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    #76
    Also ein ganz praktisches Ergebnis der Philosophie ist z.B. die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Ohne eine klar strukturierte wissenschaftliche Methodik wäre wissenschaftlicher Fortschritt schwer denkbar.


    Allerdings stimme ich Area51 1/2 zu: Philosophie kann jeder betreiben und philosophische Gedanken überall stattfinden.
    Die hochgestochene Sprache der Philosophie ist nur notwendig, damit Philosophen einander verstehen können, ohne einander persönlich zu kennen, und nicht bei jedem Gespräch wieder bei Adam und Eva anfangen zu müssen. Das Philosophieren hat sicher auch verschiedene Qualitäten. Aber grundsätzlich kann jeder Mensch über philosophische Themen nachdenken und dabei auch fruchtbare Ergüsse haben, auch ohne je eine Philosophievorlesung besucht zu haben oder irgendeinen Stempel zu haben, der ihn als zertifizierten Philosophen auszeichnet.
    Philosoph ist dann lediglich jemand, der das von Berufswegen macht und sich im Gegensatz zum Laien in der Philosophie gut genug auskennt nicht bereits verfasste Gedanken ständig zu wiederholen sondern das kollektive Wissen der Philosophie zu erweitern versucht.

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      #77
      Zitat von newman
      Philosoph ist dann lediglich jemand, der das von Berufswegen macht und sich im Gegensatz zum Laien in der Philosophie gut genug auskennt nicht bereits verfasste Gedanken ständig zu wiederholen sondern das kollektive Wissen der Philosophie zu erweitern versucht.
      Und genau da kommt mir das Würgen.
      Jeder kann philosophieren (denken, Ideen haben, analysieren) aber nur die (wohlgemerkt) gut bezahlte Philosophen kennen die Wahrheit!!!!

      es ist genau das selbe Problem wie mit den Kritikern. Dabei spielt keine Rolle was das zur Kritik heran gezogene Objekt ist. Essen, Bücher, Filme, Kleidung, Autos ach was! ALLES wird kritisiert...aber wenn der Kritiker auch noch Geld dafür bekommt...dann hat er die Wahrheit automatisch gepachtet.

      Beispiel: Oskar Verleihung 2011

      Bester Film: "The King's Speech"
      Bester Hauptdarsteller: Colin Firth, "The King's Speech"
      Beste Hauptdarstellerin: Natalie Portman, "The Black Swan"
      Bestes Original-Drehbuch: "The King's Speech"

      Und dann die Realität:

      Top Filme 2011:
      1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 6.433.375
      2. Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten 4.394.707
      3. Kokowääh 4.315.083
      4. Hangover 2 4.081.940
      5. Die Schlümpfe 2.696.812
      6. Transformers 3 2.579.855
      7. Fast & Furious Five 2.459.558
      8. The King’s Speech 2.405.997
      9. Black Swan 2.188.454
      10. Der Zoowärter 1.937.631

      Obwohl die Plätze 8 und 9 eher nur wegen der Oskars und der riesengroße "gute" Kritik eingenommen wurden.
      Platz 3 ist wahrscheinlich wegen des Deutschen Hintergrunds entstanden.
      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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        #78
        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
        Stimmt! Aber das was ich oben beschreibe könnte Jahrhunderte vor Descartes stattgefunden haben.
        Zum welchen Entschluss wäre der Versuchsstarter wohl gekommen?
        Ich glaube nicht, dass sich ein Mensch nur nach den beiden vorgeschlagenen Mustern verhalten kann! Ich glaube weiter dass niemand sich so verhalten würde, wie du es beschreibst. Aber der Versuchsstarter, der die von dir beschriebenen Szenarien beobachtet würde gar keine Erkenntnis gewinnen und den Entschluss fassen den Versuch abzubrchen!
        Zuletzt geändert von Tibo; 07.12.2011, 16:30. Grund: habe leiter statt starter geschrieben

        Kommentar


          #79
          Wo steht etwas über einen "Versuchsleiter"?
          Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

          Kommentar


            #80
            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
            Und genau da kommt mir das Würgen.
            Jeder kann philosophieren (denken, Ideen haben, analysieren) aber nur die (wohlgemerkt) gut bezahlte Philosophen kennen die Wahrheit!!!!
            Anders als Arzt oder Rechtsanwalt ist Philosoph keine geschützte Berufsbezeichnung. Jeder darf als Philosoph arbeiten.
            Aber damit wird nicht jeder Laie automatisch zum Experten.

