Unpopuläre Meinungen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Unpopuläre Meinungen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    - Ich bin (noch) nicht komplett politikverdrossen

    - Das Ende von LOST hat mir gefallen, auch wenn nicht alle Handlungsfäden zusammen geführt wurden

    - Akte X fand ich ebenso eine geile Serie

    - Hiphop ist grösstenteils eine gute Sache

    - System of a down ist kein Krach, sondern super Mucke

    - Herr der Ringe III war der beste Teil, auch wenn alle super waren

    - mit vielen Deutschen habe ich eher Probleme als mit Ausländern

    - Star Wars III ist besser als Teil IV

    - 2001 ist teilweise sehr langatmig, auch wenn der Film an sich sehenswert ist

    - Der beste Schriftsteller ist Tad Williams

    - bessere Optik bei aktuellen Videospielen bedeutet nicht mehr Spass

    - Guido Westerwelle ist ein arroganter Spalter und rechter Demagoge, der nicht länger Aussenminister sein sollte

    - Der Pate II ist besser als Teil I

    - Final Fantasy VI und VII sind die besten Videospiele aller Zeiten

    - Ich habe 2-3 im Jahr Paysex, stehe dazu und habe damit weniger zu beichten, als so mancher katholischer Priester

    - Oskar Lafontaine ist einer der wenigen Politiker, die sagen was sie denken und bei vielen politischen Themen (Wiedervereinigung, Hartz IV, Finanz- und Wirtschaftskrise) hatte er recht

    - Die Piratenpartei ist ein interessanter Farbkleks in der deutschen Politiklandschaft

    - Das Christentum hat in seiner Geschichte wie auch Faschismus, Nationalsozialismus, Kommunismus und die USA Millionen Menschen umgebracht und ganze Völker ausgelöscht und gehört demnach ebenso geächtet wie selbige

    - Der Höhenflug der Grünen wird sich bis zur nächsten Bundestagswahl normalisieren (ca. 15%)

    - Sigmar Gabriel ist ein guter SPD Chef

    - Ich bin für mehr Bürgernähe und weniger Macht der Finanz- und Industrielobby

    - Ich bin kein Pferdefreund (auch wenn mich viele Frauen dafür hassen)

    - Ich mag Lena nicht und ihre Musik ebenso wenig

    Kommentar


      #47
      - Man sollte aufhören den Unis die Verantwortung zu geben, dass Studenten nur noch zu Fachidioten ausgebildet werden. Die Uni ist zum Lernen und Forschen da und nicht um den Studenten ein breites Allgemeinwissen zu geben oder ihnen NOCH mehr Eigeninitiative zu nehmen, als es sowieso schon der Fall ist.

      - Hunde sind nur vom weiten (5 m +-1m abstand) ganz niedlich.

      - Es ist aber durchaus legitim seinen Haustieren eine eigene Persönlichkeit zuzusprechen.

      - Man sollte Schülern ab der 10. Klasse mehr Wahl lassen, was ihre Fächer angeht. Von mir aus kein Deutsch mehr. Ich hab seit der 7. Klasse nur Texte analysiert. Dadurch hat sich meine Rechtschreibung nicht sonderlich verbessert.

      - Man darf durchaus intolerant sein, solange man nicht mit Mistgabeln auf die Anderen losgeht. Man darf dann auch keine Diskussionen scheuen. Und man darf vor allem nicht verlangen, dass einem selbst Toleranz entgegengebracht wird.
      Antimon oxidiert zuuuuuu... Antimonoxid

      Kommentar


        #48
        - "How I Met Your Mother" ist sicher vieles, aber weder interessant noch lustig

        - Ich finde sogenannte "Tierfreunde" lächerlich, die meinen, Hunde seien von Natur aus gutherziger und friedlebender als Menschen. Treue und Abhängigkeit vom Menschen sind unter Zwang anerzogen, Jagdverhalten auf ein Minimum unterdrückt. Wenn das angeblich so freie Tier dann doch mal abhaut, gibts ne wochenlange Suchaktion und anschließenden Hausarrest.

