Gedenk- und Feiertage: welche sind sinnvoll, welche nicht?

[Tibo]

Ich mache mir ja ernsthaft Sorgen um Deinen Blutdruck.

Und das zurecht aber keine Bange ich nehme da was gegen.

Eine Lehre, die man aus den Vertreibungen ziehen kann ist, dass man es in modernen Konflikten gar nicht erst zu solchen Auswüchsen von Gewalt kommen lässt.

Da kann man aber auch durch Nachdenken draufkommen.

Vertreibungen werden auch in modernen Konflikten damit begründet und gerechtfertigt, dass es kein Rückkehrrecht gäbe.

Ich sehe keinen legitimen Grund Menschen, die Einreise und das sesshaft werden egal wo zu verbieten. Mensch ist Mensch und wenn man in einem Land für sich eine bessere Zukunft sieht sollte man dort auch leben dürfen. Daher bin ich auch für ein Rückkehrrecht.

Diese Argumentation wird leider auch von den Großmächten akzeptiert. Man braucht also nur eine ethnische Säuberung erfolgreich durchzuführen und kann sich danach sicher sein, dass man nichts zu befürchten hat und niemand eingreifen wird. Und dieser Kreislauf muss durchbrochen werden. Wenn ein Gedenktag dafür hilfreich ist, warum also nicht?

Gedenktage führen kaum dazu, dass Despoten in ihrem Einflussbereich Menschen quälen, töten usw.. Wenn du das aber als Ziel siehst dann bin ich Deiner Meinung ein solcher Gedanktag, der nicht nur rückwärtsgewandt sondern sensibilsieren will gegenüber Vertreibungen in der Gegenwart ist ne gute Sache.
Ich bin

[Liopleurodon]

Ich sehe keinen legitimen Grund Menschen, die Einreise und das sesshaft werden egal wo zu verbieten. Mensch ist Mensch und wenn man in einem Land für sich eine bessere Zukunft sieht sollte man dort auch leben dürfen.

Naja, das betroffene Zielland und die Menschen dort sollten schon ein Mitspracherecht dabei haben. Wir können die Probleme der Welt nicht dadurch lösen, dass wir die ganze Welt zu uns holen.

Daher bin ich auch für ein Rückkehrrecht.

Das müsste aber auf internationaler Ebene auch durchsetzbar sein. Bisher genügen ein paar Pogrome, um die Leute so weit einzuschüchtern, dass sie in Massen ihr eigenes Land verlassen, all ihren Besitz verlieren und dann auch noch mit ansehen müssen, wie die internationale Politik die Aggression legitimiert. Das Kosovo und Georgien sind nur die jüngsten Beispiele in dieser unseligen Kette.

Gedenktage führen kaum dazu, dass Despoten in ihrem Einflussbereich Menschen quälen, töten usw.. Wenn du das aber als Ziel siehst dann bin ich Deiner Meinung ein solcher Gedanktag, der nicht nur rückwärtsgewandt sondern sensibilsieren will gegenüber Vertreibungen in der Gegenwart ist ne gute Sache.

Es hat speziell in Deutschland auch Überzeugungskraft und persönlichen Bezug, wenn man sich daran erinnert, dass vor nicht ganz so langer Zeit auch die eigenen Landsleute wie die Tiere aus ihren Häusern gejagt und ermordet wurden, und das nur, weil sie Deutsche waren.

Viele können sicher auch noch in der eigenen Familie nachfragen, wie das damals war, als (Ur)Oma/(Ur)Opa binnen 30 Minuten packen mussten, nichts von wirklichem Wert mitnehmen durften und dann auf dem Weg zum Viehwaggon auch noch verprügelt wurden. Oder wie in Tschechien auf dem Dorfplatz zusammen getrieben und erschossen oder zu Tode gefoltert wurden.

[Tibo]

Naja, das betroffene Zielland und die Menschen dort sollten schon ein Mitspracherecht dabei haben. Wir können die Probleme der Welt nicht dadurch lösen, dass wir die ganze Welt zu uns holen.

Das sehe ich anders aber ist hier OT.

