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Ist das noch normal mit den Bildungsanforderungen?

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    #46
    Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
    Ja da fälscht die Regierung Statistiken ganz gewaltig und Leute wie burpie fallen auch noch drauf rein.....

    Nach offiziellen Zahlen gibt es nämlich nur 2,8 Mio Arbeitslose - so wenig wie seit 1991!

    Arbeitsmarktzahlen: Erstmals seit 1991 unter 2,8 Millionen Arbeitslose - Arbeitsmarkt und Hartz IV - Wirtschaft - FAZ.NET

    Wer auf diese Zaheln reinfällt hat jedoch Tomaten auf den Augen - da wird massiv gebogen und betrogen.

    H-4 Empfänger, Leute in der Ausblidung, Leute in Teilzeitjobs ect ect ect werden da alle nicht dazugerechnet.

    Tatsächlich gibt es jedoch über 8,6 Mio Arbeitslose gut 20% der Bevölkerung
    8,6 Millionen Arbeitslose - schon vor Beginn der Energierationierung
    Dir ist aber schon klar, dass Deine Quelle die Wirtschaftswoche von 2004 ist?
    Vlt sollte ich es aber Dir nachtun und von nun ab täglich die Blöd-Zeitung durcharbeiten...
    Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
    Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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      #47
      Zitat von burpie Beitrag anzeigen
      Dir ist aber schon klar, dass Deine Quelle die Wirtschaftswoche von 2004 ist?
      Vlt sollte ich es aber Dir nachtun und von nun ab täglich die Blöd-Zeitung durcharbeiten...
      Wenn du genauer schauen würdest wusstest du dass der erste Artikel ende 2007 veröffentlicht worden ist - also noch vor der Krise

      Der zweite frisch für August 2011

      Tja vielleicht soltest du mal lesen lernen damit du dir in der Blöd Zeitung nicht nur die Bilder anschauen musst

      Kommentar


        #48
        Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
        Wenn du genauer schauen würdest wusstest du dass der erste Artikel ende 2007 veröffentlicht worden ist - also noch vor der Krise

        Der zweite frisch für August 2011

        Tja vielleicht soltest du mal lesen lernen damit du dir in der Blöd Zeitung nicht nur die Bilder anschauen musst
        Am Ende der Seite Deines Links steht:Veröffentlichungsdatum: 11.07.2004...egal...
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          #49
          Wir entwickeln uns langsam zu einer DDR 2.0 und dafür haben wir ja auch noch die passende Kanzlerin Selten musste eine Regierung so dermaßen lügen und täuschen, damit sie ihr Weiterbestehen erhalten konnte. Zuletzt waren solche Machenschaften in der DDR 1.0 üblich.

          @Burpie

          Das klang bei mir tatsächlich nach "früher war alles besser". Aber in diesem Fall war es das tatsächlich. Unter "Leistungsträger" ist heute kein Produktionsmitarbeiter gemeint, sondern jemand, der ordentlich Geld schäffelt. Also wird heute eher jemand als "Leistungsträger" bezeichnet, der ohne einen Finger krumm zu machen, Millionen auf ein Spendenkonto irgendeiner Regierungspartei überweisen kann.

          Natürlich musste man auch früher flexibel sein. Und es hat mitunter für einen Lehrling Jahre gedauert, bis er seinen Weg gefunden hat. Aber das war dann eben die Lehrzeit! Und wenn man seinen Weg gefunden hat, dann ging man diesen Weg auch weiter. Heute jedoch kann man sich nichtmal mehr sicher sein, ob sich die Investition von mehreren Jahren seines Lebens lohnt, weil man hinterher mit großer Wahrscheinlichkeit genauso darstehen kann wie ohne diese Ausbildung.

