Umfrage: SPD sinkt auf 24 % - SciFi-Forum

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Umfrage: SPD sinkt auf 24 %

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    #31
    Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
    Man stelle sich vor die USA will wieder einen Krieg führen, die Konjungtur gerät ins Stocken. Das ist doch genau das Szenario auf das man auf linker Seite wartet.
    Du hast lustige Vorstellungen.



    Fällt dir vielleicht auch ein inhaltliches Argument für deine Behauptungen ein, dass eine linke Regierung ein Problem wäre?

    Die hohen Umfragewerte der Union im momentan täuschen sowieso nur darüber hinweg, dass auch die Union massiv Mitglieder und Stammwähler verloren hat. Nicht zufällig hat sie die letzte Wahl nicht gewonnen und musste eine Koalition mit dem anderen großen Wahlverlierer, der SPD, eingehen.
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      #32
      Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
      Erstens glaube ich nicht, dass derartiges sich auch bei der union abspielen wird und zweitens ist hier der Faktor Frau auch sehr wichtig. Man kann in der Union Frau Merkel mnicht so angreifen wie man es gerne möchte, weil sie eben Geschichte geschrieben hat und noch schreibt.
      im übrigen finde ich es sehr gut als kanzler gewissermaßen unantastbar zu sein. Gehört dazu zu einem Bundekanzler, einer Bundeskanzlerin.
      Sie ist noch unantastbar, aber wenn die CDU nicht mehr so gute Umfragewerte hat, werden die Konservativen schon wieder auftauchen und vermutlich gerade die eher liberale oder soziale Politik von Frau von der Leyen und der Kanzlerin dafür verantwortlich machen.

      Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
      Ich finde das Ganze ist kein Problem sondern gerade richtig und zurzeit auch wichtig.
      Auf längere Sicht gibt es in Deutschland, zumindest für den Fall dass sich die Linke nicht selbst zerfleischt ( wofür es derzeit keine Anzeichen gibt) eine linke Mehrheit, durch die es die Union und FDP auch wenn sie mehr Stimmen haben als SPD und Grünen immer schwieriger haben werden zu regieren. irgendwann wird der druck der linken Mehrheit so groß, dass sie zusammenkommen wird. und die Linke in der Regierung wäre ein Desaster für Deutschland.
      Man stelle sich vor die USA will wieder einen Krieg führen, die Konjungtur gerät ins Stocken. Das ist doch genau das Szenario auf das man auf linker Seite wartet. Sollte Lafontaine ins Saarland abwandern ( lieber nicht is noch näher an Bayern wie Berlin) wäre dieser Stolperstein evtl. auch entfernt.
      Ich weiß im Moment auch nicht, ob es gut wäre, wenn die Linken in der Bundesregierung beteiligt wären, aber das Beispiel rot-grün hat gezeigt, dass wenn die Parteien erstmal an der Macht sind, sie zu sehr viel Pragmatismus fähig sind. Lafontaine spricht davon, dass Harz IV abgeschafft werden soll, aber die damaligen PDS-Regierungen in Meck-Pom. und Berlin haben dem ja selbst zugestimmt.
      Was die Wirtschafts- und Finanzpolitik angeht, weiß ich nicht, ob die Linke grundsätzlich schlechter sein muss, als die anderen. Dass es wirtschaftlich gerade gut läuft, liegt ja weniger daran, dass die CDU und die CSU jetzt mitregieren, sondern weil die Konjunktur im Moment gut läuft. Ansonsten wüsste ich jetzt wenig, was die jetzige Regierung in der Wirtschaftspolitik richtig gemacht hat. Gut finde ich, dass der Finanzminister sich anscheinend ernsthaft um einen ausgeglichenen Haushalt bemüht. Denn immer mehr Schulden engt den (finanz-)politischen Handlungsspielraum jeder Regierung nur noch weiter ein.

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        #33
        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Fällt dir vielleicht auch ein inhaltliches Argument für deine Behauptungen ein, dass eine linke Regierung ein Problem wäre?
        Wenn es eine bodenständige, realitätsnah denkende SPD ist, dann nicht. Die werden linkes Gedankengut mit wirtschaftlicher Durchdachtheit versuchen zu kombinieren.
        Wenn Die Linken dagegen an die Macht kommen und wirklich umsetzten, was sie predigen, (was ich allerdings sogar für unwahrscheinlich halte, sieht man ja an Berlin, sogar die Populisten und Träumer der Linken müssen sich der Realität stellen), wäre das katastrophal und würde eine Folgeregierung wahrscheinlich vor einen Scherbenhaufen stellen.

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          #34
          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Wenn es eine bodenständige, realitätsnah denkende SPD ist, dann nicht. Die werden linkes Gedankengut mit wirtschaftlicher Durchdachtheit versuchen zu kombinieren.

