Die Bundeswehr ist halt mit diesen Auslandseinsätzen, insbesondere in Afghanistan, völlig überfordert. Das geht bis hinter zum einzelnen Soldaten.
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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung
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Stand das nicht schon mal 2001 oder so im Spiegel?
Worans liegt?
Überlastung, ist sicherlich ein Punkt. Generell der Truppe aber auch des einzelnen Soldaten. Hoffnungslose Bürokratie unzureichende Ausstattung, realitätsferne RoEs, ist ja alles bekannt.
Und wird bei den KSKlern nicht sonderlich anders sein. Hinzu kommt die die höhere physische und psychische Belastung im Kampfeinsatz.
Dann noch eine gemessen an der Ausbildung vollkommen falsche Verwendung - das KSK wurde für Nachschubtransporte und Gefangenenbewachung eingesetzt, das ist ein Job für reguläre Truppen und nichts für eine Spezialeinheit - und das Unglück nimmt seinen Lauf.
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Ich empfehle zum Thema den aktuellen Spiegel (verfügbar auf Spiegeln Online für eine geringe Gebühr).
Angesichts dessen was ich da lese kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Erschreckend wie tief unsere Streitkräfte gesunken sind.
Wobei die eingesetzten KSKler eigentlich kaum eine Schuld trifft. Es ist die völlig realitätsferne Haltung von Politik und Führungsstäben in der Heimat verbunden mit einer desaströsen Versorgungslage ist hauptverantwortlich.
Ein Wunder, das die überhaupt noch zurückgekommen sind.
Wenn auch nur die Hälfte davon wahr ist...
Ein Einblick: Die KSKler waren so schlecht ausgerüstet, das wegen mangelhafter Ernährung reihenweise krank wurden.
Die Versorgungslage war so desaströs, das man mit den US-Spezialeinheiten Alkoholisches gegen warme Textilien getauscht hat. ODer besser: Gegen Bier gab es aktuelle Lageeinschätzungen, Anrufe in die Heimat oder Helikopterflüge.
Sie wurden praktisch kaum eingesetzt, ihre Anwesenheit war für alle eine Belastung. Die hatten so viel Zeit, das sie den US-Kameraden die Feinheiten des deutschen Rentensystems erklären konnten.
Erschreckend. Und das ist die Speerspitze der deutschen Streitkräfte. Wie das aussehen mag, wenn wir mal tatsächlich ein Bataillon Fallschirmjäger runter in den Krieg schicken will ich mir garnicht ausmalen.
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Nana, da waren 2001 aber ganz offensichtlich andere Verhältnisse als heute. Die KSK hat ja letztes Jahr noch erfolgreiche Aktionen durchgezogen.
Die Versorgungsschwierigkeiten sind auch nicht weiter verwunderlich, wenn man die Lage an sich und die Alkis in charge betrachtet.
Bedenklicher finde ich das völlige Versagen der höheren Führung, was die Alkoholprobleme angeht. Da war Günzels Rauswurf schon überfällig. Man kann eben keine Elitetruppe unterhalten, wenn man nicht entsprechende Operationsstrukturen unterhalten will.können wir nicht?
macht nix! wir tun einfach so als ob!
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Na hoffentlich.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenNana, da waren 2001 aber ganz offensichtlich andere Verhältnisse als heute.
Die Alkis vor Ort kann man die desaströse Versorgungslage wohl wirklich nicht in die Schuhe schieben. Natürlich ist dieses Verhalten indiskutabel, für den mangelnden Nachschub sind aber andere viel weiter hinten verantwortlich.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDie Versorgungsschwierigkeiten sind auch nicht weiter verwunderlich, wenn man die Lage an sich und die Alkis in charge betrachtet.
Das Teils elementare Ausrüstung und Gerät nicht vorhanden, das KSK schlicht nicht die Mittel hatte um ähnlich wie die SF-Kameraden aus den Staaten oder Großbritannien zu operieren kann man auch nicht der Lage im Einsatzland zuschreiben.
Nach meiner Auffassung war das Alkoholproblem nicht das eigentliche Problem an sich sondern nur ein Symptom von etwas ganz anderes.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenBedenklicher finde ich das völlige Versagen der höheren Führung, was die Alkoholprobleme angeht. Da war Günzels Rauswurf schon überfällig. Man kann eben keine Elitetruppe unterhalten, wenn man nicht entsprechende Operationsstrukturen unterhalten will.
Ich denke ein Stück weit ist das alles recht natürlich.
Wundert mich nicht das solche Sachen passieren wenn man einen Verband schlicht ungenügend Ausgerüstet im afghanischen Winter praktisch im Freien Zelten lässt, den Soldaten nichts zu tun gibt aber zusieht, das die Versorgung mit Alkoholischen sicherstellt.
