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Ist das noch normal mit den Bildungsanforderungen?

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    #31
    Das mag richtig sein, ABER wie soll eine Firma bestimmte Erfordernisse oder Ansprüche anders nachgewiesen bekommen, wenn nicht anhand eines bestimmten Bildungsabschlusses?
    Ein Beispiel hab ich hier schon öfter gebracht: Unser Betrieb bildet aus und ich bin dabei. Jedes Jahr bekommen wir eine Anzahl von Bewerbungen auf Handwerksberufe. Sorry, aber Mathe EK und Physik schlechter als 3 wandert sofort auf den Haufen für Absagen. Niemand tut diesem jungen Menschen einen Gefallen, ihm eine Lehrstelle zu geben, bei der er schon in der ersten Woche Schwierigkeiten haben wird. Das gleiche gilt für Fehlstunden. Wieso sollte ich mich für jemanden entscheiden, der vlt mittelmäßige Leistungen hat, aber 40 unentschuldigte Fehlstunden vorweisen kann?
    Dazu kommt, dass der Eingnungstest seit ca. 25 Jahren unverändert ist und es gab/gibt echt nur eine Handvoll von hunderten, die die volle Punktzahl oder knapp darunter landeten. Diesen haben wir dann meistens (falls sie das nicht eh schon vorhatten) zu einem Studium geraten, da sie so eigentlich überqualifiziert sind. Vom Rest lassen wir die mit den höchsten Ergebnissen zum Gespräch kommen (die max. nur noch bei 3/4 der Höchstpunktzahl gelandet sind). Die Auswahl wird immer schwerer, da die Anzahl, falls wir diesen Standard aufrecht erhalten wollen, fast jährlich kleiner wird...
    Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
    Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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      #32
      Zitat von burpie Beitrag anzeigen
      Das mag richtig sein, ABER wie soll eine Firma bestimmte Erfordernisse oder Ansprüche anders nachgewiesen bekommen, wenn nicht anhand eines bestimmten Bildungsabschlusses?
      Dafür gibts doch hochqualifizierte BWLer, die Personalwesen studieren

      Dann darf man beim Studienabsolventen aber auch nicht die fehlende Praxiserfahrung/Praxisnähe oder das hohe Alter bemängeln.
      Manche Dinge sind eben ein entweder - oder. Man kann keinen Studierten mit 10 Jahre Praxiserfahrung im Ofen backen.

      Was die schlechten Lehrlinge angeht, kann ich nicht mitreden. Weiß nicht was da schief lief. Ich bin der Meinung, dass vielleicht nicht jeder studieren kann und Agent Scullies Beiträge verstehen können wird, aber ein gewisses Mindestniveau ist bei fast jedem drin. Da ist dann was in der Erziehung falsch gelaufen oder weiß Gott was, dass sie sich keine Mühe machen wollen und niemand sich mit ihnen.

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        #33
        Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
        Warum lassen wir es zu, dass die Bildung immer weniger wert wird? Ich meine damit, dass man heutzutage ohne Matura/Abitur so gut wie keinen super Job mehr bekommt. Am besten man hat schon fertig studiert um noch einigermaßen Geld zu bekommen durch einen vernüftigen Beruf. Früher in den 80ern bekam man mit einem Hauptschulabschluss sicher eine Ausbildung/Lehrstelle, heute 30 Jahre später kannst du schon froh sein wenn du einen Job als Putze damit bekommst, manche machen sogar Abitur damit sie schlussendlich eine Ausbildung machen lol?
        Noch in den -90ern warst du mit Matura wer und konntest damit sogar einen recht guten Job bekommen - Bank ect
        Mit Magister warst du natürlich Elite.
        Doktor Titel ein Gott

        In den 2000ern war war das dann alle immer weniger "wert".

        Heute bist du mit Matura fast ein nichts - ist doch selbstverständlich hat doch jeder.....

        Mit Bachelor fast das gleiche

        Mit Magister bist du so lala

        Und selbst der Doc Titel öffnet dir nicht mehr alle Tore.