          Das alles hat mit einer gewaltigen Kurzsichtigkeit in der heutigen Unternehmenswelt zu tun. In immer kürzerer Zeit muss immer mehr erreicht werden, sonst redet man gleich von Stagnation, was einer Katastrophe gleichbedeutend scheint. Ich weißberufsbedingt was gerade in der Industrie abläuft. Investitionen in neue Anlagen müssen sich innerhalb kürzester Zeit amortisieren oder werden gleich fallen gelassen. Ist so bissl wie bei der Werbung von der Sparkasse: "Dann entscheiden wir uns doch für die Fähnchen"

          Und "Fähnchen" bedeuten hierbei, dass immer weniger Menschen beschäftigt werden, die immer mehr Aufgaben zu erfüllen haben. Vorstandsvorsitzende, die wie Heuschrecken von Unternehmen zu Unternehmen springen, optimieren die Bilanzen des Unternehmens nicht damit, dass sie die Prozesse verbessern oder sich irgendwie mehr mühe machen... nein, es werden Pesonalkosten verringert. Und darin enthalten sind eben auch die Ausgaben für Azubis und Anfänger. Aus diesem Grund steigen die Anforderungen immer mehr, denn natürlich muss jeder Berufsanfänger immer größere "Rollen" in einem Unternehmen besetzen, welches ohnehin unterbesetzt ist.

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            #50
            Zitat von burpie Beitrag anzeigen
            Mit u.a. solchen Fragen prüfen Unternehmen, ob man sich bereits mit der Firma und dem Beruf/Job in irgendeinerweise auseinander gesetzt hat und auch dieses Anworten weisen auf einen bestimmten Charakter hin...
            Ich frage mich, ob die Personalchefs wirklich nicht darüber nachdenken, was wohl tatsächlich damit bewirkt wird.

            Jeder Bewerber, der auch nur halbwegs motiviert ist, wird doch im Internet nach Tipps zu Bewerbungsgesprächen suchen. Diese klassischen Fragen werden auch dort immer auftauchen. Nur mal als Beispiel: „Warum sollten wir gerade Sie einstellen?“ - Schwierige Fragen - FOCUS Online - Nachrichten

            Meiner persönlichen Meinung wird man durch sowas vor allem zu einem motiviert: zum Lügen. Man legt sich vorher irgendeinen Schwachsinn zurecht, der schön klingt.
            Fear is temporary, regrets are forever.

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              #51
              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
              Wir entwickeln uns langsam zu einer DDR 2.0 und dafür haben wir ja auch noch die passende Kanzlerin Selten musste eine Regierung so dermaßen lügen und täuschen, damit sie ihr Weiterbestehen erhalten konnte. Zuletzt waren solche Machenschaften in der DDR 1.0 üblich.
              Leider ist davon noch kein Ende abzusehen und die Alternativen machen auch nicht wirklich Mut...

              @Burpie

              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
              Natürlich musste man auch früher flexibel sein. Und es hat mitunter für einen Lehrling Jahre gedauert, bis er seinen Weg gefunden hat. Aber das war dann eben die Lehrzeit! Und wenn man seinen Weg gefunden hat, dann ging man diesen Weg auch weiter. Heute jedoch kann man sich nichtmal mehr sicher sein, ob sich die Investition von mehreren Jahren seines Lebens lohnt, weil man hinterher mit großer Wahrscheinlichkeit genauso darstehen kann wie ohne diese Ausbildung.
              Und ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass sich Qualität, d.h. die des Arbeitmehmers, sich immer durchsetzt...

              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
              Das alles hat mit einer gewaltigen Kurzsichtigkeit in der heutigen Unternehmenswelt zu tun. In immer kürzerer Zeit muss immer mehr erreicht werden, sonst redet man gleich von Stagnation, was einer Katastrophe gleichbedeutend scheint. Ich weißberufsbedingt was gerade in der Industrie abläuft. Investitionen in neue Anlagen müssen sich innerhalb kürzester Zeit amortisieren oder werden gleich fallen gelassen. Ist so bissl wie bei der Werbung von der Sparkasse: "Dann entscheiden wir uns doch für die Fähnchen"
              Das ist ein Teufelskreis, da viele Unternehmen verunsichert in die Zukunft schauen...

