Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

[Admiral Ahmose]

Man kann sich Dinge auch schön reden. Wenn dem so wäre, müsste Al Kaida jetzt ja schwer geschwächt sein. Sind sie aber nicht. Also war am Plan schon von Anfang an irgendwas krumm und schief.

Wieso jetzt? Ende 2002 hatten sie schon einen gehörigen Dämpfer hinnehmen müssen. Danach kam aber der Irak und das Nation Bulding in Afghanistan. Plötzlich gings um Saddam und MVWs im Irak und Kurden und sonstwas. Man hat nach den ersten Erfolgen einfach das Ziel aus den Augen verloren.

[newman]

Wieso jetzt? Ende 2002 hatten sie schon einen gehörigen Dämpfer hinnehmen müssen.

Die Taliban natürlich, aber wieso die Terroristen? Osama ist wohl entkommen, ich schätze mal ein paar niedergebombte Taliban dürften finanziell auch keinen großen Einfluss auf Al Kaida gehabt haben, die Terroristen, welche die Anschläge im Westen in den vergangenen 10 Jahren ausführten, wohnten sowieso schon in London, Hamburg, Spanien etc. und nicht im Nahen Osten, im Nahen Osten dürfte man auch ohne Afghanistan genug Unterstützer finden können, man schaue nur nach Pakistan, die großen Al Kaida Führer sind wie Osama sowieso nie Afghanen gewesen.

Und Nationbuidling war imho von Anfang an nur ein Vorwand, um kriegsphobe Länder wie Deutschland reinzuziehen, an den die Militärs wahrscheinlich von Tag 1 an nicht wirklich ernsthaft geglaubt haben.

[Eye-Q]

Da wird mit dem Begriff "nation building" ja haasträubender schindluder getrieben. Als wäre dieser nach Lust und Laune zum selber basteln und bauen; fehlt nur mehr, dass man auch noch in %, Gramm oder Kilo angibt, wieviel man davon haben möchte

[Admiral Ahmose]

Die Taliban natürlich, aber wieso die Terroristen? ...

Na ja, die Al Kaider Führer hatten vorher aber schon die große Klappe von wegen "feige Amis" usw. Sie hatten ein paar Mal zu oft behauptet, die USA auf dem Schlachtfeld besiegen zu können. Am Ende retteten sie ihr Leben nur durch rasche Flucht. Dabei sahen sie mehr als schlecht aus. Klar war das nur ein Moment der verstrich, weil er nicht genutzt wurde.

... Und Nationbuidling war imho von Anfang an nur ein Vorwand, um kriegsphobe Länder wie Deutschland reinzuziehen, an den die Militärs wahrscheinlich von Tag 1 an nicht wirklich ernsthaft geglaubt haben.

Nein, das meinen die (und wir) wirklich ernst. Sonst würde man es ja nicht immer und immer wieder probieren. Und manchmal, siehe Balkan, klappts ja auch mehr schlecht als recht. Meistens bekommt man aber nicht, was man haben will. Aber ich denke das der Westen allgemein zum Nation Bulding sowieso kein Alternativkonzept hat. Daher wird das hat die bevorzugte bzw einzige Strategie bleiben.

[Gast]

Heute wurde ja Guttenberg vor dem Untersuchungsausschuss befragt: Kundus-Ausschuss: Guttenberg gesteht Fehleinschätzung ein | tagesschau.de

Also ich muss sagen, dass ich trotz seines anfängliches Hick-Hacks in Bezug auf die Affäre finde, dass er bisher als Minister solide Arbeit leistet. Überhaupt ist er neben Leutheusser-Schnarrenberger im Moment der einzige in dieser Chaotenregierung, den man zumindest als seriösen Politiker ernst nehmen kann und der sich ernsthaft darum bemüht seinen Job gut zu machen.

[Nighthawk_]

Dirk Niebel und zu Guttenberg, dann hörts aber schon auf

[newman]

Na ja, die Al Kaider Führer hatten vorher aber schon die große Klappe von wegen "feige Amis" usw. Sie hatten ein paar Mal zu oft behauptet, die USA auf dem Schlachtfeld besiegen zu können.