        Dabei gibt es immer weniger Arbeitsplätze - alleine die Krise hat 13 Millionen vernichtet ( in OECD Staaten)

        Und natürlich ist das Studium durch den Bologna Blödsinn wesentlich schwieriger und länger geworden.

        Vorher war Magister 8 Semester - toleranz 2 semester = 10 Semester oder 5 Jahre

        Heute hast du 6 Semester für Bachelor +2 Semester Toleranz - weitere 4 semester für master +1 Semester Toleranz = 15 Semester oder 7,5 Jahre - 2,5 Jahre länger!!!

        Zudem gibt es noch Anwesenheitspflicht - diese debile Studieneingangsphase wo jeder der die nicht schafft für das Studum gesperrt wird Hausaufgaben usw usw.

        Die älteren Generationen mussten viel weniger machen als die jetzigen - von der jetzigen verlangt man aber immer mehr. Das kann nur zum Krach führen.

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          #34
          Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
          Heute hast du 6 Semester für Bachelor +2 Semester Toleranz - weitere 4 semester für master +1 Semester Toleranz = 15 Semester oder 7,5 Jahre - 2,5 Jahre länger!!!

          Zudem gibt es noch Anwesenheitspflicht - diese debile Studieneingangsphase wo jeder der die nicht schafft für das Studum gesperrt wird Hausaufgaben usw usw.

          Die älteren Generationen mussten viel weniger machen als die jetzigen - von der jetzigen verlangt man aber immer mehr. Das kann nur zum Krach führen.
          So war das aber gar nicht gedacht Der Bachelor sollte das Diplom ersetzen und dabei schlanker und moderner werden. Leider hatte keiner einer die Vorstellung davon, was das tatsächlich ist... so ein Bachelor. Anfangs, als es die Diplomanden als Alternative auf dem Arbeitsmarkt gab, hatten Bacheloren richtig Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt, weil das Vertrauen so schlecht war. Daraufhin haben dann die meisten Bacheloren noch den Master drangehangen und nun hat sich das so eingebürgert, dass man mindestens einen Master braucht, um einen ordentlichen Job zu bekommen.

          Die älteren Generationen haben es etwas anders gehabt. Weder schlechter noch besser würde ich sagen. Es gab einfach ganz andere Prioritäten. Heute scheint es so zu sein, dass keiner einem sagen kann und will, welchen Weg man gehen sollte, um erfolgreich zu sein. Selbst wenn man alles so tut, wie es das Bildungswesen vorgibt, kann man am Ende ohne Job und Perspektive dastehen.

          Und dann hat man z.B. einen Mathe-Doktor, der beim Jobcenter Arge 2- Formulare in den PC eintippt.

          Es ist einfach alles so unvorhersehbar und unsicher geworden. Früher konnte man noch sein Leben lang den gleichen Job ausüben. Heute muss man wie ein Chamäleon sich der Arbeitssituation anpassen und oft einen 180-Grad-Wandel durchmachen. Dafür ist nicht jeder geschaffen und sollte nicht dazu gezwungen werden. Sowas macht unglücklich, demotiviert und demoralisiert eine Gesellschaft.... was den "Leistungsträgern" schlicht scheißegal ist, weil sie genug damit beschäftigt sind sich selbst zu feiern.

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            #35
            Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
            Es ist einfach alles so unvorhersehbar und unsicher geworden. Früher konnte man noch sein Leben lang den gleichen Job ausüben. Heute muss man wie ein Chamäleon sich der Arbeitssituation anpassen und oft einen 180-Grad-Wandel durchmachen. Dafür ist nicht jeder geschaffen und sollte nicht dazu gezwungen werden. Sowas macht unglücklich, demotiviert und demoralisiert eine Gesellschaft.... was den "Leistungsträgern" schlicht scheißegal ist, weil sie genug damit beschäftigt sind sich selbst zu feiern.
            Früher konnte man relativ leicht Arbeit bekommen und konnte die auch ein Leben lang machen - ohne alzu viel veränderung/Flexibilität ect

            Auch das Studium war kürzer.

            Früher konntest du eine Prüfung so oft wiederholen wie du wolltest - heute haste 3 Versuche und wenn du das nicht schaffts - für dieses Studium und alle Studien für welche du eine Vorlesung aus dieser Studienrichtung brauchst - gesperrt.