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              #81
              Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
              Und genau da kommt mir das Würgen.
              Jeder kann philosophieren (denken, Ideen haben, analysieren) aber nur die (wohlgemerkt) gut bezahlte Philosophen kennen die Wahrheit!!!!
              Und genau das steht nicht in newmans Beitrag. Es geht nicht darum, dass der ausgebildete Philosoph die Wahrheit kennt (die meisten ausgebildeten Philosoph würden wahrscheinlich sowieso die Position vertreten, dass es keine "Wahrheit" im eigentlichen Sinne gibt), sondern dass er sich in den bisherigen Ideen, die die Philosophie hervorgebracht hat gut auskennt. Dadurch kann er neue Ideen entwickeln, statt nur bisherige zu wiederholen.
              Übrigens ist das ein Prinzip das genauso essentiell für die (Natur-) Wissenschaft gilt. Denn sonst würde sich die Forschung ja ständig im Kreis drehen.
              "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
              No hell below us - Above us only sky
              Imagine all the people Living for today...
              "

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                #82
                Zitat von newman
                Philosoph ist dann lediglich jemand, der das von Berufswegen macht und sich im Gegensatz zum Laien in der Philosophie gut genug auskennt nicht bereits verfasste Gedanken ständig zu wiederholen sondern das kollektive Wissen der Philosophie zu erweitern versucht.
                [otop]1. Mag ich keine Interpretationen sofern sogar der User selbst "noch Gott sein dank" am Leben ist!
                2. Unter "...der das von Berufswegen macht...". Ist für mich eindeutig.[/otop]


                3.
                die meisten ausgebildeten Philosoph würden wahrscheinlich sowieso die Position vertreten, dass es keine "Wahrheit" im eigentlichen Sinne gibt
                OK...! Also können wir Raketen zum Mond schicken allein wenn wir uns alle in Philosophie vertiefen...
                Denn 1+1=2 ist keine Wahrheit....
                ....aber da steht "...im eigentlichen Sinne..."
                Abgesehen das dieses Wortspiel ohne jeglichen Inhalt ist....Was bedeutet eigentlich das Wort "eigentlich" in diesem Satz?...ist es schon wieder ein Hintertürchen das sich die Philosophen offen halten...kann ja immer was schief gehen!

                Zitat von Dannyboy
                Aber damit wird nicht jeder Laie automatisch zum Experten.
                OK!
                Wer entscheidet das denn?
                Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen


                  OK!
                  Wer entscheidet das denn?
                  Wie immer, andere Leute.

                  Kommentar


                    #84
                    Wenn das Ironisch gemeint war...OK!

                    Wenn nicht...Anhand was?
                    Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                    Kommentar


                      #85
                      Anhand der Fähigkeit, bisher erarbeitetes Wissen in neuartiger Weise anzuwenden.

                      Kommentar


                        #86
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        OK...! Also können wir Raketen zum Mond schicken allein wenn wir uns alle in Philosophie vertiefen...
                        Du vermischst hier einiges. Es gibt einen Unterschied zwischen Wahrheit und der Struktur, die wir Realität nennen. Die Realität beeinflußt uns sehr stark. Wir können uns allerdings nur ein Modell von ihr machen, da unsere Sensoren (Sinne) nunmal nur eingeschränkt wahrnehmen können, genauso wie unser Verstand nur eingeschränkt verarbeiten kann. In diesem Zusammenhang zu erwarten, dass wir jemals "Wahrheiten" über die Realität erkennen können, halte ich für sehr kurzsichtig.

                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Denn 1+1=2 ist keine Wahrheit....
                        1+1=2 ist erstmal eine Zeichenkette, die man interpretieren kann. Eine der vielen möglichen mathematischen Interpretationen dafür ist, dass die Operation "+" angewendet wird auf die Elemente "1" und "1" des Körpers der ganzen Zahlen. Bei konsistenter Anwendung des Operators ergibt das das Element "2". Das ist sicher die Interpretation auf die du hinaus wolltest, aber mit Sicherheit keine Wahrheit.
                        In der mathematischen Logik ließe Sich z.B. eine ganz andere (bzw. mehrere) Interpretationen finden.

