60 Jahre Atomzeitalter / Abwurf der Atombomben 1945 -
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60 Jahre Atomzeitalter / Abwurf der Atombomben 1945
Zig Millionen Tote? Das wird ja immer mehr. Ich zitiere mich selbst:
Schön das du dich selber zitierst, ich hätte aber gerne eine Quellenangabe. Alle Untersuchungen die ich zur Operation Downfall kenne, gehen von mindestens 500.000 Toten auf US-Seite aus. Die Toten auf Japanischer Seite lassen sich nicht einmal ansatzweise anschätzen, aber ausgehend von den Erfahrungen auf Saipan, Iwo Jima und Okinawa ist eine Zahl im zweistelligen Millionenbereich durchaus realistisch (Nur ein Hinweis: Alleine das japanische Gegenstück zum "Volkssturm" umfasst 28 Millionen Mann...)
Der Abwurf der Atombomben war ein Kriegsverbrechen.
Das habe ich auch zu keinem Zeitpunkt bestritten, nur wie gesagt, ich finde die Frage durchaus gerechtfertig, ob die beiden Angriffe nicht das kleinere von beiden Übeln waren.
Das die Schurkenstaaten Angst vor den Amerikanern haben.
sorry, so nen satz von dir ist mumpitz.
Steinigt mich jetzt hier in dem Thread, aber irgendwer, irgendwo hätte so oder so mal die Atombombe erfunden. Da kann man die Amis verurteilen wie man will. Das sie Abschrecken ist wohl unbestritten. Auch wenn das zu oft als Argument missbraucht wird. Aber zur Zeit nach dem Weltkrieg war so eine Abschreckung vllt gar nicht mal so unnütz.
Zur heutigen Zeit sind die aber überflüssig. Die großen Länder der Welt wollen keinen Krieg bzw. können sich keinen leisten. Wir sind einfach wirtschaftlich zu verknüpft Und die "Schurkenstaaten", sollten sie mal Atomwaffen produzieren können (das ist ja auch nicht so einfach), würden jeden Krieg so oder so (d.h. ob der rest der Welt Atomwaffen besitzt oder nicht) verlieren gegen Europa oder die Amis. Die überlegen sich 100mal Atomwaffen gegen die westliche Welt einzusetzen.
Der Abwurf war ein Kriegsverbrechen, so wie wir ein Kriegsverbrechen definieren. Aber ist Krieg im allgemeinen nicht ein Verbrechen? Und im prinzip hält sich doch niemand an die Regeln des Krieges, denn jede Seite versucht ihre Verluste zu minimieren und die des Gegners zu maximieren.
Versteht mich nicht falsch, die Bombe hätte man IMO auch nie abwerfen sollen. Immerhin lassen sich in Japan die Folgen der Bombe heute noch sehen/antreffen. Sowas haben Menschen, egal wo und wer, einfach nicht verdient gehabt.
Das Atomzeitalter hat damit aber bestimmt nicht begonnen. Da gehört mehr dazu. Das Atomwaffenzeitalter wohl eher.
Was mich an der ganzen Rechtfertigung Amerikas für den Besitz von Atomwaffen stört ist die Tatsache, daß Amerika von der atomaren Bedrohung sogenannter Schurkenstaaten spricht, aber die USA das einzige Land ist, das jemals Atomwaffen gegen ein anderes Land und Volk eingesetzt hat.
pardon, aber unter 100 000 tote halte ich dann doch für schwachsinn. wenn die japaner weitergekämpft hätten, hätten die US-Streitkräfte einen Angriff mit ca. 10 Divisionen führen müssen,immerhinwäre eine Landung in Japanmit einer Landung in der Normandie nichtmal ansatzweise zu vergleichen gewesen. Ich empfehle hier als Beispiel mal Iwo Jima.
Das war eine Einschätzung der US-Militärs, die wohl die wirtschaftliche Lage in Japan Ende 1945 im Gegensatz zu manchen hier berücksichtigt haben. Abgesehen davon, war eben ein Teil der japanischen Regierung schon lange vor dem Atombombenabwürfen zum Frieden bereit.
Zitat von blueflash
Ausserdem ist es einfach, heutzutage das damalige handeln zu verurteilen,aber wer weiss, ob nichtstalin ohne demonstration schon 46 den griechischen Bürgerkrieg genutzt hätte,um an den Atlantik vorzustossen?
Stalin hat die Griechen gegen die Wiedererrichtung der Monarchie durch die Briten nicht unterstützt und hielt sich hier - wie übrigens auch die KPs im Westen, die die wesentliche politische Kraft waren, die den Kapitalisten in Frankreich und Italien das politische Überleben ermöglichten - an die Aufteilung Europas zwischen den Alliierten. Irgendwelche Phantasien, wie dass Stalin ohne die Massaker in Hiroshima und Nagasaki bis zum Atlantik vorgestossen wären, entbehren wohl jeder Grundlage.
Der Abwurf der Atombomben war ein Kriegsverbrechen.
pardon, aber unter 100 000 tote halte ich dann doch für schwachsinn. wenn die japaner weitergekämpft hätten, hätten die US-Streitkräfte einen Angriff mit ca. 10 Divisionen führen müssen,immerhinwäre eine Landung in Japanmit einer Landung in der Normandie nichtmal ansatzweise zu vergleichen gewesen. Ich empfehle hier als Beispiel mal Iwo Jima.