            Da nenn ich früher schon einfacher und besser.

            Und wohin die jetzige Situation am Arbeitsmarkt führt kann man ja beobachten: bereits 3/4 aller Arbeitnehmer melden sich immer mehr und öfter Krank weil sie es psychisch nicht mehr schaffen.

            Jeder zweite Student geht zur psychologischen Beratung da er den Studiumsstress nicht aushällt.

            Vor 20 Jahren war das vielleicht jeder zwanzigste.
            Es werden mehr Anitdepressiva verschrieben den je

            Auch das mit den Kündigungen war früher nicht so: Heute muss ja jeder der 50 wird zitter dass die ihn/sie rauswerfen - auch wenn er/sie bereits 30 Jahre dort gearbeitet haben.

            Das war früher der Ausnahmefall.

            Früher oder später muss dieses Terrorsystem zusammenkrachen - ich hoffe nur auf früher.
            Zuletzt geändert von Politiker01; 01.10.2011, 08:34.

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              #36
              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Solche Fragen hasse ich auch. Wieso sollten wir gerade Sie einstellen? Na weil Sie Doofkopp jemanden suchen und mich eingeladen haben.
              Warum sollte ein Unternehmen das denn nicht fragen? Mal angenommen es kommen 5 Unternehmen zu dir, die alle dasselbe produzieren. Dann ist die Frage, warum du das Produkt ausgerechnet von x kaufen solltest doch gerechtfertigt. Unternehmen fragen Arbeitskraft nach und wir bieten sie an. Wer etwas anbietet muss den Leuten auch klar machen, welchen Vorteil sie davon haben. Das ist doch im Grunde der rote Faden einer jeden Bewerbung und fängt schon bei der Analyse der eigenen Persönlichkeit und der Stellenanzeige an.

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                #37
                Nun ja, jedoch hat es schon etwas perverses wenn die Bildungsanforderungen steigen. War das letztes Jahr, ich weiß es nicht mehr genau, als irgendwelche Vertreter der Industrie meinten die jungen Leute heutzutage taugen nicht für eine Ausbildung.
                Nun ich denke das sind überzogene Vorstellungen. Ein junger Mensch der sich für Holzarbeiten interessiert und z.B. Holzmechaniker werden will, muss dies erst lernen, deswegen gibt es ja eine Ausbildung.
                Heutzutage wird aber soviel von Auszubildenden erwartet, dass kann kein Werkunterricht (den es meist garnicht mehr gibt) in der Schule den jungen Menschen mitgeben.
                Im Grunde das was Unternehmen wollen sind schon gelernte Arbeitskräfte.
                Eine Ausbildung kostet Geld, ohne Frage.
                Ein Unternehmen, dass auch in die Zukunft schaut investiert auch gehörig Geld in die Ausbildung der Lehrlinge, also viele Lehrgänge usw..
                Die meisten Unternehmen wollen aber kein Geld ausgeben, so ist dann auch die Lehre, wo Lehrlinge oftmals als billige Arbeitskräfte missbraucht werden und kaum etwas außer Zuarbeiten lernen.
                Weiterbildung ist heutzutage ein Muss, aber das kostet auch Geld und Zeit. Geld und Zeit, dass Unternehmen nicht investieren wollen.

                Also wie gesagt, man kann von einem potentiellen Azubi nicht verlangen, dass er eine Tür fachgerecht verglast und man kann nicht erwarten, dass die leute immer auf der Höhe der Zeit sind, wenn sie weder genug Geld, noch genug Zeit für Fortbildung haben und je höher die Anforderungen werden umso mehr Zeit braucht man auch, um mit Bildung diesen Anforderungen gerecht zu werden. Also so sehe ich das jedenfalls. Man hat dadurch eigentlich selbst diesen "Fachkräftemangel" verursacht, eben durch überzogene Erwartungen.

                Natürlich schaut ein Personalchef erstmal auf die Zeugnisse und nimmt eher den mit dem Abitur, irgendwie muss man ja separieren.
                Aber was viele vergessen und da spreche ich aus Erfahrung ist, dass z.B. ein Abiturzeugnis keine Aussagen machen kann über den Fleiß, Geschick und charackterliche Sachen wie Ordnung und Pünktlichkeit.