                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        ....aber da steht "...im eigentlichen Sinne..."
                        Abgesehen das dieses Wortspiel ohne jeglichen Inhalt ist....Was bedeutet eigentlich das Wort "eigentlich" in diesem Satz?...ist es schon wieder ein Hintertürchen das sich die Philosophen offen halten...kann ja immer was schief gehen!
                        Eigentlich soll hier nur darauf hinweisen, dass der Begriff "Wahrheit" nicht eindeutig definiert ist. Was du unter Wahrheit verstehst und ich unter Wahrheit verstehe ist sehr unterschiedlich. Mit "eigentliche Wahrheit" ziele ich auf einen Minimalkonsenz ab, der aber zugegebenermaßen wieder sehr schwammig ist da wir uns nocht nicht mal darüber verständigt haben. Von daher präzisiere ich, ich meine die Wahrheit als fundamentalen Fakt wie unsere Welt beschaffen ist.
                        "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
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                          #87
                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          Ich habe es satt das es im TV nur so von Weltverbesser wimmelt...Ideologen die abgesehen davon das sie in der Realität was ganz anderes machen uns durch ihren Quatsch von etwas anderes überzeugen wollen. Politiker, Gutmenschen, Bankiers, Reiche, Stars...
                          Gibt etwas für die Tiere sie brauchen uns
                          Hilft die Menschen in Afrika
                          Obdachlosen Hilfe
                          Rettet die Walen
                          Rettet den Amazonas
                          Rettet Tibet
                          Rettet..rettet...rettet!
                          Niemand befielt dir, dass du das tun sollst, oder? Hat nicht jeder das Recht, seine eigene Meinung zu äußern?

                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          Weil wir kein Buch geschrieben haben? Weil wir kein Podest bekommen haben? Weil wir keine (anerkannte) Kritiker sind?
                          Oder gar weil ich kein Papst bin oder Günther Jauch oder Bono (diese Person mag ich besonders nicht).
                          Wer hört sich denn unsere Anlegen? Unsere Philosophie? Unsere Fragen?
                          Stell dir die Frage: ich schreie in die Nacht "Hallo". Dann frage ich mich, warum hat mich nicht die ganze Welt gehört? Warum wohl? Weil sie nicht alle neben mir stehen, weil sie mich nicht hören wollen, weil sie mich nicht kennen. Wie sollte jemand auch einem Menschen zuhören, den er nicht kennt?

                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          Warum den Film anschauen? Warum selber denken....er macht es für uns!
                          Nein Freunde..selber ansehen gehen....selber eine Meinung haben...selber sich Gedanken machen....
                          Das will dir die Philosophie ja sagen? Die Bücher der alten Meister helfen dir, deine Kentnisse zu vertiefen, und schneller zu Sachen zu kommen, für die du sonst lange Zeit brauchen würdest, damit kannst du schneller an eigene Kenntnisse kommen.

                          Philosophen wollen dir keine Meinung aufzwingen, sondern stellen dir Erkenntnisse vor, über die du dann nachdenken kannst. Ob du sie glaubst oder nicht, ist dann doch deine eigene Sache?

                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          Wieso dann das?
                          Wenn du das nicht verstehst, brauchst du nicht anfangen zu diskutieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen eben so formuliert werden, dass man sie immer wieder beweisen kann, sonst haben sie keine Grundlage.

                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          NEIN!
                          Aber! Da steht cogito ergo sum...nicht philosóphia ergo sum....
                          Wenn du schon lateinische Sätze konstruierst, bitte die Grammatik beachten.

                          Die Grundlage allen wissenschaftlichen Arbeitens sind Empirismus und Rationalismus, die sich wiederrum auf den Deismus stützen, also die Annahme, dass alle Begebemheiten in unserer Realität auf kausalen Zusammenhängen fußen und nicht von irgendwelchen übernatürlichen Phänomenen.

                          Auf was willst du überhaupt hinaus? Fass deinen Standpunkt in einigen wenigen Sätzen zusammen, bitte.

