US-Präsidentschaftswahl 2008

[Gast]

@Ch'ReI: zu geil, dein neuer Avatar Selbstironie ist sympathisch.

Das war eine verlorene Wette mit Spooky.

Bitte nicht... Ich kann mich cmE zu 100% anschliessen.

Aber sie hat ja noch Töchter. Die sehen echt nicht schlecht aus

Entscheidend ist bloss, dass er die richtigen Weichen stellen wird. Die Truppen aus dem Irak abziehen, so bald wie möglich. Den Krieg in Afghanistan zu einem Ende bringen, auf die eine oder andere Weise. Das Nahostproblem ernsthaft aufgreifen, ohne unilaterale Parteinahme wie unter Bush. Mit dem Iran, vielleicht auch Kuba in einen echten Dialog treten. Eine Reform des Weltfinanzsystems anpacken. Die ersten ernsthaften Schritte vom Öl weg machen.

Niemand erwartet, dass Obama in vier Jahren als Superheld dasteht und alle Probleme gelöst hat. Aber wenigistens packt er diese dringenden Probleme an, statt sie, wie Bush, kleinzureden oder schlicht zu ignorieren. Es reicht, wenn er eine Kette von Ereignissen in Gang wirft, die die politische und gesellschaftliche Landschaft der USA verändern und das 21. Jahrhundert prägen wird. Wenn er das geschickt macht, wird der "Change" so stark sein dass auch eine allfällige nachfolgende, republikanische Präsidentschaft ihn nicht mehr rückgängig machen kann. Und darum allein geht es.

Und genau das meine ich mit "in den Himmel loben". Hast du dir das mal selber durchgelesen? "Er muss kein Superheld sein, aber wenn er die politische und gesellschaftliche Landschaft für's nächste Jahrhundert prägt, dann wär das recht toll." Sorry, aber anpacken alleine reicht da beileibe nicht aus, um ein doller Regierungschef zu sein. Schröder hat auch angepackt und fleißig reformiert... was dabei herausgekommen ist, haben wir ja gesehen.

[Largo]

Eine minderjährige, ungewollt schwangere Tochter ist nunmal kein besonders beeindruckendes Indiz für eine Vorzeigemutterschaft.

Das mit der schwangeren Tochter ist erst herausgekommen, als Palin schon nominiert war. Von daher war dieses Argument nicht für die Entscheidung von McCain relevant.

Und was ihren angeblichen Sex-Appeal angeht: Das ist ja schon auf einem Standbild arg geschmacksabhängig. Wenn man Sie dann auch nur reden sieht (d.h. noch ohne Ton), weiß man schon: Verbissene, humorlose Fanatikerin. Das ist nicht sexy.

Ach komm schon. Wir leben in einer Welt, in der das Äußere eines Menschen einen entscheidenden Einfluss auf Erfolg bzw. Misserfolg (z.B. bei einer Bewerbung) eines Menschen hat. Dieser Umstand wurde von McCain und Konsorten ganz bewusst ins Auge gefasst. Deshalb hat er sich ja auch die größte Sexbombe, die die obere Funktionärsebene der Republikaner zu bieten hat, ausgesucht … und nicht etwa irgendeine alte Schachtel oder den dicken Dick Cheney.

Mal ganz davon abgesehen, daß das nichts mit ihrer Eignung für das Amt zu tun hat.

Ach, das ist doch eine naive Vorstellung. Wir sind inzwischen so weit, dass wir eine grobe Vorstellung davon haben, nach welchen Prinzipien die Nominierung von solchen Leuten erfolgt. Die Eignung für das Amt ist dabei nur eines von vielen Kriterien. Palin wurde nicht wegen ihrem politischen oder ökonomischen Know-How nominiert, sondern weil sie mit ihrer Persönlichkeit McCain perfekt ergänzt und dessen Schwächen (z.B. Alter) ausgleicht. Wenn er wirklich einen erfahrenen Mitstreiter gesucht hätte, wäre wohl jemand wie Dick Cheney seine erste Wahl gewesen. Aber zwei alte Säcke auf den Wahlplakaten hätte wohl nicht so gut ausgesehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Nominierung von Sarah Palin alles andere als eine irrationale Entscheidung gewesen ist. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass McCain die Wahl letztlich verloren hat.

[Stormking]

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Nominierung von Sarah Palin alles andere als eine irrationale Entscheidung gewesen ist.