              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
              Und "Fähnchen" bedeuten hierbei, dass immer weniger Menschen beschäftigt werden, die immer mehr Aufgaben zu erfüllen haben. Vorstandsvorsitzende, die wie Heuschrecken von Unternehmen zu Unternehmen springen, optimieren die Bilanzen des Unternehmens nicht damit, dass sie die Prozesse verbessern oder sich irgendwie mehr mühe machen... nein, es werden Pesonalkosten verringert. Und darin enthalten sind eben auch die Ausgaben für Azubis und Anfänger. Aus diesem Grund steigen die Anforderungen immer mehr, denn natürlich muss jeder Berufsanfänger immer größere "Rollen" in einem Unternehmen besetzen, welches ohnehin unterbesetzt ist.
              Die Unternehmen, die "Heuschrecken" zum Opfer fallen, sind nicht die Mehrzahl der deutschen Industrie, ansonsten wäre hier schon längst das Licht aus. Natürlich ist das auch eine Entwicklung, die bedenklich macht, sich aber nur schwerlich wird vermeiden lassen.
              Leider bieten aktuelle Statistiken keine konkreten Rückschlüsse, warum es zwar ca. 11% mehr Lehrstellen, aber ca. 2,5% weniger Azubis gibt...
              Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
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                #52
                Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                Und dann hat man z.B. einen Mathe-Doktor, der beim Jobcenter Arge 2- Formulare in den PC eintippt.
                Ist wirklich nicht so abwegig. Ich bin studierter Mathematiker, Informatiker und inzwischen auch Anglist. Inzwischen habe ich noch ein Teilzeitstudium begonnen. Trotzdem hat es lange gedauert bis ich mal einen Job hatte. Und was mache ich jetzt? Ich bin im Einzelhandel gelandet und muss mich nach Tarif bezahlen lassen (etwas mehr als 2000 € Brutto). Der Gipfel ist, dass die Stelle, auf die ich mich beworben hatte, laut Ausschreibungstext eindeutig auf einen Mathematiker gepasst hat. Inzwischen bin ich froh wenn ich mal nen Dreisatz machen darf Im Prinzip bin ich dort Bimbo für alles! Meine Vorgesetzten kennen nicht mal den Unterschied zwischen Bachelor/Master/Diplom...geschweige denn zwischen Dualer Hochschule, FA oder Uni. Das ist kein Scherz!
                Ich suche derzeit händeringend nach einer anderen Stelle, aber die meisten Firmen melden sich entweder gar nicht mehr nach Eingang meiner Bewerbung oder es kommt schneller ne Absage als ich "A" sagen kann. Wie oft habe ich in den Vorstellungsgesprächen gehört: "Wir suchen jemanden mit Berufserfahrung". Da hab' ich mir auch gedacht...ist schon toll wenn man jemanden zum Gespräch einlädt, nur um dann dort zu sagen, "wir wollen sie eh nicht weil sie keine Berufserfahrung haben". Bei zwei anderen Gesprächen hatten die Leute vorher nicht mal meinen Lebenslauf gelesen. Bei manchen war ich überqualifiziert, bei anderen unterqualifiziert. Denen fällt immer ein Grund ein.
                Ich muss mich derzeit immer fragen, warum ich überhaupt studiert habe. Viel gebracht hat es mir bislang gar nix.

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                  #53
                  Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                  Ich frage mich, ob die Personalchefs wirklich nicht darüber nachdenken, was wohl tatsächlich damit bewirkt wird.

                  Jeder Bewerber, der auch nur halbwegs motiviert ist, wird doch im Internet nach Tipps zu Bewerbungsgesprächen suchen. Diese klassischen Fragen werden auch dort immer auftauchen. Nur mal als Beispiel: „Warum sollten wir gerade Sie einstellen?“ - Schwierige Fragen - FOCUS Online - Nachrichten

                  Meiner persönlichen Meinung wird man durch sowas vor allem zu einem motiviert: zum Lügen. Man legt sich vorher irgendeinen Schwachsinn zurecht, der schön klingt.
                  Du musst doch gar nciht lügen. In dem Link steht ja, dass die Antwort zweitrangig ist. Die Personaler wollen sehen, wie du auf ein plötzlich auftretendes Problem reagierst. Die Antwort darauf ist doch recht simpel. Du hast dir Mühe gegeben, deine Qualifikation passt, sowie persönliche Fähigkeiten sprechen für dich. Quasi ne kurze Zusammenfassung deiner Bewerbung.