Das müsste aber auf internationaler Ebene auch durchsetzbar sein. Bisher genügen ein paar Pogrome, um die Leute so weit einzuschüchtern, dass sie in Massen ihr eigenes Land verlassen, all ihren Besitz verlieren und dann auch noch mit ansehen müssen, wie die internationale Politik die Aggression legitimiert. Das Kosovo und Georgien sind nur die jüngsten Beispiele in dieser unseligen Kette.

Dass es durchsetzbar ist sehe ich nicht.

Es hat speziell in Deutschland auch Überzeugungskraft, wenn man sich daran erinnert, dass vor nicht ganz so langer Zeit auch die eigenen Landsleute wie die Tiere aus ihren Häusern gejagt und ermordet wurden, und das nur, weil sie Deutsche waren.

Ich bin da anders eingestellt, dass Deutsche schlecht behandelt wurden, hat für mich nicht mehr Überzeugungskraft als das Palästinenser schlecht behandelt werden. Mir geht es um Menschen unabhängig vom Pass. Dass du sagst, dass dies speziell in Deutschland so ist, dass die gemeinsame Nationalität etwas an der Überzeugungskraft ändert ist meines Erachtesn Ausdruck einer unmenschlichen Weise Menschen zu betrachten.

Viele können sicher auch noch in der eigenen Familie nachfragen, wie das damals war, als (Ur)Oma/(Ur)Opa binnen 30 Minuten packen mussten, nichts von wirklichem Wert mitnehmen durften und dann auf dem Weg zum Viehwaggon auch noch verprügelt wurden.

Ja das ist ein erstaunliches Phänomen, alte Menschen erinnern sich sehr genau wie das damals war als die bösen Siegermächte sie terrorisierten, aber wie das nur wenige Jahre zuvor war als die Juden verschwanden und die Synagogen brannten wissen sie nicht.

[Liopleurodon]

Dass es durchsetzbar ist sehe ich nicht.

Richtig, und daher macht dieses Thema durchaus Sinn auch in der modernen Welt.

Das sehe ich anders aber ist hier OT.

Das OT hattest Du eingebracht, nur zur Erinnerung.

Ich bin da anders eingestellt, dass Deutsche schlecht behandelt wurden, hat für mich nicht mehr Überzeugungskraft als das Palästinenser schlecht behandelt werden. Mir geht es um Menschen unabhängig vom Pass. Dass du sagst, dass dies speziell in Deutschland so ist, dass die gemeinsame Nationalität etwas an der Überzeugungskraft ändert ist meines Erachtesn Ausdruck einer unmenschlichen Weise Menschen zu betrachten.

Verstehe ich nicht. Wieso ist der persönliche Bezug zu Menschen gleich Ausdruck einer unmenschlichen Betrachtungsweise?

Ja das ist ein erstaunliches Phänomen, alte Menschen erinnern sich sehr genau wie das damals war als die bösen Siegermächte sie terrorisierten, aber wie das nur wenige Jahre zuvor war als die Juden verschwanden und die Synagogen brannten wissen sie nicht.

Dann schau doch mal auf die Jahreszahlen. Inzwischen sind fast nur noch diejenigen Betroffenen im nichtdementen Alter, die zum Ende des Krieges Kinder und Jugendliche waren. Wieviel hast Du mit 6/8/10 Jahren von Deiner Umgebung mitbekommen?

Außerdem setzt Du hier wieder die Vertriebenen oder generell alte Menschen mit den Nationalsozialisten gleich, was nicht nur falsch und ungerecht sondern - bleiben wir mal bei Deinen Worten - eine ebenso unmenschliche Betrachtungsweise ist.

Ich kannte jedenfalls Menschen, die als junge Erwachsene die Judenpogrome miterlebt haben, dies ganz und gar nicht in Ordnung fanden und/oder wegen ihrer Partei-/Gewerkschaftszugehörigkeit im Gefängnis saßen. So viel zu solchen allgemeinen Aussagen.

[Tibo]

Das OT hattest Du eingebracht, nur zur Erinnerung.

Die Lösung der Probleme der Welt ist OT. Die habe ich nicht ins Spiel gebracht

Verstehe ich nicht. Wieso ist der persönliche Bezug zu Menschen gleich Ausdruck einer unmenschlichen Betrachtungsweise?

