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    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    [...]
    Die Position, die du in deinen bisherigen Beiträgen unter anderem vertreten hast, war, dass die Palästinenser heute einen höheren Lebensstandard haben als früher, da die Israelis (bzw. die Juden, die den Staat Israel gegründet haben oder dorthin ausgewandert sind) den Standard des Westens mitgenommen haben und daraus konnten sie ein Industrieland aufbauen, was natürlich eine höhere Leistung vollbringt, als die umliegenden Staaten und WEIT mehr als das, was vorher in den besetzten Regionen möglich war. Ich glaube dir das auch. Und das ist auch etwas gutes.

    Aber du übersiehst vollkommen, dass dieser Lebensstandard den Menschen aufgezwungen wurde. Palästinenser sind in Israel nunmal nicht gleichberechtigt. Und Israel schafft es auch einfach nicht, hier für Frieden zu sorgen und scheint es auch nicht zu wollen - wobei man gerechterweise hinzufügen muss, dass die Bevölkerung hier langsam aufbricht und die Wahlen mittlerweile nicht mehr so einseitig konservativ sind.

    Man muss aber auch anerkennen, dass die Gründung des Staates Israels nunmal Menschen entwurzelt hat und dass diese ein Problem damit haben. HIER muss Israel ansetzen, um Frieden zu schaffen, durch Krieg schafft man nur eine Langzeitlösung, wenn man den Gegner komplett niederbombardiert und sicherstellt, dass dieser sich auf Jahrzehnte nichtmal träumen wird, an Krieg auch nur Forschung zu betreiben. Krieg ist eine ganz oder garnicht Strategie und nicht etwas, dass man immer mal hin und wieder betreiben könnte.
    "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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      Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
      Die Position, die du in deinen bisherigen Beiträgen unter anderem vertreten hast, war, dass die Palästinenser heute einen höheren Lebensstandard haben als früher, da die Israelis (bzw. die Juden, die den Staat Israel gegründet haben oder dorthin ausgewandert sind) den Standard des Westens mitgenommen haben und daraus konnten sie ein Industrieland aufbauen, was natürlich eine höhere Leistung vollbringt, als die umliegenden Staaten und WEIT mehr als das, was vorher in den besetzten Regionen möglich war. Ich glaube dir das auch. Und das ist auch etwas gutes.

      Aber du übersiehst vollkommen, dass dieser Lebensstandard den Menschen aufgezwungen wurde. Palästinenser sind in Israel nunmal nicht gleichberechtigt. Und Israel schafft es auch einfach nicht, hier für Frieden zu sorgen und scheint es auch nicht zu wollen - wobei man gerechterweise hinzufügen muss, dass die Bevölkerung hier langsam aufbricht und die Wahlen mittlerweile nicht mehr so einseitig konservativ sind.

      Man muss aber auch anerkennen, dass die Gründung des Staates Israels nunmal Menschen entwurzelt hat und dass diese ein Problem damit haben. HIER muss Israel ansetzen, um Frieden zu schaffen, durch Krieg schafft man nur eine Langzeitlösung, wenn man den Gegner komplett niederbombardiert und sicherstellt, dass dieser sich auf Jahrzehnte nichtmal träumen wird, an Krieg auch nur Forschung zu betreiben. Krieg ist eine ganz oder garnicht Strategie und nicht etwas, dass man immer mal hin und wieder betreiben könnte.
      Ja du hast Recht.
      Und daran sieht man gut, dass die israelische Seite die arabische Seite überhaupt nicht vernichten will (was militärisch ein leichtes wäre), sondern es nur darum geht für einen Tag auf den anderen das Leben und die Sicherheit der israelischen Bürger zu schützen.
      Die Hamas-Tunnel um Gaza die man zerstört hat werden neu gegraben werden.
      Höchstwahrscheinlich fängt dort in ein paar Jahren alles von Neuem an.

      Wie ich gerade in meinem letzten Beitrag schon schrieb, der wahrscheinlich kam als du auch noch am schreiben warst: es muss sich etwas in den Köpfen ändern und man muss in der Westbank in einem langen auf Gegenseitigkeit basierendem Prozess aufeinander zugehen.