        - im gesamten deutschen Free-TV gibt es - außer bei Eurosport - nicht einen fähigen Sportkommentator mehr, selbst Wolf Fuss ist auf Sat1 völlig verkommen

        - American Football - sofern man von diesen höchstens 10-sekündigen Spielzügen alle fünf Minuten mal was mitbekommt - ist stinklangweilig und die ganze Polsterung der "Spieler" lächerlich

        - Je weniger Zähne, desto besser die Musik

        - Atheisten, die überall rumposaunen, wie überlegen sie sich fühlen und wie lächerlich und geisteskrank sie Gläubige doch finden, sind genau so nervig wie die "Jesus liebt dich!"-Fraktion.

        - "Gott existiert nicht!" ist ebenso eine zu belegende Behauptung wie "Gott existiert!"

        - Biermixgetränke - siehe meine Meinung zu Weißbier

        - Megan Fox war weder vor noch nach ihren OPs diese himmelschreiend umwerfend schöne Frau, als die sie seit Jahren gehypet wird

        - dass der FC Sankt Pauli ein "Kultverein" sei, ist eine haltlose Erfindung der eigenen Fans
        "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
        ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

        Kommentar


          #49
          - Hunde, Katzen, Wale, Schweine und andere höhere Säugetiere sind sicher gleich intelligent wie der Mensch in seiner Frühphase, nur ohne Stimmbänder und Hände um das auszudrücken

          - Mainstream-Musik ist nicht zu verteufeln, solange sie gut ist

          - Religion ist lustig

          Kommentar


            #50
            Ich liebe den 1. April, leider hatte ich dieses Jahr zu wenig Zeit.
            Ich mag Halloween (nicht nur die Filme).
            Ich mag generell Horror-Filme, die sich nicht zu ernst nehmen. (SAW 2 - 3785 ist absoluter Müll!!!)
            Ich bin Musikliebhaber von Heavy Metal und Klassik und komme an Hip Hop, Schlager und Volksgejohle nicht ran.
            Da fällt mir ein, dass ich Karnevall bis aufs Blut hasse.
            Ich umgebe mich ausschließlich mit toleranten Leuten, die einzigartig sind - was ich nicht am IQ festmache.
            IQ-Tests sind absolut überbewertet -> Mensa-Mitglieder sind überwiegend Statusfetischisten. Ich hasse generell auf Status fixierte Leute.
            Ästhetik, Ethik und Moral sind für mich die "Heilige Dreifaltigkeit".
            Ich mag ausgedehnte, lange Wanderungen in noch nahezu unberührten sowie unbekannten Landstrichen. Ich liebe die natürliche Flora und Fauna.
            Ich hasse Industrie-/Zweckbauten.
            Ich könnte ohne Probleme auf die Original ST-Serie sehr gern verzichten, aber nicht auf die Filme um Kirk.
            Btw.: ST 11 war der beste ST-Film seit ST 8.
            Ich hasse Leute die andere Gruppierungen/Minderheiten pauschal verurteilen (wenn einer so ist, dann alle etc.).
            Ich hyperhasse Computer- Videospiele etc., weil es für mich eindeutige Zeitverschwendung ist und kein Hobby.
            Ich hasse die ganzen Mainstream-Sportarten, mit Ausnahme von Fahrradfahren, Schach, Schwimmen und ernsthaftem Kampfsport, der Eleganz, Reflexe und Geschicklichkeit nicht nur abverlangt, sondern auch ebenso toll wirken lässt - primitiver Boxkampf, Wrestling etc. ist hiervon ausgeschlossen.
            Ich hasse Besserwisser, gleichwohl sie wissen, dass Sie unrecht haben.
            Ich hasse Provokateure, die dies mit tödlicher Ernsthaftigkeit betreiben (wenn schon dann hintergründig!).
            Ich hasse Leute, die mit dem Finger auf andere zeigen, obwohl sie wissen, dass sie selbst kein Deut besser sind.
            Ich hasse TV und Radio, mit Ausnahme einiger weniger Sendungen auf ARTE:
            Heutzutage ist alles, ob Indie, Mainstream - Musik, Bücher, Filme, Veranstaltungen etc. nur noch dreckiger Kommerz - Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel (1).


            Mehr fällt mir erstmal nicht ein.
            Wahre Größe basiert auf Details,
            die sie nicht wahrnehmen kann.

            Kommentar


              #51
              @Regel 1
              Was ist an diesen Meinungen unpopulär? Das meiste beruht mehr auf Geschmackssache und hat nix mit unpopulärer Meinung zu tun, besonders die ganzen "Ich hasse...." Sachen.