                Eine Ausbildung, wie eine Anstellung das ist immer ein Risiko, da ein Lebenslauf immer nur ein grober Umriss der Person darstellt und man erst weiß an wem man ist, wenn man schaut wie derjenige sich macht.
                Deswegen gibt es ja Probezeiten.
                Mittlerweile ist es aber so, Lehrstelle ist nur Einstieg ins Berufsleben, die Lehrlinge sollen schon Fachkompetenz haben, wo man sich fragen sollte wo diese denn herkommen sollte. Man hat vergessen warum Ausbildung so heißt wie es heißt.

                Analog trifft es auf viele Berufe in ähnlicherweiße zu. Jedenfalls meine Erfahrung.

                Aber man muss hier auch sagen, dass viele Menschen keine Lust auf lernen haben. Es gibt Seminare von Arbeitgebern angeboten, bei denen die Leute nach zwei Tagen sagen ohne mich, weil sie mal einen dicken Block lesen sollten. Das kann aber den nur nutzen, der sich vor Arbeit und lernen nicht scheut.
                Das Abitur kann auch jeder nachmachen und das hat wirklich nur mit Fleiß zu tun. Aber auf soetwas haben wie gesagt viele keine Lust.

                Zu solchen komischen Fragen, wie: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Oder warum haben sie sich ausgerechnet bei uns beworben?
                Ich war immer ehrlich. Auf erste Frage; ich bin wie jeder andere auch, nichts besonderes, ich habe meine Stärken und Schwächen wie jeder andere auch. Es spricht, in Anbetracht der Masse an Bewerbern nichts für mich oder gegen mich, da sie sicher öfter einen Lebenslauf hatten, der meinen ähnelte. Auf zweite Frage: Weil ich arbeit suche.
                Es gibt sicher bessere Antworten, aber man unterschätz oft den Faktor Ehrlichkeit.
                Bevor man vage, unsicher auf Fragen solche Fragen antwortet, sollte man zu seinen Beweggründen für eine Bewerbung auch stehen. Also ich bin damit gut gefahren.

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                  #38
                  Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen

                  Das Abitur kann auch jeder nachmachen und das hat wirklich nur mit Fleiß zu tun. Aber auf soetwas haben wie gesagt viele keine Lust.
                  Hier muss ich wiedersprechen - wann soll den ein Lehrling das Abi nachmachen? Von 14 bis 18 ist er ja ständig im Einsatz und muss erstmal sein Fach lernen - da noch daneben fürs Abi zu lernen geht nicht wirklich.

                  Und ist er erst mal ausgelernt und hat ne Arbeit - rackert er jeden Tag von 7bis 17 Uhr - und muss dann auch noch Überstunden machen

                  Abgesehen von dem zeitlichen - wenn man nach nem ganzem Tag Arbeit erschöpft ist dann noch fürs Abi lernen?

                  Das geht auch nur mit der Abendschule und die sind mittlerweile fast ausgestorben. Denn die Fächer wie Mathematik lernt man nur selten alleine.

                  Und zum Thema:

                  Die Firmen ziehen Leute mit Erfahrung vor - egal ob Kassakraft, Buchhalter oder sonst was - kein wunder das die Arbeitslosenquote vor allem bei Leuten zwischen 16 und 25 so hoch ist - denen gibt man nicht mal die Chance zum einlernen. Dies wird unweigerlich zum Fall des Systems beitragen.