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        Zitat von Amaranth

        Man muss aber auch anerkennen, dass die Gründung des Staates Israels nunmal Menschen entwurzelt hat und dass diese ein Problem damit haben. HIER muss Israel ansetzen, um Frieden zu schaffen, durch Krieg schafft man nur eine Langzeitlösung, wenn man den Gegner komplett niederbombardiert und sicherstellt, dass dieser sich auf Jahrzehnte nichtmal träumen wird, an Krieg auch nur Forschung zu betreiben. Krieg ist eine ganz oder garnicht Strategie und nicht etwas, dass man immer mal hin und wieder betreiben könnte.
        Die Gründung hat die Menschen nicht Entwurzelt. Eher der Blödsinnige Krieg der Arabischen Liga.

        Und wir wollen ja nicht vergessen, wer immer wieder Krieg anfängt ohne Chance auf Mlitärischen Erfolg sondern nur mit dem Ziel möglichst viele Opfer auf allen Seiten zu verursachen und so hofft Aufmerksamkeit oder Zugeständnisse bekommt. Frei nach dem Motto andere mit Selbstmord erpressen.

        Und deine Vorstellung von Krieg ist leider etwas unvollständig. Eben weil Krieg nicht in Alles oder nichts aufgeteilt ist.

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          Ein sehr guter Beitrag zu Thema:

          Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen vor 2 Wochen:

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            Ein viel besserer Beitrag zu dem Thema:

            Schweden erkennt Palästina als eigenen Staat an. Ebenfalls sehr schön: Grossbritannien stimmt ebenfalls dafür, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen. Ich finde es immer wieder schön, wenn zynische Lügen durch die Realität entlarvt werden.

            Schweden erkennt Palästina als Staat an - SPIEGEL ONLINE

            Natürlich kommt von Netanjahu dazu das übliche Gezeter:

            Israel condemns British MPs? vote to recognise Palestinian state | World news | The Guardian

            Dagegen ist das eine Rede vor der UN, die Anerkennung und Respekt verdient. Recht hat Abbas.

            Die Zeit sei reif, dass sein Volk "sich der Freiheit, Würde, Souveränität und Unabhängigkeit eines eigenen Staates erfreut", hatte Abbas vor der Generalvollversammlung gesagt. Um dieses Ziel zu erreichen, will er eine Resolution einbringen, die den völligen Rückzug Israels aus allen im Sechstagekrieg 1967 besetzten Gebieten einschließlich Ostjerusalems fordert und erstmals eine Frist dafür setzt.

            Die Palästinenser brauchen neun Jastimmen im Sicherheitsrat, um die Resolution zu verabschieden. Schon jetzt unterstützten sieben der 15 Mitglieder den Vorschlag, gab Ramallah am Montag bekannt. Wenn der Vorstoß nicht am Veto der USA scheitert, dann wäre Israel gezwungen, sich bis November 2016 auf die Grenzen vom 4. Juni 1967 zurückziehen. Wenn nicht, dann "sollten uns auch die Optionen gemäß Paragraf 7 der UN-Satzung offenstehen", sagt Xavier Abu Eid, Mitglied des palästinensischen Verhandlungsteams, der "Welt". Im Klartext: Dann könne es UN-Sanktionen gegen Israel geben.
            Palästinenserpräsident punktet mehrfach - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT

            Sehr schön auch die klaren Worte von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon:

            So war es auch beim Besuch von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in Ramallah nach der Geberkonferenz für Gaza in Kairo. Er übte Kritik an Israel. Nachdem er Jerusalems Siedlungspolitik "scharf verurteilt" hatte, rief er Israelis und Palästinenser dazu auf, sofort wieder Verhandlungen aufzunehmen: "Die Zeit ist nicht aufseiten des Friedens. Wir müssen umgehend handeln." Dies sei "der einzige Weg, um einen weiteren tragischen Konflikt in der Zukunft zu verhindern", sagte der UN-Chef.
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

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              Die Grenzen von 67? Unrealistisch.

              Kommentar


                Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                Die Grenzen von 67? Unrealistisch.
                Definitiv unrealistisch.
                Die Bevölkerungsverteilung und selbst die Grenzbefestigungen folgen längst einer aktuellen Linienführung.

                Man kann dem Frieden in der Region nichts schlimmeres antun als einen Konfrontationskurs zu fahren wie die Autonomiebehörde es zur Zeit für nötig hält.
                Schade, dass sich dabei einige europäische Regierungen gegen Israel ausspielen lassen.
                Aber das wird nichts ändern.
                Diese Resolution wird nicht durch den Sicherheitsrat kommen und auch UN-Sanktionen werden nicht beschlossen werden.
                Und wenn doch, wird Israel sich durch diese Sanktionen nicht erpressen lassen.

