Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen - SciFi-Forum

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Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

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    Naja hier gehts im Fall Israel/Iran und nicht um den Kalten Krieg.
    Heutzutage und auch schon im Im Golfkrieg 1990 durchhauen Bomben Meter Dicke Betongwände. Und Silos müßen zwangsläufig relativ weit oben Sein deswegen ist das größte Problem das Silo zu finden und zum Silo zu kommen.
    Selbst im 2 Weltkrieg gabs Waffen die Sehr Starke Panzerung Durschlugen und die man Auch von Flugzeugen Abwerfen konnte.

    Hinzu kommt um einen Bunker zu Zerstören muß die Explosion im Inneren des Bunkers geschehen und dafür gibts seit 80 Jahren Panzersprengranaten oder Holladungen. Und Krieg erstmal ne Große Atombombe dur 7 Meter Stahlbetong.
    Selbst wenn ein Atombombe direckt auf oder am Bunker Explodiert geht die Meißte Kraft in andere Richtungen Verloren so das Starke Betongwände Sollchen Explosionen wiederstehen.

    Stichwort: Atomare Bunkerknacker
    Hier steht das man Bunkerknackende Atomare Waffen entwickeln will. Das heißt es gibt noch keine und ers recht damals nicht.

    Und hier steht auch was zu atomaren Bombenknacker
    Kernwaffe - Wikipedia
    Und die hier genanten Taktischen möglichkeiten sind zu vernachläßigen.

    Beim Iran kommt noch hinzu das die Zentrifungen und der rest Der Anlagen im Land verteilt sind.
    Und Pro Anlage braucht man auch nicht soviel Konventionele Sprengsätze.
    Ich schätz mal das werden wir auch Bald sehen. Allso eine Konventionellen Angriff auf die Atomanlagen des Irans.
    Zuletzt geändert von Nelsen; 24.06.2007, 15:47.

    Kommentar


      Heutzutage und auch schon im Im Golfkrieg 1990 durchhauen Bomben Meter Dicke Betongwände.
      Ja, durchaus. Nur soll über den iranischen Atomanlagen zumindest zum Teil mehr als drei vier Meter Beton liegen. Da könnte es eng werden für die Israelis. Könnte. Muss nicht. Dazu liegen der Öffentlichkeit nicht genügend Informationen vor.

      Und Silos müßen zwangsläufig relativ weit oben Sein deswegen ist das größte Problem das Silo zu finden und zum Silo zu kommen.
      Wobei das jetzt hier genauso wenig reingehört. Schließlich hat der Iran keine Silos. Heute wäre es das größte Problem genügend Munition ranzubringen. Russland hat seine Raketenfelder gut geschützt. Und eine B-2 sieht halt gegen 100 Silos auch recht alt aus. Darum würde auch heute gelten: Nuken

      Hinzu kommt um einen Bunker zu Zerstören muß die Explosion im Inneren des Bunkers geschehen und dafür gibts seit 80 Jahren Panzersprengranaten oder Holladungen.
      Jaja, sicher. Deine Panzersprenggranaten und Holladungen kratzen dir nen Meter Beton weg und das wars. Da brauchst du schon andere Mittel.
      Im Übrigen bräuchte es nicht mal eine Explosion im Inneren des Bunkers. Eine ausreichend große Schockwelle würde reichen. Freilich ist ein direkter Treffer immer besser.

      Und Krieg erstmal ne Große Atombombe dur 7 Meter Stahlbetong.
      Selbst wenn ein Atombombe direckt auf oder am Bunker Explodiert geht die Meißte Kraft in andere Richtungen Verloren so das Starke Betongwände Sollchen Explosionen wiederstehen.
      Wenn du auf Natanz oder sonst was eine Bombe mit niedrigen zweistelligen KT-Bereich schmeißt ist die Anlage erledigt. Allein die Schockwelle ist ausreichend um alles zu zerstören.

      Stichwort: Atomare Bunkerknacker
      Hier steht das man Bunkerknackende Atomare Waffen entwickeln will. Das heißt es gibt noch keine und ers recht damals nicht.
      Doch es gibt welche (B61 auf einer GBU-28). Nur kommen die nicht so tief um Fallout zu vermeiden. Darum ging es nämlich in erster Linie bei diesem Projekt. Ja ging, das wurde nämlich schon längst wieder eingestellt.

      Beim Iran kommt noch hinzu das die Zentrifungen und der rest Der Anlagen im Land verteilt sind.
      Es reicht die 5 großen Hauptanlagen zusammenzubomben. Dann ist das Programm auf Jahrzehnte erledigt.

      Und Pro Anlage braucht man auch nicht soviel Konventionele Sprengsätze.
      Jein. Kommt auf die Anlage an. Busheer ist schnell erledigt. Bei verbunkerte Anlagen hast du halt das Problem das du nur schwer wissen kannst wie erfolgreich dein Angriff war

      Ich schätz mal das werden wir auch Bald sehen. Allso eine Konventionellen Angriff auf die Atomanlagen des Irans
      Ich glaube nicht, das vor den Wahlen in den USA noch irgendetwas passieren wird. Und Olmert wird eh nichts mehr machen. Die besten Chancen bestehen wenn Netanjahu wieder an die Macht kommt.

      Kommentar


        In einem der Links Stand das Konventionele Bomben 7+ Meter Durschlagen un 2 Tonnen Sprenkraft haben. Und auf denn Beiden Seiten Über die B61 Bunkerknacker steht das man die nicht alles damit Bombadieren kann und nicht soviel Betong Durschlägt. Hinzukommt von den 10000den Atomaren Waffen sind nur 50 Bomben Bunkerknacker die meinsten sind Städtekiller oder auf Trupenansamlungen angesetzt. Allso wären diese waffen auch nur Nebensächlich.

        Und das Problem war nicht der Fallout sonder das der Komplizerte Sprengemechnismuss beim Aufschlag beschädigt wird.
        Die Schockwelle macht relativ wenig wenn der Bunker eingebudelt ist was eigendlich alle sind. Es müßten erst die Wende zusammengedrückt werden bevor die Kraft sich noch oben entladen.
        In dem einen Link steht das ja auch das das Problem ist den Auslöser beim Aufprall heile zu behalte.

        Allso ich glaube das richtet sich weniger nach den USA weil die warscheinlich eh nicht angreifen werden. Es kommt eher darauf an wievil angest die Israelis vor dem Bomben haben. Es wär ja auch nicht das erste mal das die Israelis so einen Angriff im Alleingang durchführen. Haben ja schon mal die Atomanlagen des Iraks zerstört. Aber ich glaube nicht das sie ihre Atomaren Waffen einsetzen werden.