Das habe ich nicht gesagt, dass auf einem Pass deutsch steht stellt keine persönlichen Bezug her.
Wenn man Misshandlungen und Gewaltverbrechen erst oder verstärkt an Menschen der eigenen Nationalität für problematisch hält ist das menschenverachtend. In etwa so als würde man sagen seit ich weiß, dass auch Weiße versklavt wurden weiß ich dass Sklaverei schlecht ist.

Dann schau doch mal auf die Jahreszahlen. Inzwischen sind fast nur noch diejenigen Betroffenen im nichtdementen Alter, die zum Ende des Krieges Kinder und Jugendliche waren. Wieviel hast Du mit 6/8/10 Jahren von Deiner Umgebung mitbekommen?

Meine Oma väterlicherseits (Christin) wohnte 20 Meter entfernt von der Synagoge, meine Oma mütterlicherseits (Jüdin) wohnte in nem anderen Ortsteil und ist 8 Jahre jünger als die christliche Oma. Rate mal welche Oma von der Progromnacht nichts mitbekommen haben will!

Außerdem setzt Du hier wieder die Vertriebenen oder generell alte Menschen mit den Nationalsozialisten gleich, was nicht nur falsch und ungerecht sondern - bleiben wir mal bei Deinen Worten - eine ebenso unmenschliche Betrachtungsweise ist.

Das tue ich mit keinem Wort. Ich erwähne weder Vertrieben noch Nazis. Auch dein "wieder" ist dumm und albern ich habe das auch zuvor nie getan!

Ich kannte jedenfalls Menschen, die als junge Erwachsene die Judenpogrome miterlebt haben, dies ganz und gar nicht in Ordnung fanden und/oder wegen ihrer Partei-/Gewerkschaftszugehörigkeit im Gefängnis saßen. So viel zu solchen allgemeinen Aussagen.

Dann gibt es offensichtlich auch andere alte Menschen, als die die ich beschrieb. Ich wollte auch nicht sagen, dass es keine Ausnahmen gäbe, habe lediglich von der Mehrheit der mir bekannten Zeitzeugen gesprochen, das habe ich allerdings nicht deutlich gesagt.

[Liopleurodon]

Das habe ich nicht gesagt, dass auf einem Pass deutsch steht stellt keine persönlichen Bezug her.

Wenn es eigene Verwandte betrifft, dann auf jeden Fall. Und durch die Vertreibungen bedingt haben viele deutsche Familien Wurzeln in Ostpreußen, Schlesien oder dem Sudetenland.

Ach ja, speziell auch in Bayern, was ja der Anlass war für diese Diskussion.

Das tue ich mit keinem Wort. Ich erwähne weder Vertrieben noch Nazis. Auch dein "wieder" ist dumm und albern ich habe das auch zuvor nie getan!

Gut, das "wieder" nehme ich dann zurück. Das war dann wohl ein Missverständnis.

Dann gibt es offensichtlich auch andere alte Menschen, als die die ich beschrieb. Ich wollte auch nicht sagen, dass es keine Ausnahmen gäbe, habe lediglich von der Mehrheit der mir bekannten Zeitzeugen gesprochen, das habe ich allerdings nicht deutlich gesagt.

Ja, darauf basierte wohl das Missverständnis. Dann entschuldige ich mich dafür.

[Tibo]

Wenn es eigene Verwandte betrifft, dann auf jeden Fall. Und durch die Vertreibungen bedingt haben viele deutsche Familien Wurzeln in Ostpreußen, Schlesien oder dem Sudetenland.

Bei der eigenen Familie oder Menschen zu denen man tatsächlich nen Bezug hat ist das natürlich was anderes. Da habe ich dich missverstanden sorry!

Gut, das "wieder" nehme ich dann zurück. Das war dann wohl ein Missverständnis.

Kein Ding, passiert uns allen mal sorry auch für die harten Adjektive!

Ja, darauf basierte wohl das Missverständnis. Dann entschuldige ich mich dafür.

Das Missverständnis war aber meine Schuld also entschuldige ich mich! :P