                Es ist ausgeschlossen, dass die derzeitige von Likud geführte israelische Regierung sich auf dieses unvernünftige Spiel einlässt.

                Und in 2 Jahren sind in den USA endlich wieder Präsidentschaftswahlen, die die Demokraten nicht gewinnen werden.
                Eine republikanische Regierung wird den israelischen Verbündeten sicherlich nicht Opfer eines Handelsboykotts werden lassen.

                Kurz und gut: schöne Schlagzeile für die linke "Wir wissen nicht was wir tun"-Presse und mehr nicht.

                ---------------------------------------------------------------------------
                George W. Bush über die amerikanisch-israelische Freundschaft (das kommt wieder wenn Obama das Feld räumen muss):

                Zuletzt geändert von C.Baer; 14.10.2014, 20:42.

                Kommentar


                  Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                  Definitiv unrealistisch.
                  Die Bevölkerungsverteilung und selbst die Grenzbefestigungen folgen längst einer aktuellen Linienführung.
                  Wenn du darauf hinaus willst, das Israel nach jahrzentelangem Landraub und der völkerrechtswidrigen Besiedelung auf Kosten der Palästinenser niemals auf das geraubte Land verzichten wird, hast du natürlich recht. Aber auf diese Weise kann man aber schön die hässliche und zynische Fratze des israelischen Besatzungsregime entlarfen.

                  Man kann dem Frieden in der Region nichts schlimmeres antun als einen Konfrontationskurs zu fahren wie die Autonomiebehörde es zur Zeit für nötig hält.
                  Schade, dass sich dabei einige europäische Regierungen gegen Israel ausspielen lassen.
                  Auch hier offenbart sich die hässliche Fratze des Zynismus: Während Mahmud Abbas ganz eindeutig den Weg der Diplomatie geht und über die Vereinten Nationen und in mühevollen Verhandlungen Stück für Stück den Weg für einen Palästinenserstaat bereitet, wird allein die Tatsache, dass die Palästinenser auf friedlichem Weg nach einem eigenen Staat streben, als "Konfrontationskurs" verunglimpft.

                  Aber das wird nichts ändern.
                  Diese Resolution wird nicht durch den Sicherheitsrat kommen und auch UN-Sanktionen werden nicht beschlossen werden.
                  Und wenn doch, wird Israel sich durch diese Sanktionen nicht erpressen lassen.

                  Es ist ausgeschlossen, dass die derzeitige von Likud geführte israelische Regierung sich auf dieses unvernünftige Spiel einlässt.
                  Wie schon gesagt, da das völkerrechtswidrige Besatzungsregime der Israelis nur Ausbeutung und Landraub dient, ist es völlig klar, dass Israel niemals auf friedlichem Weg auf seine Beute verzichten wird. Das musst du nicht wiederholen und das ist auch unumstritten.

                  Umso mehr Respekt gebührt einem Mann wie Mahmud Abbas, dass er sich unermüdlich auf friedlichem Weg für ein unabhängiges Palästina einsetzt, trotz der israelischen Haltung.


                  Und in 2 Jahren sind in den USA endlich wieder Präsidentschaftswahlen, die die Demokraten nicht gewinnen werden.

                  Eine republikanische Regierung wird den israelischen Verbündeten sicherlich nicht Opfer eines Handelsboykotts werden lassen.

                  Kurz und gut: schöne Schlagzeile für die linke "Wir wissen nicht was wir tun"-Presse und mehr nicht.

                  ---------------------------------------------------------------------------
                  George W. Bush über die amerikanisch-israelische Freundschaft (das kommt wieder wenn Obama das Feld räumen muss):
                  Als kleine Anekdote kann man hier noch beifügen, dass Mahmud Abbas, der von dir als Terrorist verunglimpfte Führer der Fatah, selbst mehrmals von George W. Bush im weißen Haus empfangen worden ist. Auch hier kann ich nur nochmal wiederholen:

                  Schön wenn zynische und bösartigen Lügen von der Realität entlarvt werden.
                  "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                  -Cpt. Jean-Luc Picard

                  Kommentar


                    Ich muss C.Bear zustimmen was die Einschätzung des möglichen Palästinenserstaates angeht.
                    Wir haben ein Paradebeispiel vor den Augen, nämlich Ägypten.