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                            #88
                            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                            aber nur die (wohlgemerkt) gut bezahlte Philosophen kennen die Wahrheit
                            Dass Philosophen gut bezahlt werden wäre mir neu. Wer Geld machen möchte, studiert ganz bestimmt nicht Philosophie.
                            Ein Philosoph kann von seinem Beruf nur leben, wenn er es unterrichtet oder Bücher schreibt, die sich verkaufen.

                            2. Unter "...der das von Berufswegen macht...". Ist für mich eindeutig.
                            Eindeutig inwiefern?

                            Das ist doch wie beim Mechaniker. Einen Reifen wechseln kann man auch selbst. Aber das macht noch nicht jeden, der ein Mal im Leben einen Reifen wechselte, zum KFZ-Mechaniker. Erst wenn man von Berufs wegen Reifen wechselt kann man sich Mechaniker nennen

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                              #89
                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Oh, die Quantenmechanik (QM) hat mir auch schon viel Kopfschmerzen bereitet, wie Du hier nachlesen kannst http://www.scifi-forum.de/off-topic/...iskussion.html

                              Niels Bohr, einer der Begründer der QM, sagte mal: "Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, hat sie nicht verstanden."

                              Angenommen, man würde folgendes Experiment aufbauen: Wir nehmen einfach eine Wand mit zwei Spaltöffnungen und dahinter stellen wir parallele dazu eine Sensorwand auf. Wenn wir nun eine Ballwurfmaschine Bälle auf die Wand mit den Öffnungen werfen ließen, so ließe sich genau bestimmen, wie wir die Maschine einstellen müssten, damit die Bälle durch die Spaltöffungen geworfen werden. Wir könnten - sofern wie alle Daten hätten - für jeden Zeitpunkt den Impuls und den Ort eines Balles bestimmen. Auch könnten wir sein Verhalten genau voraussagen und bestimmen, wo er auf die Sensorwand auftreffen wird.

                              Vernünftigerweise sollte man annehmen, dass dies auch für Quantenobjekte, wie Photonen und Elekronen gilt. Doch wieder erwarten ist dem nicht so. Weder lässt sich voraussagen, welchen Spalte die Quantenobjekte passieren, noch wo sie auf den Detektorschirm auftreffen. Es ist nur möglich, eine statistische Wahrscheinlichkeit darüber anzugeben, wo sie auftreffen. Es zeigt sich, dass die Quantenobjekte auf dem Detektorschirm ein Interferenzmuster bilden, welches nur durch eine Welle erklärt werden kann. Daher schreibt man den Teilchen eine Wellenfunktion zu. Diese Funktion gibt die statistische Wahrscheinlichkeit dafür an, wie sich ein Quantenobjekt verhält und beschreibt beim hier beschriebenen Doppelspaltexperiment für ganz viele Teilchen eben das Interferenzmuster.
                              Als wäre dies nicht schon verwirrend genug, werden die einzelnen Teilchen als Punkte auf dem Schirm dedektiert.
                              Auf die Frage, was denn ein Elektron nun sei, Teilchen oder Welle, sagte, der geniale Quantenphysiker Richard Feynman: "Es ist keins von beiden."

                              Die Begriffe Teilchen und Welle haben wir unserer Erfahrungswelt entlehnt, in der die deterministische Mechanik gilt. Quantenobjekte scheinen beide Eigenschaften in sich zu vereinen, gehorchen jedoch einer völligen anderen Mechanik, nämlich der Quantenmechnik, die skurriel und fremd anmutet, aber auch ungemein faszinierend ist.

                              Es gibt verschiedene Deutungen des Doppelspaltexperiments. Die eine besagt, dass die Wellenfunktion des Quantenobjektes, in dem Augenblick kollabiert, indem es den Detektorschirm trifft und so gemessen wird. Vor dem Auftreffen ist das Teilchen superpositioniert und kann daher nicht auf einen Spalt lokalisiert werden. Impuls und Position von Quantenobjekten sind unscharf. Und je schärfer die Postion wird, je unschärfer wird der Impuls (gilt auch umgekehrt).
                              Um tiefer in die Materie einzutauchen, las ich das Buch Skurrile Quantenwelt von Silvia Arroyo Camejo. Hieraus mal ein Zitat:

                              Daher ersann Einstein die Idee der lokalen verborgenen Parameter, welche aber durch die Bell'sche Ungleichung experimentelll falsifiziert wurde. Lehnt man den Interdeterminismus der QM ab, bleiben nur die nichtlokalen verborgenen Parameter oder die von Dir angeführte Viele-Welten-Deutung.
                              Ich lehne letzte ab, verstehe kaum die Bohmschen Mechanik, in der die nichtlokalen verborgenen Parameter vorkommen und behelfe mich daher mit dem ehrwürdigen Kopenhagener Kollaps (s.o.).