        Kommentar


          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          In einem der Links Stand das Konventionele Bomben 7+ Meter Durschlagen un 2 Tonnen Sprenkraft haben.
          Was meistens reicht.

          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          Und auf denn Beiden Seiten Über die B61 Bunkerknacker steht das man die nicht alles damit Bombadieren kann und nicht soviel Betong Durschlägt.
          Was angesichts des Sprengkopfes ziemlich nebensächlich ist.


          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          Hinzukommt von den 10000den Atomaren Waffen sind nur 50 Bomben Bunkerknacker die meinsten sind Städtekiller oder auf Trupenansamlungen angesetzt. Allso wären diese waffen auch nur Nebensächlich.
          Natürlich ist die mehrzahl der existierenden Atomwaffen strategischer Natur.
          Das ist aber wenig relevant.

          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          Und das Problem war nicht der Fallout sonder das der Komplizerte Sprengemechnismuss beim Aufschlag beschädigt wird.
          Das ist überhaupt kein Problem. Wenn man sichergehen will baust du halt einen Sensor ein und zündest das Teil 2m über dem Boden.
          Ende der Vorstellung.

          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          Die Schockwelle macht relativ wenig wenn der Bunker eingebudelt ist was eigendlich alle sind.
          Falsch. Die Schockwellen machen sehr viel aus. Ist wie in einem Erdbebenzentrum.

          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          In dem einen Link steht das ja auch das das Problem ist den Auslöser beim Aufprall heile zu behalte.
          Man sollte vielleicht nicht jeden Blödsinn glauben den in irgendwelchen Links steht
          Das Zündsystem funktioniert bei konventionellen Bunker Bustern schließlich auch.

          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
          Aber ich glaube nicht das sie ihre Atomaren Waffen einsetzen werden.
          Wenn es anders geht sicher nicht. Wenn es keine andere Lösung gibt und Washington nicht will - vielleicht. Käme auf die Regierung an.

          Kommentar


            Im folgenden ein sehr guter Artikel, der den angeblich ach so friedlichen Charakter des Iranischen Programms schonungslos auseinander nimmt.
            Ich zitiere in ganz, weil er wirklich eine Fülle von Argumenten bietet die hier von größten Nutzen sein können und ich nicht will das er verlorengeht.
            Mancher User sollte sich den Artikel ausdrucken, übers Bett hängen und sowohl beim Aufstehen als auch beim Schlafengehen lesen

            Braucht Iran überhaupt Nuklearenergie?

            Über die militärischen Aspekte der iranischen Nuklearpolitik ist inzwischen vielfach diskutiert worden. Doch was ist dran an der stereotypen Rhetorik aller iranischen Regierungen der letzten 50 Jahre, die friedliche Nutzung der Kernenergie sei eine unausweichliche Notwendigkeit, um Irans Energiesicherheit dauerhaft zu garantieren?


            Das iranische Interesse an der Nuklearenergie wurde erstmals in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts erkennbar. Ein konkreter Plan entstand jedoch erst in den siebziger Jahren, als die Regierung des Schahs den Bau von 22 Nuklearreaktoren ankündigte. Damals begann auch eine spezifische Rechtfertigungs-Rhetorik, die das gigantische Programm ausschliesslich ökonomisch zu begründen suchte. «Dauerhafte Energiesicherheit», «unabhängige Energieversorgung» und «ökonomisch sinnvoller Energiemix» waren die Schlüsselbegriffe iranischer Politik, mit denen die Welt vom friedlichen Charakter des iranischen Nuklearprogramms überzeugt werden sollte. An dieser Situation hat sich bis heute nichts geändert. Iran begründet sein Nuklearprogramm mit ausschliesslich ökonomischen Notwendigkeiten. Allerdings sind die Zweifel im Ausland an den durchgängig friedlichen Absichten der iranischen Nuklearpolitik dramatisch gewachsen. Die Sanktionen des Uno-Sicherheitsrats sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache.

            Bescheidene Uranreserven

            Am Anfang einer Diskussion dieser Frage stehen die Erkenntnisse über die nachgewiesenen iranischen Energiereserven. Unter der Annahme eines konstanten Verbrauchs reichen die Ölreserven noch etwa 90 Jahre; die gesicherten Vorräte an Erdgas liegen bei 220 Jahren; die Reserven an abbaubarem Uranerz sind dagegen eher bescheiden. Nach dem gegenwärtigen Stand der politischen Entscheidungen beabsichtigt Iran, zusätzlich zu dem kurz vor der Fertigstellung stehenden Reaktor in Bushehr 6 weitere gleichartige Anlagen in den nächsten 15 Jahren zu bauen. Doch dieses zeitlich extrem ambitionierte Programm ist noch nicht alles. Das iranische Parlament beschloss im März 2005 den Bau weiterer 13 Reaktoren mit einer Leistung von je 1000 Megawatt, derselben Leistung wie Bushehr.

            Ein Reaktor dieses Typs benötigt pro Jahr 22 Tonnen auf 4,4 Prozent angereicherten Urans. Da der Anteil von Uran im Erz 553 Gramm pro Tonne beträgt, bedeutet dies einen Umsatz von 450 000 Tonnen Uranerz für einen Reaktor pro Jahr. Setzt man diesen Verbrauch in Beziehung zu den von der IAEA publizierten Uranvorräten Irans einerseits und der Anzahl geplanter Reaktoren andererseits, dann ergibt sich ein ernüchterndes Bild. Geht man mit der iranischen Regierung von der Annahme aus, dass alle sieben Reaktoren im Zwei-Jahr-Rhythmus fertig gestellt werden und im Jahr 2020 in Betrieb sind, dann wären die nachgewiesenen iranischen Uranvorräte schon im Jahr 2012 mit dem Betrieb von dann drei Reaktoren erschöpft. Bei einer Berechnung auf der Grundlage der von der IAEA vermuteten Uranreserven Irans ergibt sich, dass im Jahr 2023, also nur wenige Jahre nach Fertigstellung des siebten Reaktors, auch die vermuteten Reserven aufgebraucht wären.

            Schon bald auf Exporte angewiesen


            Vor diesem Hintergrund lässt sich daher feststellen, dass Iran mangels ausreichender Uranvorkommen bereits mittelfristig auf Importe angewiesen ist, um seine Reaktoren betreiben zu können. Einen signifikanten Beitrag zur «Unabhängigkeit der iranischen Energieversorgung» leistet die aus der Verwendung national verfügbaren Urans gewonnene Nuklearenergie daher nicht. Doch gibt es darüber hinaus nicht andere ökonomische Argumente, die den Einsatz von Nuklearenergie auch dann sinnvoll erscheinen lassen, wenn das gesamte benötigte Uran importiert werden muss? Könnte Iran nicht seinen derzeitigen Verbrauch von Öl und Erdgas zur Energiegewinnung reduzieren und durch Nuklearenergie ersetzen, die aus importiertem Uran gewonnen wird? Liessen sich auf diese Weise nicht die nationalen Vorräte an Öl und Erdgas deutlich strecken?