                    Auch dort gab es einen Machtwechsel, der von unseren Medien bejubelt wurde, uns wurden *moderne* Demonstranten gezeigt die Menschenrechte, Demokratie etc. forderten usw.
                    Dann gab es Wahlen (die noch nicht mal gefälscht waren) und es stellte sich heraus das das was uns als *Mehrheit* verkauft wurde eine recht kleine Minderheit war und was wurde gewählt?
                    Die Moslembruderschaft die exakt das selbe Ziel hat wie zb. die IS, nämlich Ungläubige (also uns) umzubringen und vielleicht mit der IS nicht über den exakten Weg dorthin übereinstimmt aber umso mehr mit dem Endziel.

                    Die übernahmen also die Macht und hatten mit Mursi eine tolle Nebelkerze für den Westen der viele schöne reden gehalten hat (das zielt auf Abbas) und die Aufgabe hatte den *weltoffenen, modernen Moslem* zu Spielen während gleichzeitig Versucht wurde Verwaltung,Justiz,Militär in Eiltempo zu Islamisieren und das durchaus erfolgreich.
                    Hätte das Militär nicht in allerletzter Sekunde geputscht dann hätten wir heute ein Iran 2.0 und/oder Isis Einflussgebiet das sie nach Kräften unterstützt direkt an unseren Grenzen.

                    Ich sehe für einen theoretischen Palästinenserstaat exakt das gleiche Schicksal voraus.
                    Und man sollte, bei aller Prinzipienreiterei, seinen Feinden nicht noch aktiv dabei helfen die Oberhand zu gewinnen.

                    Kommentar


                      @ Valdorian:

                      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                      Auch hier offenbart sich die hässliche Fratze des Zynismus: Während Mahmud Abbas ganz eindeutig den Weg der Diplomatie geht und über die Vereinten Nationen und in mühevollen Verhandlungen Stück für Stück den Weg für einen Palästinenserstaat bereitet, wird allein die Tatsache, dass die Palästinenser auf friedlichem Weg nach einem eigenen Staat streben, als "Konfrontationskurs" verunglimpft.
                      Der Konfrontationskurs besteht darin ohne substanzielle Verhandlungen mit Israel eine internationale Koalition aus linken Regierungen zu schmieden, die ausgerechnet jetzt einen Palästinenserstaat in der Westbank in den Grenzen von 1967 inkl. "Ostjerusalem" erzwingen soll.
                      Ein Vorgang der die Vertreibung von über 400.000 Juden aus dem Gebiet einschließen würde.
                      Das bedeutet, dass der Palästinenserstaat nicht nur zur Unzeit sondern auch in Feindschaft - von Tag 1 an als Terrorzentrale gegen Israel - gegründet würde.

                      Aber das wird nicht passieren.
                      Die israelische Regierung hat defintiv ausgeschlossen sich auf so etwas auch nur ansatzweise einzulassen.

                      Als kleine Anekdote kann man hier noch beifügen, dass Mahmud Abbas, der von dir als Terrorist verunglimpfte Führer der Fatah, selbst mehrmals von George W. Bush im weißen Haus empfangen worden ist.
                      Das ist mir wohl bekannt.
                      Schau dir das Video mal an (was du sicherlich nicht getan hast).
                      Bush findet deutliche Worte der Verbundenheit.

                      Selbst wenn Obama seiner vom ersten Tag an durchweg katastrophalen Außenpolitik (die ISIS erst ermöglicht hat) noch mehr gefährlichen Unsinn hinzufügen möchte, indem er sowas unterstützt (was ich nicht glaube) - seine 2 Amtszeiten sind in 2 Jahren rum und seine Regierung hat sich in den Vereinigten Staaten längst diskreditiert
                      Netanyahu hat noch 3 Jahre vor sich bis zur nächsten Wahl und wird sich bis dahin auf nichts einlassen.



                      @ Schatten7:

                      Und wie ich hier schon mal schrieb:
                      Hamas ist ein militärischer Arm der Muslimbruderschaft.
                      Hamas ist die Muslimbruderschaft!

                      Und das ist eine internationale islamistische Organisation, die im wesentlichen die gleichen Ziele wie ISIS vertritt, aber ein kleines Stück zivilisierter in ihrer Verfolgung vorgeht und Ableger wie Hamas gründet, wenn es darum geht Blut zu vergießen.