              Kommentar


                #52
                - Menschen haben ein Recht auf Verteidigung und einen fairen Prozess, darauf ihre Schuld erst nachgewiesen zu bekommen - egal wie schlimm die vorgeworfene Tat auch sein mag

                - Taten und Strafen müssen individuell betrachtet werden, Herkunft oder andere Pauschalisierungen machen einen nicht verdächtiger und müssen nicht höher bestraft werden

                - Die Würde des Menschen ist unantastbar- d.h. keine Todesstrafe und keine Strafe ohne Aussicht auf Entlassung, keine Verstümmelung, keine Folter etc.pp. - gleich des "Allgemeinguts" das man damit erreichen möchte, oder anderer "nobler" Motive

                - Religionsfreiheit ist eine sehr wichtige Errungenschaft unserer Gesellschaft und sollte nicht leichtfertig beschnitten werden

                - Krieg und Gewalt machen die Welt niemals zu einem besseren Ort, so toll man meint sie auch begründen zu können

                ...

                und noch eine Reihe weiteren liberalen Zeugs, das für eine zivilisierte und freiheitliche Gesellschaft wie die unsere zumindest teilweise selbstverständlich sein sollte, aber meinem Empfinden nach immer und immer unpopulärer zu werden scheint.


                Allgemein dürfte es in einer pluralistischen, postmodernen Gesellschaft aber so etwas wie unpopulär gar nicht wirklich geben.

                Kommentar


                  #53
                  Und was lernen wir aus diesem Thread? Wir denken alle nicht so unpopulär und exzentrisch wir wir glauben (wollen/möchten).

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                    Und was lernen wir aus diesem Thread? Wir denken alle nicht so unpopulär und exzentrisch wir wir glauben (wollen/möchten).
                    Die meisten, die unpopuläre Meinungen mit dem Verweis darauf äußern wie unpopulär sie doch sind, tun das imho um sich selbst zu profilieren. "Ich bin anders", u.U. auch "Ich bin besser".

                    Nur sehr wenige äußern wirklich revolutionäre Gedanken oder leben einen so andersartigen Lebensstil, dass sie sich von der Gesellschaft abkoppeln. In einer pluralistischen Gesellschaft gibt es somit sehr häufig eine ganze Reihe an Menschen, die ebenso denken und leben.

                    Kommentar


                      #55
                      Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                      @Regel 1
                      Was ist an diesen Meinungen unpopulär? Das meiste beruht mehr auf Geschmackssache und hat nix mit unpopulärer Meinung zu tun, besonders die ganzen "Ich hasse...." Sachen.
                      Hier geht es doch um Meinungen, oder? Und darunter versteht man bekanntlich den jeweiligen individuellen Standpunkt, was ich halt nicht im Passiv, sondern im Aktiv ausgdedrückt habe, um es nicht so allgemeingültig erscheinen zu lassen.
                      Anstatt beispielsweise "ich hasse Computerspiele" zu schreiben, hätte ich natürlich auch:

                      "Computerspiele sind keine Unterhaltung, sondern sinnloser Zeitvertreib, der die persönliche zwischenmenschliche Kommunikation killt" etc. pp.

                      schreiben können.

                      und wer entscheidet zudem, welche Meinungen unpopulär sind oder nicht?

                      Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                      Und was lernen wir aus diesem Thread? Wir denken alle nicht so unpopulär und exzentrisch wir wir glauben (wollen/möchten).
                      Gibt es dafür bereits Statistiken?
                      Wahre Größe basiert auf Details,
                      die sie nicht wahrnehmen kann.

                      Kommentar


                        #56
                        Zitat von Regel1 Beitrag anzeigen
                        und wer entscheidet zudem, welche Meinungen unpopulär sind oder nicht?
                        Das ist objektiv bewertbar. Ich habe als Mensch auch mit anderen Menschen zu tun (), und kann deswegen einschätzen, welche Meinung häufig oder selten geäußert wird. Oder brauchst du bei diesem Beispiel:

                        - ich finde, dass Mörder bestraft gehören
                        auch irgendwelche Quellen, mit denen ich dir bestätigen muss, dass das eine eher populäre Meinung ist?

                        Ach jetzt bitte.

