Kann ich so zahlenmäßig nicht beantworten, weil ich kein Militär bin und nichts über Zahlen und Werte weiß - aber ich würde sagen, noch mehr. Und dann konsequent Regionen sichern und wiederaufbauen. Ordentliche Infrastruktur hinklecksen, Projekte fördern, die Arbeit schaffen - eine Bevölkerung, die dort dann einen gewissen Wohlstand und Sicherheit hat, möchte dann von solchen Fundis gar nix mehr wissen. (Stark) vereinfacht gesprochen.
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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung
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Irrtum. Der Chirurg steht nämlich seinem narkotisiert auf dem Tisch liegenden Patienten in der Garantenpflicht. Unterläuft ihm ein Patzer, der bei Anwendung der üblichen Sorgfalt nicht passiert wäre, dann ist er mindestens wegen fahrlässiger Tötung dran.Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenUnd wenn dem Chirurg das passiert, dann wandert er ins Gefängnis? Ich glaube nicht. Im allerschlimmsten Fall zahlt seine Kunstfehler-Versicherung den Hinterbliebenen einen Batzen Geld.
Passiert das öfters, dann darf er halt nicht mehr operieren.
Anders sieht es nur aus, wenn der Chirurg grob fahrlässig handelt, oder betrunken ist.
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Das schrieb ich doch. Lässt er die übliche Sorgfalt walten, passiert ihm nichts. Handelt er fahrlässig, ist er dran.Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenIrrtum. Der Chirurg steht nämlich seinem narkotisiert auf dem Tisch liegenden Patienten in der Garantenpflicht. Unterläuft ihm ein Patzer, der bei Anwendung der üblichen Sorgfalt nicht passiert wäre, dann ist er mindestens wegen fahrlässiger Tötung dran.
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Richtig. Soldat darf eben nicht vermuten, dass wir hier in einem zivilisierten Land viel für Rambomentalitäten übrig haben.Zitat von Edain Beitrag anzeigenGuter Punkt mit der Garantenpflicht. Nur wird der Soldat auch belangt, wenn er die in dem Fall erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen hat. Zurecht.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
HarryKimVoyager schrieb nach 1 Minute und 10 Sekunden:
So, wenn einem Chirurg nun die Hand dauernd zittert, was macht er dann? Weiteroperieren? Natürlich nicht. Er teilt das seinen Kollegen im OP mit, damit die einen Ersatz organisieren können.Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDas schrieb ich doch. Lässt er die übliche Sorgfalt walten, passiert ihm nichts. Handelt er fahrlässig, ist er dran.Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 19.05.2009, 19:44. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Und mitten im Einsatz wenn's um Leben und Tod geht, ist die Frage, ob immer sofort ein Ersatz zur Hand ist bzw obs überhaupt in dem Moment möglich ist, einen Ersatz zu organisieren. Und überhaupt muss halt geprüft werden, aus welchem Grund und wie weit der Soldat so gehandelt hat beim Eingeben der Koordinaten. Das muss untersucht werden - aber das können wir von hier aus nicht.He gleams like a star and the sound of his horn's /
like a raging storm
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Die Bundeswehr befindet sich faktisch im Krieg gegen irreguläre Kräfte in Afghanistan.Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenDeutschland und Afghanistan befinden sich nicht im Krieg. Die Bundeswehr ist doch angeblich in einer humanitären Funktion dort unten. Folglich gibt es da auch keinen Krieg zu gewinnen.
Kriegserklärungen sind seit dem 2. Weltkrieg etwas aus der Mode gekommen.
Ähm nein. Wenn du argumentierst das OEF/ISAF keine Kriegsoperationen sind müssten die Konfliktparteien überhaupt keine völkerrechtlichen Regeln einhalten.Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenWenn du den Krieg gegen den Terror meinst: Der ist kein Krieg, da Terrorismus (noch) kein Völkerrechtssubjekt darstellt, sondern eine militärische Operation gegen gewöhnliche Verbrecher. Folglich wäre man mit Polizeispezialeinheiten da besser bedient.
Gabs da nicht mal ne JAG-Folge zu?Zitat von sedlikBei einem Artillerie-Bombardement wurde ein ziviles Krankenhaus aus Versehen getroffen. Ursprüngliches Ziel war eine 500 m weiter westlich gelegene Feindstellung das ziel. Die Koordinaten für den beschuss wurden korrekt an das geschütz weitergereicht, nur wurde dann beim einstellen der geschützstellung falsche koordinaten eingestellt. Es gab sehr viele zivile Opfer und einen großen kollerteralschaden.
