie so an ihren Ehemann binden, da Ehebrüche aus sexuellen Gründen in solchen Szenarien wegfallen. Nichtsdestotrotz gibt es dann immer noch Ehebrüche aus emotionalen Gründen, da Liebe ja nicht an die Sexualität gekoppelt ist.

    Die Entfernung der Vorhaut beim Mann führt dazu, dass die Eichel ständig äußeren reizen ausgesetzt ist, sodass die Berührungsempfindlichkeit abnimmt. Dadurch wird ein schnelllebiges Sexualleben unattraktiv. Ich habe sogar aus dem Bekanntenkreis von Fällen gehört, bei denen es aufgrund der fehlenden Reizbarkeit der Eichel zu Erektionsstörungen gekommen ist, weil halt die physischen Reize viel schwächer sind. Zudem kann man ohne Vorhaut sich schlechter selbst befriedigen, wie mir einige beschnittene Männer berichtet haben. Beides führt dazu, dass die Sexualität des Mannes auf das Eheleben und die Ehefrau konzentriert wird.

    Beide Beschneidungsarten beeinflussen also indirekt das Sexualverhalten von Menschen, weswegen ich sie in der gewollten Einflussname auf das Sexualleben auf eine Stufe stellen, auch wenn sie sehr unterschiedlich stark ausgeprägte physische Eingriffe sind.
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      es ist doch Fakt, dass die Beschneidung die männliche Sexualität beeinträchtigen / behindern soll. Durch das Abstumpfen der Empfindlichkeit der Eichel und der erschwerten Masturbationsausübung (vor 100 Jahren gab es noch keine Gleitcremes uns son Zeug) sollen Männern von sexueller Befriedigung außerhalb der ehelichen Fortpflanzen abgehalten werden. Um nichts anderes geht es den Religionen in meinen Augen dabei.
      Kannst du diesen "Fakt" irgendwie belegen. Wie lang gibt es eigentlich Butter, Melkfett o.ä.?

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        Vergleichbar wäre dieser Eingriff erst dann, wenn dem Mann/Jungen die Eichel ohne Betäubung ganz entfernt wird und anschließend so vernäht wird, daß selbst das Urinieren kaum noch funktioniert, geschweige denn ein paar andere Dinge.
        Ich habe nicht gedacht, daß es heute noch Menschen gibt, die glauben die Beschneidung eines Mädchens wäre annähernd mit der eines Jungen gleichzusetzen.
        Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
        Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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          Du weißt ja was Einstein für unendlich hält also wunder dich nicht

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            Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
            Ich habe nicht gedacht, daß es heute noch Menschen gibt, die glauben die Beschneidung eines Mädchens wäre annähernd mit der eines Jungen gleichzusetzen.
            Also ich glaube das !
            Erst mal rein rechtlich :

            Mann und Frau sind rechtlich gleich gestellt , wenn man die Genitalverstümmelung von Jungen erlaubt kann man die von Mädchen nicht verbieten, das verstößt gegen das Grundgesetz und die Menschenrechte. Ein solches Gesetz MUSS vom BGH kassiert werden.

            Übrigens, kann es sein das du hier nicht objektiv bist, weil du eine Frau bist ?
            Da wird ohne Betäubung das sensibelste Teil des Penis weggeschnitten, aber das kann ja nicht so schlimm sein weils eh "bloß" ein Stück Haut ist ?
            Du weißt doch gar nicht wie sich dieses Teil anfühlt und wozu es gut ist.

            In deiner religösen Gemeinschaft wird das in einem Alter gemacht, in dem sich die Kinder noch nicht artikulieren können.

            Ich empfehle dir Erlebnisberichte von moslemischen Beschneidungen.
            Die hören sich teilweise nicht anderes an als die von Mädchen, nur das die dann halt von Frauen festgehalten wurden und nicht von Männern.
            Solche Operationen bei denen kleine Kinder an Armen und Beinen von mehreren Erwachsenen festgehalten werden müssen, glaubst du wirklich das geht spurlos an dem Kind vorbei ?