                        Zitat von Regel1 Beitrag anzeigen
                        Gibt es dafür bereits Statistiken?
                        Sie dich mal in diesem Beitrag um. Jeder glaubt, irgendwelche besondere Meinungen zu vetreten, und es ist trotzdem immer nur der gleiche Müll. Es gibt nun mal keine Mainstream-Meinung, auch wenn das manche gern so haben möchten, um mächtig "independent" und "unkommerziell" zu sein.

                        Kommentar


                          #57
                          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                          Meinungen, die eine absolute Mehrheit nicht teilt.
                          Bisher hör ich nur 50/50 oder 60/40 - Meinungen.

                          Ausnahmen:
                          Na, also zumindest ein paar Sachen, die ich gepostet habe, sind ganz sicher keine 50/50 oder 60/40 - Meinungen.

                          Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                          - Die CDU gehört unter Überwachung des Verfassungsschutzes gestellt.

                          - FDP und CDU besitzen nicht mehr Wirtschaftskompetenz, als der Rest der Parteien.

                          - Kinderschänder gehören bestraft, haben allerdings genau die gleichen Menschenrechte wie jeder andere auch.
                          *Zustimm*


                          - Die Linke wird zu Unrecht verteufelt. Nichts würde sie schneller entzaubern, als eine Regierungsbeteiligung.
                          Na ja, sooo unpopulär ist das nun nicht. Genau wie Folgendes:
                          Zitat von Axel77 Beitrag anzeigen
                          - Guido Westerwelle ist ein arroganter Spalter und rechter Demagoge, der nicht länger Aussenminister sein sollte

                          - Ich habe 2-3 im Jahr Paysex, stehe dazu und habe damit weniger zu beichten, als so mancher katholischer Priester

                          - Die Piratenpartei ist ein interessanter Farbkleks in der deutschen Politiklandschaft

                          - Das Christentum hat in seiner Geschichte wie auch Faschismus, Nationalsozialismus, Kommunismus und die USA Millionen Menschen umgebracht und ganze Völker ausgelöscht und gehört demnach ebenso geächtet wie selbige

                          - Der Höhenflug der Grünen wird sich bis zur nächsten Bundestagswahl normalisieren (ca. 15%)

                          - Sigmar Gabriel ist ein guter SPD Chef

                          - Ich bin für mehr Bürgernähe und weniger Macht der Finanz- und Industrielobby
                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          - Menschen haben ein Recht auf Verteidigung und einen fairen Prozess, darauf ihre Schuld erst nachgewiesen zu bekommen - egal wie schlimm die vorgeworfene Tat auch sein mag

                          - Taten und Strafen müssen individuell betrachtet werden, Herkunft oder andere Pauschalisierungen machen einen nicht verdächtiger und müssen nicht höher bestraft werden

                          - Die Würde des Menschen ist unantastbar- d.h. keine Todesstrafe und keine Strafe ohne Aussicht auf Entlassung, keine Verstümmelung, keine Folter etc.pp. - gleich des "Allgemeinguts" das man damit erreichen möchte, oder anderer "nobler" Motive

                          - Religionsfreiheit ist eine sehr wichtige Errungenschaft unserer Gesellschaft und sollte nicht leichtfertig beschnitten werden

                          - Krieg und Gewalt machen die Welt niemals zu einem besseren Ort, so toll man meint sie auch begründen zu können

                          ...

                          und noch eine Reihe weiteren liberalen Zeugs, das für eine zivilisierte und freiheitliche Gesellschaft wie die unsere zumindest teilweise selbstverständlich sein sollte, aber meinem Empfinden nach immer und immer unpopulärer zu werden scheint.


                          Allgemein dürfte es in einer pluralistischen, postmodernen Gesellschaft aber so etwas wie unpopulär gar nicht wirklich geben.
                          newman stimme ich wieder mal voll und ganz zu.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            Auf der anderen Seite stehen dir unzählige Podcast im Internet zur Verfügung, die dir eine größere Vielfalt an Musik bieten und dir mehr neue Bands aus deinem bevorzugten Genre näher bringen als es einzelne Radiosender jemals könnten. Außerdem, wenn ich hier in Berlin einen Sender wie radioeins einschalte, höre ich alles aber bestimmt nicht das von dir beschriebene Hitradio. Insbesondere am Abend wirst du dort kaum einen Titel finden, der irgendwie als Mainstream durchgeht.
                            Dass diese Darstellung stark vereinfacht ist und sich allein auf einen Schwarz-Weiß-Kontrast konzentriert, dem in der Realität durchaus einige Ausnahmen gegenüber stehen, ist mir schon klar und es gibt auch genügend Dinge, die ich an der aktuellen Zeit mag, aber die Tendenzen sind für mich ganz eindeutig und würde mir jemand eine Reise mit einer Zeitmaschine anbieten, wüsste ich sofort, wohin ich fahre.
                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass das Fernsehen der 70er bis 90er nicht ebenso vom üblichen Mix aus Copshows, Lawshows und Medical Dramas dominiert wurde, die alle nach dem selben Schema aufgebaut waren.
                            Doch, eigentlich schon.

