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John Kerry

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    #31
    Zitat von succo
    Ich denke, die Meisten von uns wollen Kerry einfach mögen, weil wir Bush nicht mögen, aber wie schon gesagt, irgendwie scheint er nun auch nicht gerade der Mann für den großen Umbruch zu sein.
    Etwas skeptisch macht mich auch, dass seine Image-Berater laut Medienberichten wohl ihre liebe Not damit haben, ihn volksnah erscheinen zu lassen. Tja, da kann man halt nur abwarten.
    [...]
    Ich will mich da mal nicht freisprechen von, dass ich Kerry etwas unkritischer sehe in der Hoffnung Bush verschwinden zu sehen, also hast Du meiner Meinung nach schon Recht damit.

    Klar, auch Kerry wird seine Seiten haben, die uns hier in Europa/Deutschland befremdlich vorkommen. Patriotismus und die Art und Weise wie sich eine Bevölkerung zum Land bekennt, sind halt nicht so bei uns verankert, nehme ich mal die skandinavischen Länder davon aus.
    Aber es geht einfach um ganz simple Fakten. Wahrheit oder Lüge?
    Bush und seine Administration haben gelogen oder zumindest wissentlich fragliche Erkenntnisse der Geheimdienste als Kriegsgrund benutzt und zudem auch noch die Verbündeten distanziert.

    Ich hoffe einfach, dass wieder mehr Transparenz in die US-Politik einkehrt. Amerika hat und wird die Führungsmacht bleiben und na klar werden siie ihre Interessen wahren. Ich rechne nun nicht damit, dass das Kioto-Abkommen unterzeichnet wird oder US-Bürger plötzlich auch vor dem internationalen Gerichtshof angeklagt werden können. Aber ich erhoffe mir den Dialog und vor allem auch die Anerkennung und Akzeptanz der UNO.

    Ebenfalls erhoffe ich mir, dass die Polarisation zwischen Christentum und dem Islam verschwindet. Erschreckend ist es doch, wenn Meinungen wie hier von einem (zum Glück) deaktivierten User geäußert, Trend werden sollten.

    Ich bin wahrlich kein Freund von vielen Dingen in den USA, sei es die Todesstrafe, soziale Ungerechtigkeit und das immer vorhandene wirtschaftliche Ingnoranzverhalten gegenüber der 3. Welt (na ja, Europa ist da nicht besser), aber ohne Amerika geht es nun mal nicht und ein zum Dialog offenes Amerika ist allemal besser als ein ausgegrenztes.
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      #32
      Zitat von Zefram
      Nun, ich denke, es gibt zwischen beiden einen kleinen, aber feinen Unterschied:
      Kerry war schon zu Zeiten des Vietnam - Krieges ein "Privilegierter", doch er hat sich, im Gegensatz zu Bush, aber auch z.B. Clinton nicht vor Vietnam gedrückt, sondern er kämpfte an der Front für sein Land, obwohl er sich damals hätte "freikaufen" können.
      Der bemerkenswertere Unterschied zwischen Kerry und Bush ist doch eigentlich, dass Kerry in der Antivietnamkriegsbewegung aktiv war und deutlich die Verbrechen der US-Soldaten dort angeprangert hat. Aber diese Vergangenheit Kerrys wird heute fast totgeschwiegen und spielt im Wahlkampf - nach dem Dean aus dem Rennen war - keine Rolle mehr. Kerry präsendiert sich als der bessere Kriegsherr, der mehr Geld in Rüstung steckt, mehr Verbündete gewinnt und selbst Kriegserfahrung besitzt. Kerry hat ja auch allen US-Kriegen in den letzten Jahren zugestimmt, was - neben seinen eigenen Reden - deutlich macht, dass von ihm keine andere Politik zu erwarten ist.
      Resistance is fertile
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        #33
        Er könnte zumindest zur Abwechslung mal wieder ein gewählter Präsident sein.
        Und bevor er sich nicht ähnlicher Verbrechen wie Bush im Bezug auf den Kriegsausbruch schuldig macht, sollte man ihn tunlichst nicht in denselben Topf werfen.