Inwieweit Günzel hier ein großer Teil der Verantwortung zugeschoben kann entzieht sich meiner Kenntnis. Von außen machte der rein militärisch betrachtet – seine Äußerungen jetzt mal ausgenommen – eigentlichen einen ganz passablen Job. Aber das kann man sicherlich nicht so einfach von außen feststellen.
Ansonsten gebe ich dir recht, wenn Operationsstrukturen nicht vorhanden bzw. nicht richtig abgestimmt sind wird das nichts.
Man muss dann auch sagen, das es der erste Kampfeinsatz der Bundeswehr mit Bodentruppen überhaupt war.
Ein Stück weit wundert es mich nicht, das hier Anfängerfehler gemacht wurden. Wobei das eben die wirkliche Elite sein sollte, da erwartet man eigentlich etwas anderes.
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Ist es nicht. Wenn soetwas bemerkt wird, und es wurde bemerkt und mehrmals gemeldet, und dann passiert nix, dann ist das nicht natürlich sondern direkt inkompetent.Nach meiner Auffassung war das Alkoholproblem nicht das eigentliche Problem an sich sondern nur ein Symptom von etwas ganz anderes.
Ich denke ein Stück weit ist das alles recht natürlich.
Abgesehen davon, was glaubst du denn, wer die Nachschubanforderungen letzten Endes erstellt? Der Kontingentführer und wenn der Alki ist, dann wundert es nicht, dass der den Blick für das wesentliche verliert.
Der Kerl ist in Afghanistan vor Ort gewesen und hat dann gesagt, dass alles in Ordnung ist. Der war schlicht inkompetent.Inwieweit Günzel hier ein großer Teil der Verantwortung zugeschoben kann entzieht sich meiner Kenntnis. Von außen machte der rein militärisch betrachtet – seine Äußerungen jetzt mal ausgenommen – eigentlichen einen ganz passablen Job.können wir nicht?
macht nix! wir tun einfach so als ob!
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So, warum nicht?Zitat von blueflash Beitrag anzeigenIst es nicht.
Das war eine sehr extreme Situation. Stress, unzureichende Versorgung, schlechte Unterkunft, Langeweile und Alkohol in Massen - was wird da wohl passieren?
Es ist ja wirklich nicht so, das der Verein für seine Trockenheit bekannt ist.
In entsprechenden Situationen wächst sich das nur weiter aus.
Ansonsten hast du natürlich recht, das nichts passiert ist als entsprechende Meldungen eingingen ist nicht hinnehmbar.
Wenn schon die Ausrüstung mit der man in den Einsatz geht unzureichend ist ergibt sich daraus schon ein Grundproblem das durch sinnvolle Nachschublieferungen kaum ausgeglichen werden kann.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenAbgesehen davon, was glaubst du denn, wer die Nachschubanforderungen letzten Endes erstellt? Der Kontingentführer und wenn der Alki ist, dann wundert es nicht, dass der den Blick für das wesentliche verliert.
Außerdem sollte es irgendeinem Versorgugsheini in der Etappe schon mal auffallen, das die Truppe im Kampfeinsatz xmal so viel Alkohol verbraucht wie sonst.
Das intelligenteste wäre es eh, Alkohol in Auslandseinsätzen komplett abzuschaffen. Das geht bei anderen Streitkräften auch und sollte vor allem bei deutschen Eliteverbänden möglich sein.
Naja, wie das so ist wenn das Hohe Tier zur Inspektion kommt sollte doch klar sein. Es wir alles schön rausgeputzt um einen guten Eindruck zu machen. Das ist in meinen Job so und wird in der BW nicht viel anders sein. Entsprechend bezweifle ich, das er da ein korrektes Lagebild erhalten hat. Wenngleich es trotzdem durchaus denkbar ist, das er die entsprechenden Meldungen nicht ernst genug genommen hat.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDer Kerl ist in Afghanistan vor Ort gewesen und hat dann gesagt, dass alles in Ordnung ist. Der war schlicht inkompetent.
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Mal wieder was zur deutschen Unfähigkeit in Afghanistan, diesesmal unser Paradeprojekt, der "zivile Wiederaufbau". Enjoy...
Afghanistan: Der Discount-Krieg - Politik - SPIEGEL ONLINE - NachrichtenZuletzt geändert von Nighthawk_; 09.10.2007, 11:42.
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Dein Lösungsvorschlag?
edit: ach ja, und mir erschliesst sich nicht ganz warum du explizit "die dt." Unfähigkeit anführst.
edit2: abgesehen davon, warum enjoyen? Das hätten dir Skeptiker, Kritiker, Pazifisten und linke Zecken etc auch sagen können, dass der Einsatz für die Katz ist.Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
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Realistisches Herangehen an die Sache. Klare Ziele definieren, die erforderlichen Mittel bereitstellen.Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenDein Lösungsvorschlag?
Es muss Schluss damit sein, das die Politik in militärische Details vor Ort reinregiert.