            Bezüglich einer Substitution von Öl durch Nuklearenergie für die inländische Energieerzeugung sind Irans Möglichkeiten begrenzt. Gegenwärtig setzt das Land 18 Prozent seiner Ölproduktion zur Energiegewinnung ein. Bei einer vollen Substitution wäre hierfür die Leistung von zwei bis drei Reaktoren des Bushehr-Typs erforderlich. Schon diese Zahlen zeigen, dass der Ersatz von Öl durch Nuklearenergie nicht im Zentrum der iranischen Sorgen um eine langfristige Energiesicherheit stehen kann. Hinzu kommt, dass auch der Weg, die Gesamtproduktion von Öl zu reduzieren und durch Nuklearenergie zu ersetzen, für Iran nicht gangbar ist. Das Land erwirtschaftet 80 Prozent seiner Exporterlöse und 45 Prozent seines Jahreshaushaltes durch den Verkauf von Öl. Eine Reduktion dieser Einnahmen liegt weit jenseits aller Möglichkeiten, umso mehr, als Iran 40 Prozent seines Bedarfs an Benzin mangels eigener Raffinerien einführen muss – mit steigender Tendenz. Allein diese Importkosten beliefen sich 2005 auf 4,5 Milliarden Dollar.

            Fragliche Prioritätensetzung

            Natürlich könnte dieses Dilemma abgebaut werden, wenn Iran sich entschlösse, massiv in den Bau und die Modernisierung von Raffinerien zu investieren. Doch Teheran sieht sich gegenwärtig ausserstande, die finanziellen Mittel für Sanierung und Ausbau der Raffineriekapazitäten aufzubringen. Die Konkurrenz anderer Projekte wie die Nuklearindustrie oder die militärische Aufrüstung ist zu stark, um zusätzliches Kapital für die Raffinerien zu mobilisieren.

            Bezüglich einer Substitution von Erdgas durch Nuklearenergie ist die Lage für Iran weitaus günstiger als beim Öl. Das Land verfügt über die weltweit zweitgrössten Reserven an Erdgas. Doch es scheint gerade dieser perspektivische Überfluss zu sein, der Irans Umgang mit Erdgas negativ prägt. Das Land verwendet 75 Prozent seiner Erdgasproduktion zur Energieerzeugung, 15 Prozent werden exportiert, fast 10 Prozent jedoch werden bei der Ölproduktion nutzlos abgefackelt. Dem Land fehlt offensichtlich eine entsprechende Infrastruktur, um das bei der Ölproduktion anfallende Erdgas zu verwerten.

            Wie schon beim Öl wären auch beim Erdgas massive Investitionen erforderlich. Eine Rückführung der abgefackelten Menge an Erdgas auf die in der Region erreichten Durchschnittswerte entspräche der Energieleistung von zwei Reaktoren des Bushehr-Typs – zu einem Bruchteil der Kosten. Gelänge es Iran, die Verschwendung auf saudisches Niveau zu senken, könnte es sich vier Reaktoren ersparen. Die freien Mittel hierfür kann Iran gegenwärtig jedoch nicht erwirtschaften oder verwendet sie anderweitig. Angesichts des hohen Eigenverbrauches von Erdgas zur Energiegewinnung wäre die Substitution durch Nuklearenergie eine ernsthafte Option. Doch dies würde voraussetzen, dass Nuklearenergie in entsprechender Menge und vergleichsweise kostengünstig zur Verfügung steht.

            Warum nicht in Russland einkaufen?

            Ob künftig in Iran Nuklearenergie zu ökonomisch vertretbaren Kosten produziert werden kann, ist in diesem Zusammenhang die Frage aller Fragen. Dabei könnte diesbezüglich alles ganz einfach sein. Würde Iran nicht nur seine Reaktoren von Russland bauen lassen, sondern auch die dauerhafte Versorgung mit Kernbrennstoff durch Russland in Anspruch nehmen, gäbe es keinen Zweifel an einer sinnvollen ökonomischen Alternative durch den Einsatz von Nuklearenergie; das Angebot Russlands, den Reaktor in Bushehr für jährlich 30 Millionen Dollar mit angereichertem Uran zu versorgen, ist praktisch nicht zu unterbieten. Eine entsprechende Vereinbarung für die sechs weiteren Reaktoren sollte möglich sein.

            Doch Iran setzt nicht auf den Import preiswerten angereicherten Urans. Teheran hat stattdessen in den letzten 20 Jahren mit erheblichem finanziellem Aufwand eine Reihe von Anlagen aufgebaut, die auf eine quantitativ begrenzte, aber masslos teure Selbstversorgung mit angereichertem Uran schliessen lassen und ökonomisch nicht begründbar sind. Der Bau dieser Anlagen steht in keinem sachlich begründbaren Verhältnis zu dem Bedarf für sieben Reaktoren des Bushehr-Typs. Die Erzgewinnung in den bekannten Minen reicht nicht einmal aus, um Material für einen Reaktor zur Verfügung zu stellen.

            Die Anlage zur Konversion in Isfahan ist so dimensioniert, dass sie maximal einen Reaktor versorgen kann. Die vermeintlich gigantische Anreicherungsanlage von Natanz wird auch dann, wenn 54 000 Zentrifugen des Typs P-1 installiert sein sollten, nur einen Reaktor des Bushehr-Typs bestücken können. Sollte Iran die Anlage von Natanz durchgängig mit Zentrifugen des Typs P-2 ausrüsten, was gegenwärtig nicht sehr wahrscheinlich ist, dann würde auch diese Massnahme nur ausreichen, um knapp zwei Reaktoren des Bushehr-Typs zu versorgen. In keinem Fall liesse sich mit diesen «Ur-Typen» der Anreicherung eine ökonomisch vertretbare Versorgung mit angereichertem Uran dauerhaft sicherstellen. Die russischen Zentrifugen sind um das Doppelte leistungsstärker als die P-2-Zentrifugen. Die Zentrifugen des europäischen Konsortiums Urenco leisten sogar das Achtfache einer P-2. Und die neuerdings in den USA entwickelten Grosszentrifugen, in denen ein 12 Meter langer Zylinder mit weit mehr als 1000 Umdrehungen pro Sekunde rotiert, erreichen die 60-fache Leistung einer P-2. Wollte Iran seine Aktivitäten auf den Bedarf von 20 Kernkraftwerken hin orientieren, müsste es die gegenwärtig im Bau befindlichen Anlagen um das 10- bis 20-Fache erweitern. Doch Derartiges ist nicht einmal im Ansatz erkennbar.