                              Dies brachte Erwin Schrödinger auf das berühmte Gedankenexperiment von Schrödingers Katze, welches hier Grafisch dargesellt ist:

                              Das Schicksal der Katze hängt von einem einzelnen radioaktiven Isotop ab (einem Quantenobjekt, welches sich gem. der QM verhält und dem daher eine Wellenfunktion ψ zuzuschreiben ist). Welches Schicksal erleidet die Katze? Oder gibt es viele Katzen in vielen Welten? - Viel Spaß bei den Kopfschmerzen.

                              @Area51 1/2
                              Und Philosophie kann helfen, die Gedanken sinnvoll zu gestalten, um eben nicht auf so einen Käse zu kommen wie: Der Mond ist aus Käse.
                              Wissenschaftliche Theorien sollten übrigens idealerweise so formuliert sein, dass sie experimentell überprüfbar sind.
                              JETZT bin ich verwirrt. Versuch bitte die Teilaspekte etwas besser zu verknüpfen, im Moment hört es sich ein bisschen an wie "Der Himmel ist blau weil....(Sprecher setzt ab und beginnt neuen Text, da er bei Himmerĺ automatisch an Flugzeuge denkt)Ob da oben wohl ein Flugzeug ist?" Ich hatte davon eher weniger Kopfschmerzen, das Schrödingers Katze kannte ich auch schon früher, hab mir aber noch nie Gedanken darüber gemacht, und jetzt wo ich das tue merke ich dass man sich einen Knoten denkt, während die eig. Lösung vor einem liegt: Es ist vollkommen egal, ob die Katze tot oder lebendig ist, solange man nachweisen kann dass sie nicht am selben Ort zur selben Zeit im selben Universum beides ist. Ein Teil der Viele-Welten Theorie behauptet zwar, dass sich erst dann ein neues Universum abspaltet, wenn sich eine neue Entscheidungsmöglichkeit ergibt, also auch bei dem Quantenvorgang, jedoch kann man auch einfach davon ausgehen, dass bereits eine unendliche Anzahl davon existiert, und somit jede einzelne Möglichkeit, und ja, dann ist Schrödingers Katze zugleich Tot und Lebendig, aber in verschiedenen Universen, das ist als ob man denken würde, dass die eigene Katze tot und lebendig wäre, nur weil die des "Nachbarn"(man selbst im anderen Universum) noch lebt. Ja ich weiß, das Experiment soll ja eigentlich verdeutlichen, dass es genauso gut sein kann, dass die Kanze gleichzeitig tot und lebendig ist, genau wie das Elektron durch den einen Spalt geht (tot oder lebendig) wenn man nachsieht und und durch beide wenn man nicht nachsieht. Aber letztendlich ist es als ob man fragt, wurde das Universum von einem Gott(oder etwas ähnlichem) erschaffen oder ist es anders entstanden? Es geht sogar beides, aber nur eins kann in unserer Art der Denkweise sein, und das eine ist wahrscheinlicher als das andere. Ungefähr so verhält sich nach meinem bisherigen Verständnis Quantenmechanik. Um dieses Beispiel weiterzudenken: Kann beides gleichzeitig sein? Also gleichzeitig ein Gott und kein Gott? Und hier wird es knifflig, das ist so wie mit Schrödingers Katze, und im Endeffekt macht es keinen Unterschied, da so viele Variablen da sind, dass gesetzt z.B. der Fall dass ein Gott existiert, dann werden die anderen Variablen automatisch entsprechend angepasst. Sagen wir mal, eine fundementale Formel für irgendwas wäre y=x+4, und x stellt den "Gott" dar. Gibt es keinen, ist das Ergebnis also schlicht und ergreifend 4, da man für diese Variable somit 0 annehmen kann, zumindest in diesem Beispiel. Nun gilt aber nicht nur diese Formel, sondern auch x-4=a, und die Endformel lautet y-a=e, so lautet e ohne Gott immer 0, wobei man in diese Null absolut alles interpretieren kann (z.B. kein Leben nach dem Tod oder kein Sinn des Lebens oder [bitte hier verrückten Gedanken nach Wahl