                            Nicht, dass diese Genre nicht in großer Zahl vertreten gewesen wären, aber immerhin war man um eine gewisse Vielfalt und Eigenständigkeit bemüht, die ich beim dritten CSI-Ableger (oder wahlweise -Klon) oder der vierten SOKO-Serie eher vermisse.

                            Natürlich sind Magnum, The Fall Guy, Dempsey & Makepeace, The Avengers, Simon & Simon, Crazy like a Fox, Kojak, Riptide, Cannon, Hart to Heart, Remmington Steele, SOKO 5113, Ein Fall für zwei, Derrick, Der Fahnder uvm. alles Krimi/Action- Serien, aber jede davon ist ein Individuum mit ganz und gar eigenen Markenzeichen, die sie von der Konkurrenz unterscheiden.

                            Anwalts- und Krankenhausserien haben mich nie interessiert. Dazu kann ich nicht viel sagen.

                            Darüber hinaus waren aber auch noch etliche andere Genre in ausgewogener Verteilung zu sehen. Es gab Science-Fiction, Horror, Fantasy, Western, Abenteuerserien unterschiedlichster Prägung uvm.. Zeig mir doch bitte mal eine Westernserie, die in den letzten Jahren im deutschen Free-TV gelaufen wäre oder eine Abenteuerserie.

                            Und ich sehe übrigens auch einen Unterschied zwischen billig produzierten Daily-Soaps und den Hochglanz - Soaps der 1980er, wie Dallas, Dynasty oder Falcon Crest.

                            Ganz zu schweigen davon, dass grenzdebile Fernsehshows, wie diese unsäglichen Castingsendungen, Doku-Soaps, Gerichtsshows und wie diese Trashformate alle heißen, in den 60er - 80er-Jahren undenkbar waren. Man hätte sich schlicht und ergreifend geschämt, den Zuschauern so einen Schwachsinn vorzusetzen!
                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            RAF Terror, Notstandsgesetze oder auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs eine spießige Diktatur. Ganz tolle Jahre, dem auch viele Menschen völlig apathisch begegneten. Nicht jeder Jugendlicher war ein Revoluzzer. Ich ziehe es vor in einem vereinten Europa mit offenen Grenzen meine Freiheit zu genießen...
                            Krieg im Irak, Fukushima, Hartz IV, Globalisierung und zunehmende Wirtschaftsdiktatur sind selbstverständlich um Längen besser.

                            Missstände gab und gibt es immer. Die Frage ist doch, wie man damit umgeht. Und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden solche Missstände nicht selten auch in der Kunst aufgegriffen und thematisiert.

                            Gesellschaftliche und politische Themen fanden im Film, im TV und in der Popmusik regelmäßig und selbstverständlich statt. Das sehe ich heute ehrlich gesagt seltener. Und vor allem viele junge Leute waren aktiv daran beteiligt, aus der Welt einen besseren Ort machen zu wollen. Diesen Willen trifft man heute einfach seltener an. An seine Stelle ist eine distanzierte Abgeklärtheit getreten und nicht selten auch schlichte Gleichgültigkeit. Natürlich nicht bei allen - so wie auch in den 1960ern nicht alle Revoluzer waren - aber eben bei einem großen Teil.

                            Man kann so etwas z.B. sehr deutlich an der Entwicklung des Hip Hop erkennen. Geht man zu den Ursprüngen dieser Musik in den Spätsiebzigern zurück und sieht sich an, aus welchen Milieus die Künstler damals kamen und welche Themen sie in ihrer Musik behandelten, dass waren es meist sozial schwächer gestellte Personen mit sozialpolitischen Statements und heftiger, zorniger Systemkritik.