            Die Bombe stets im Hintergrund

            Vor dem Hintergrund dieser Faktenlage und der geringen Uranvorkommen Irans stellt sich eine Situation dar, die John Bolton, der ehemalige amerikanische Uno-Botschafter, einmal so beschrieb: «Man will uns glauben machen, Iran produziere in nuklearen Anreicherungsanlagen Brennstoff für Reaktoren, die es nicht gibt – aus Uran, über das Iran nicht verfügt.» Mit anderen Worten: Die gegenwärtige, bisher nur aus Absichtserklärungen bestehende Reaktor-Planung orientiert sich zwar am tatsächlichen iranischen Energiebedarf, hat jedoch nichts zu tun mit den iranischen Aktivitäten am Anfang des nuklearen Kreislaufs. Diese sind ganz offensichtlich so ausgelegt, dass Iran in einem begrenzten Zeitraum von rund 20 Jahren ohne Fremdhilfe und ohne Rücksicht auf Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit diesen Kreislauf bis zur Anreicherung selbständig betreiben und sich damit alle Ingredienzen für den Bau einer Uranbombe verfügbar machen kann.

            Die scheinbar einzige Ausnahme in diesem Konzept befristeten Eigenbetriebs ist Bushehr. Zwar passt der Reaktor nahtlos in den vielbeschworenen und doch dubios bleibenden Plan zur langfristigen Sicherung der Energie, der Betrieb mittels leicht angereicherten Urans ist jedoch, zumindest für einige Jahre, nicht ohne russische Hilfe möglich. Die Vertragsverhandlungen zwischen Russland und Iran werfen hierbei ein bezeichnendes Licht auf die iranischen Motive und lassen erkennen, warum Bushehr durchaus in ein Konzept passt, für das die Energiegewinnung offenbar nur von sekundärer Bedeutung ist. Einziger Streitpunkt in diesen Verhandlungen war von Anfang bis Ende die von Russland geforderte Rückgabe der abgebrannten Brennelemente. Iran versuchte fast zwölf Jahre lang, diese Forderung der Russen zu umgehen. Diese Verhandlungsstrategie ist jedoch vor dem Hintergrund der iranischen Rhetorik des ausschließlich zivilen Nuklearprogramms nicht nachvollziehbar.

            Es geht letztlich um Plutonium

            Es gibt im Rahmen eines zivilen Nuklearprogramms derzeit keine ökonomisch sinnvolle Verwendung für verbrauchte Brennelemente. Allerdings gibt es eine dezidiert militärische Verwendung, denn bei der Aufarbeitung der Brennelemente fallen erhebliche Mengen an Plutonium an. Nicht ohne Grund machte der russische Regierungsberater Alexei Jablokow zu Beginn der Verhandlungen seinen Standpunkt deutlich: «Plutonium ist zu gefährlich. Warum sollten wir derartiges Material weiterverbreiten?»

            Das Urteil über den Nutzen von Nuklearenergie für Iran fällt daher eindeutig aus. Dabei gilt es zunächst festzuhalten, dass Iran gegenwärtig durch eine veraltete oder fehlende Infrastruktur bei der Öl- und Gasförderung enorme Ressourcen verschwendet und dadurch die Substitution durch Nuklearenergie einen unangemessenen Stellenwert erhält. Da die Uranreserven Irans bereits beim Betrieb einiger Reaktoren in rund 20 Jahren erschöpft sein werden, scheidet eine dauerhafte nukleare Selbstversorgung aus.

            Würde Iran jedoch auf der Basis importierten Urans effiziente Reaktoren betreiben wollen, dann würde sich mit der Substitution von Erdgas durch Nuklearenergie eine ökonomisch sinnvolle Option begründen lassen. Die derzeitigen, als entsprechende «Vorbereitungshandlungen» hierfür bezeichneten Aktivitäten am Anfang des nuklearen Kreislaufs haben damit jedoch qualitativ und quantitativ nichts zu tun. Sie dienen eindeutig einem anderen Zweck – dem Aufbau einer militärisch-nuklearen Option. Offenbar hatte der pakistanische Präsident Musharraf doch recht, als er vor einigen Jahren erklärte: «Die Iraner waren immer nur hinter der Atombombe her.»

            Zwei Optionen

            Für die auf wirtschaftlichen Anreizen beruhenden Sanktionsbeschlüsse der im Auftrag des Sicherheitsrates handelnden sechs Staaten ist die grundlegende Erkenntnis aus den hier ausgebreiteten Fakten fatal. Wirtschaftliche Vernunft und realistische Nutzen-Kosten-Überlegungen spielen in Iran offenbar nicht die geringste Rolle. Das Scheitern des gegenwärtigen Verhandlungs-Ansatzes ist daher programmiert. Es bleiben somit zwei Verhaltensoptionen gegenüber Iran übrig. entweder eine militärische Intervention durch die USA und/oder Israel; oder die Hinnahme eines nuklearen Iran.
            Warum nicht in Russland einkaufen? (International, NZZ Online)

            Und wer glaubt jetzt noch immer an den friedlichen Charakter des Programms?

            Kommentar


              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Und wer glaubt jetzt noch immer an den friedlichen Charakter des Programms?
              ICH!

              Der Artikel ist wohl an antiiranischer Propaganda nur schwer zu überbieten!
              Natürlich stimmt es, dass der Iran viel mehr von seinem Öl und Erdgas hat, wenn er mal alle Anlagen modernisieren würde, aber die Kosten dafür wären wohl auch enorm. Und warum wollen manche Heuchler dem Iran verbieten, sein Uran selber herzustellen, vielleicht wäre die russiche Option ökonomischer, aber dadurch ist man auch sehr abhängig von Russland.
              Und obwohl es hier im Thread schon 1000 gesagt, für einen User nochmal, warum darf der Iran nicht seine RECHTE in Sachen Atomenergie, die ihm laut IEAO zustehen, nicht voll ausnutzen? Aja, Atomwaffen, ich befürworte sie ja nicht, aber der Iran hat schon soviele Kriegsdrohungen von Atommächten erhalten, da ist es doch nur logisch, die bestmögliche Abschreckung zu erlangen!
              Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

              Kommentar


                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                ICH!
                Hätte ich mir denken können.

                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                Der Artikel ist wohl an antiiranischer Propaganda nur schwer zu überbieten!
                Der Artikel ist an handfesten Informationen nur schwer zu überbieten!