                  @Jan Tenner
                  Ich weiß ja nicht bei was für Asis du dich bewirbst, aber versuchs mal eher bei Banken, Unternehmensberatungen und Versicherungen. Research, Riskmanagement, S&T - das sind Jobs für Mathematiker und nicht irgendein Einzelhändlerschrott. Was machst du denn da? Toaster verkaufen? Ist doch klar, dass Unternehmen, die den Unterschied zwischen Schule und Uni nicht kennen keinen Respekt vor nem Mathematiker haben.
                  Zuletzt geändert von Adm.Hays; 02.10.2011, 11:22.

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                    #54
                    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                    @Jan Tenner
                    Ich weiß ja nicht bei was für Asis du dich bewirbst, aber versuchs mal eher bei Banken, Unternehmensberatungen und Versicherungen. Research, Riskmanagement, S&T - das sind Jobs für Mathematiker und nicht irgendein Einzelhändlerschrott. Was machst du denn da? Toaster verkaufen? Ist doch klar, dass Unternehmen, die den Unterschied zwischen Schule und Uni nicht kennen keinen Respekt vor nem Mathematiker haben.
                    Ich hatte mich in allen Branchen beworben und zwei Zusagen gehabt. Eine davon eben die Stelle, die ich jetzt besetze, das andere war bei einer Versicherung. Aber die wollten auch nur unwesentlich mehr bezahlen...und dann hätte ich noch hohe Fahrtkosten gehabt und ne Woche weniger Urlaub. Also fiel meine Entscheidung nicht schwer. Dass sich natürlich die von mir gewählte Stelle ganz anders darstellt als ursprünglich gedacht...das hätte ich so nicht für möglich gehalten. Aber mit deinen Toastern liegst du gar nicht so falsch. Ich verkaufe zwar nichts, aber mit dem Respekt hast du recht. Ich werde dort auch behandelt wie ein Schuljunge. Ich schreibe ja bereits Bewerbungen. Bis jetzt noch ohne Erfolg

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                      #55
                      Zitat von Jan Tenner Beitrag anzeigen
                      Ich hatte mich in allen Branchen beworben und zwei Zusagen gehabt. Eine davon eben die Stelle, die ich jetzt besetze, das andere war bei einer Versicherung. Aber die wollten auch nur unwesentlich mehr bezahlen...und dann hätte ich noch hohe Fahrtkosten gehabt und ne Woche weniger Urlaub. Also fiel meine Entscheidung nicht schwer. Dass sich natürlich die von mir gewählte Stelle ganz anders darstellt als ursprünglich gedacht...das hätte ich so nicht für möglich gehalten. Aber mit deinen Toastern liegst du gar nicht so falsch. Ich verkaufe zwar nichts, aber mit dem Respekt hast du recht. Ich werde dort auch behandelt wie ein Schuljunge. Ich schreibe ja bereits Bewerbungen. Bis jetzt noch ohne Erfolg
                      Nur fürs Protokoll du bis Magister in Mathematik und Informatik und Anglistik
                      (oder Doktor?) und hast schwierigkeiten einen Job zu bekommen.....

                      Ich kenn einen studierten Juristen aus Spanien - der ist set 2 Jahren arbeitslos - aber du mit drei Studien......

                      Das war noch vor 10 Jahren nicht so - so viel zu allen die Abstreiten dass es früher genau so schwer war wie jetzt..........

                      Ich hör ja Geschichten das es früher noch überall Aushänge gab wo man schrieb dass man jemanden sucht - das sieht man heutzutage so gut wie nie.....

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                        #56
                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Es ist Dir offensichtlich entgangen, dass die Zahl derjenigen Arbeitnehmer, die nur in Teilzeit-Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind, massiv angestiegen ist. Wer über 14,9h/Woche arbeitet ist aus der Statistik raus, bzw. zusätzlich zum Arbeitslosengeld darf man sich maximal mit einem 14,9h-Job ca 400€/Monat dazu verdienen.
                        Falsch. Die Minijobs sind nicht mehr auf 14,9 Stunden die Woche befristet, sondern open end. Heißt: Auch jemand, der 30 h arbeitet, kann dies für 400 Euro tun.