                            Heute wird diese Musik von Millionären produziert, die eigene Markenartikel heraus geben und in Limousinen durch die Gegend kutschieren, wobei sie so tun, als ob sie krasse Gangster wären, die schon wer weiß wie oft angeschossen worden sind. Die modernen Themen des Hip Hop sind dann vorwiegend Sex, dämliches Machogehabe, Geld und die Glorifizierung des Gangstertums. Wenn das mal keine Wandlung ist..

                            Guckt man sich die aktuellen Charts an, findet man dort etliche belanglos-dämliche, gleich klingende Liedchen über Sex, Feiern und Tanzen und Spaß haben und in die Disco gehen. Politische oder gesellschaftskritische Positionen kann man mit der Lupe suchen. In den 1980ern waren selbst erfolgreiche Popgruppen wie die Pet Shop Boys, Depeche Mode uvm. wesentlich inhaltsorientierter. Mal ganz davon abgesehen, dass ich bezweifle, dass ein heftiger Antikriegs-Song wie Metallicas "One" heute noch Chartpotential hätte.


                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            , in dem mir ein weltweites Internet mit unglaublicher Informations- und Kulturvielfalt offen steht. Ein Netz, welches gerade den "beliebtesten" Politiker Deutschlands mit zu Fall gebracht hat, gegen den Einfluss der Springer Presse und gegen ein Massenmedium Fernsehen welches in der Sache unangebrachten neutral blieb. Ignorant, Oberflächlich, Ungebildet, der einzige Unterschied zu früher besteht darin, dass das Fernsehen und das Internet nun auch solchen Menschen eine Plattform bietet, sich selbst darzustellen. Nur weil sie in den Medien nicht auftauchten, heißt es doch nicht, dass es "früher" solche Menschen nicht gab. Fakten, die eine solche These belegen, sucht man vergeblich. Nach Pisa galten Deutsche Schüler als dumm, früher hat man sie an internationalen Vergleichstest erst gar nicht teilnehmen lassen. Waren sie deshalb schlauer?
                            Womit du vollkommen recht hast ist, dass es solche Menschen immer gegeben hat. Das steht ja außer Frage. Nur muss ich es nicht unbedingt gut heißen, dass ihnen nicht nur eine Plattform gegeben wird, sich darzustellen, sondern dass die Darstellung solcher Leute mittlerweile einen ziemlich großen Teil der deutschen Fernsehunterhaltung ausmacht.

                            So sehr ich die Vorzüge des Internets zu schätzen weiß - und natürlich hast du auch hier mit der Angebotsvielfalt recht - ist es dummerweise nach wie vor so, dass das Fernsehn als Leitmedium gilt. Besonders die sogenannten bildungfernen Schichten verfügen oft gar nicht über die Möglichkeiten des Internets. Darin spiegelt sich sehr deutlich der aktuelle Trend zur Zweiklassengesellschaft.

                            Wer über genügend Geld, Ressourcen und Bildung/Bildungsmöglichkeiten/Bildungsinteresse verfügt, kann sich problemlos auf dem DVD-/CD-Markt, über Pay-TV und im Internet bedienen, sich die Rosinen herauspicken und sich über die immense Vielfalt freuen, die ihm dadurch zugänglich wird. Wer aber beispielsweise über schlechte Deutschkenntnisse verfügt oder ein Problem mit der Schriftsprache hat, wer nur wenig Geld zur Verfügung hat, der englischen Sprache nicht mächtig ist, um sich die tollen HBO - Serien im Netz ansehen zu können, was ist mit dem? Kann der noch an der selben Kultur partizipieren?

                            Ein anderes Problem sehe ich darin, dass man zwar vielfältige Möglichkeiten über das Internet hat, dies aber einen viel geringeren gemeinschaftsbildenden Effekt hat, als es dem Fernsehn gelingt.

                            In den von mir so geschätzten Jahrzehnten hat das Fernsehn seinen Bildungsauftrag noch ernst genommen und es wurde überall weniger auf Vereinheitlichung und Großmassengeschmack gesetzt, was den Effekt hatte, dass diese Lagerbildung sich in Grenzen hielt und durch Verbindendes zusammen gehalten wurde, statt immer weiter auseinander zu driften. Bestimmte Fernsehsendungen, die von vielen gesehen wurden hatten eine generationen- wie schichtenverbindende Wirkung.