                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                Natürlich stimmt es, dass der Iran viel mehr von seinem Öl und Erdgas hat, wenn er mal alle Anlagen modernisieren würde, aber die Kosten dafür wären wohl auch enorm.
                Ein paar Milliarden weniger in die Atomindustrie und das Militär und schon ist das Problem gelöst.

                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                Und warum wollen manche Heuchler dem Iran verbieten, sein Uran selber herzustellen, vielleicht wäre die russiche Option ökonomischer, aber dadurch ist man auch sehr abhängig von Russland.
                Du hast den Artikel also nicht gelesen. Schön. Sagt schon alles.
                Anyway. Weil ich ein netter Mensch bin, hier der Abschnitt den du dir mal zu Gemüte führen solltest:

                Ein Reaktor dieses Typs benötigt pro Jahr 22 Tonnen auf 4,4 Prozent angereicherten Urans. Da der Anteil von Uran im Erz 553 Gramm pro Tonne beträgt, bedeutet dies einen Umsatz von 450 000 Tonnen Uranerz für einen Reaktor pro Jahr. Setzt man diesen Verbrauch in Beziehung zu den von der IAEA publizierten Uranvorräten Irans einerseits und der Anzahl geplanter Reaktoren andererseits, dann ergibt sich ein ernüchterndes Bild. Geht man mit der iranischen Regierung von der Annahme aus, dass alle sieben Reaktoren im Zwei-Jahr-Rhythmus fertig gestellt werden und im Jahr 2020 in Betrieb sind, dann wären die nachgewiesenen iranischen Uranvorräte schon im Jahr 2012 mit dem Betrieb von dann drei Reaktoren erschöpft. Bei einer Berechnung auf der Grundlage der von der IAEA vermuteten Uranreserven Irans ergibt sich, dass im Jahr 2023, also nur wenige Jahre nach Fertigstellung des siebten Reaktors, auch die vermuteten Reserven aufgebraucht wären.
                Also klar? Der Iran hat wie es aussieht nicht genügend Uranreserven um eine unabhängige Atomindustrie aufzubauen. Er kommt garnicht umhin sich an die Russe oder sonstwen ranzuschmeißen. Das Argument kannste knicken.

                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                Und obwohl es hier im Thread schon 1000 gesagt, für einen User nochmal, warum darf der Iran nicht seine RECHTE in Sachen Atomenergie, die ihm laut IEAO zustehen, nicht voll ausnutzen?
                Und obwohl es schon tausendmal gesagt wurde: Sie dürfen Reaktoren baun bis sie schwarz werden.
                Aber nicht selber anreichern.
                Der Witz ist ja - was man wüsste wenn man den Artikel gelesen hätte - die Iraner planen überhaupt nicht eine Anreicherung so aufzubauen damit man wirkliche ein halbes Dutzend Kraftwerke versorgen könnte!

                Doch Iran setzt nicht auf den Import preiswerten angereicherten Urans. Teheran hat stattdessen in den letzten 20 Jahren mit erheblichem finanziellem Aufwand eine Reihe von Anlagen aufgebaut, die auf eine quantitativ begrenzte, aber masslos teure Selbstversorgung mit angereichertem Uran schliessen lassen und ökonomisch nicht begründbar sind. Der Bau dieser Anlagen steht in keinem sachlich begründbaren Verhältnis zu dem Bedarf für sieben Reaktoren des Bushehr-Typs. Die Erzgewinnung in den bekannten Minen reicht nicht einmal aus, um Material für einen Reaktor zur Verfügung zu stellen.

                Die Anlage zur Konversion in Isfahan ist so dimensioniert, dass sie maximal einen Reaktor versorgen kann. Die vermeintlich gigantische Anreicherungsanlage von Natanz wird auch dann, wenn 54 000 Zentrifugen des Typs P-1 installiert sein sollten, nur einen Reaktor des Bushehr-Typs bestücken können. Sollte Iran die Anlage von Natanz durchgängig mit Zentrifugen des Typs P-2 ausrüsten, was gegenwärtig nicht sehr wahrscheinlich ist, dann würde auch diese Massnahme nur ausreichen, um knapp zwei Reaktoren des Bushehr-Typs zu versorgen.
                Das ist sowas von offensichtlich was die wollen, ich könnte mit gringeln. Glaub nur weiter an die guten Absichten des Irans, glaub nur weiter.
                ROFL

                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                Aja, Atomwaffen, ich befürworte sie ja nicht, aber der Iran hat schon soviele Kriegsdrohungen von Atommächten erhalten, da ist es doch nur logisch, die bestmögliche Abschreckung zu erlangen!
                Logik entscheidet nicht darüber ob das Vorhaben Richtig oder Falsch wäre.
                Im Übrigen, die Drohungen kommen nur weil sie der Iran so aufführt wie er sich aufführt. aber das hatten wir schon mindestens ein Dutzend mal.

                Kommentar


                  Mancher User sollte sich den Artikel ausdrucken, übers Bett hängen und sowohl beim Aufstehen als auch beim Schlafengehen lesen
                  Auf die Art von Gehirnwäsche kann ich gerne verzichten...

                  Alle folgenden Zitate aus dem Artikel:

                  Unter der Annahme eines konstanten Verbrauchs reichen die Ölreserven noch etwa 90 Jahre; die gesicherten Vorräte an Erdgas liegen bei 220 Jahren
                  Das wäre für den Fall, dass Iran kein Erdöl/Erdgas mehr exportiert - wovon sollen die Iraner dann leben? Bzw., womit Geld verdienen?

                  Ein Reaktor dieses Typs benötigt pro Jahr 22 Tonnen auf 4,4 Prozent angereicherten Urans. Da der Anteil von Uran im Erz 553 Gramm pro Tonne beträgt, bedeutet dies einen Umsatz von 450 000 Tonnen Uranerz für einen Reaktor pro Jahr.
                  Diese Rechnung kann ich nicht nachvollziehen. 22 Tonnen Uran, das auf 4.4 Prozent U-235 angereichert wurde, erfordert (4.4/0.7) * 22 = 138 Tonnen Uranerz (natürliche Anreicherung von U-235 = 0.7 Prozent). Bei 0.0553 % Uran pro Tonne Erz gibt das einen Bedarf von 260000 Tonnen Uranerz, halb so viel wie im Artikel angegeben. Das heisst, die Vorräte reichen dann natürlich auch doppelt so lange (grob). Da, wie im Artikel erwähnt,

                  Gegenwärtig setzt das Land 18 Prozent seiner Ölproduktion zur Energiegewinnung ein. Bei einer vollen Substitution wäre hierfür die Leistung von zwei bis drei Reaktoren des Bushehr-Typs erforderlich.
                  nur 2 - 3 Reaktoren nötig sind, um das Erdöl in der Energiegewinnung zu substituieren, reichen die Vorräte noch sehr viel länger. Der Bau von Atomreaktoren zur Substitution von Erdöl in der Energiegewinnung (und von mir auch aus bei Erdgas) ist also durchaus sinnvoll. Insbesondere, weil das zusätzliche Oel und Gas dann verkauft werden kann und Engpässe im Inland behoben werden.