        Ausserdem: nachdem Bush jetzt in zwei Ländern durch den Krieg alles zerstört hat wird er demnächst wohl durch das Gegenteil genau dasselbe noch einmal erreichen: die Amis wollen einfach sang- und klanglos abziehen aus Afganistan und dem Irak, schauen wir mal nach 6 Monaten, wer da wohl das Sagen haben wird Sicher war eine Regierung ala Bremer nicht wünschenswert, aber diese Hast ist IMO das gefährlichste was man jetzt im Bezug auf eine Demokratisierung (na gut, die ist vielleicht gar nicht erwünscht) geschehen kann... wenn 100 kleine Warlords nach der Macht streben kann eben letztlich nur der eine große gewinnen, der die 100 kleinen übertrumpft hat...
        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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          #34
          Zitat von Sternengucker
          Und bevor er sich nicht ähnlicher Verbrechen wie Bush im Bezug auf den Kriegsausbruch schuldig macht, sollte man ihn tunlichst nicht in denselben Topf werfen.
          Sicher sollte man vor einem abschließenden Urteil über ihn erst einmal abwarten wie er den im Falle eines Wahlsieges handeln wird.
          Aber dennoch darf man dennoch bereits jetzt aufgrund einiger seiner Äußerungen schon eine gewisse Skepsis aufbauen, daran ist, denke ich , nichts Verwerfliches.
          “Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby
          They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands
          Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson

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            #35
            Zitat von sternengucker
            Und bevor er sich nicht ähnlicher Verbrechen wie Bush im Bezug auf den Kriegsausbruch schuldig macht, sollte man ihn tunlichst nicht in denselben Topf werfen.
            Darf ich ihn in diesen Topf werfen, wenn er für die Verbrechen von Bush gestimmt hat? Genau dies hat Kerry doch gemacht!
            Zitat von sternengucker
            Ausserdem: nachdem Bush jetzt in zwei Ländern durch den Krieg alles zerstört hat wird er demnächst wohl durch das Gegenteil genau dasselbe noch einmal erreichen: die Amis wollen einfach sang- und klanglos abziehen aus Afganistan und dem Irak, schauen wir mal nach 6 Monaten, wer da wohl das Sagen haben wird
            Ich bezweifle, dass die USA sich aus Afghanistan und dem Irak freiwillig zurückziehen werden. Insbesondere über den Irak werden sie versuchen weiter die Kontrolle zu behalten, da es hier nicht nur um Stützpunkte in einer strategisch wichtigen Region geht - wie in Afghanistan - sondern auch noch um die Ölvorkommen. Das Problem ist doch eher, dass die USA versuchen wird mit Hilfe dieser 100 kleinen Warlords, die gegeneinander ausgespielt werden, zu regieren - um dann als stärkster Warlord das Zünglein an der Waage zu sein.
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              #36
              Kerry ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber wie es schon einige Wahlplakate in den USA ausdrücken ... Anything but Bush in 2004.

              Mehr gibts da eigentlich nicht zu zu sagen. Man sollte ihm zumindest erst mal eine Chance geben, bevor man ihn mit Bush in einen Topf wirft.

              WJ

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                #37
                Zitat von WarpJunkie
                Anything but Bush in 2004.
                Im Grunde ist das eine sehr verheerende Einstellung, da sie von dem wirklichen Problem in den USA ablenkt, nämlich dem, dass die beiden großen Parteien beide sehr abhängig von dem Großkapital sind und auch außenpolitisch höchstens marginal voneinander abweichen.