                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            Airport 79, das war ein echtes Highlight. Remakes und wenig inspirierte Fortsetzungen gab es immer und wird es immer geben.
                            Es dauert nicht lange, einen schlichten Massenvergleich anzustellen. Wikipedia bietet, wenn ich mich nicht täusche, eine recht umfangreiche Liste mit Remakes an. Es braucht nicht viel Zeit, zu erkennen, dass sich die Zahl der Remakes in den letzten 10 Jahren um einiges vervielfacht hat. Du kannst es gerne nachprüfen, wenn du mir nicht glaubst.

                            Wenn man sich besagte Remakes dann auch noch von qualitativer Seite aus ansieht, ergibt sich ein noch viel desolateres Bild. Spaßeshalber kann man auch mal gucken, wieviele Remakes vor 2000 sich relativ unbekannte Originale vornehmen und diesen tatsächlich etwas hinzu zu fügen haben und wieviele Remakes nach 2000 sich ein populäreres Original mit einer bereits existierenden Fanbasis vornehmen, um aus dem Markennamen Kapital schlagen zu können.

                            Natürlich hat es immer Fortsetzungen und Remakes gegeben. Der Unterschied liegt allerdings in der Masse und in der Motivation aus der heraus sie entstanden sind. Wenn man das dann auch noch in Bezug dazu setzt, wieviel originäre Produktionen sich im jeweiligen Jahrzehnt im Verhältnis dazu finden, erhält man meiner Meinung nach ein recht eindeutiges Ergebnis.


                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            Ich finde nicht, dass alles schlimmer und schlechter wird. Negativität geht mir auf den Senkel. Remake oder Fortsetzung XY war scheiße, na und? Darüber kann ich mich beklagen ohne gleich Rückschlüsse auf die Verdummung einer ganzen Gesellschaft zu schließen. Jeder der den Film dann doch mochte, ist vielleicht nicht gleich irgendwie minderbemittelt, sondern einfach nur mit andere Erwartungen an einen Streifen herangegangen.
                            Ich finde auch nicht, dass alles schlimmer und schlechter wird. Ich muss aber auch nicht immer beschönigen, was es wert ist, beim Namen genannt zu werden. Castingshows, Doku-Soaps, Epigonalkunst, die Orientierung nicht nur an einer großen, sondern immer gleich der größmöglichen Masse, Dauerschleifenradio, allgemeine Inhaltslosigkeit und der bizarre Wunsch, "mal sein Gehirn abschalten" zu wollen, sind in meinen Augen definitive Zeichen von Dekadenz und kreativer Armut.

                            Soweit, hier von allgemeiner "Verdummung" zu sprechen würde ich dabei noch nicht einmal gehen. Wir haben nur einmal alle ein tierisches Erbe und ein Teil davon ist ein gewisser Herdentrieb, dem selbst die Intelligentesten unterworfen sind - ob sie wollen oder nicht. Wenn DSDS supertolle Quoten einfährt und alle Welt über die neuesten Sprüche von Oberproll Bohlen redet, wird mindestens jeder Zweite irgendwie mitreden wollen und solange keine vernünftigeren Alternativen geboten werden, die eine größere Menschenmenge begeistern können, läuft die Herde eben mit. Das ist keine Intelligenzfrage - nur ein Mangel an Angeboten.

                            Ich werfe dem Fernsehn nicht vor, die Menschen dümmer zu machen, sondern trotz vorhandenen Potentials nicht dazu beizutragen, dass sie schlauer werden. Das ist ein Unterschied.


                            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                            Die Kultur ist tatsächlich vielfältiger denn je. Sie ist so vielfältig, dass sich gar kein echter Mainstream mehr herausbildet, der von Massenmedien wie Fernsehen oder Radio aufgegriffen werden könnte. So finde ich die große Kreativität vielleicht nicht unbedingt in den Millionenproduktionen des Kinos, sondern bei Serien von AMC oder HBO, oder irgendwo im Web nur einen Klick entfernt.
                            Sofern man eben - wie gesagt - einer gewissen Elite mit ausreichenden Ressourcen angehört. Für alle anderen ist eben genau das der Mainstream, was von TV und Radio als Mainstream verkauft wird und da macht sich dank des kulturfeindlichen Gedankens, immer alles auf dem möglichst kleinsten gemeinsamen Nenner zu bringen, nur gähnende Langeweile breit.