                  Im Iran ist das Atomprogramm auch eine Frage der nationalen Ehre, und angesichts der Umzingelung des Landes durch die USA (bzw. ihre Verbündeten) kann ich auch völlig verstehen, dass man sich im Zweifelsfall nicht auf die Russen verlassen will und in der Lage sein will, autonom Uran anzureichern. Dass diese Anreicherungskapazität vorübergehend nur für einen, zwei Reaktoren reicht, hat gar nichts zu sagen, denn es geht ja um den langfristigen Aufbau der Urananreicherung, nicht um ihren unmittelbaren Einsatz.

                  Iran hat - im Gegensatz zu dem, was Ch Re I gerade behauptet hat - das vertraglich verbriefte Recht, Uran für friedliche Zwecke anzureichern. So lange dem Iran nicht nachgewiesen wird, dass er Uran über die Schwelle von ca. 5% angereichert hat, die typischerweise in Kernkraftwerken verwendet wird, sind Sanktionen bloss Hysterie.

                  Wie ich schon oft ausgeführt habe, macht es für den Iran in der Gegenwärtigen Situation keinen Sinn, Atomwaffen zu bauen, denn es ist unmöglich, die Atomwaffen einsatzbereit zu bekommen, ohne dass das Atomprogramm auffliegt (spätestens durch den erforderlichen Atomtest), mit allen mittelbaren und unmittelbaren Folgen (z.B. einem Angriff durch die USA/Israel).

                  Und zum Schluss darf natürlich auch nicht vergessen werden zu erwähnen, woher all die Sorgen um eine allfällige iranische Atombombe kommen. Schliesslich hat Irans erklärter Erzfeind Israel ein Arsenal von (nach internationalem Recht illegal beschafften) Atomwaffen, mit dem er den Iran jederzeit in die Steinzeit zurückbomben kann. Die Angst vor der nuklearen Aufrüstung des Irans als Reaktion auf das israelische Arsenal ist also verständlich, wenn auch aus meiner Sicht unbegründet (zumindest so lange die iranische Führung davon überzeugt ist, dass einem Auffliegen eines militärischen Atomprogramms ein militärischer Schlag durch die USA/Israel folgen würde).
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                    Das wäre für den Fall, dass Iran kein Erdöl/Erdgas mehr exportiert - wovon sollen die Iraner dann leben? Bzw., womit Geld verdienen?
                    Ob die Iraner jetzt ein paar Jahre früher pleite gehen oder später ändert an ihrem Problem absolut nichts. Von der Kernenergie werden sie auch nicht reicher. Sie müssen andere Einnahmequellen finden oder sie gehen vor die Hunde. Indem man die Kohle für sinnfreie Kraftwerke rausschmeißt schafft man das aber nicht.
                    Diese Rechnung kann ich nicht nachvollziehen.
                    Ich denke ich weiß die Antwort. Du hast schon Recht mit deiner Rechnung. Trotzdem hat sie einen Haken: Das ist die theoretisch mögliche Maximalausbeute. In der Praxis macht die Anreicherung Probleme. Du kannst das U-235 nicht komplett transferieren. So wie ich den Trennprozess verstehe entsteht dabei höher angereichertes Uran und abgereichertes Uran. Abgereichertes Uran hat nur noch 0,3% U-235. Aber eben nicht 0,0%. Der Trennprozess kann nicht komplett vollzogen werden (können vielleicht schon nur dürfte das technisch zu aufwendig sein). Entsprechend haben wir hier genau die nach deiner Berechnung fehlende Hälfte. ~ 0,4% finden sich jetzt zusätzlich im höher angereicherten Uran, im abgereicherten nur noch ~ 0,3%
                    Würde ich zumindest behaupten. Ich hab davon sicherlich nicht mehr Ahnung als du. Ich denke aber, dass das die Diskrepanz erklärt. Wenn ich einen Denkfehler habe korrigiere mich bitte.
                    nur 2 - 3 Reaktoren nötig sind, um das Erdöl in der Energiegewinnung zu substituieren, reichen die Vorräte noch sehr viel länger.
                    Wie beschrieben dürfte der Artikel doch recht haben.
                    Der Bau von Atomreaktoren zur Substitution von Erdöl in der Energiegewinnung (und von mir auch aus bei Erdgas) ist also durchaus sinnvoll. Insbesondere, weil das zusätzliche Oel und Gas dann verkauft werden kann und Engpässe im Inland behoben werden.
                    Sehe ich anders. Mittelfristig mag dies zu einer leichen Entspannung führen. Langfristig ist das abert gerade für den Iran keine Lösung. Siehe Artikel:
                    Bezüglich einer Substitution von Öl durch Nuklearenergie für die inländische Energieerzeugung sind Irans Möglichkeiten begrenzt. Gegenwärtig setzt das Land 18 Prozent seiner Ölproduktion zur Energiegewinnung ein. Bei einer vollen Substitution wäre hierfür die Leistung von zwei bis drei Reaktoren des Bushehr-Typs erforderlich. Schon diese Zahlen zeigen, dass der Ersatz von Öl durch Nuklearenergie nicht im Zentrum der iranischen Sorgen um eine langfristige Energiesicherheit stehen kann. Hinzu kommt, dass auch der Weg, die Gesamtproduktion von Öl zu reduzieren und durch Nuklearenergie zu ersetzen, für Iran nicht gangbar ist. Das Land erwirtschaftet 80 Prozent seiner Exporterlöse und 45 Prozent seines Jahreshaushaltes durch den Verkauf von Öl. Eine Reduktion dieser Einnahmen liegt weit jenseits aller Möglichkeiten, umso mehr, als Iran 40 Prozent seines Bedarfs an Benzin mangels eigener Raffinerien einführen muss – mit steigender Tendenz. Allein diese Importkosten beliefen sich 2005 auf 4,5 Milliarden Dollar.
                    Nicht die Energieversorgung ist das Problem des Irans. Sondern seine Abhängigkeit von Ölexporten. Ob man jetzt die 18% durch (sündhaft teure!) Kernkraftwerke ersetzt oder nicht – die paar Milliarde die da unterm Strich rauskommen helfen auch nicht viel weiter.