                        Und wenn du 400 Euro dazuverdienst, wird dir vom Jobcenter das meiste davon angerechnet und du darfst 160 Euro behalten.

                        Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                        Ich frage mich, ob die Personalchefs wirklich nicht darüber nachdenken, was wohl tatsächlich damit bewirkt wird.

                        Jeder Bewerber, der auch nur halbwegs motiviert ist, wird doch im Internet nach Tipps zu Bewerbungsgesprächen suchen. Diese klassischen Fragen werden auch dort immer auftauchen. Nur mal als Beispiel: „Warum sollten wir gerade Sie einstellen?“ - Schwierige Fragen - FOCUS Online - Nachrichten

                        Meiner persönlichen Meinung wird man durch sowas vor allem zu einem motiviert: zum Lügen. Man legt sich vorher irgendeinen Schwachsinn zurecht, der schön klingt.
                        Ich finde es tragisch, dass man lügen muss, um überhaupt eine Chance auf den Job zu haben.

                        Ich persönlich hätte lieber Bewerber, bei denen ich weiß, dass sie ehrlich sind, wenn ich Personalchef wäre. Wenn es schon beim Bewerbungsgespräch auf ein Lügengespinst aufgebaut ist, kann es doch gar nichts werden mit Vertrauensverhältnis.

                        Musste irgendwie vor einigen Tagen mit dem Kopf schütteln. Da wurde ein Arbeitgeber gefragt, warum er keine Azubis findet. War eine Umfrage im Radio. Antwort: Die jungen Leute wollen sich nicht mehr ohne weiteres einfügen, sondern fragen auch, was ihnen die Ausbildung bringt. Das wollen wir nicht. Wir wollen, dass sie ihr Können einbringen.

                        Darf man jetzt nicht mal mehr fragen, ob man übernommen wird und so? Strange oder?

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                          #57
                          Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                          Leider bieten aktuelle Statistiken keine konkreten Rückschlüsse, warum es zwar ca. 11% mehr Lehrstellen, aber ca. 2,5% weniger Azubis gibt...
                          Ja, Ja, hätte man nur mehr Kinder gemacht

                          Und diesen Kindern beigebracht und durch entsprechend gute Arbeitsverträge gezeigt, dass man auch ohne Studium wertvoll ist und gut behandelt wird.

                          Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                          Musste irgendwie vor einigen Tagen mit dem Kopf schütteln. Da wurde ein Arbeitgeber gefragt, warum er keine Azubis findet. War eine Umfrage im Radio. Antwort: Die jungen Leute wollen sich nicht mehr ohne weiteres einfügen, sondern fragen auch, was ihnen die Ausbildung bringt. Das wollen wir nicht. Wir wollen, dass sie ihr Können einbringen.

                          Darf man jetzt nicht mal mehr fragen, ob man übernommen wird und so? Strange oder?
                          Das zeigt aber zumindest schon einmal einen Wandel im Arbeitsmarkt. Die Azubis haben die Möglichkeit nachzufragen, was es ihnen bringt. Und ein Unternehmen, das nichts anbieten kann, bleibt leer aus und wird dann irgendwann an Fachkräftemangel leiden und mit seiner Strategie im Wettbewerb Probleme bekommen.
                          Es könnte genauso umgekehrt sein. Dass ein Unternehmen tun und lassen kann, was es will, weil jeder Azubi gezwungen ist Ja zu sagen und sich zu freuen überhaupt etwas zu bekommen.