                      Und heute bejubelt die linke Presse diese Vorstöße bzgl. Palästina wie sie damals Ägypten bejubelt hat.
                      Ich denke das ist nicht mal der Wunsch der internationalen Front gegen Islamismus und Terrorismus in den Rücken zu fallen.
                      Ich denke es ist vor allem Naivität und Dummheit.
                      Zuletzt geändert von C.Baer; 14.10.2014, 21:53.

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                        Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen

                        Die übernahmen also die Macht und hatten mit Mursi eine tolle Nebelkerze für den Westen der viele schöne reden gehalten hat (das zielt auf Abbas) und die Aufgabe hatte den *weltoffenen, modernen Moslem* zu Spielen während gleichzeitig Versucht wurde Verwaltung,Justiz,Militär in Eiltempo zu Islamisieren und das durchaus erfolgreich.
                        Hätte das Militär nicht in allerletzter Sekunde geputscht dann hätten wir heute ein Iran 2.0 und/oder Isis Einflussgebiet das sie nach Kräften unterstützt direkt an unseren Grenzen.

                        Ich sehe für einen theoretischen Palästinenserstaat exakt das gleiche Schicksal voraus.
                        Und man sollte, bei aller Prinzipienreiterei, seinen Feinden nicht noch aktiv dabei helfen die Oberhand zu gewinnen.
                        Exakt diese Auseinandersetzung hatte man in den Palästinensergebieten bereits 2007, als es zum Bürgerkrieg zwischen Hamas und Fatah kam, den im Westjordanland die Fatah, in Gaza die Hamas gewonnen hat. Zur Fatah kann man nur sagen, dass es völlig unsinnig ist, sie als islamistisch zu bezeichnen. Das wäre genauso unsinnig, wie die Militärregierung in Äygpten oder die Baath-Partei von Saddam Hussein als islamistisch zu bezeichnen. Die Fatah war in ihrer Geschichte niemals islamistisch und hatte seit ihrer Gründung 1959 niemals eine islamistische Ideologie. Sie ist eher eine sozialistische Volksbewegung und auch Mitglied in der sozialistischen Internationalen.

                        Jede weitere Diskussion darüber erübrigt sich auch. Die Fatah ist nicht islamistisch und das zu behaupten hat schlicht und einfach keinerlei Grundlage in der Realität. Es ist nur eine weitere argumentative Nebelkerze.

                        - - - Aktualisiert - - -

                        Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                        @ Valdorian:
                        Der Konfrontationskurs besteht darin ohne substanzielle Verhandlungen mit Israel eine internationale Koalition aus linken Regierungen zu schmieden, die ausgerechnet jetzt einen Palästinenserstaat in der Westbank in den Grenzen von 1967 inkl. "Ostjerusalem" erzwingen soll.
                        Ein Vorgang der die Vertreibung von über 400.000 Juden aus dem Gebiet einschließen würde.
                        Das bedeutet, dass der Palästinenserstaat nicht nur zur Unzeit sondern auch in Feindschaft - von Tag 1 an als Terrorzentrale gegen Israel - gegründet würde.
                        Als Konfrontationskurs wird hier wohl schon die bloße Tatsache betrachtet, dass die Palästinenser es wagen, ohne bei Israel zu betteln mit anderen Staaten verhandeln. Das Israel in völlig eindeutigem Verstoß gegen das Völkerrecht besetztes Gebiet (inklusive Vertreibungen, Landraub und Terror gegen die Palästinenser) mit eigener Zivilbevölkerung besiedelt hat, ist natürlich bedauerlich, aber dafür ist nun mal Israel verantwortlich und muss damit auch mit den Konsequenzen leben.

                        Die Bemerkung von wegen Terrorzentrale kann man als die übliche Hass- und Greuelpropaganda abtun, die mit der Realität nichts zu tun hat.