            Ps:
            Mir ist völlig klar das man die Beschneidung von Kindern nicht verhindern kann.
            Beim Thema Religion/Tradition setzt der Verstand bei den meisten Menschen einfach aus. Wenn man es verbieten und verfolgen würde würde es trotzdem gemacht. Ob man das rechtlich so regeln könnte das es strafbar bleibt, aber nicht verfolgt wird wenn das Kind das nicht will weiß ich nicht.
            Was ich aber weiß, irgendwann werden die Menschen auf unsere Zeit zurücksehen und einfach nicht mehr begreifen können warum wir unseren Kindern so was angetan haben.
            Nicht umsonst gehen die Beschneidungen in den USA immer weiter zurück.
            Diese Unsitte wird aussterben.
            Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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              Zitat von prince Beitrag anzeigen
              Mann und Frau sind rechtlich gleich gestellt
              T'Pau kann das sicher besser erklären als ich, aber die Anatomie beugt sich nicht dem Deutschen Recht. Was du sagst ist in etwa so klug als würde ma sagen: wenn ich nem Mann die Fingernägel abschneiden darf, dann muss man auch erlauben ner Frau die Finger abzuschneiden.

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                Zitat von prince Beitrag anzeigen
                Also ich glaube das !
                Erst mal rein rechtlich :

                Mann und Frau sind rechtlich gleich gestellt , wenn man die Genitalverstümmelung von Jungen erlaubt kann man die von Mädchen nicht verbieten, das verstößt gegen das Grundgesetz und die Menschenrechte. Ein solches Gesetz MUSS vom BGH kassiert werden.

                Übrigens, kann es sein das du hier nicht objektiv bist, weil du eine Frau bist ?
                Da wird ohne Betäubung das sensibelste Teil des Penis weggeschnitten, aber das kann ja nicht so schlimm sein weils eh "bloß" ein Stück Haut ist ?
                Du weißt doch gar nicht wie sich dieses Teil anfühlt und wozu es gut.
                Es ist auch ein Unterschied, ob du jemandem einen Finger abschneidest oder eine Hand.

                Niemand sagt, dass die männliche Beschneidung rechtlich weniger bedenklich ist als die weibliche (doch, eigentlich sagen das sogar viele). Aber physiologisch gesehen ist die an Frauen schlimmer.

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                  Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                  Ich habe nicht gedacht, daß es heute noch Menschen gibt, die glauben die Beschneidung eines Mädchens wäre annähernd mit der eines Jungen gleichzusetzen.
                  An Deiner eigenen Reaktion siehst Du ja, wie viel Unkenntnis in Bezug auf weibliche Beschneidungen immer noch herrscht. Es gibt nämlich nicht die Beschneidung, stattdessen ist Beschneidung eine Sammelbezeichnung für ein weites Spektrum an unterschiedlichen Praktiken. An einem Ende steht dabei die vollständige Amputation der äußerlich sichtbaren Teile des weiblichen Genitals und das Zunähen der Vaginalöffnung. Diese Praxis wird man gewiss nicht mit der Vorhautamputation bei Jungen gleichsetzen wollen. An dem anderen Ende des Spektrums steht aber z.B. die sogenannte milde Sunna: so ist es in Ägypten etwa üblich nur die Klitorisvorhaut zu amputieren oder in Indonesien etwa wird neugeborenen Mädchen häufig die Klitoris leicht angeritzt – eher ein symbolischer Vorgang denn ein operativer Eingriff.
                  Solche Praktiken sind in jederlei Hinsicht mit der Vorhautamputation bei Jungen vergleichbar oder sogar ›harmloser‹.

                  Auch Ethnologen weisen inzwischen vermehrt daraufhin, dass es ein Fall von kulturalistischer Doppelmoral ist, auf der einen Seite auch die milden Formen von weiblicher Beschneidung zu verdammen, die Beschneidung von Jungen aber als normal oder sogar normativ zu akzeptieren.