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                            #58
                            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                            Jeder Bewerber, der auch nur halbwegs motiviert ist, wird doch im Internet nach Tipps zu Bewerbungsgesprächen suchen. Diese klassischen Fragen werden auch dort immer auftauchen. Nur mal als Beispiel: „Warum sollten wir gerade Sie einstellen?“ - Schwierige Fragen - FOCUS Online - Nachrichten

                            Meiner persönlichen Meinung wird man durch sowas vor allem zu einem motiviert: zum Lügen. Man legt sich vorher irgendeinen Schwachsinn zurecht, der schön klingt.
                            Auf solche Fragen kann man sehr unterschiedlich reagieren. Ich selbst würde eine solche Frage niemals bierernst beantworten. Das ist eine typische Personalerfrage und in den Vorstellungsrunden, wo ich gesehen habe, saß neben dem Personaler auch mindestens ein Vertreter der Fachabteilung, der bei solchen Fragen innerlich die Augen gerollt hat. Mein Ansatz war, einerseits zu zeigen, dass ich mich auf diese Standard-Fragen vorbereitet habe (d.h. die entsprechenden Qualitäten aufzählen – hier muss man nicht unbedingt lügen, die meisten Menschen haben tatsächlich Qualitäten, die sie wertvoll machen). Andererseits habe ich die ganze Situation durch lustige Bemerkungen à la "irgendwie wusste ich, dass Sie diese Frage stellen werden" etwas aufgelockert. Ob das jetzt ein Patentrezept für alle Situationen ist? Sicher nicht. Aber es gibt manchmal durchaus Spielräume, um aus diesen Standard-Situationen auszubrechen und sich nicht völlig selbst verleugnen zu müssen.

                            Zitat von Jan Tenner Beitrag anzeigen
                            Ich suche derzeit händeringend nach einer anderen Stelle, aber die meisten Firmen melden sich entweder gar nicht mehr nach Eingang meiner Bewerbung oder es kommt schneller ne Absage als ich "A" sagen kann. Wie oft habe ich in den Vorstellungsgesprächen gehört: "Wir suchen jemanden mit Berufserfahrung". Da hab' ich mir auch gedacht...ist schon toll wenn man jemanden zum Gespräch einlädt, nur um dann dort zu sagen, "wir wollen sie eh nicht weil sie keine Berufserfahrung haben". Bei zwei anderen Gesprächen hatten die Leute vorher nicht mal meinen Lebenslauf gelesen. Bei manchen war ich überqualifiziert, bei anderen unterqualifiziert. Denen fällt immer ein Grund ein.
                            Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                            Ich weiß ja nicht bei was für Asis du dich bewirbst, aber versuchs mal eher bei Banken, Unternehmensberatungen und Versicherungen. Research, Riskmanagement, S&T - das sind Jobs für Mathematiker und nicht irgendein Einzelhändlerschrott.
                            Also, wenn der Diskussionspartner wirklich die Stellen hinterhergeschmissen bekommen würde, dann würde er aktuell sicher keine Toaster verkaufen müssen. Erfahrungsgemäß gibt es in den meisten Bereichen tatsächlich immer noch mehr Bewerber als Stellen. Da, wo wirklich händeringend Leute gesucht würden, wäre es kein Problem einen Mathematiker ohne Berufserfahrung einzustellen und ihn einzuarbeiten.
                            An solchen Beispielen wird natürlich deutlich, dass wir von Fachkräftemangel immer noch sehr weit entfernt sind, und man bekommt eine Vorstellung davon, wie die Äußerungen von Arbeitgebervertretern tatsächlich einzustufen sind. Auch das Statistische Bundesamt klagt über Fachkräftemangel, führt aber andererseits sogenannte Assessment-Center durch, die das Ziel verfolgen, aus einer großen Zahl von Bewerbern einige wenige potentielle Kandidaten herauszufiltern. Tatsächlich sind die meisten Bewerber für die Stellen geeignet – letztlich muss sich jeder sowieso in den Tätigkeitsbereich arbeiten und seine Rolle im Team finden (was im Regelfall auch geschieht).

