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Tempolimit auf deutschen Autobahnen

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    #76
    Die Mehrheit der deutschen Autofahrer ist einer aktuellen Umfrage zufolge für ein allgemeines Tempolimit auf den Autobahnen.

    Na ja, dann kann die Politik ja los legen, fragt sich nur noch welche Geschwindigkeit.

    [Edit]
    Jetzt wollen die auch noch nen Autofreises Wochenende, was machen da bitteschön die Pendler?
    (...)Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn hatte das autofreie Wochenende in Italien als Erfolg und als mögliches Modell für Deutschland bezeichnet.(...)
    Die drehen doch immer mehr am Rad, man sollte erst einmal überlegen bevor man immer unkontrolliert den Munf auf macht und Blödsinn erzählt.
    Gruß,

    vanR

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      #77
      Na hoffentlich hört die Politik Ausnahmsweise mal auf die meinung des Stimmviehs und setzt das Tempolimit (Ich denke 130 wären ganz in Ordnung) schnelsltmöglich um. In Anbetracht der Klimadebatte kann das aber nur ein erster Schritt sein, genauso dringend wie ein Tempolimit müssen ein Straßenbaumoratorium, eine Obergrenze für PS/Tonne Leergewicht, Mautpflicht für Innenstädte in Ballungsräumen, Schärfere Abgasobergrenzen und eine Zweckbindung von Maut, sowie KFZ- und Mineralölsteuer für den Ausbau vom ÖPNV-/Schienenverkehr folgen. Aber da die meisten Wähler leider rein emotional und nicht logisch entscheiden, wird sich wohl kaum ein Politiker an solche unpopulären Massnahmen heranwagen, das würde seine Abwahl quasi garantieren....

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        #78
        Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
        Aber da die meisten Wähler leider rein emotional und nicht logisch entscheiden, wird sich wohl kaum ein Politiker an solche unpopulären Massnahmen heranwagen, das würde seine Abwahl quasi garantieren....
        Ich bin, was die vorgeschlagenen Maßnahmen angeht, Deiner Meinung. Sowas bräuchte man recht zügig. Ich kann dabei allerdings (zumindest was verbrauchsabhängige Steuern und dergleichen angeht) den Unmut der Wähler zu einem gewissen Grad verstehen. Man kann nicht jahrelang weitgehend von Seiten der Politik nur Placebo-Maßnahmen bringen, und dann mit einem großen Knall den Leuten so richtig was abverlangen. Immerhin haben viele ihr Auto in Ansehung der gegenwärtigen KfZ-Steuer und Benzinpreise gekauft. Es gab bisher relativ wenige Anhaltspunkte, dass das wirklich so wesentlich verteuert würde, wie das bei den von Dir genannten Maßnahmen der Fall wäre.

        Man kann genausowenig von heute auf morgen den PKW drastisch verteuern, ohne bereits eine attraktive und praktikable Alternative in Form des ÖPNV zu bieten. Daher müsste dessen Ausbau erst mal forciert werden.

        Das alles hat allerdings wenig mit einem Tempolimit zu tun; ein Recht auf Rasen gibt's nicht, schon gar nicht vor dem Hintergrund des Klimawandels.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

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          #79
          Naja, also wer sich eine fette PS-Schleuder kauft und glaubt das geht noch jahrelang gut damit, ist IMO völlig selbst schuld. Wenn man sich etwas außerhalb von BILD & Co. informiert wird schnell offensichtlich, dass etwas getan werden muss und zwar schnell und drastisch.

          Ich muss einfach immer daran denken, dass meine Kinder, spätestens jedoch meine Enkelkinder einen Nordpol völlig ohne Eis sehen werden. Die Erde mit nur einer Eiskappe. Ich finde das unvorstellbar, aber es ist ohne weiteres möglich, dass sogar ich das noch erleben werden.
          Allein das reicht um mir klar zu machen, dass das Gemeckere von ein paar Pendlern eben völlige Nebensache ist. Dann wird es halt für uns etwas unbequemer... dann müssen wir uns halt in den ICE quetschen, bis die ÖPNV/ÖPFV-Kapazitäten ordentlich ausgebaut sind und dann nimmt man halt das Fahrrad in der Stadt, anstatt das Taxi. Na und? Wenn dafür eine geringe Chance besteht, dass meine Enkel-Kinder noch einen zugefrorenen Nordpol im Sommer erleben dürfen, dann ist das okay für mich.
          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

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            #80
            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Naja, also wer sich eine fette PS-Schleuder kauft und glaubt das geht noch jahrelang gut damit, ist IMO völlig selbst schuld.
            Die Klientel meinte ich ja auch gar nicht. Klar muss jemand, dem PS ganz besonders wichtig sind, auch mit Folgekosten rechnen. Ich meinte eigentlich eher Leute, die auf Basis der bisherigen Kosten ein Auto ein "vernünftiges" Auto angeschafft haben und darauf angewiesen sind. Deren Verärgerung verstünde ich schon zu einem gewissen Grad, wenn denen nun massive Kosten auf einen Schlag ins Haus stünden. Man kann nicht die Mobilität, die unsere Gesellschaft erfordert, mit einem Schlag und ohne Alternativen verteuern.