                  Da jegliche Form von weiblicher Beschneidung unterschiedslos als Genitalverstümmlung eingestuft wird, sollte man die religiös oder kulturell motivierte Beschneidung von Jungen auch als Genitalverstümmlung bezeichnen, insofern man sich nicht zu einer explizit sexistischen oder kulturalistischen Ethik bekennen will. Jedenfalls ist die Beschneidung von Jungen juristisch zweifellos ein ernstzunehmender Menschen- und Grundrechtsverstoß (Art. 2 GG).
                  Zu behaupten, weibliche Beschneidung aber sei generell nicht mit männlicher Beschneidung vergleichbar, ist unsachlich und falsch.

                  Wer sich übrigens fragt, warum es in der Praxis so schwierig ist, weibliche Beschneidung abzuschaffen, sollte sich die die aktuelle Debatte nochmals zu Gemüte führen. Jedes hier angeführtes ›Argument‹ für die Beschneidung von Jungen, wird auch für die Beschneidung von Mädchen vorgetragen, angefangen von der Religion, über die Tradition, die Hygiene, soziale Erwünschtheit. So erklärt die US-amerikanische, usprünglich aus Sierra Leone stammende Ethnologin Furambai S. Ahmadu – die sich selbst im Erwachsenenalter beschneiden lassen hat und die Praxis befürwortet – hier typische lokale Narrative für die weibliche Beschneidung, so z.B:
                  The uncircumcised clitoris and penis are considered homologous aesthetically and hygienically: Just as the male foreskin covers the head of the penis, the female foreskin covers the clitoral glans. Both, they argue, lead to build-up of smegma and bacteria in the layers of skin between the hood and glans. This accumulation is thought of as odorous, susceptible to infection and a nuisance to keep clean on a daily basis. Further, circumcised women point to the risks of painful clitoral adhesions that occur in girls and women who do not cleanse properly, and to the requirement of excision as a treatment for these extreme cases. Supporters of female circumcision also point to the risk of clitoral hypertrophy or an enlarged clitoris that resembles a small penis.

                  For these reasons many circumcised women view the decision to circumcise their daughters as something as obvious as the decision to circumcise sons: why, one woman asked, would any reasonable mother want to burden her daughter with excess clitoral and labial tissue that is unhygienic, unsightly and interferes with sexual penetration, especially if the same mother would choose circumcision to ensure healthy and aesthetically appealing genitalia for her son?

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                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Kannst du diesen "Fakt" irgendwie belegen. Wie lang gibt es eigentlich Butter, Melkfett o.ä.?
                    Ich kenne Aussagen von beschnittenen Männern und kann diese mit Aussagen nicht beschnittener Männer vergleichen. Das reicht mir als Beleg.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    McWire schrieb nach 1 Minute und 2 Sekunden:

                    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                    Ich habe nicht gedacht, daß es heute noch Menschen gibt, die glauben die Beschneidung eines Mädchens wäre annähernd mit der eines Jungen gleichzusetzen.
                    Nicht im Umfang der Verstümmelung, um mal wieder dieses Wort zu gebrauchen, aber in der Intention der Auswirkungen.
                    Zuletzt geändert von McWire; 18.08.2012, 14:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Ich kenne Aussagen von beschnittenen Männern und kann diese mit Aussagen nicht beschnittener Männer vergleichen. Das reicht mir als Beleg.
                      Als Beleg dafür, dass eine Jahrtausende alte Tradition ne Kampagne gegen das Wixen ist? Herzlichen Glückwunsch deine Belege sind Hieb- und Stichfest