Vielleicht verstehst Du einfach nicht, was ich mit "auf dem Papier" meine. Ich will damit sagen, daß all diese von Dir genannten Attribute vielleicht auf den ersten, oberflächlichen Blick vorhanden waren, sich aber ziemlich schnell als nicht ganz der Wahrheit entsprechend herausgestellt haben. Und dem hätte man vorbeugen können, wenn man die potentielle Kandidatin mal gründlich durchleuchtet hätte. So aber machte ihre Nominierung sehr schnell den Eindruck eines unüberlegten Schnellschusses. Über diesen Aspekt des "Maverick-Images" dürfte selbst McCain nicht sonderlich erfreut gewesen sein.

[Ltd. Commander Data]

Also erstmal herzlichen Glückwunsch an Barack Obama.
Ich bin aber auch der Meinung, erstmal abzuwarten. Ein guter Redner scheint er ja zu sein. Nur sollte man nicht den Tag vor dem Abend loben

Zu McCain & Sarah Palin: Also ich glaube nicht dass Sarah Palin der Hauptgrund für die Niederlage war, sondern vorallem Dingen die Finanzkrise.

Achso, ich find Sarah übrigens auch sexy (also nur das optische, vom andern red ich nicht).

[Spooky Mulder]

Danke für die Auswahl @Spooky

Eins muss man dir wirklich hoch anrechnen. Egal welchen Avatar ich dir vorgeschlagen hätte, du hättest es geschafft, jeden schönzureden. Musst dich mal für höhere Ämter in der CSU bewerben.

[EREIGNISHORIZONT]

Und das schlimmste: Ich wars garnicht!
Wenn man sonst keine Probleme hat

Warum sollte das schlimm sein?

Och, ich hab ne Menge Probleme. Mir fehlt halt so ein "scharf analytisch objektiver Schverstand", wie du ihn hast.

Schön das dein Profilbild nicht die Botschaft von sich aus bringt, die du dahinter siehst^^

Eine blasse Auswahl also.

[matrix089]

Ich find den Avatar lustig. Sieht aus wie ein Musiker aus den Sixties

[Slowking]

Die letzten zwei Tage mal Radio eingeschaltet? Da kam schon gestern Vormittag, dass Obama bereits die erste Erfolge verzeichnen kann, weil er zwei Kuhdörfer gewonnen hat. Heute kommt spätestens alle fünfzehn Minuten irgendein "Hurra, Obama hat gewonnen!" und wie sehr sich alle freuen und was es doch für ein historischer Moment ist. Ich wette, wenn McCain gewonnen hätte, wäre das nicht so.

Natürlich nicht. Was wäre denn auch an Bush Nummer 3 historisch gewesen? Ein schwarzer als Präsident ist allerdings historisch, wobei das natürlich nichts über ihn ausssagt, aber darüber wie sich das Land mittlerweile gewandelt hat. Darüber kann man doch mal froh sein.
Obama war auf jeden Fall die bessere Wahl. Mit ihm wird sicher besser zu arbeiten sein als mit Mc Cain und was man nicht vergessen darf ist, dass wir mit Mc Cain eventuell einen Herzinfakt später den wohl unqualifiziertesten Präsidenten der USA gehabt hätten den es jeh gab.

[Yoko]

Aus welchem Film hast Du das denn? Ist das aus einem Film vom Roland Emerich? Das ist auf jeden Fall ein heißer Kandidat für meine nächste Signatur.

Is aus meinem bescheidenen Superhirn.
Nur zu, wenn du es verwenden möchtest.

[Largo]

Vielleicht verstehst Du einfach nicht, was ich mit "auf dem Papier" meine. Ich will damit sagen, daß all diese von Dir genannten Attribute vielleicht auf den ersten, oberflächlichen Blick vorhanden waren, sich aber ziemlich schnell als nicht ganz der Wahrheit entsprechend herausgestellt haben.

Was heißt hier "nicht der Wahrheit entsprechen"?
Sarah Palin ist eine Frau und vielfache Mutter, sie ist (relativ) jung, überdurchschnittlich attraktiv und zählt zum rechten Flügel ihrer Partei. Was entspricht daran nicht der Wahrheit?
Mag ja sein, dass sich Palin im Nachhinein als Fehlbesetzung entpuppt hat. Die Gründe dafür, warum es nicht funktioniert hat, liegen ganz woanders z.B. bei ihren unglücklichen TV-Auftritten oder ihrer Verwicklung in einen politischen Skandal (Vetternwirtschaft) in Alaska.