                            Ärgerlich ist diese Situation natürlich vor allem für die MINT-Absolventen, weil das die angeblich härtesten Studiengänge sind und man in den Medien permanent hört, dass diese Menschen händeringend gesucht werden würden. Aus wiederholten Erfahrungen der Ablehnung können dann schnell Selbstvorwürfe resultieren.
                            Hinzu kommen massive Zukunftsängste, denn je länger Arbeitslosigkeit und unterqualifizierte Beschäftigung andauern, desto unwahrscheinlicher wird es, dass man eine ausbildungsadäquate Anstellung bekommt. Viele potentielle Arbeitgeber schlussfolgern, dass mit dem betreffenden Bewerber etwas nicht stimmen muss. Aus diesem Teufelskreis kann man nur schwer ausbrechen. Hier ist guter Rat teuer. Wer einmal einen guten Job hat, hat dagegen gut lachen.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              #59
                              Naja, wenn Absolventen nur Minze bieten können, kann man ihnen auch nicht helfen... Auch wenn Abk. unheimlich schique und angesagt sind, sollte man schon auch überlegen, ob in derselben Selbstverständlichkeit wie man sie selber nutzt, auch die Leser und Mitdiskutanten alle dollen Abk. auch kennen/verstehen.

                              Ich weiss nicht was die Kriterien sind, dass man nen (guten) Job bekommt oder nicht.
                              Ich würde zB "Toaster" Jobs nicht gleich von vornherein schlecht machen. Ich habe parallel zu meinem Studium 8 Jahre beim Saturn gearbeitet. Nach Abschluss meines Studiums und nachdem ich mich beworben hatte, hat mein jetziger Arbeitgeber angeführt, dass die Erfahrung die ich dadurch gesammelt hatte durchaus ein Grund war warum sie sich für mich entschieden hatten. Ich würde aber auch sagen, dass es auch darauf ankommt, wie man selber diese Zeit darstellt. Ich konnte bisher bei jedem Vorstellungsgespräch die Leute davon überzeugen, dass die Zeit dort mich in Sachen Stressresistenz, Kundenumgang etc. geeicht haben, wie sonst kein anderer Job könnte. Generell sudere ich nicht viel rum, sondern versuche das beste aus meiner Situation zu machen.

                              Wie auch immer. Ich habe für mich beschlossen, dass ich "trotz" Diplom noch einen Postgraduate MA anhängen werde, den ich nächstes Jahr beginnen möchte.
                              Wenn man da nicht ständig weitermacht, läuft man Gefahr ins hintertreffen zu geraten. An und für sich ist die Monetarisierung des Aus-Bildungsbereichs schlimm, aber was soll man machen, so sind die Realitäten.

                              edit: übrigens gibt mir ein anderer Umstand zu denken. Eine Freundin von mir hat den Abschluss in IBWL gemacht und 2 Jahre lang nach etwas "angemessenem" gesucht (wobei sie jetzt nicht arbeitslos war, sondern hauptsächlich Teilzeit und Gelegenheitsjobs hatte) aber nichts gefunden. Sie hat zwar ständig und laufend Bewerbungen rausgeschickt und Vorstellungsgespräche gehabt, aber in den 2 Jahren hat da nichts rausgeschaut. Ich muss aber auch zu bedenken geben, dass ihre Vorstellungen ziemlich..."unflexibel" sind.
                              Abgesehen davon lief bei ihr und ihrem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis alles über Vitamin B. Bei der normalen Stellensuche haben sie allesamt nichts gerissen. Ich war der erste, von dem sie berichten konnte, der es allein und ohne Kontakte "geschafft" hatte. Und ich weiss nicht, woran es liegt, dass einige es nicht und nicht schaffen, während andere "Glück" haben...
                              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                                #60
                                Das kann vielleicht auch an dieser sehr künstlichen und gezwungenen Form des Vorstellungsgesprächs liegen.
                                Manche Leute können sich einfach nicht gut selbst vermarkten. Die wären im Job zwar ganz gute und gewissenhafte Arbeitskräfte, die man gerne im Unternehmen hat, wissen aber nicht wie sie sich im Vorstellungsgespräch zu verhalten haben. Manche sind vielleicht von Natur aus bescheiden oder verstehen unter "gut" etwas anderes als das Gegenüber, so dass sie sich zu selbstkritisch bewerten, und unter Wert verkaufen (bzw. sich selbst realistisch verkaufen während alle anderen lügen, dass sich der Balken biegt) Oder Oder Oder
                                Und ja, ich schätze die wirklich guten Jobs oder wo seehr viele Bewerbungen einfließen werden oft durch Vitamin B vergeben.

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