                            Darüber hinaus hat sich aber sowohl bei Serien, als auch in Kinoproduktionen ein gewissen Einheitslook eingebürgert, den ich extrem langweilig finde. Es gibt kaum noch Filme, in denen die CGI-Kreaturen nicht irgendwie gleich aussehen, die auf Farbreduktion verzichten, die ungewöhnliche Kamerafahrten und Perspektiven bieten. Wenn gerade Wackelkameras "in" sind, muss in jedem zweiten Film damit gearbeitet werden. Wenn gerade Lense Flaires angesagt sind, muss man sofort auf diesen Zug aufspringen. Das würde mich alles nicht weiter stören, wenn es nicht ausgerechnet solche Entwicklungen wären, die ich persönlich eher als unästhetisch empfinde. Ich mag bunte Farben.

                            Kommentar


                              #59
                              - Bei Ergebnissportarten zählt nur das Ergebnis, der Spielverlauf ist unerheblich und dient bestenfalls der Unterhaltung.
                              This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
                              "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
                              Yossarian Lives!

                              Kommentar


                                #60
                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Die meisten, die unpopuläre Meinungen mit dem Verweis darauf äußern wie unpopulär sie doch sind, tun das imho um sich selbst zu profilieren. "Ich bin anders", u.U. auch "Ich bin besser".

                                Nur sehr wenige äußern wirklich revolutionäre Gedanken oder leben einen so andersartigen Lebensstil, dass sie sich von der Gesellschaft abkoppeln. In einer pluralistischen Gesellschaft gibt es somit sehr häufig eine ganze Reihe an Menschen, die ebenso denken und leben.
                                Das finde ich aber von dir auch schon sehr hochnäsig und sich selbst profilierend formuliert.

                                Zitat von Logan5
                                Nicht, dass diese Genre nicht in großer Zahl vertreten gewesen wären, aber immerhin war man um eine gewisse Vielfalt und Eigenständigkeit bemüht, die ich beim dritten CSI-Ableger (oder wahlweise -Klon) oder der vierten SOKO-Serie eher vermisse.

                                Natürlich sind Magnum, The Fall Guy, Dempsey & Makepeace, The Avengers, Simon & Simon, Crazy like a Fox, Kojak, Riptide, Cannon, Hart to Heart, Remmington Steele, SOKO 5113, Ein Fall für zwei, Derrick, Der Fahnder uvm. alles Krimi/Action- Serien, aber jede davon ist ein Individuum mit ganz und gar eigenen Markenzeichen, die sie von der Konkurrenz unterscheiden.
                                Das ist aber sehr oberflächlich. Schau dir doch einfach mal zum Beispiel ein paar Folgen der drei CSI-Serien an. Die unterscheiden sich schon untereinander mehr als einige von den dir genannten Serien.
                                Die Originalserie spielt weitestgehend nachts, hat eine düstere Atmosphäre, Täter und Opfer kommen meist aus den Feldern Prostitution, Glücksspiel, Migranten-/Bandenkriminalität. Viele Fälle sind recht makaber, allgemein geht auch aus den Dialogen ein schwarzer Humor hervor.
                                CSI Miami setzt viel auf Optik, Musik, Inszenierung, lässt dabei oft auch den Realismus außenvor. Die Verbrechen spielen sich meist in der High Society oder in Drogenbanden ab. Die Charaktere wirken kühl, emotionslos, unnahbar, unbestechlich.
                                In New York stehen die Charaktere viel mehr im Vordergrund. Das Team ist eine Familie; Beziehungen, Persönlichkeit, Geschichte und Entwicklung der Hauptdarsteller sind ein wichtiger Bestandteil jeder Folge. Zum Opfer und dessen Angehörigen baut der Zuschauer meist eine emotionale Verbindung auf - vollkommen im Kontrast zum Rahmen der grauen Großstadt, gefühlskalten Passanten und menschenverachtenden Verbrechern.

                                Außer dem Namen, dem Grundthema - Verbrechensaufkärung durch Kriminaltechnologie - und dem CSI-typischen Stilmittel, Nahaufnahmen aus dem Inneren des Körpers, kann man da wirklich nicht von "Klonen" reden.
                                "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                                ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X