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                    #39
                    Hier muss ich wiedersprechen - wann soll den ein Lehrling das Abi nachmachen? Von 14 bis 18 ist er ja ständig im Einsatz und muss erstmal sein Fach lernen - da noch daneben fürs Abi zu lernen geht nicht wirklich.
                    Hier muss ich Dir wiedersprechen, ich habe selbst mein Abi auf einer Abendschule nachgemacht, wie viele andere die Vollzeit arbeiteten. Es war mir auch nicht möglich wegen Schichtarbeit jeden Tag dort zu sein und habe trotzdem Mathe und Physik Leistungskurs mit sehr gut abgeschlossen.
                    Keine Frage es waren drei anstrengende Jahre, aber wenn man etwas will dann zieht man es durch, seh ich jedenfalls so.
                    Das schwierigste war am Anfang sich nach der Arbeit dazu aufzuraffen.
                    Mittlerweile arbeite ich durch das Studium sowieso den ganzen Tag (Studium und Job), also es wird nicht weniger.
                    Man muss sich halt klar machen, dass man nicht mehr viel Freizeit hat und damit leben, es ist ja nicht für immer so.

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                      #40
                      Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                      Früher konnte man noch sein Leben lang den gleichen Job ausüben. Heute muss man wie ein Chamäleon sich der Arbeitssituation anpassen und oft einen 180-Grad-Wandel durchmachen. Dafür ist nicht jeder geschaffen und sollte nicht dazu gezwungen werden. Sowas macht unglücklich, demotiviert und demoralisiert eine Gesellschaft.... was den "Leistungsträgern" schlicht scheißegal ist, weil sie genug damit beschäftigt sind sich selbst zu feiern.
                      Früher früher früher...so ein Humbug. Einige, die hier schreiben, kennen "früher" nur aus Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern.
                      Du schreibst richtig - "konnte man noch sein Leben lang den gleichen Job azusüben." Es gab auch früher schon genügend Leute, die sich öfters neu orientiert haben und das in ihrem Beruf. Ob dies private oder professionelle Gründe hatte, ist dabei unerheblich. Früher gingen die Gesellen "auf die Walz", um das in ihrem Lehrberuf und -betrieb erlernte flexibel anzuwenden. Warum sollte sich das heute nicht in ähnlicher Form wiederholen? So schlecht kann das nicht gewesen sein, da es über lange Zeit so gehandhabt wurde. Manche scheinen die Begriffe Beruf und Job gleichzusetzen, was ein Fehler ist. Flexibilität im Beruf ist etwas ganz normales, denn es gibt in jedem Beruf verschiedenste Entwicklungrichtungen und noch viel mehr Jobmöglichkeiten. Und wer vom Leben nix anderes erwartet, als 45 Jahre den gleichen Job auszuüben, dem ist auch so nicht mehr zu helfen.
                      Und "Leistungsträger" sind auch Produktionsarbeiter

                      Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                      Und wohin die jetzige Situation am Arbeitsmarkt führt kann man ja beobachten: bereits 3/4 aller Arbeitnehmer melden sich immer mehr und öfter Krank weil sie es psychisch nicht mehr schaffen.

                      Jeder zweite Student geht zur psychologischen Beratung da er den Studiumsstress nicht aushällt.

                      Vor 20 Jahren war das vielleicht jeder zwanzigste.
                      Es werden mehr Anitdepressiva verschrieben den je.
                      Da hätte ich gern mal die Quellen...


                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Nun ja, jedoch hat es schon etwas perverses wenn die Bildungsanforderungen steigen. War das letztes Jahr, ich weiß es nicht mehr genau, als irgendwelche Vertreter der Industrie meinten die jungen Leute heutzutage taugen nicht für eine Ausbildung.
                      Nun ich denke das sind überzogene Vorstellungen. Ein junger Mensch der sich für Holzarbeiten interessiert und z.B. Holzmechaniker werden will, muss dies erst lernen, deswegen gibt es ja eine Ausbildung.
                      Das wissen die ausbildenden Betriebe. Wer aber nicht in der Lage ist, ein halbwegs grammatikalisch und orthografisch richtiges Anschreiben zu verfassen und weder von Bruchrechnung noch einfachen Logikaufgaben Ahnung hat, taugt leider nur zum Industrieverpacker o.ä.