                Dennoch: minimale Verbesserungen könnte Kerry mit sich bringen, einen elementaren Wandel in der Politik der USA jedoch auf keinen Fall.
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                  #38
                  Zitat von max
                  [...]
                  Das Problem ist doch eher, dass die USA versuchen wird mit Hilfe dieser 100 kleinen Warlords, die gegeneinander ausgespielt werden, zu regieren - um dann als stärkster Warlord das Zünglein an der Waage zu sein.
                  Diese Gefahr sehe ich allerdings auch!

                  In der jüngsten Geschichte haben so ziemlich alle Präsidenten, ob nun demokratische oder republikanische, dieses Vorgehen praktiziert. Durch gezieltes Fördern der einen Seite und das Unterdrücken der anderen, haben die USA schon in vielen Ländern für unmenschliche Verhältnisse gesorgt, die, um es gelinde auszudrücken, dann immer im Interesse der USA lagen.

                  Einmal mehr ein Grund für mich zu sagen, dass es Zeit wird, neutralen Institutionen wie der UNO mehr Macht einzuräumen und dafür zu sorgen, dass es nicht die der USA alleine überlassen bleibt, eine Nachkriegsordnung im Irak herzustellen.
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                    #39
                    Zitat von EVENTHORIZON
                    Diese Gefahr sehe ich allerdings auch!

                    In der jüngsten Geschichte haben so ziemlich alle Präsidenten, ob nun demokratische oder republikanische, dieses Vorgehen praktiziert. Durch gezieltes Fördern der einen Seite und das Unterdrücken der anderen, haben die USA schon in vielen Ländern für unmenschliche Verhältnisse gesorgt, die, um es gelinde auszudrücken, dann immer im Interesse der USA lagen.
                    Stimmt! Im kalten Krieg war es ja gang und gäbe, dass sie Ost und West "indirekt" bekreigen, indem sie kleinere Länder unterstützen. Was dabei 'rauskam, sieht man ja in Vietnam und Korea.

                    Zitat von EVENTHORIZON
                    Einmal mehr ein Grund für mich zu sagen, dass es Zeit wird, neutralen Institutionen wie der UNO mehr Macht einzuräumen und dafür zu sorgen, dass es nicht die der USA alleine überlassen bleibt, eine Nachkriegsordnung im Irak herzustellen.
                    Aber wenn nun z.B. das Machtverhältnis zwischen UNO und USA umgedreht wird, dann besteht IMO Gefahr, dass es wieder genauso aussieht. Am besten wär's halt, wenn alle gleich stark wären. "Balance of Power" ist IMO immer der sicherste Weg.

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                      #40
                      Zitat von SF-Junky
                      Aber wenn nun z.B. das Machtverhältnis zwischen UNO und USA umgedreht wird, dann besteht IMO Gefahr, dass es wieder genauso aussieht. Am besten wär's halt, wenn alle gleich stark wären. "Balance of Power" ist IMO immer der sicherste Weg.
                      Ich denke nicht dass dies so eintreffen würde.
                      Die UNO, wenn sie denn wirklich als Staatengemeinschaft auftritt, hat andere Ziele als ein Nationalstaat, und von daher würde , wenn die UNO ihre Aufgaben ernst nimmt, keine Gefahr bestehen dass sie in eine imperialistische Politik verfallen würde, wie die USA.
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                        #41
                        Zitat von SF-Junky
                        Stimmt! Im kalten Krieg war es ja gang und gäbe, dass sie Ost und West "indirekt" bekreigen, indem sie kleinere Länder unterstützen. Was dabei 'rauskam, sieht man ja in Vietnam und Korea.
                        ...
                        Am besten wär's halt, wenn alle gleich stark wären. "Balance of Power" ist IMO immer der sicherste Weg.
                        Also was die USA in Korea so grossartig falsch gemacht haben, musst Du mir erst mal erklaeren. Sie haben Suedkorea gegen den aggressiven nordkoreanischen Kommunismus verteidigt (sogar unter einem entsprechenden Sicherheitsratsbeschluss). Und die Sowjetunion war gluecklicherweise verhaeltnismaessig unbeteiligt - sonst waere auch der Sicherheitsratsbeschluss nie zustande gekommen.
                        (Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg)

                        Ausserdem wiedersprichst Du Dir etwas. Du kritisierts den kalten Krieg und wuenscht Dir eine "Balance of Power" herbei Nenn mir bitte eine friedliche "Balance of Power"-Situation in der Geschichte.