Und dem hätte man vorbeugen können, wenn man die potentielle Kandidatin mal gründlich durchleuchtet hätte. So aber machte ihre Nominierung sehr schnell den Eindruck eines unüberlegten Schnellschusses. Über diesen Aspekt des "Maverick-Images" dürfte selbst McCain nicht sonderlich erfreut gewesen sein.

Naja, McCain (wie Obama übrigens auch) wollte bewusst einen Mitstreiter haben, der seine "Schwächen" ausgleicht. Jemanden, der deutlich jünger ist als er selbst, eine Frau, einen "richtigen" Konservativen. Das hat er sich bestimmt gut überlegt und sich einiges davon versprochen. Auf der Funktionärsebene seiner Partei dürfte die Anzahl der Menschen, die diesen Kriterien entsprechen, sehr gering sein. Condoleezza Rice hätte (auch wenn sie keine Mutter und keine Wertkonservative ist) recht gut in dieses Schema gepasst, wollte aber angeblich nicht. Möglicherweise lag es mangels Alternativen sehr nahe, Sarah Palin zu nominieren. Sicher war von Anfang an klar, dass es ihr an Erfahrung in der "großen" Politik fehlt, aber das ist ja auch kein notwendiges Kriterium um Erfolge einzufahren (siehe George Bush (junior).

Achso, ich find Sarah übrigens auch sexy

Na wenigstens einer traut sich.

[Slowking]

Ich bin jetzt wahrscheinlich nicht der beste um das zu beurteilen, aber Palin find ich jetzt nicht wirklich sexy... Ich weiß nicht vielleicht strahlt mir da zu sehr ihre Persönlichkeit durch. Denn Tina Fey in ihrer Palin-Darstellung finde ich sehr heiß und die sehen sich ja wirklich zum verwechseln ähnlich...

[Gast]

Natürlich nicht. Was wäre denn auch an Bush Nummer 3 historisch gewesen? Ein schwarzer als Präsident ist allerdings historisch, wobei das natürlich nichts über ihn ausssagt, aber darüber wie sich das Land mittlerweile gewandelt hat. Darüber kann man doch mal froh sein.
Obama war auf jeden Fall die bessere Wahl. Mit ihm wird sicher besser zu arbeiten sein als mit Mc Cain und was man nicht vergessen darf ist, dass wir mit Mc Cain eventuell einen Herzinfakt später den wohl unqualifiziertesten Präsidenten der USA gehabt hätten den es jeh gab.

Da wird nicht von "historisch" gesprochen, weil jetzt ein halber Schwarzer im Weißen Haus sitzen wird, sondern weil es Barack Obama ist, er, der Auserwählte, der große Heiland, der Amerika und die Welt ins gelobte Land führen und uns die blüh... den Change bringen wird. Yeah, change it, yes we can, die Renten sind sicher, die Landschaft wird blühen. Und Atombomben schaffen wir nebenbei auch noch ab. Hurra!

Und das Land hat sich seit den 60ern gewandelt? Ach ne, wäre mir nicht aufgefallen. Dass er die bessere Wahl ist als McCain, brauchst du mir auch nicht erzählen. Ich hätte ihn wohl selber gewählt, wenn ich gedurft hätte. Aber dieser Hype, der betrieben wird, ist teileweise nur noch ätzend. Alle zehn Minuten wird es einem auf's Auge gedrückt, dass er jetzt endlich Präsident ist und dass die Freiheit gewonnen hat und dass das "Bush-Regime" jetzt endlich weg ist.

Die Leute tun weder sich selbst, noch Obama einen gefallen. Vom Thron, auf den manche heben, kann er nur stürzen.

[Atahualpa]

Eins muss ich schon zugeben das selbst mich Obamas Art mitgerissen hat, der hat einfach eine Ausstrahlung die man sich öfter von einem Politiker wünschen würde.
Der hats einfach drauf die Massen mitzureißen und ich hoffe das ich es nochmal erlebe das auch bei uns so ein Politiker auftaucht.

[Yoko]

Ich fürchte, so alt wird wohl keiner von uns werden.

Aber du hast Recht.
Neben Kompetenz muss ein Politiker auch Charisma haben.

Aber wenn man so liest, was der Wahlkampf in den USA alle vier Jahre an Unsummen verschlingt, die man viel besser an anderer Stelle einsetzen kann, dann bin ich ganz froh, dass es in Hamburg und in Deutschland mit nicht so viel Pathos daher geht.

[Octantis]

naja, aber es ist ja nicht so als würde das Geld das der Wahlkampf kostet in irgendwelchen Löchern versickern, da geht vieles in die Wirtschaft für die ganzen Werbekampagnen, Fanartikeln ect.