Weiterhin ist ein generelles Umdenken bei Auslandseinsätzen der Streitkräfte nötig. Wenn Mülltrennung, Straßenverkehrsordnung und das deutsche TÜV-Prüfzeichen wichtiger sind als der Kampf gegen Attentäter und Hintermänner läuft was gewaltig falsch.
Mehr Realität, weniger Bürokratie. Mehr ernsthaftes Engagement. Klotzen, nicht Kleckern.
Gilt für die ganze Nato.
Der Artikel beschäftigt sich nun mal zum Großteil mit dem Versagen der deutschen Wiederaufbaupolitik.Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenedit: ach ja, und mir erschliesst sich nicht ganz warum du explizit "die dt." Unfähigkeit anführst.
Das ist alles so traurig das man nur drüber Lachen kann.Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenedit2: abgesehen davon, warum enjoyen?
Das hätten dir Skeptiker, Kritiker, Pazifisten und linke Zecken etc auch sagen können, dass der Einsatz für die Katz ist.
Der Einsatz ist nicht für die Katz, es ist unsere Unfähigkeit die ihn sinnlos macht.
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Ist es nur unsere Unfähigkeit? Ich meine, Amerikaner, die Polizisten in Schnellkursen im Schießen ausbilden, die dann anschließend sofort desertieren und in die Miliz eines Warlords eintreten, wo sie dann 10mal! so gut bezahlt werden wie in ihrem Job als Polizist? Es liegt ja nicht nur an Deutschland, dass nicht genug Geld vorhanden ist. Das Geld, was wirklich nötig wäre, ist halt schlicht und einfach nicht aufzubringen, und deshalb begnügt man sich mit einer Alibi-Operation. Da wäre es ehrlicher, sofort abzuziehen.Zitat von Cmdr. Ch'ReI
Der Einsatz ist nicht für die Katz, es ist unsere Unfähigkeit die ihn sinnlos macht."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Ganz sicher nicht. Aber wir sind ganz vorne mit dabei.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenIst es nur unsere Unfähigkeit?
Immerhin kommt unterm Strich mehr dabei raus als wenn wir drei hohe Beamte ins Kabuler Innenministerium schicken um denen die Feinheiten des Deutschen Strafrechts zu erörtern und ihnen gleichzeitig die Ausrüsutung verweigern...Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenIch meine, Amerikaner, die Polizisten in Schnellkursen im Schießen ausbilden, die dann anschließend sofort desertieren und in die Miliz eines Warlords eintreten, wo sie dann 10mal! so gut bezahlt werden wie in ihrem Job als Polizist?
Falsch nicht "ist nicht aufzubringen". Man will bloß nicht. Das ginge schon. Der Wille fehlt. Und ja, es liegt nicht nur an Deutschland. Das ist völlig richtig. Aber es gibt viele - schwächere - Nationen die mehr leisten als wir. Und das ist beschämend.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenEs liegt ja nicht nur an Deutschland, dass nicht genug Geld vorhanden ist. Das Geld, was wirklich nötig wäre, ist halt schlicht und einfach nicht aufzubringen, und deshalb begnügt man sich mit einer Alibi-Operation.
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Das was unter dem Strich rauskommt muss halt in irgend einem Verhältnis zu dem stehen, was man aufwendet. Offensichtlich ist man in unserer politischen Führung der Ansicht, das man die Summen, die nötig wären, eben nicht rechtfertigen könnte, was ich angesichts der Probleme in unserem eigene Land irgendwie nachvollziehen kann.Zitat von Cmdr. Ch'ReI
Falsch nicht "ist nicht aufzubringen". Man will bloß nicht. Das ginge schon. Der Wille fehlt. Und ja, es liegt nicht nur an Deutschland."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Naja, iich bezweifle, das die Summen bei realistischen Ziele (aka von Afghanistan geht keine Gefahr mehr aus) so gigantisch wären.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenDas was unter dem Strich rauskommt muss halt in irgend einem Verhältnis zu dem stehen, was man aufwendet. Offensichtlich ist man in unserer politischen Führung der Ansicht, das man die Summen, die nötig wären, eben nicht rechtfertigen könnte, was ich angesichts der Probleme in unserem eigene Land irgendwie nachvollziehen kann.
Man darf auch nicht vergessen, das man da schon Unsummen reingebuttert hat.
Das Problem ist eher das Geld vernünftig anzuwenden.
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Geht denn von Afghanistan aktuell irgend eine Gefahr aus? Also ich würde die Frage mit Nein beantworten. Wenn es danach ginge, könnten wir auch gleich abziehen. Da gibts andere Ländern, von denen wirkliche Bedrohungen ausgehen.Zitat von Cmdr. Ch'ReI
Naja, iich bezweifle, das die Summen bei realistischen Ziele (aka von Afghanistan geht keine Gefahr mehr aus) so gigantisch wären."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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