Die Japaner hättenmit abgehärteten, fanatisierten Einheiten gekämpft, soin etwa wie die Deutsche Division Hitlerjugend nur in Armeegröße. Wenn man die zivilen Opfer mit einbezieht, hätte es tatsächlich deutlich mehr todesopfer gegeben. Ausserdem konnten die Amerikaner so jeden weiteren Verlust auf ihrer Seite verhindern, es sah ja soaus (und deswegen unter anderemauch der zweite Abwurf auf Nagasaki) als wären sie unbesiegbar geworden,weilsie jederzeit jede nochsogroße Armee vernichten könnten.
Ausserdem ist es einfach, heutzutage das damalige handeln zu verurteilen,aber wer weiss, ob nichtstalin ohne demonstration schon 46 den griechischen Bürgerkrieg genutzt hätte,um an den Atlantik vorzustossen?
Das wäre die einzige realistische Alternative zur Atombombe gewesen, um den Krieg zu beenden. Man muss sich doch echt fragen, ob die 250.000 Toten der Atombomben nicht letzendlich wirklich den zu erwartenden zig Millionen Toten im Invasionfall das Leben gerettet haben.
Zig Millionen Tote? Das wird ja immer mehr. Ich zitiere mich selbst:
Zitat von max
Eine US-amerikanische Untersuchungskommission stellte 1946 fest, dass Japan auch ohne die Atombomben Ende 1945 kapituliert hätte. US-Militärs rechneten im Falle einer Invasion auf den japanischen Hauptinseln auch "nur" 25 000 bis 46 000 toten US-Soldaten.
Ich teile Harmahkis Meinung, dass der Einsatz der Atombomben keine militärischen Gründe hatte. Die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki waren der Auftakt des Kalten Kriegs - eine Machtdemonstration gegenüber Stalin - und ein grossangelegter Waffentest.
da man schon Funkbotschaften Japaner abgefangen hatte und diese offenbar innerhalb der nächsten 2-3 Wochen sich sowieso bedingungslos ergeben hätten.
Gibts dafür eine Quelle?
Das habe ich noch nirgendswo gelesen oder gehört, eher im Gegenteil, einhellige Meinung überall war das die Japaner sich definitiv nicht ergeben würden.
Naja, neuste Berichte zeigen ja offenbar inzwischen, dass selbst führende Militärs - unteranderem der damalige Chef der Joint Chiefs - den Abwurf ablehnten, da man schon Funkbotschaften Japaner abgefangen hatte und diese offenbar innerhalb der nächsten 2-3 Wochen sich sowieso bedingungslos ergeben hätten.
So hat man die Bombe dann nur aus politischen Gründen abgeworfen, um einerseits die Entwicklungsgelder nicht umsonst ausgegeben zu haben und um die UdSSR zu signalisieren, dass sie sich Japan nicht krallen können und deren Vormarsch im Pazifik zu stoppen.
Militärisch war der Bombenabwurf sicherlich nicht nötig.
Ich hatte auch schon überlegt, einen Thread zum Thema Hiroshima aufzumachen.
O.K. Da veruteile ich heute nach 60Jahren die USA für ihr Verbrechen an Japan.
Ist das wirklich so einfach? Sicherlich, der Angriff war ein Kriegsverbrechen, wie eigentlich jeder Luftangriff auf ein zivilies Ziel, unabhängig wer ihn begangen hat.
Nur im Falle Japans muss man sich fragen, ob es nicht das kleinere Übel war.
Das wäre die einzige realistische Alternative zur Atombombe gewesen, um den Krieg zu beenden. Man muss sich doch echt fragen, ob die 250.000 Toten der Atombomben nicht letzendlich wirklich den zu erwartenden zig Millionen Toten im Invasionfall das Leben gerettet haben.
So fies es klingt, aber war Hiroshima nicht letztendlich ein Situation, in der man sich zwischen Falsch und noch schlimmer entscheiden musste?
Nun, das schlimmste ist wohl, dass bis heute die Opfer der beiden Abwürfe in der japanischen Gesellschaft als Ausgestoßene gelten und sie und ihre Kinder mit ihrem Leiden von der Politik und von der Wissenschaft nicht ernstgenommen werden.
Immer wieder erschreckend, was Wissenschaftler alles wegdiskutieren können, wenn es nur politisch befohlen wird. Im Stern und Online habe ich da letztens zu diesem Thema ein paar Artikel gelesen und das war wirklich ernüchternd.
Mit den beiden Atom-Angriffen auf die Japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 wurde ja bekanntlich nicht nur der Zweite Weltkrieg endgültig beendet, sondern auch das Atom-Zeitalter eingeläutet. Meiner Meinung nach ist das wohl eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Bisher ist ja nichts gravierendes passiert, aber was geschehen könnte, wenn z.B. Terroristen A-Waffen in die Hände bekommen, ist wohl allen klar.
Fakt ist IMO, dass Atomwaffen zu nichts gut sind, außer vielleicht zur Abschreckung vor einem weiteren Weltkrieg, der wohl zweifelsohne mit A-Waffen geführt würde und somit bestimmt das Ende der Menschheit bedeuten würde.
Filme wie "Armageddon" oder "Deep Impact" zeigen zwar die Möglichkeit auf, dass A-bomben eines Tages dazu genutzt werden könnten, Asteroiden abzuwehren, aber dazu gibt es nun wirklich andere, weniger radikale Möglichkeiten.
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