                    Im Iran ist das Atomprogramm auch eine Frage der nationalen Ehre, und angesichts der Umzingelung des Landes durch die USA (bzw. ihre Verbündeten) kann ich auch völlig verstehen, dass man sich im Zweifelsfall nicht auf die Russen verlassen will und in der Lage sein will, autonom Uran anzureichern.
                    Wo ist der Sinn wenn es ihnen sowieso ausgeht?

                    Iran hat - im Gegensatz zu dem, was Ch Re I gerade behauptet hat - das vertraglich verbriefte Recht, Uran für friedliche Zwecke anzureichern.
                    Nein, hat er nicht mehr. Der Iran hat der Atomwaffensperrvertrag gebrochen als es ihm gepasst hat und kann deshalb nicht einfach Rechte aus demselben geltend machen wenn es mal wieder ins Konzept passt.
                    Wie ich schon oft ausgeführt habe, macht es für den Iran in der Gegenwärtigen Situation keinen Sinn, Atomwaffen zu bauen, denn es ist unmöglich, die Atomwaffen einsatzbereit zu bekommen, ohne dass das Atomprogramm auffliegt (spätestens durch den erforderlichen Atomtest), mit allen mittelbaren und unmittelbaren Folgen (z.B. einem Angriff durch die USA/Israel).
                    Wie das gehen kann haben die Nordkoreaner schon vorgemacht.
                    Und den Rest haben wir ja schon lang und breit ausgewalzt.
                    Zuletzt geändert von Nighthawk_; 11.07.2007, 17:00.

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                      Ich denke aber, dass das die Diskrepanz erklärt. Wenn ich einen Denkfehler habe korrigiere mich bitte.
                      Ja, das kann gut sein. Ich hatte nicht bedacht, dass abgereichertes Uran auch noch U-235 enthält.

                      Langfristig ist das abert gerade für den Iran keine Lösung. Siehe Artikel:
                      Der Artikel ist an dieser Stelle unlogisch. Fassen wir doch nochmals zusammen:

                      Iran baut Erdöl und Erdgas ab, das er zum Teil im Inland gebraucht, zum Teil ins Ausland verkauft. 18 % der Erdölproduktion gehen in den Inlandverbrauch zur Stromerzeugung - diese könnte man durch 2 bis 3 Reaktoren ersetzen.

                      Von einer Reduktion der Gesamtproduktion redet niemand (weder die Iraner, noch ich, noch du - bloss der Artikel...), ist ja auch völlig sinnlos. Es geht darum, das Öl zu verkaufen, nicht, es im Boden zu lassen und stattdessen Uran zu nehmen. Das Argument kann man also getrost als Ablenkung fallen lassen.

                      Unter dem Strich ergibt sich für die neu frei werdenden 18% ein Erlös für den Iran (das gleiche gilt für Erdgas zur Stromerzeugung). Wenn man den Gewinn in Raffinerien investiert, hat man gleich doppelt gewonnen. Ich sehe kein Problem.

                      Der Iran hat der Atomwaffensperrvertrag gebrochen als es ihm gepasst hat und kann deshalb nicht einfach Rechte aus demselben geltend machen wenn es mal wieder ins Konzept passt.
                      Nur zu dumm für dich, dass das im Atomwaffensperrvertrag so nicht drin steht. Das Recht steht - auf welchen Vertragsbruch beziehst du dich genau?

                      Wie das gehen kann haben die Nordkoreaner schon vorgemacht.
                      Die Situation ist hier ganz anders. Erstens hat Nordkorea eine lange Erfahrung mit Atomenergie, die weit in den Kalten Krieg zurück reicht. Zweitens hat Nordkorea nie befürchten müssen, im Fall eines Atomtests von den USA mit allen Mitteln angegriffen zu werden. Dies ist also eine ganz andere Situation.
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                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Ja, das kann gut sein. Ich hatte nicht bedacht, dass abgereichertes Uran auch noch U-235 enthält.
                        Freut mich doch keine komplette Niete zu sein was dieses Zeugs angeht

                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Der Artikel ist an dieser Stelle unlogisch.
                        Finde ich nicht.
                        Der Gequotete Teil behandelt doch zwei Möglichkeiten
                        1. Gleichbleibende Förderung und Ersatz durch KKWs -> 18% der Erdölförderung können zusätzlich exportiert werden.
                        Meine Frage: Was soll das bringen? Unterm Strich dürfte sich das kaum rechnen. Atomstrom gibt es ja nicht zum Nulltarif. Womöglich holen sie unterm Strich ein paar Milliarden mehr raus. Ist das den ganzen Ärger wert? Absolut nicht. Die Unsummen die das Atomprogramm verschlingt und der wirtschaftliche Schaden durch Sanktionen machen diesen Punkt eben nicht mehr haltbar. Der Gewinn aus den 18% löst sich in Wohlgefallen auf.

                        2. Verringerung der Gesamtproduktion, sprich das Öl soll länger halten.
                        Geht auch nicht. Weil eben nur 18% durch KKWs ersetzt werden können.
                        Den Rest braucht der Iran nun mal um Kohle zu kriegen.

                        Wie man es dreht und wendet, es kommt für die Iraner eben nichts Gescheites dabei raus. Darauf will der Artikel aufmerksam machen.


                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Nur zu dumm für dich, dass das im Atomwaffensperrvertrag so nicht drin steht.
                        Das steht in keinem Vertrag. Wozu auch, das ist vollkommener Standart. Ein Vertrag ist nur gültig wenn man auch die Verpflichtungen die daraus erwachsen erfüllt. Simpelstes Vertragsrecht.

                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Das Recht steht - auf welchen Vertragsbruch beziehst du dich genau?
                        Auf das das die IAEA auch so festgestellt hat. Die Iraner haben bekanntlich ein geheimes Programm betrieben, das von der internationalen Gemeinschaft mit viel Glück aufgedeckt wurde. Ein geheimes Programm ist ein Bruch des NPTs.


                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Die Situation ist hier ganz anders.
                        Sicher. Es heißt aber nicht das das für den Iran unmöglich wäre.
                        Ob man zB überhaupt einen A-Test bräuchte sollten wir mal diskutieren.

                        Ach ja, ich heiß ned irgendwie „Ch Re I“. Da komm ich mir ja vor wie ne Kreuzung aus Chinese und ägyptische Gottheit. Wo kommen wir denn da hin...

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                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                          Sicher. Es heißt aber nicht das das für den Iran unmöglich wäre.
                          Ob man zB überhaupt einen A-Test bräuchte sollten wir mal diskutieren.
                          Ich denke schon. Sieht man allein an dem wohl misslungenen Test von Nord-Korea. Und die haben wie gesagt Erfahrung mit Atomtechnologie. Auch bezweifle ich, dass sich der Iran das nötige High-Tech-Computer-Gebimbsel zulegen, geschweige denn bedienen kann, um wie z.B. Frankreich, etc. die Atomtests zu simulieren.
                          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                          Makes perfect sense.