einsetzen]). Lautet das Ergebnis irgendwas anderes als 0, ist e auch anders, also sozusagen ein Sinn des Lebens oder sonst was. Und das macht erst dann einen Unterschied, welchen Wert e hat, wenn man nachsieht. (Um dich nicht zu verwirren, "e" meint ausnahmsweise nicht Energie, sondern einfach Ergebnis)Genauso verhalten sich Quanten in etwa, und somit lässt sich, wenn man glaubt, dass das Elektron durch beide Spalten geht, auch sagen dass es gleichzeitig einen Gott und keinen Gott gibt, also interessiert es auch niemanden, da man (unter der Bedingung dass es keinen Unterschied machen würde/nicht feststellbar ist) herauszufinden versucht, wie e lautet, obwohl man nichtmal den Zeitpunkt erreicht hat, wo x zu einer Konstante wird. Man findet vielleicht raus, was die anderen Variablen und Konstanten sind, jedoch kann man x nicht herausfinden (z.B. im Vergleich zu Schrödingers Katze: es kann beides gleichzeitig sein, solange bis jemand die Box "öffnet", es kann aber auch ein feststehender Zustand sein, der erst klar sichtbar wird, wenn man die Box aufmacht. Anders ausgedrückt: Woher willst du wissen was die Katze ist ohne den Inhalt der Box zu kennen bzw. die Box zu öffnen? Genau, du kannst es nicht, und es wird auch davor nie einen Unterschied machen. Bevor du stirbst macht es auch keinen Unterschied, ob es einen Gott gibt oder nicht, lediglich ob du an einen glaubst ist wichtig für dein Leben, und um das ganze in einem letzten Versuch noch auf das Spaltexperiment anzuwenden: Man weiß immer, das bevor man nicht nachsieht, das Elektron durch beide Schlitze durch ist, und es ist erst verwirrend, wenn man nachsieht durch welchen, die Welleneigenschaft ist eig. sowas wie die Katze, von der man nicht weiß ob sie tot ist oder nicht und somit technisch gesehen beides gleichzeitig sein könnte, genauso ist es mit dem Spaltexperiment: das Elektron geht in der eigenen Vorstellung durch beide hindurch, und erst wenn man nachsieht macht es einen Unterschied, durch welchen. Die Viele-Welten-Theorie ist immer noch die einfachste Lösung, und irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass wenn zwei verschiedene Lösungen existieren, und beide gleichrichtig sind, man einfach die nimmt, die einfacher ist. Das lässt sich sogar auf Gottes Existenz ausüben: Wenn man an einen Gott glaubt, ist die Lösung einfacher, bei der er existiert, unäbhängig davon ob er's tatsächlich tut, da bis zu dem Zeitpunkt wo es einen Unterschied macht, es vollkommen und ganz egal ist, das ist als ob man z.b. 2x-4y-4a=b hat, und weiß dass im Moment y=a ist, man kann das ganze entweder zu -8y bzw. -8a zusammenfassen oder den komplizierten Weg gehen, wobei das die meisten tun, es macht erst zu dem Zeitpunkt einen Unterschied wenn y ungleich a ist.)
                              Das ganze ist vermutlich sehr verwirrend, und ich hab evtl. ein paar Denkfehler eingebaut, da ich den wissenschaftlichen Hintergrund und die Thematik meiner Meinung nach nicht ausreichend kenne und dazu neige mich verwirrend auszudrücken. Und wenn mir jetzt einer sagt, dass das nicht irgendwie Philisophie ist, dann liegt er falsch. Aber egal, ich muss sowas sowieso (noch) nicht wissen und im Moment macht es für mich, wie gesagt keinen Unterschied, und im Physikunterricht sind wir eh noch nicht so weit. Aber trotzdem, wer hat allein von Schrödingers Katze Kopfzerbrechen bekommen, der Versuch an sich ist einfach und es gibt eine einfache Erklärung, also warum nicht die nehmen? Schließlich passt die Viele-Welten-Theorie richtig interpretiert perfekt und perfekt verständlich und relativ unschockierend, und es gibt keinen Beweis dass sie in dieser Form falsch sein muss.