Da wäre auf jeden Fall eine Untersuchung und auch eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung fällig. Zumindest sofern die Untersuchung nicht zum Beispiel daraus hinausläuft das die Artillerieeinheit überlastet und erschöpft war. Oder die Situation chaotisch war, Zeitdruck bestand, andere Einheiten im Feindkontakt um Feueruntersützung baten, es sehr stressig wurde etc.
Inwiefern jetzt irgendetwas davon eine Verhandlung ausschließt oder trotzdem nötig macht sei dahingestellt, käme natürlich auf das noch zu schaffende Militärrecht an.
Soviel CINCCENTOM verlangt.Zitat von sedlikWieviele Mann (Oder nur humanitäre Hilfe) würdet Ihr nach Afghanistan schicken, wenn Ihr in der Prosition von Obama sitzen würdet??
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Man kann für den Soldaten hier natürlich einiges in die Waagschale werfen (dem Streß nicht gewachsen, Ausnahmesituation, ständige Gefahr), aber man wird zumindest nicht umhin kommen können, ihn auszumustern und ins Zivilleben zurückzuschicken.Zitat von Edain Beitrag anzeigenUnd mitten im Einsatz wenn's um Leben und Tod geht, ist die Frage, ob immer sofort ein Ersatz zur Hand ist bzw obs überhaupt in dem Moment möglich ist, einen Ersatz zu organisieren. Und überhaupt muss halt geprüft werden, aus welchem Grund und wie weit der Soldat so gehandelt hat beim Eingeben der Koordinaten. Das muss untersucht werden - aber das können wir von hier aus nicht.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
HarryKimVoyager schrieb nach 1 Minute und 57 Sekunden:
Commander, natürlich müssen sie sich ans Völkerrecht halten. Was hast du eigentlich so dagegen, das zivile Gerichte über Straftaten von Militärs entscheiden?Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 19.05.2009, 19:53. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Wenn du argumentierst das sei kein Krieg sind die Konventionen nicht einschlägig.
Ganz rechtlich gesehen sind sie das eh nicht da die Taliban und auch Al Quaida sich nicht dran halten.
Aber das ist im RL alles Juristenkakerei, operiert wird nach den einschlägigen Regeln des Kriegsvölkerrechts.
Und nicht nachdem was manche dafür halten.
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Wonach operiert wird ist nicht von Belang, von Belang ist nur, was das Recht hier hergibt. Übrigens wäre es nach deiner Logik so, dass man sich einem Mörder gegenüber nicht ans Gesetz halten müsste, er hält sich ja auch nicht daran. Stimmt natürlich nicht.Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenWenn du argumentierst das sei kein Krieg sind die Konventionen nicht einschlägig.
Ganz rechtlich gesehen sind sie das eh nicht da die Taliban und auch Al Quaida sich nicht dran halten.
Aber das ist im RL alles Juristenkakerei, operiert wird nach den einschlägigen Regeln des Kriegsvölkerrechts.
Und nicht nachdem was manche dafür halten.
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Es ist egal, wie du es wendest: Auf Zivilisten schießen ist nicht.Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenNationales Recht funktioniert anders als Völkerrecht.
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Kein Krieg, Genfer Konvention ist folglich nicht anwendbar. Folglich sind auch Kollateralschäden nicht drin, auch wenn sie im Verhältnis zum konkret entstehenden militärischen Vorteil stehen. Ich halte diese Formulierung eh für widerlich. Es sollte vielmehr heißen: Schädigung der Zivilbevölkerung ist verboten. Punkt.Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenLes mal die Genfer Konventionen.
Kollateralschäden sind immer erlaubt solange sie im Verhältnis zum entstehenden konkreten militärischen Vorteil stehen. usw.
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Nö. Wie gesagt, wenn keien Genfer Konventionen dann garnix. Entweder das bestehende Kriegsvölkerrecht oder es ist alles erlaubt.
Ob eine Konfliktpartei sich jetzt an strafrechtliche Regelungen des nationalen Rechts halten würde oder nicht steht ihr frei. Aber das ist rechtlich nicht verpflichtend.
Wenn das Völkerrecht aus dem Spiel ist gelten keine Regeln mehr.
Und das will niemand.
Es wird nach dem Kriegsvölkerrecht operiert, einfach weil OEF/ISAF faktisch einen bewaffneten, internationalen Konflikt darstellen. Das macht die Genfer Konventionen und anderen Sermon einschlägig. Zumindest ist das die Rechtsauffassung der Völkerrechtsexperten. Das kannst du anders sehen aber interessieren wird es keinen.
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