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                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Als Beleg dafür, dass eine Jahrtausende alte Tradition ne Kampagne gegen das Wixen ist? Herzlichen Glückwunsch deine Belege sind Hieb- und Stichfest
                        Ich glaube nicht, dass sich vor 6000 Jahren die Leute darum konkret einen Kopf gemacht haben, es war wohl nur ein positiver Nebeneffekt, da in fast allen Religionen und deren Auslegungen Selbstbefriedigung und andere sexuelle Ausschweifungen außerhalb des Ehelebens verpönt waren und sind.
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                        Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Als Beleg dafür, dass eine Jahrtausende alte Tradition ne Kampagne gegen das Wixen ist? Herzlichen Glückwunsch deine Belege sind Hieb- und Stichfest
                          Also ich bin ja nicht so bibelfest, aber ist diese alte Tradition nicht darauf zurück zu führen das einem Mann das von einer Stimme in seinem Kopf befohlen worden ist? Nachdem sie ihm erst befohlen hatte seinen Sohn zu töten ?
                          Das ist natürlich ein viel vernünftigerer Grund.
                          Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                            Zitat von prince Beitrag anzeigen
                            Also ich bin ja nicht so bibelfest, aber ist diese alte Tradition nicht darauf zurück zu führen das einem Mann das von einer Stimme in seinem Kopf befohlen worden ist? Nachdem sie ihm erst befohlen hatte seinen Sohn zu töten ?
                            Das ist natürlich ein viel vernünftigerer Grund.
                            Tatsächlich besteht zwischen diesen beiden Ereignissen ein Zusammenhang die Beschneidung ist auch eine Ersatzhandlung für Menschenopfer und Zeichen für die Abkehr ebendavon.
                            Tatsächlich halte ich es nicht für unvernünftig darauf einzugehen, wenn Gott mir glaubhaft einen Bund anbietet.

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                              Gott hat den Menschen keinen Bund "angeboten". Er hat ihnen den *Berit* als vollendete Tatsache vor die Füße geworfen und gesagt: Friss oder stirb.
                              Es ist eben kein Angebot, kein vorher irgendwie "ausverhandelter" Vertrag zwischen Gleichen, sondern eine einseitige Selbstverpflichtung Gottes aufgrund einer Position überlegener Macht, der sich Abraham dann wegen der Heilsverheißung (gerne) fügt.
                              Das Gottverständnis des Alten Testaments (und in Analogie dann auch im Tanach) ist autoritär in eine einzige Richtung, von Gott zu den Menschen.
                              Die Überlegungen zur Historizität Abrahams zeigen deutlich, dass es sich beim Berit um eine Rückprojektion babylonisch-exilischer Rabbiner handelt, die ihre eigene Autorität gegenüber dem gemeinen Gläubigen durch die Figur des Übervaters Abraham gefestigt wissen wollen. Und daraus erklärt sich dann auch die imperative Struktur des Judentums und seines Gottes: Nicht zweifeln, parieren (Beschneiden). Abraham ist der Vorzeige-Jude. Nachzulesen beispielsweise bei Bibelforschern wie Alt und seiner Historizitätsthese, oder etwa bei Sandmel, 1971, 95 ("Abraham Rabbiner der Rabbinen").
                              Zuletzt geändert von Seether; 19.08.2012, 12:28.

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                                Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                                Gott hat den Menschen keinen Bund "angeboten". Er hat ihnen den *Berit* als vollendete Tatsache vor die Füße geworfen und gesagt: Friss oder stirb.
                                Es ist eben kein Angebot, kein vorher irgendwie "ausverhandelter" Vertrag zwischen Gleichen, sondern eine einseitige Selbstverpflichtung Gottes aufgrund einer Position überlegener Macht, der sich Abraham dann wegen der Heilsverheißung (gerne) fügt.
                                Das Gottverständnis des Alten Testaments (und in Analogie dann auch im Tanach) ist autoritär in eine einzige Richtung, von Gott zu den Menschen.
                                Die Überlegungen zur Historizität Abrahams zeigen deutlich, dass es sich beim Berit um eine Rückprojektion babylonisch-exilischer Rabbiner handelt, die ihre eigene Autorität gegenüber dem gemeinen Gläubigen durch die Figur des Übervaters Abraham gefestigt wissen wollen. Und daraus erklärt sich dann auch die imperative Struktur des Judentums und seines Gottes: Nicht zweifeln, parieren (Beschneiden). Abraham ist der Vorzeige-Jude. Nachzulesen beispielsweise bei Bibelforschern wie Alt und seiner Historizitätsthese, oder etwa bei Sandmel, 1971, 95 ("Abraham Rabbiner der Rabbinen").
                                Absolut richtig. Daher ist es auch schwierig nem Gläubigen Juden die Beschneidung zu verbieten. Gottes Bund ist ja ein Friss oder Stirb Angebot. Wer Gott glaubt ist dumm wenn er dem Gesetzgeber folgt.

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