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                                #90
                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Wie kann ich etwas "sinnvoll" gestalten wenn ich nicht weiß was es ist?
                                Ab wann weiß ich was etwas ist? Wenn ich lange darüber philosophiert habe?
                                Nun, die Erkenntnis beginnt mit Fragen. Sie könnten z.b. lauten: Warum fällt der Apfel vom Baum und warum fällt der Mond nicht herunter?
                                Newton fand durch nachdenken die Antwort und formlierte sein Gravitationsgesetz.

                                Du warfst ja ein: Ich kann mein Leben damit verbringen um zu beweisen das meine Theorie "Der Mond ist aus Käse" wahr ist.
                                Hier könnte man Fragen: Besteht der Mond aus Käse? Was ist Käse?
                                Wenn klar wird, wie Käse auf biologischer Weise entsteht, mögen doch zumindest Zweifel darüber aufkommen, ob ein Himmelskörper wirklich aus einem organischem Material besteht. Denn woher kommt die Milch für so viel Käse? Dies auf einfache Weise plausibel zu erklären, dürfte reichlich schwer fallen. Sinnvoll erscheint es mir daher, in betracht zu ziehen, dass der Mond anorganisch ist. Und da bieten sich als bekannte Materialien Metalle und Mineralien an.

                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Wieso dann das?
                                Nun, wenn eine Theorie Allgemeingültigkeit haben soll, dann sollten ihre Aussagen auch objektiv überprüfbar sein.

                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Nur weil du es nicht verstehen tust lehnst du es ab?
                                Und ist das nicht ein Widerspruch zu deinen Satz weiter oben...?
                                Nun, ich kann ja wohl schlecht die Bohm'sche Mechanik vertreten, wenn ich sie nichtmal ansatzweise verstehe. So behalte ich einfach im Hinterkopf, dass es noch eine Erklärung für das Verhalten von Quantenobjekten gibst, gemäß der die Quantenwelt doch deterministisch funktioniert, indem ihr nichtlokale, verborgende Parameter zugrundeliegen. Lehnt man die Viele-Welten-Deutung ab, so ist dies die letzte "Nische", die es erlaubt, die Quantenwelt deterministisch zu deuten.

                                Im Grunde behelfe ich mir nur aus Unverständnis mit dem Kopenhagener Kollaps - gewissermaßen als Arbeitsmodell.

                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Wie wäre es mit Experimente beiseite lassen und darüber philosophieren? Vielleicht kommt dann die rettende Idee!
                                In der Naturwissenschaft ist man bestrebt, Theorien experimentell zu überprüfen.
                                In der von mir angeführten Bohr-Einstein-Debatte der 1920er/1930er Jahre schlug AFAIK Einstein Bohr das berühmnte EPR-Experiment vor, welches seinerzeit nur imaginär durchdacht wurde.
                                In den 1980er Jahren wurde es dann erstmals realisiert. Gedanken können sich als überaus fruchtbar erweisen.

                                Hier mal eine PDF-Datei dazu: http://tavrodir.lima-city.de/Arbeite...%20Handout.pdf

                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Und genau da kommt mir das Würgen.
                                Jeder kann philosophieren (denken, Ideen haben, analysieren) aber nur die (wohlgemerkt) gut bezahlte Philosophen kennen die Wahrheit!!!!

                                es ist genau das selbe Problem wie mit den Kritikern. Dabei spielt keine Rolle was das zur Kritik heran gezogene Objekt ist. Essen, Bücher, Filme, Kleidung, Autos ach was! ALLES wird kritisiert...aber wenn der Kritiker auch noch Geld dafür bekommt...dann hat er die Wahrheit automatisch gepachtet.