            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
            Wenn man sich etwas außerhalb von BILD & Co. informiert wird schnell offensichtlich, dass etwas getan werden muss und zwar schnell und drastisch.
            Logo, aber der Gesetzgeber hat bisher recht wenig Anstalten gemacht, das entsprechend nötige zu tun. Auf Basis dessen haben sich die Leute aber bisher ihre Autos gekauft.
            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
            -Peter Ustinov

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              #81
              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
              Logo, aber der Gesetzgeber hat bisher recht wenig Anstalten gemacht, das entsprechend nötige zu tun. Auf Basis dessen haben sich die Leute aber bisher ihre Autos gekauft.
              Ich verstehe schon was du sagen willst, aber nur weil die Leute ihr Hirn abgeben und glauben das der Gesetzgeber ihnen schon rechtzeitig sagt, wenn sie ihren Lebensstil ändern müssen, ist das IMO kein Grund sie für diese Fehleinschätzung zu schonen. Man muss der Sache auch ganz klar ins Auge sehen: für die nächste Generation wird das enorm hässlich, und umso hässlicher je mehr man sich jetzt um konkrete Maßnahmen drückt.

              Die ganze Argumentation mit Arbeitsplätzen, Pendler-Belastung, usw. sind ja schön und gut. Aber wenn erstmal das Nordpolarmeer eisfrei ist, dann ist das nicht mehr wirklich von Bedeutung und dass kann schon innerhalb der nächsten 30-70 Jahren der Fall sein. Und ich möchte eigentlich 2040 nicht in Europa leben, wenn das soweit ist.
              Und dann stehen sie alle da - wie immer - und schimpfen auf die politischen Entscheidungen der vorangegangen Generationen, und dass man ja was hätte tun können, dass man es gewusst hat, aber nichts getan hat.

              Vielleicht ist das aber auch vor allem ein Problem der Wissenschaft: Wissenschaft hat heutzutage eine grundsätzlich beratende Funktion, während die Entscheidungen von geschmierten Lobbyisten und Fähnchenschwenkern getroffen werden. Um aber die klimatischen Veränderungen soweit abzuschwächen, dass sie erträglich werden wäre aber eine Politik nötig, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden das Problem angeht und löst - ohne sich in Wahlkampfgesabbel zu verstricken.
              Insofern ist die Wissenschaft nicht ganz unschuldig, da viele Wissenschaftler einfach nach der Einstellung leben "Ich liefere nur die Daten. Was damit getan wird ist nicht mein Bier und ich habe da auch keinerlei Verantwortlichkeit!"
              Das halte ich aber für höchst töricht... wenn wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ein Geschwindigkeitslimit, ein Glühbirnenverbot, etc. entsprechend positive Auswirkungen haben wird, dann muss die Wissenschaft hier eben auch die politische Entscheidung forcieren, anstatt einfach lieb um weitere Forschungsgelder zu betteln und sich alles gefallen zu lassen, egal wie irrational die Entscheidungen der Politik sind.
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
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                #82
                Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                Ich verstehe schon was du sagen willst, aber nur weil die Leute ihr Hirn abgeben und glauben das der Gesetzgeber ihnen schon rechtzeitig sagt, wenn sie ihren Lebensstil ändern müssen, ist das IMO kein Grund sie für diese Fehleinschätzung zu schonen.
                Es geht mir auch nicht so sehr, ob jemand geschont wird, es geht uns ja alle an. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich ein gewisses Verständnis für die zu erwartenden Reaktionen habe. Klar hätte man vieles wissen können, und sicher haben sich die meisten Leute bewusst vor einer unangenehmen Wahrheit verschlossen.

                Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                Die ganze Argumentation mit Arbeitsplätzen, Pendler-Belastung, usw. sind ja schön und gut. Aber wenn erstmal das Nordpolarmeer eisfrei ist, dann ist das nicht mehr wirklich von Bedeutung und dass kann schon innerhalb der nächsten 30-70 Jahren der Fall sein.
                Sicher richtig, aber umgekehr kann man auch mit einem Schlag so radikale Methoden einleiten, dass die Wirtschaft am Rande des Zusammenbruchs ist - wenn richtig viel Geld auf dem Weg zum Arbeitsplatz verbraucht wird, fehlt das, um es auszugeben. Ausserdem würden Waren und Dienstleistungen erheblich teurer. Damit bricht dem Staat das Geld in Form von Steuereinnahmen weg, die Belastung steigt durch massive Anstiege der Sozialleistungen und am Ende fehlt gänzlich das Geld, die Energieversorgung umzustellen. Damit ist auch keinem gedient.