                        Und zuletzt - wer ist denn bitte die UNO?
                        Gluecklicherweise ist die westliche Welt aus historischen Gruenden deutlich ueberrepraesentiert, aber eine legitime (und maechtige) UNO muesste doch wohl vor allem die Weltbevoelkerung repraesentieren, das bedeutet China, Indien, USA, Indonesien, Pakistan, Brasilien, Nigeria, Bangladesh, Mexico und Russland. Ein paar sehr bedenkliche Staaten in dieser Liste.
                        Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                        Johann Nestroy

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                          #42
                          @ Locksley

                          Ich stimme dir in großen Teilen zu, allerdings sollte nicht verschwiegen werden, dass Truman bereits Truppen schickte, bevor der Sicherheitsrat dieses mit einen Mandat belegte. (s. auch wikpedia.de)

                          Ich will hier keine Erbsen zählen und sicherlich hat Truman auch besonnen gehandelt, indem er General MacArthur, der eine Ausweitung des Krieges auf China, notfalls auch mit Nuklearwaffen, anstrebte, durch Generaj Matthew Ridgway ersetzte. Dennoch stand dieser Krieg vorangig unter den Kampf um cie Einflußsphären und auch damals zeigte die USA, dass sie nicht gewillt sind, die UNO zu akzeptieren, sollte sie nicht in ihrem Sinne handeln.
                          Zugegeben, damals hatte das sicherlich positive Konsequenzen, aber das hegomoniale Verhaltensmuster der USA war bereits gut zu erkennen.

                          Auch Kerry hat unmissverständlich klar gemacht, dass er notfalls Alleingänge macht, sollte dieses aus Sicht der USA notwendig sein und eine Erweiterung des Sicherheitsrates steht auch er skeptisch gegenüber.
                          Nun ja, dennoch zählt auch für mich: "Jeder außer Bush!!"
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                            #43
                            Zitat von Locksley
                            Also was die USA in Korea so grossartig falsch gemacht haben, musst Du mir erst mal erklaeren. Sie haben Suedkorea gegen den aggressiven nordkoreanischen Kommunismus verteidigt
                            Es gab damals auf beiden Seiten Provokationen, so dass es schon sehr vereinfachend ist, wenn man den Krieg als Verteidigung von Südkorea gegen Nordkorea (was war da bitte kommunistisch!?) bezeichnet. Im Endeffekt sind zwei Diktaturen, die jeweils von einer anderen imperialistischen Supermacht unterstützt wurden, aneinandergeraten, was natürlich dazu geführt hat, dass auch die dahinter stehenden Supermächte direkt (USA) bzw. indirekt (UdSSR) in den Krieg hineingezogen wurden. Es gab ja von der Seite der US-Armee durchaus Versuche ganz Korea zu erobern, was an der Intervention chinesischer Truppen scheiterte - worauf die US-Militärs Atombomben einsetzen wollten.
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                              #44
                              Zitat von max
                              Es gab damals auf beiden Seiten Provokationen, so dass es schon sehr vereinfachend ist, wenn man den Krieg als Verteidigung von Südkorea gegen Nordkorea (was war da bitte kommunistisch!?) bezeichnet.
                              Wer hat angegriffen? Die Nordkoreaner waren's!
                              Provokationen sind vergleichsweise irrelevant. Der Angreifer (im speziellen Kim Il Sung) hat Schuld - was soll es entschuldigen, dass er provoziert wurde? Umso schlimmer - dann haben wir 3 Millionen Tote, nur weil Kim Il Sung sich nicht unter Kontrolle hat?