                                Beispiel: Oskar Verleihung 2011

                                Bester Film: "The King's Speech"
                                Bester Hauptdarsteller: Colin Firth, "The King's Speech"
                                Beste Hauptdarstellerin: Natalie Portman, "The Black Swan"
                                Bestes Original-Drehbuch: "The King's Speech"

                                Und dann die Realität:

                                Top Filme 2011:
                                1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 6.433.375
                                2. Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten 4.394.707
                                3. Kokowääh 4.315.083
                                4. Hangover 2 4.081.940
                                5. Die Schlümpfe 2.696.812
                                6. Transformers 3 2.579.855
                                7. Fast & Furious Five 2.459.558
                                8. The King’s Speech 2.405.997
                                9. Black Swan 2.188.454
                                10. Der Zoowärter 1.937.631

                                Obwohl die Plätze 8 und 9 eher nur wegen der Oskars und der riesengroße "gute" Kritik eingenommen wurden.
                                Platz 3 ist wahrscheinlich wegen des Deutschen Hintergrunds entstanden.
                                Es geht Dir also darum, dass eine auserkorene Elite für uns alle bestimmt, was gelten soll, sei es die neue Rechtschreibung, die korrekte Lehrmeinung oder welche Definition auch immer.
                                Um ehrlich zu sein, geht mir dies auch etwas auf dem Keks. Allerdings vermitteln die Medien hier vermutlich ein vereinfachtes Zerrbild.

                                Foren, wie dieses, realtivieren das aber.
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                                Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
                                Und genau das steht nicht in newmans Beitrag. Es geht nicht darum, dass der ausgebildete Philosoph die Wahrheit kennt (die meisten ausgebildeten Philosoph würden wahrscheinlich sowieso die Position vertreten, dass es keine "Wahrheit" im eigentlichen Sinne gibt), sondern dass er sich in den bisherigen Ideen, die die Philosophie hervorgebracht hat gut auskennt. Dadurch kann er neue Ideen entwickeln, statt nur bisherige zu wiederholen.
                                Übrigens ist das ein Prinzip das genauso essentiell für die (Natur-) Wissenschaft gilt. Denn sonst würde sich die Forschung ja ständig im Kreis drehen.
                                völlig logisch.

                                Mein Eindruck ist aber eher, dass Area51 1/2 sich an die Mainstream-Aussagen der Medien stört, die man sehr stark überspitz als "mediale Gleichschaltung" bezeichnen könnte. So nach dem Motto: Man hat gefälligst die und jene "offizielle" Ansicht zu vertreten.
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                                OK...! Also können wir Raketen zum Mond schicken allein wenn wir uns alle in Philosophie vertiefen...
                                Bevor wir Rakten zum Mond schießen, war eine Menge theorietische Denkarbeit notwendig. Gedanken gehen den Taten voraus.
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                                Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
                                Du vermischst hier einiges. Es gibt einen Unterschied zwischen Wahrheit und der Struktur, die wir Realität nennen. Die Realität beeinflußt uns sehr stark. Wir können uns allerdings nur ein Modell von ihr machen, da unsere Sensoren (Sinne) nunmal nur eingeschränkt wahrnehmen können, genauso wie unser Verstand nur eingeschränkt verarbeiten kann. In diesem Zusammenhang zu erwarten, dass wir jemals "Wahrheiten" über die Realität erkennen können, halte ich für sehr kurzsichtig.
                                Von Dannyboy habe ich gelernt, dass Wahrheit Aussagen sind, die mit Tatsachen übereinstimmen (zuvor hielt ich Wahrheit und Wirklichkeit irrtümlich für Synomyme). Meinst Du das in diesem Sinne?

                                Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
                                Eigentlich soll hier nur darauf hinweisen, dass der Begriff "Wahrheit" nicht eindeutig definiert ist. Was du unter Wahrheit verstehst und ich unter Wahrheit verstehe ist sehr unterschiedlich. Mit "eigentliche Wahrheit" ziele ich auf einen Minimalkonsenz ab, der aber zugegebenermaßen wieder sehr schwammig ist da wir uns nocht nicht mal darüber verständigt haben. Von daher präzisiere ich, ich meine die Wahrheit als fundamentalen Fakt wie unsere Welt beschaffen ist.
                                Was hälst Du von obiger Definition?
                                ____________________________________________________________________________________

                                @Kuratius, für Deinen umfangreichen Beitrag. Darauf werde ich später antworten. Vorab erstmal ein Video, in dem Prof. Lesch die Frage behandelt, ob es viele Welten gibts. http://www.youtube.com/watch?v=maDjtAxikJM
                                Zuletzt geändert von Halman; 07.12.2011, 16:22.

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