                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Heutzutage wird aber soviel von Auszubildenden erwartet, dass kann kein Werkunterricht (den es meist garnicht mehr gibt) in der Schule den jungen Menschen mitgeben.
                      Im Grunde das was Unternehmen wollen sind schon gelernte Arbeitskräfte.
                      Eine Ausbildung kostet Geld, ohne Frage.
                      Ein Unternehmen, dass auch in die Zukunft schaut investiert auch gehörig Geld in die Ausbildung der Lehrlinge, also viele Lehrgänge usw..
                      Die meisten Unternehmen wollen aber kein Geld ausgeben, so ist dann auch die Lehre, wo Lehrlinge oftmals als billige Arbeitskräfte missbraucht werden und kaum etwas außer Zuarbeiten lernen.
                      Siehe oben und für -oftmals- gibt's doch bestimmt einen aktuellen Link.

                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Weiterbildung ist heutzutage ein Muss, aber das kostet auch Geld und Zeit. Geld und Zeit, dass Unternehmen nicht investieren wollen.
                      Es gibt genügend Leute mit genug Ehrgeiz, die sich selbst weiterbilden, ob es Techniker oder Meisterschule etc ist. Und manche Firmen unterstützen dies auch. Letztendlich entscheidet aber jeder selbst über seine Zukunft und wer nichts erwartet, der tut auch nichts.


                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Also wie gesagt, man kann von einem potentiellen Azubi nicht verlangen, dass er eine Tür fachgerecht verglast und man kann nicht erwarten, dass die leute immer auf der Höhe der Zeit sind, wenn sie weder genug Geld, noch genug Zeit für Fortbildung haben und je höher die Anforderungen werden umso mehr Zeit braucht man auch, um mit Bildung diesen Anforderungen gerecht zu werden. Also so sehe ich das jedenfalls. Man hat dadurch eigentlich selbst diesen "Fachkräftemangel" verursacht, eben durch überzogene Erwartungen.
                      Man kann aber von einem potentiellen Azubi verlangen, die Fläche der Glascheibe und die Arbeitszeit für fünf solcher Arbeiten auszurechnen. Wenn er dann noch fehlerfrei eine Rechnung schreiben kann - Bingo!
                      Die "Zeiten" sprich technischer Fortschritt ändern sich weiterhin rasant und wie oben gesagt, wer es als notwendig ansieht, sich zu bilden, wird einen Weg finden, dies auch zu tun. Es gibt z.B. sowas BAföG

                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Natürlich schaut ein Personalchef erstmal auf die Zeugnisse und nimmt eher den mit dem Abitur, irgendwie muss man ja separieren.
                      Aber was viele vergessen und da spreche ich aus Erfahrung ist, dass z.B. ein Abiturzeugnis keine Aussagen machen kann über den Fleiß, Geschick und charackterliche Sachen wie Ordnung und Pünktlichkeit.
                      Über solche Dinge bildet sich u.a. auch der Personalchef in persönlichen Gesprächen ein Bild.

                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Eine Ausbildung, wie eine Anstellung das ist immer ein Risiko, da ein Lebenslauf immer nur ein grober Umriss der Person darstellt und man erst weiß an wem man ist, wenn man schaut wie derjenige sich macht.
                      Deswegen gibt es ja Probezeiten.
                      Mittlerweile ist es aber so, Lehrstelle ist nur Einstieg ins Berufsleben, die Lehrlinge sollen schon Fachkompetenz haben, wo man sich fragen sollte wo diese denn herkommen sollte. Man hat vergessen warum Ausbildung so heißt wie es heißt.
                      Wenn jemand KFZ-Schlosser werden will, hat er vlt schon mal in seiner Freizeit an einem Auto geschraubt. Ähnlich kann es sich bei anderen Berufen verhalten. Dies dürfen die Azubi-Kandidaten beim Berwerbungsschreiben und späteren Vorstellungsgespräch erwähnen Und wenn Auftreten und Noten stimmen, warum sollte man dann zweifeln, den richtigen gewählt zu haben?


                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Analog trifft es auf viele Berufe in ähnlicherweiße zu. Jedenfalls meine Erfahrung.
                      Sprichst Du von Berufsanfängern? Aber auch die bekommen eine Einarbeitungszeit, oder? Und wenn es nicht klappt, dann sollte es vlt nicht sein. So etwas ist unmöglich vorherzusagen und wenn Firmen ungeduldig sind, kann das auch ein Zeichen sein, dass die Situation nur schlimmer werden kann.

