EU-Kampftruppen im Kongo: Warum?

[max]

Leider stellt sich das weit schwieriger dar, als es den Anschein hatte: Finde zwischen den vielen rivalisierenden Gruppen mal die wirklich demokratischen raus - das scheint nämlich wirklich nicht ganz einfach zu sein. Das sind ja keine Parteien, wie man sie bei uns kennt, und in vielen scheint eine hohe Gewaltbereitschaft zu herrschen.

Na ja, es gibt im Kongo sehr wohl auch demokratische Parteien, die nicht die politischer Ableger von Milizen der Warlords sind. Es ist schon klar, dass die Situation nicht einfach ist - und auch nicht einfach zu analysieren. Aber das entschuldigt das Vorgehen der EU nicht.

[max]

Inzwischen hat es die Bundeswehr im Kongo geschafft, als Unterstützer von Kabila angesehen zu werden:
In der Hauptstadt Kinshasa wird die Eufor-Truppe wegen ihrer Aufrufe zur Teilnahme an den Wahlen nicht als neutral angesehen, sondern als Stütze von Staatschef Kabila. Wieder greifen Demonstranten ein Bundeswehrfahrzeug an

[Locksley]

Inzwischen hat es die Bundeswehr im Kongo geschafft, als Unterstützer von Kabila angesehen zu werden:

Dafür sind die Einwohner Kinshasas laut Beitrag im heutigen/gestrigen Morgenmagazin inzwischen ziemlich happy darüber, dass die EU-Truppe ein Aufflammen des Bürgerkriegs derzeit doch noch recht erfolgreich verhindert...


Finde den Einsatz nicht schlecht.

Wenn ich mir was wünschen darf, wünsche ich mir, dass die Kongolesen nicht in ihrer relativen Mehrzahl Kabila (oder Bemba) wollen, sondern einen lupenreinen Demokraten. Ich wünsche mir weiters, dass es den/die gibt, dass der/die ein paar Wochen lang im Kongo an der Regierungsspitze überlebt, und dass er/sie nicht korrumpierbar ist, und ein guter Politiker.
Aber im Zweifel nehmen wir halt Kabila.

Und btw - großteils sind wir unmittelbare Profiteure von der Unterstützung von Kabila durch die EU, wo bekämen wir sonst unser Coltan so billig her.


[Edit]@max: Ich stelle fest, es lohnt sich, hie und da den Eröffnungspost zu lesen [/Edit]

[max]

Was neues (oder eigentlich leider wieder etwas, was es im Kongo laufend gab):

Viele Opfer bei Gewalt im Kongo