                        Aber das wird nicht passieren.
                        Die israelische Regierung hat defintiv ausgeschlossen sich auf so etwas auch nur ansatzweise einzulassen.
                        Wie schon mehrmals gesagt, dass Israel niemals zulassen wird, dass sein völkerrechtswidriges Besatzungsregime durch friedliche Mittel oder durch Verhandlungen beendet wird, ist völlig unumstritten.
                        "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                        -Cpt. Jean-Luc Picard

                        Kommentar


                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Niemand "versteckt" sich hinter diesem Argument.
                          Die Wirklichkeit sieht so aus, wenn man die Sache falsch anfasst.
                          Ich habe weiter vorne in diesem Thema mal ein Bild benutzt:
                          Die Israelis sind im Moment in der Situation einer Person die ihren Siefel in den Nacken einer wilden Bestie stellt.
                          Der Stiefel tut der Bestie weh und macht sie wütender, aber diese Person hat keine Wahl: sie kann den Stiefel nicht wegnehmen, da die Bestie sie fressen will.
                          Um den Stiefel wegnehmen zu können, muss die Bestie sich verändern.
                          D.h. von der Metapher auf die Wirklichkeit übertragen: in den Köpfen der Palästinenser müssen der radikale Islam, der Antisemitismus und die Identifikation mit dem terroristischen Kampf von Gruppen wie Fatah und Hamas überwunden werden.
                          Da haben wir es wieder: die guten Israelis, die ganz unschuldig sind und sich gegen die Palästinensische Bestie wehren muessen, die die Zivilisation ablehnt.

                          Ganz im Ernst: du behauptest, zu differenzieren, und kommst dann mit solch lächerlichen Beispielen. Das zeigt schon, welcher Seite zu zugeneigt bist. Wohl eher willst DU keine Argumente der Gegenseite akzeptieren. Wenn du weiterhin das Bild der primitiven Palästinenser bringst, die sich zu ihrem eigenen Wohl unterjochen lassen muessen, werde ich auch nicht mehr mit dir reden, denn dann wird es mir zu bunt.

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Und natürlich wird es auf beiden Seiten Extremisten geben die so einen Entspannungsprozess verhindern wollen - die zwanghaft an einem Palästinenserstaat in der Westbank oder einem rein jüdischen Israel bis zum Jordan festhalten.
                          Diese Leute muss man überzeugen oder überwinden.
                          Ok, dann probier mal schön, die israelische Regierung umzustimmen, viel Spass dabei.

                          Du magst durchaus Recht haben, was die "Angst" der israelischen Regierung vor einer islamistischen Westbank anbelangt. Aber auf der anderen Seite hat die israelische Regierung Gebietsinteressen. Wenn das alles so wäre, wie du dir es ausmalst, wuerde die israelische Regierung als Zeichen des guten Willens wenigstens die Besiedelung des Westjordanlands STOPPEN. Nicht mal zurueck gehen wäre nötig, sondern nur ein Moratorium. Das geschieht aber nicht, weil die Israelis das Land wollen, das ihnen nicht gehört.

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Auf einer angeblichen jüdischen Daueropferrolle herumzureiten ist ein typisch deutscher Komplex.
                          Guter Versuch, aber ich bin kein Deutscher.

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          In Europa waren Juden über Jahrhunderte Opfer. Nicht nur, aber zu oft.
                          Und das ist eine der säkularen Legitimationen für den jüdischen Staat in Israel.
                          Da gibt es nichts zu relativieren.
                          Natuerlich gibt es das.
                          Der juedische Staat wurde geschaffen, um den ueberlebenden Juden nach dem Zweiten Weltkrieg eine Heimstatt zu bieten.

                          Und dieses Geschenk haben die Israelis dazu benutzt, massiven Landraub an den Palästinensern zu begehen, die dieses Gebiet mit grösserem Recht besiedeln als die israelischen Immigranten.

                          SO sieht es aus.

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Lohnt sich den Links mal zu folgen und die Videos anzuschauen.
                          Zumindest dann wenn in den entsprechenden Punkten (angebliche Kriegsverbrechen der IDF etc.) Unklarheiten bestehen.
                          Ich fuehle mich ausreichend informiert. Dass die IDF sehr unsauber agieren, ist längst bekannt, da hilft auch keine Propaganda mehr.

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Das ist kein Blödsinn, aber wer es unbedingt für Blödsinn halten will, der findet auch genug säkulare Argumente für das Existenzrecht Israels.
                          Nenn mir auch nur eines (abgesehen davon, "dass Israel halt da ist und man das nicht mehr rueckgängig machen kann).

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Ja du hast Recht.
                          Und daran sieht man gut, dass die israelische Seite die arabische Seite überhaupt nicht vernichten will (was militärisch ein leichtes wäre), sondern es nur darum geht für einen Tag auf den anderen das Leben und die Sicherheit der israelischen Bürger zu schützen.
                          DIESE GUTEN ISRAELIS!!!! SIE WOLLEN DIE PALÄSTINENSER GAR NICHT VERNICHTEN!!! OBWOHL SIE ES KÖNNTEN!!! RESPEKT FUER DIE ISRAELIS, DIE SIND SO GUT ZU IHREN HAUSTIEREN!!!