                Ich finde, man müsste einen Fahrplan entwickeln, der klar sagt, ab wann welche Belastungen für bestimmte, emissionsträchtige Energieträger kommen. Der müsste dann aber auch konsequent eingehalten werden. So können sich Wirtschaft und Gesellschaft auf die Situation einstellen. Parallel dazu muss dann eben die Infrastruktur umgestaltet werden.
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

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                  #83
                  Naja ohne jetzt mal darauf einzugehen, dass ein Tempolimit so gut wie keine Auswirkungen auf die Umweltbelastung hat. Der prozentuale Mehr-/minderverbauchist minimal.

                  Dass in anbetracht der Umwelt etwas getan werden muss, dürfte doch jetzt langsam allen klar werden. Auch ich hätte gegen ein generelles Fahrverbot (außer aus beruflichen Gründen) an Sonntagen auch nicht wirklich was einzuwenden. Gut, es wäre eine Einschränkung der Lebensqualität, aber wenn wir noch weiter auf unserer Erde leben wollen, wäre es eine Überlegung wert.

                  Das alles nützt aber rein gar nichts, wenn nicht alle Länder dieser Erde mitziehen. Wenn nur wieder Deutschland, ich glaube wir haben eh mit den wenigsten Schadstoffaustoß, da mitmacht, dann wird das nie was mit dem Klimaschutz
                  Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
                  KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
                  Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

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                    #84
                    Ich hab gegen das Tempolimit gestimmt. Ich fahr selber gern ne flotte 180/90 wenn die Strassen frei sind. Mich nervt es in anderen europæischen Lændern immer, nicht vom Fleck zu kommen. Wenn ich von Køln nach Dresden mit ner 120 tuckel, bin ich erst in 6 Studnen da, ohne Stau gerechnet. Notorische Raser und Lueckenspringer auf voller Autobahn hingegen sind schlichtweg unmøglich.

                    Unsere Auto werden schon so umweltfreundlich wei møglich gebaut. Weil wir Deutschen kein Tempolimit haben ( an manchen Stellen, die meiste Zeit gibts eh eins ) wird die natur nciht zugrunde gehen. Da sollten siche erstmal die Amis um ihren Benzinverbrauch kuemmern
                    Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                      #85
                      Zitat von Fluxx Beitrag anzeigen
                      Das alles nützt aber rein gar nichts, wenn nicht alle Länder dieser Erde mitziehen. Wenn nur wieder Deutschland, ich glaube wir haben eh mit den wenigsten Schadstoffaustoß, da mitmacht, dann wird das nie was mit dem Klimaschutz
                      Das ist schon richtig. Aber global wirst du auf einen Schlag nichts hinbekommen. Da muss man national anfangen, um die anderen Länder dann unter Druck setzen zu können. Das beste wäre zu Anfang eine Art "Marschall-Plan" für die EU, um die Schadstoffemissionen zu reduzieren, auf erneuerbare Energie umzustellen, ein neues Transportkonzept zu etablieren, neue - weniger verschwenderische - Wirtschafts- und Arbeitsformen durchsetzen und erste aktive Konter-Maßnahmen zum Klimawandel in Angriff zu nehmen.

                      Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
                      Unsere Auto werden schon so umweltfreundlich wei møglich gebaut.
                      Glaubst du das etwa wirklich?
                      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                      Makes perfect sense.

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                        #86
                        Jepp. Das stimmt wirklich. Euro 4 Euro 5
                        Sogar ein moderner LKW hat weniger Schadstoffemissionen als ein PKW von 1995.
                        Aber das kann nicht das Thema sein, da die Umweltbelastung noch immer viel zu hoch ist. Selbst wenn alle PKW Euro4 hätten, wäre das Resultat auf den Klimawandel wenig ausschlagskräftig.