Ach, Propagada. Theatershow von und für angehende Weltherrscher und welche dies gerne wären.
Das nimmt doch keiner von beiden Seiten wirklich Ernst. Höchstens vielleicht die Soldaten, die man jeweils mit der Propaganda des Gegners scharf und opferbereit machen möchte.
Die echten Führer sind ja nie auf irgendwelchen Schlachtfeldern zu finden. Wer weiß in welchen Kategorien die tatsächlich denken.

[Admiral Ahmose]

... Die echten Führer sind ja nie auf irgendwelchen Schlachtfeldern zu finden. Wer weiß in welchen Kategorien die tatsächlich denken.

Irgendwie glaube ich nicht so recht daran das die Taliban die mühsam erkämpfte Herrschaft über Afghanistan wirklich wieder verlieren wollten. Und Bin Laden und Co wollten sich ihren Arsch sicher auch nicht in den pakistanischen Bergen abfrieren. Das ist für die schon extrem schlecht gelaufen. Jedenfalls bis Anfang 2003.

[Imperialist]

Dirk Niebel und zu Guttenberg, dann hörts aber schon auf

Was soll den Dirk Niebel toll sein?

Das er jetzt ein Ministerium führt, dass er vor der Wahl noch abschaffen wollte?
Oder das er Reihenweise Fachkräfte in dem Ministerium durch Parteifreunde ersetzt?
Aber eigentlich ist das ja auch wenig verwunderlich, immerhin lautet Niebels Motto ja:

"Loyalität kommt vor Fachlichkeit"

Quelle: Umstrittener Minister Niebel: OECD rügt deutsche Entwicklungshilfe - taz.de

[Gast]

Was soll den Dirk Niebel toll sein?

Er ist für den Afghanistan Einsatz und erzählt das auch überall. Außerdem soll man laut ihm besser garnicht über einen Abzug diskutieren, weil man sonst ja nur den Taliban in die Hände spielt

An letzterem ist zwar was dran, aber er überteibt es da etwas.

[Nighthawk_]

Was soll den Dirk Niebel toll sein?

Abgesehen von seinen politischen Positionen - er ist ein ein Entwicklungshilfeminister der nicht dem gutmenschlichen Helfersyndrom verfallen ist, er gibt das Geld nicht für jeden Schwachsinn mit beiden Händen aus nur weils irgendwo gut ankommt.
Das hatten wir lange nicht mehr und findet meine Unterstützung.
Ebenso der Umstand das er das Ministerium mit eisernem Besen durchkehrt. War mehr als überfällig das man diesen linksalternativen Weltverbessererladen mal anständig ausmistet.
Das er ihm bekannte Persönlichkeiten einsetzt ist ebenso legitim wie der Umstand das der ehemalige Fallschirmjäger und Hauptmann der Reserve auf Offizierskameraden zurückgreift.
Und zu guter Letzt, sein Auftreten auf Auslandsreisen finde ich positiv, wesentlich besser als etwa das von Guido.

[Imperialist]

Abgesehen von seinen politischen Positionen - er ist ein ein Entwicklungshilfeminister der nicht dem gutmenschlichen Helfersyndrom verfallen ist, er gibt das Geld nicht für jeden Schwachsinn mit beiden Händen aus nur weils irgendwo gut ankommt.
Das hatten wir lange nicht mehr und findet meine Unterstützung.

Was hältst du den davon, dass er die Finanztransaktionssteuer ablehnt, die uns nichts kosten würden, aber vielen Ländern trotzdem helfen würde?

Ebenso der Umstand das er das Ministerium mit eisernem Besen durchkehrt. War mehr als überfällig das man diesen linksalternativen Weltverbessererladen mal anständig ausmistet.

Das er ihm bekannte Persönlichkeiten einsetzt ist ebenso legitim wie der Umstand das der ehemalige Fallschirmjäger und Hauptmann der Reserve auf Offizierskameraden zurückgreift.

Du hältst es für legitim, dass er seine seine alten Bundeswehrkameraden ohne jegliche fachliche Qualifizierung, fachlich qualifizierten Mitarbeitern vorzieht?

Das ist Günstlingswirtschaft.

Er ist für den Afghanistan Einsatz und erzählt das auch überall. Außerdem soll man laut ihm besser garnicht über einen Abzug diskutieren, weil man sonst ja nur den Taliban in die Hände spielt

An letzterem ist zwar was dran, aber er überteibt es da etwas.