                          Es macht mich wirklich gluecklich, dass die Israelis das Land stehlen, aber die Vorbesitzer wenigstens nicht ausrotten. Das ist ja was.

                          Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                          Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen vor 2 Wochen:
                          Netanjahu spricht also von "Opportunities". Na dann wird ja alles gut!!!

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
                          Ich muss C.Bear zustimmen was die Einschätzung des möglichen Palästinenserstaates angeht.
                          Wir haben ein Paradebeispiel vor den Augen, nämlich Ägypten.

                          Auch dort gab es einen Machtwechsel, der von unseren Medien bejubelt wurde, uns wurden *moderne* Demonstranten gezeigt die Menschenrechte, Demokratie etc. forderten usw.
                          Dann gab es Wahlen (die noch nicht mal gefälscht waren) und es stellte sich heraus das das was uns als *Mehrheit* verkauft wurde eine recht kleine Minderheit war und was wurde gewählt?
                          Es ist nicht die Schuld des ägyptischen Volkes, dass du dich fehlinformieren lässt.

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                            @ Feldanalyse:

                            Natuerlich gibt es das.
                            Der juedische Staat wurde geschaffen, um den ueberlebenden Juden nach dem Zweiten Weltkrieg eine Heimstatt zu bieten.

                            Und dieses Geschenk haben die Israelis dazu benutzt, massiven Landraub an den Palästinensern zu begehen, die dieses Gebiet mit grösserem Recht besiedeln als die israelischen Immigranten.

                            SO sieht es aus.
                            Das eigentliche Problem scheint zu sein, dass du ständig wilde Anschuldigungen wiederholst ohne die geschichtlichen Hintergründe zu kennen.
                            Diese Stellungnahme von dir zeigt das sehr deutlich.

                            Ist dir bewusst, dass alle Gebietsveränderungen seit 1948 Resultat arabischer Angriffs- und Vernichtungskriege gegen Israel sind?

                            Anschauen:

                            Kommentar


                              Das ist mir sehr gut bewusst. Dem israelischen Staate wurden bestimmte Gebiete zugesprochen. Nach den Kriegen hat Israel bestimmte Gebiete besetzt gehalten (Golanhöhen, Westjordanland, Gazastreifen, Ostjerusalem). Obwohl sie genuin den Palästinensern gehören, bauen juedische Siedler mit Unterstuetzung der israelischen Regierung Siedlungen auf dem Boden, der eigentlich den Palästinensern zugedacht war, und den diese zum Ueberleben brauchen.

                              Was genau habe ich nicht verstanden?

                              Es ist einfach irrelevant, WOHER Israel diese Gebiete hat. Das ist mir total egal. Das einzige, was zählt, ist, dass die Palästinenser, und damit meine ich nicht irgendwelche Terrornazis, sondern Väter, Muetter und Kinder, auf diesen Gebieten ihre Heimat haben, und das nicht erst seit den zwanziger Jahren, sondern seit Jahrhunderten und Jahrtausenden.

                              Wenn es bei der Interaktion zwischen Menschen nicht um die Beduerfnisse der Menschen selbst geht, worum geht es dann?

                              Eine Basis des Nahostkonflikt bildet das Wasser. Du magst das verwunderlich finden und im Hinblick auf irgendwelche Ideologien abstreiten, aber ich finde das keinesfalls ueberraschend. Ich wäre wirklich erstaunt gewesen, wenn man den Nahostkonflikt lediglich auf Differenzen zweier Religionen oder Nationalitäten zurueckfuehren könnte.

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                                @ Feldanalyse:

                                Ich verweise noch mal auf Mosab Hassan Yousef, einen Aussteiger aus dem inneren Führungszirkel der Hamas Organisation in der Westbank und Sohn eines prominenten Gründers der Hamas.

                                Hör dir einfach mal an wo er die Ursachen für den Konflikt sieht:




                                (Ich sage dir gleich, ich teile seine Einschätzung in einigen Punkten NICHT, aber sich das mal anzuhören bevor man eigene Theorien aufstellt kann nicht schaden.)
                                Zuletzt geändert von C.Baer; 16.10.2014, 16:50.

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