                              Und bezueglich Kommunismus: Ich habe eigentlich versucht, korrekt zu formulieren, aber in geschriebener Sprache ist vielleicht die Betonung verloren gegangen... Ich schrieb deswegen nicht vom Kommunismus, sondern vom "aggressiven nordkoreanischen Kommunismus", einer Spielart des Kommunismus, die (wie alle anderen Spielarten auch) mit dem theoretischen Kommunismus natuerlich nichts zu tun hat.

                              Zitat von max
                              Im Endeffekt sind zwei Diktaturen, die jeweils von einer anderen imperialistischen Supermacht unterstützt wurden, aneinandergeraten...
                              Im Endeffekt hat aber ueber eine dieser Diktaturen einer der schlimmsten Herrscher des letzten Jahrhunderts regiert. Ich moechte die beiden Diktaturen nicht gleichstellen, da mir das verharmlosend vorkommt.

                              Zitat von max
                              Es gab ja von der Seite der US-Armee durchaus Versuche ganz Korea zu erobern, was an der Intervention chinesischer Truppen scheiterte - worauf die US-Militärs Atombomben einsetzen wollten.
                              Haben sie Atombomben auf China oder Korea geworfen? Nein. Das sollte nicht unerwaehnt bleiben. Hingegen haben die Chinesen einen Krieg gefuehrt, der einem Voelkermord an der eigenen Armee gleichkommt, ohne jede Ruecksicht auf menschliche Verluste. 900000 tote chinesische Soldaten! Natuerlich allesamt getoetet von Amerikanern, aber menschenverachtend gefuehrt von Chinesen (btw, auch die nannten sich Kommunisten ) Das sollte ebenfalls nicht unerwaehnt bleiben, wenn schon die Kriegsparteien kritisiert werden. Davon abgesehen, dass sich Rotchina zu diesem Zeitpunkt gegen einen UNO-Beschluss gestellt hat. (Auch wenn Rotchina damals sowieso kein anerkanntes Regime hatte - zu dem Zeitpunkt war ja Nationalchina noch mit dem staendigen Mandat ausgestattet.)
                              Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                              Johann Nestroy

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                                #45
                                Zitat von Locksley
                                Wer hat angegriffen? Die Nordkoreaner waren's!
                                Provokationen sind vergleichsweise irrelevant.
                                Nordkorea hat angegriffen. Aber was wollten die südkoreanische Militärdiktatoren und die US-Militärs? Diese machten alles um Nordkorea zu provozieren um ihren Krieg zu bekommen. Die Verantwortung kann hier nicht auf einer Seite gesehen werden, sondern beide Seiten wollten den Krieg und bekamen ihn.
                                Zitat von Locksley
                                Hingegen haben die Chinesen einen Krieg gefuehrt, der einem Voelkermord an der eigenen Armee gleichkommt, ohne jede Ruecksicht auf menschliche Verluste. 900000 tote chinesische Soldaten!
                                Ich werde sicher nicht die chinesischen Stalinisten verteidigen, aber 900 000 von der US-Armee und Verbündeten umgebrachte Soldaten sind wenn schon ein Völkermord (das Wort ist hier wirklich vollkommen unpassend) der USA. Diese haben damals tatsächlich keine Atombomben eingesetzt. Aber die Menge an konventionellen Bomben war schon krass genug, mal abgesehen davon, gibt es - auch von der ARD ausgestrahlte - Berichte von dem Einsatz von B-Waffen durch die US-Armee.

                                Aber um noch einmal meine Position klar zu machen: in einem Konflikt zwischen zwei imperialistischen Mächten halte ich es für vollkommen falsch für eine Seite Partei zu ergreifen. Auch wenn diese Seite wegen taktischer Fehler der anderen ein UN-Mandat hatte - was ja nur zeigt, dass die UN schon damals nur ein Werkzeug der Grossmächte war.
                                Resistance is fertile
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