Hat er das wirklich so gesagt?

Wenn ja, ist das keine sonderlich demokratische Einstellung, schließlich muss es in einer Demokratie Diskussionen geben, gerade zu so einem wichtigen Thema.

[Nighthawk_]

Was hältst du den davon, dass er die Finanztransaktionssteuer ablehnt, die uns nichts kosten würden, aber vielen Ländern trotzdem helfen würde?

Das viele bei mir in die Schublade mit der Aufschrift "Wayne..."

Du hältst es für legitim, dass er seine seine alten Bundeswehrkameraden ohne jegliche fachliche Qualifizierung, fachlich qualifizierten Mitarbeitern vorzieht?

Das ist Günstlingswirtschaft.

Ich würde doch hoffen wollen das Bundeswehroffiziere sehr qualifiziert sind Entwicklungshilfe zu betreiben.
Schließlich machen sie doch während ihrer aktiven Zeit im Einsaz kaum was anders.
Davon ab, nein ich sehe kein Problem darin wenn die fachliche Führungebene eines Ministeriums nach einem Regierungswechsel gehen muss. Das ist vollkommen normal.

Hat er das wirklich so gesagt?

Wenn ja, ist das keine sonderlich demokratische Einstellung, schließlich muss es in einer Demokratie Diskussionen geben, gerade zu so einem wichtigen Thema.

"Diskussion" ist nicht gleichzusetzen mit den hysterischen und polemischen Forderungen nach sofortigen Abzug der Bundeswehr wie sie nach jeden Anschlag aus gewisschen politischen Kreisen zu hören sind.

[Imperialist]

Das viele bei mir in die Schublade mit der Aufschrift "Wayne..."

Sind dir die Milliarden die dabei eingenommen würden wirklich "Wayne"?

Ich würde doch hoffen wollen das Bundeswehroffiziere sehr qualifiziert sind Entwicklungshilfe zu betreiben.
Schließlich machen sie doch während ihrer aktiven Zeit im Einsaz kaum was anders.
Davon ab, nein ich sehe kein Problem darin wenn die fachliche Führungebene eines Ministeriums nach einem Regierungswechsel gehen muss. Das ist vollkommen normal.

Ich finde es nicht normal, wenn man seine Mitarbeiter nicht nach fachlicher Qualifikation aussucht, sondern danach ob sie zu seinem Freundeskreis gehören. Das ist Günstlingswirtschaft auf kosten der Steuerzahler.

"Diskussion" ist nicht gleichzusetzen mit den hysterischen und polemischen Forderungen nach sofortigen Abzug der Bundeswehr wie sie nach jeden Anschlag aus gewisschen politischen Kreisen zu hören sind.

Was ist daran polemisch oder hysterisch, wenn man eine andere Meinung vertritt als die Regierung?
Deiner Argumentation nach, ist auch ein Großteil der Deutschen Bevölkerung polemisch und hysterisch.

[Nighthawk_]

Dir sind die Milliarden die dabei eingenommen würden wirklich "Wayne"?

Es gibt so viele Einnahme- und Sparmöglichkeiten in diesem Land, was soll es mich interessieren wenn er begründet gegen eine davon Stellung nimmt?

Ich finde es nicht normal, wenn man seine Mitarbeiter nicht nach fachlicher Qualifikation aussucht, sondern danach ob sie zu seinem Freundeskreis gehören. Das ist Günstlingswirtschaft auf kosten der Steuerzahler.

Ob du das normal findest kann man dahingestellt sein lassen, faktisch ist es auf diesen politischen Eben ziemlich üblich. Zumal Entwicklungshilfearbeit nun wirklich keine Wissenschaft ist und ich nicht erkennen kann wieso ehemalige Bundeswehroffiziere dafür nicht geeignet sein sollen. Im Gegenteil, das dürften noch diejenigen sein die davon mit am meisten verstehen.

Was ist daran polemisch oder hysterisch, wenn man eine andere Meinung vertritt als die Regierung?
Deiner Argumentation nach, ist auch ein Großteil der Deutschen Bevölkerung polemisch und hysterisch.

Ja, natürlich. Was sollte es denn sonst sein?