                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Zu solchen komischen Fragen, wie: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Oder warum haben sie sich ausgerechnet bei uns beworben?
                      Ich war immer ehrlich. Auf erste Frage; ich bin wie jeder andere auch, nichts besonderes, ich habe meine Stärken und Schwächen wie jeder andere auch. Es spricht, in Anbetracht der Masse an Bewerbern nichts für mich oder gegen mich, da sie sicher öfter einen Lebenslauf hatten, der meinen ähnelte. Auf zweite Frage: Weil ich arbeit suche.
                      Es gibt sicher bessere Antworten, aber man unterschätz oft den Faktor Ehrlichkeit.
                      Bevor man vage, unsicher auf Fragen solche Fragen antwortet, sollte man zu seinen Beweggründen für eine Bewerbung auch stehen. Also ich bin damit gut gefahren.
                      Mit u.a. solchen Fragen prüfen Unternehmen, ob man sich bereits mit der Firma und dem Beruf/Job in irgendeinerweise auseinander gesetzt hat und auch dieses Anworten weisen auf einen bestimmten Charakter hin...

                      Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                      Hier muss ich wiedersprechen - wann soll den ein Lehrling das Abi nachmachen? Von 14 bis 18 ist er ja ständig im Einsatz und muss erstmal sein Fach lernen - da noch daneben fürs Abi zu lernen geht nicht wirklich.
                      Niemand verlangt von einem Azubi das Abi nachzumachen. So ein Quatsch. Und wieso ist dieser von 14 bis 18 im Einsatz? Alter oder Uhr?
                      Bei ersterem macht ein Abi mit 14 wenig Sinn und bei letzterem was soll das für ein Ausbldungsberuf sein?

                      Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                      Und ist er erst mal ausgelernt und hat ne Arbeit - rackert er jeden Tag von 7bis 17 Uhr - und muss dann auch noch Überstunden machen
                      Lächerlich. Z.B. hier Duisburg » Studienorte » FOM | Studium neben dem Beruf ist immer voll. Studiert wird u.a. freitagsabends und den ganzen Samstag - wer den Ehrgeiz besitzt und was lernen will.

                      Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                      Abgesehen von dem zeitlichen - wenn man nach nem ganzem Tag Arbeit erschöpft ist dann noch fürs Abi lernen?
                      s.o.

                      Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                      Das geht auch nur mit der Abendschule und die sind mittlerweile fast ausgestorben. Denn die Fächer wie Mathematik lernt man nur selten alleine.

                      Und zum Thema:

                      Die Firmen ziehen Leute mit Erfahrung vor - egal ob Kassakraft, Buchhalter oder sonst was - kein wunder das die Arbeitslosenquote vor allem bei Leuten zwischen 16 und 25 so hoch ist - denen gibt man nicht mal die Chance zum einlernen. Dies wird unweigerlich zum Fall des Systems beitragen.
                      Auch da gibt's bestimmt nen Link für...

                      @Politiker: Ich les gerade die "Turner Diaries". Sehr weit ist Dein Geschreibsel davon nicht entfernt...

                      Zitat von Husker1982 Beitrag anzeigen
                      Hier muss ich Dir wiedersprechen, ich habe selbst mein Abi auf einer Abendschule nachgemacht, wie viele andere die Vollzeit arbeiteten. Es war mir auch nicht möglich wegen Schichtarbeit jeden Tag dort zu sein und habe trotzdem Mathe und Physik Leistungskurs mit sehr gut abgeschlossen.
                      Keine Frage es waren drei anstrengende Jahre, aber wenn man etwas will dann zieht man es durch, seh ich jedenfalls so.
                      Das schwierigste war am Anfang sich nach der Arbeit dazu aufzuraffen.
                      Mittlerweile arbeite ich durch das Studium sowieso den ganzen Tag (Studium und Job), also es wird nicht weniger.
                      Man muss sich halt klar machen, dass man nicht mehr viel Freizeit hat und damit leben, es ist ja nicht für immer so.
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                      Zuletzt geändert von burpie; 01.10.2011, 17:14. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                      Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                      Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                        #41
                        So Burpie da du anscheinend nichts über die jetzige Lage in den Unis und am Arbeitsmarkt weist - Im Gegensatz zu früher ist nun mal alles schwieriger Geworden und stressiger und härter.