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                            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                            Ich denke schon.
                            Sieht man allein an dem wohl misslungenen Test von Nord-Korea.
                            Ob der jetzt misslungen ist oder nicht ist recht spekulativ. Kann auch Absicht gewesen sein...
                            Und warum man das alleine daran sehen sollte ist für mich fraglich.
                            Grundsätzlich ist es doch so, eine einfache Spaltungsbombe zu bauen ist ziemlich leicht. Viel kann man da nicht falsch machen. Den Zündmechanismus kann man auch ohne Uran testen. Wenn der funktioniert macht der Rest auch keine Probleme.
                            Schau dir mal Israel an. Die haben auch nichts getestet. Und bitte keine Hinweise auf seltsame Explosionen im Indischen Ozean. Thanks.

                            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                            Und die haben wie gesagt Erfahrung mit Atomtechnologie.
                            Das betreiben von KKWs hat mit dem Bau der Bombe wenig zu tun.
                            Aber wenn du schon auf Erfahrung zu sprechen kommst: Ist es den abwegig, das sich die Iraner das nötige Know How einkaufen? Nein, absolut nicht. NK verrät ihnen für Cash mit Sicherheit wie man was vernünftiges Baut. In Pakistan sollte auch was gehen.

                            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                            Auch bezweifle ich, dass sich der Iran das nötige High-Tech-Computer-Gebimbsel zulegen, geschweige denn bedienen kann, um wie z.B. Frankreich, etc. die Atomtests zu simulieren.
                            Eher stellt sich die frage ob sie die Rechenpower dazu haben. Recht viel dümmer als der Rest der Welt sind die Iraner nun mal auch nicht. Wenn es wir schaffen schaffen es die von der Bedienung her auch. Wobei Simulationen noch wenig drüber Aussagen wie man jetzt genau die Bombe baut.

                            Kommentar


                              Meine Frage: Was soll das bringen? Unterm Strich dürfte sich das kaum rechnen. Atomstrom gibt es ja nicht zum Nulltarif. Womöglich holen sie unterm Strich ein paar Milliarden mehr raus. Ist das den ganzen Ärger wert?
                              Plus Prestige, Plus Spinoffs von gut ausgebildetem technischem Personal... Wird das Geld in Raffinerien investiert gibts nochmals Bonus - ich würde es tun.

                              Die Iraner haben bekanntlich ein geheimes Programm betrieben, das von der internationalen Gemeinschaft mit viel Glück aufgedeckt wurde. Ein geheimes Programm ist ein Bruch des NPTs.
                              Nicht unbedingt. Die Frage ist, warum das Programm geheimgehalten wurde. Es gibt selbstverständlich auch andere Erklärungen als "na klar, die wollen eine Bombe bauen!"

                              Ach ja, ich heiß ned irgendwie „Ch Re I“.
                              Entschuldige, aber die seltsame Tastatur hier, von der aus ich schreibe, hat leider keine funktionierende Appostroph-Taste. Für diese Woche musst du dich damit zufrieden geben oder einen Appostroph-freien Temporärnick angeben.

                              Ob der jetzt misslungen ist oder nicht ist recht spekulativ. Kann auch Absicht gewesen sein...
                              Wir demonstrieren der ganzen Welt, dass wir zwar grosse Töne über Atombomben spucken können, aber wenns dann zur Sache geht, bringen wir nur Rohrkrepierer zustande? Das dürfte sich schwerlich mit der in asiatischen Ländern verbreiteten Auffassung von Ehre und Haltung vereinbaren lassen...

                              Schau dir mal Israel an. Die haben auch nichts getestet. Und bitte keine Hinweise auf seltsame Explosionen im Indischen Ozean. Thanks.
                              Da war doch diese Exoplosion im indischen Ozean... Israel und Südafrika, nicht wahr?
                              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Plus Prestige,
                                Bei wem? Beim Volk? Dem sind die Kraftwerke scheisegal wenn das Benzin teurer wird weil dummerweise die Kohle für die Raffinerien fehlt.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Plus Spinoffsvon gut ausgebildetem technischem Personal...
                                Bekommt man anderweitig auch.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Wird das Geld in Raffinerien investiert gibts nochmals Bonus - ich würde es tun.
                                Die paar Milliarden die vielleicht (!) aus den zusätzlichen Ölverkaufen übrig bleiben werden nicht reichen. Erst recht nicht wenn die Mullahs in Sachen Rüstung so weiter machen wie bisher. Dann fließt das Geld wo ganz anders hin.
                                Und dank des Atomprogramms dürfte das dummerweise auch ziemlich notwendig sein.
                                Zusätzlich dann die Sanktionen...
                                Ich sehe nicht wie sich das rechnen sollte. Aber das erzählt uns ja schon der Artikel.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Nicht unbedingt. Die Frage ist, warum das Programm geheimgehalten wurde.
                                Die frage stellt sich nicht. Vertragsbruch ist Vertragsbruch, egal aus welchen Gründen er erfolgt. Und da die Verletzung des NPT offiziell festgestellt wurde brauchen wir über das ob einer Verletzung nicht diskutieren.
                                Sie liegt nun mal vor.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Entschuldige, aber die seltsame Tastatur hier, von der aus ich schreibe, hat leider keine funktionierende Appostroph-Taste. Für diese Woche musst du dich damit zufrieden geben oder einen Appostroph-freien Temporärnick angeben.
                                Dann Schlage ich "Cmdr. ChReI" vor

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Wir demonstrieren der ganzen Welt, dass wir zwar grosse Töne über Atombomben spucken können, aber wenns dann zur Sache geht, bringen wir nur Rohrkrepierer zustande?
                                Warum nicht? So lässt man die Welt über das tatsächliche Potential im Dunkeln. Und die MEssage kam bei den wirklich Wichtigen sehr wohl an.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Das dürfte sich schwerlich mit der in asiatischen Ländern verbreiteten Auffassung von Ehre und Haltung vereinbaren lassen...
                                Oh komm. Ehre und Haltung bei dem verlogenen Haufen? Vielleicht mehr Schau als Sein in Japan, den Rest der Region kannste da im Zweifelsfall abschreiben. Die sind allerhöchstens durchtrieben bis zum geht nicht mehr.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Da war doch diese Exoplosion im indischen Ozean... Israel und Südafrika, nicht wahr?
                                Whatever. Der Vela Incident wäre guter Stoff für einen Militärthriller.
                                But i think we´ll never know.

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