                        Es müssten alle an einem Strang ziehen. Aber leider fehlt den miesten Ländern das Geld für solch weitreichende Veränderungen ihrer Infrastruktur. Wobei wir wieder bei der Ursache allen Übels wären. Dem Geld
                        Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
                        KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
                        Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

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                          #87
                          Zitat von Fluxx Beitrag anzeigen
                          ich glaube wir haben eh mit den wenigsten Schadstoffaustoß
                          Ich glaube, das stimmt weder absolut noch in Relation zu den Einwohnern. Selbst wenn man die dichte Besiedlung in Deutschland berücksichtigt, ist der Pro-Kopf-Ausstoß deutlich höher als in anderen Ländern. Und absolut stößt Deuschland mehr aus als Frankreich, Kanada, Großbritannien, Spanien oder Italien.
                          Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                          -Peter Ustinov

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                            #88
                            Ich habe gegen das Tempolimit gestimmt. Zwar halte ich mich meist im Bereich von 130 - 150 km / h auf, doch ich hab' keine Lust, einen Haufen Geld loszuwerden (und Punkte zu bekommen), wenn mich doch mal der Hafer sticht und ich mit 'ner schmusigen 200 die Autobahn runterbrösel'. Abgesehen davon ist die Diskussion, böse Spritfresser abzuschaffen und stattdessen auf Elektromotoren, Hybridantriebe, Brennstoffzellen und was weiß ich noch alles umzustellen, meiner Ansicht nach ziemlich müßig.
                            obsidian per semper

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                              #89
                              Zitat von Obsidian Lord Beitrag anzeigen
                              Abgesehen davon ist die Diskussion, böse Spritfresser abzuschaffen und stattdessen auf Elektromotoren, Hybridantriebe, Brennstoffzellen und was weiß ich noch alles umzustellen, meiner Ansicht nach ziemlich müßig.
                              Inwiefern?
                              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                              Makes perfect sense.

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                                #90
                                Insofern, als daß flüssiger Wasserstoff und Elektrizität nicht auf Bäumen wachsen, sondern erzeugt werden müssen. Letztendlich ist es ein generelles Problem: Man fährt mit einem Auto eine bestimmte Strecke, verbraucht Benzin, bläst CO2 aus. Mit Brennstoffzellenantrieb oder Elektromotor passiert das nicht, doch mußten sowohl Elektroenergie wie auch H2 erstmal erzeugt werden. Während der Erzeugung (z.B. im Kohlekraftwerk) entsteht wiederum CO2. Will man also die Entstehung von CO2 verhindern, müßte man die komplette Energieerzeugung umstellen (denn auch die Produktion von Wasserstoff benötigt letztendlich Strom, von der Abkühlung in den flüssigen Zustand ganz zu schweigen), ansonsten wäre es nur eine Schwerpunktverlagerung der CO2-Erzeugung. Und da wir von einer generellen Umstellung der Elektroenergieerzeugung noch ziemlich weit entfernt sind (denn andererseits können wir auch nicht alles mit Solarzellen und Windkraftwerken dichtbauen und nicht jeden Fluß mit Wasserkraftwerken verschandeln), halte ich die Aktivitäts-"Ausbrüche" der letzten Zeit für reine Augenwischerei und blinden Aktionismus - von einer tatsächlichen CO2-Einsparung sind wir noch weit entfernt. Jetzt geht es Politikern und Großindustriellen erstmal darum, die "richtigen" Reaktionen an die Öffentlichkeit zu bringen (in Bezug auf die Erkenntnisse der Klimaforschung). Otto-Normalverbraucher kann sich nun entspannt zurücklehnen (Motto: Die tun was) und sowohl Politiker wie auch Großindustrielle haben genug Grips im Kopf um zu wissen, daß sich so schnell nichts ändern wird, aber die Bevölkerung erstmal beruhigt ist.

                                Außerdem zählt da noch ein zweiter Faktor: Das Geld. Selbst wenn es Fahrzeuge mit Elektromotoren und Brennstoffzellen gäbe: Wer könnte sie sich leisten in einer Zeit, in der die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht? Sicher könnte man die Armen mit immer höheren Steuern dazu zwingen, ihre alten Spritfresser abzuschaffen, aber nach der sozialen Gerechtigkeit frage ich da lieber nicht. Und auch für die Leute mit mehr Geld stellt sich die Frage: Kaufe ich mir ein teures Brennstoffzellen-Auto oder für weniger Geld ein benzinbetriebenes und kompensiere höhere Steuern mit dem geringeren Anschaffungspreis? So auch bei meinem Auto: Ich hätte mir einen deutschen Kleinwagen kaufen können (der wenig verbraucht aber das doppelte gekostet hätte), statt dessen habe ich mir einen großen Koreaner gekauft und die höheren Spritkosten mit niedrigeren Anschaffungskosten mehr als kompensiert. Das alles muß man bedenken, bevor man unbedingt alle Spritfresser von der Autobahn holen will - im Moment sehe ich geringe Chancen, die CO2-Produktion maßgeblich einzuschränken. Und den Luftverkehr, der Schadstoffe in wesentlich größeren Höhen als der Autoverkehr ausstößt, ist hier noch gar nicht mit berücksichtigt worden.
                                obsidian per semper

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