                        Hier deine Quelle zu Antidepressiva:

                        Ärzte verordnen Berufstätigen mehr Mittel gegen Depressionen – am öftesten in Bayern. Das geht aus einem Gesundheitsbericht der Techniker Krankenkasse hervor. Demnach habe sich das Volumen der verschriebenen Antidepressiva unter Deutschlands Beschäftigten in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt: Im Vergleich zum Jahr 2000 gebe es eine Steigerung von 113 Prozent.

                        Gesundheit: Der Konsum von Antidepressiva nimmt zu | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

                        Die Kommentare von Leuten die wissen was abläuft sprechen für sich:

                        Wenn in 10 Jahren die Medikamentenabgabe um 113% anstieg- sollte doch endlich auch der Vergleich zum Jahr 2000 gezogen werden was die Mehrbelastung ausmacht. Wo 2000 die Mitarbeiter im Büro noch zusammen arbeiteten um die anfallenden Arbeiten zu erledigen, wurde in 10 Jahren in den Betrieben ca.40 % Personal abgebaut. Die verbliebenen Mitarbeiter übernahmen die zusätlichen Aufgaben und sind ausgepowert. Aber das interessiert die Aktionäre nicht.

                        Ebd

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                          #42
                          Das ist aber sehr dünn im Vergleich zu Deinen restlichen Tiraden.
                          Wenn nun die Arbeitslosenquote 2000 so im Mittel bei 9% lag und 40% der Belgschaft abgebaut wurden, wieso ist dann die momentane Quote so um die 7%? Wo sind die alle hin? Alle in H4?
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                            #43
                            Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                            Das ist aber sehr dünn im Vergleich zu Deinen restlichen Tiraden.
                            Wenn nun die Arbeitslosenquote 2000 so im Mittel bei 9% lag und 40% der Belgschaft abgebaut wurden, wieso ist dann die momentane Quote so um die 7%? Wo sind die alle hin? Alle in H4?
                            Es ist Dir offensichtlich entgangen, dass die Zahl derjenigen Arbeitnehmer, die nur in Teilzeit-Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind, massiv angestiegen ist. Wer über 14,9h/Woche arbeitet ist aus der Statistik raus, bzw. zusätzlich zum Arbeitslosengeld darf man sich maximal mit einem 14,9h-Job ca 400€/Monat dazu verdienen.
                            Slawa Ukrajini!

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                              #44
                              Danke für die Aufklärung.
                              Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
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                                #45
                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                Es ist Dir offensichtlich entgangen, dass die Zahl derjenigen Arbeitnehmer, die nur in Teilzeit-Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind, massiv angestiegen ist. Wer über 14,9h/Woche arbeitet ist aus der Statistik raus, bzw. zusätzlich zum Arbeitslosengeld darf man sich maximal mit einem 14,9h-Job ca 400€/Monat dazu verdienen.
                                Ja da fälscht die Regierung Statistiken ganz gewaltig und Leute wie burpie fallen auch noch drauf rein.....

                                Nach offiziellen Zahlen gibt es nämlich nur 2,8 Mio Arbeitslose - so wenig wie seit 1991!

                                Arbeitsmarktzahlen: Erstmals seit 1991 unter 2,8 Millionen Arbeitslose - Arbeitsmarkt und Hartz IV - Wirtschaft - FAZ.NET

                                Wer auf diese Zaheln reinfällt hat jedoch Tomaten auf den Augen - da wird massiv gebogen und betrogen.

                                MancheH-4 Empfänger, 1 Euro Jobber, Leute in der Ausblidung, Leute in Teilzeitjobs ect ect ect werden da alle nicht dazugerechnet.

                                Nach dieser Quelle gibt es jedoch über 8,6 Mio Arbeitslose gut 20% der Bevölkerung
                                8,6 Millionen Arbeitslose - schon vor Beginn der Energierationierung

                                Nach dieser gab es im August 2011 fast 4 Mio Arbeitslose über 1 Mio mehr als zugegeben wird:

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