          Stimmt, das die SPD zu wirtschaftlich durchdachten Konzepten neigt sah man ja in der Vergangenheit schon oft, ich erinnere da an 40 Milliarden minus im Jahr.... Bei der CDU/CSU sieht es auch nicht besser aus. Hatten die schonmal ein Jahr in dem sie eine wirtschaftspolitisch richtige Entscheidung getroffen haben? Und soweit ich sehe, treffen sie im Moment eher keine Entscheidungen, und das kann die Linkspartei dann sicher auch sehr gut. Von daher ist es auch egal, welche Losertruppe in der Regierung sitzt.

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            #35
            Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
            Stimmt, das die SPD zu wirtschaftlich durchdachten Konzepten neigt sah man ja in der Vergangenheit schon oft, ich erinnere da an 40 Milliarden minus im Jahr.... Bei der CDU/CSU sieht es auch nicht besser aus. Hatten die schonmal ein Jahr in dem sie eine wirtschaftspolitisch richtige Entscheidung getroffen haben? Und soweit ich sehe, treffen sie im Moment eher keine Entscheidungen, und das kann die Linkspartei dann sicher auch sehr gut. Von daher ist es auch egal, welche Losertruppe in der Regierung sitzt.
            Es fällt grundsätzlich einfacher Geld auszugeben als zu sparen (Wählerstimmen neigen dazu denjenigen zu bevorzugen, der ihnen Geld gibt, nicht denjenigen, der klug handelt). Aber obwohl ich die SPD auch nicht so besonders finde haben Schröders Reformen schon ein wenig bewirkt und gingen zumindest in die richtige Richtung.
            CDU/CSU sag ich nur Bayern und Baden Würrtemberg, die ja Hochburgen der Partei sind und das Musterbild eines funktionierenden Bundeslandes.

            Mit Ausnahme der Linksparte traue ich allen zu halbwegs zu wissen wie weit sie gehen dürfen um keine Katastrophe herbeizuführen, dass bestimmte Dinge eben nicht finanzierbar sind und für manch anderes haben sie sich auch immer irgendein Finanzierungskonzept aus den Fingern gesaugt, das zumindest das gröbste verhinderte, wenngleich bei hohen Ausgaben natürlich immer jemand darunter leiden muss.
            Aber die Linkspartei fordert dies und jenes, wenn sie das wirklich tun würden, dann Gut Nacht. Und wenn nicht, wo ist dann der Unterschied, dann sind mir die Großen immernoch lieber, die man einschätzen kann und die neben "Wir geben allen mehr Geld" sich auch über verwirklichbare und tagespolitische, kleine Dinge Gedanken machen.

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              #36
              Irgendwie finde ich die Diskussion mühsig, weil nationale Politik mE eigentlich kaum mehr zu machen ist. Daher ist v.a. sogenannte "linke" Politik zum scheitern verurteilt, weil quasi (und plakativ gesagt) ein Land gegen den Rest der neoliberalen Welt (aber EU reicht auch schon) sowieso nie und nimmer angehen könnte.
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                #37
                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Aber obwohl ich die SPD auch nicht so besonders finde haben Schröders Reformen schon ein wenig bewirkt und gingen zumindest in die richtige Richtung.
                Die "Bodenständigkeit" der SPD ist tatsächlich eine reine Anpassung an die heutigen Machtverhältnisse. Bei der Auswahl, ob sie weiter ihre politischen Ziele verfolgt oder ob sie sich anpasst, aber dafür haufenweise Posten erhält, hat sich die SPD entschieden, ihre Ziele aufzugeben.

                Die SPD gestaltet somit nicht mehr im Interesse ihrer (ehemaligen) Wählerschaft, sondern spielt für die Herrschenden den Lakai und macht für diese Politik. Beispiel Sparen: die SPD hat deutlich mehr Steuergeschenke an die Reichen verteilt, als dass sie eingespart hätte. Die SPD hat keine Sparpolitik gemacht - wie übrigens auch Kohl zuvor nicht, der genau die gleiche Politik gemacht hat. Sie hat nur durch Einsparungen bei den Leistungen und den Rechten der Mehrheit einen Teil der Umverteilung zu den Reichen finanziert. Den anderen Teil hat sie - wie auch Kohl - durch Schulden finanziert.

                Zweites Beispiel: Finanzierbarkeit. Wir leben in einer der reichsten Gesellschaften, die es je gab und insgesamt wird sie auch immer reicher. Aber die Wirtschaftspolitik der SPD ist darauf ausgelegt, dass die Mehrheit gerade eben nicht von dieser Zunahme des Reichtums profitiert, da die SPD eine Umverteilungspolitik zu den Reichen betreibt. Ein Effekt dieser Politik ist, dass die Sozialsysteme stark unterfinanziert sind und für den einzelnen Arbeiter sehr hohe Abgaben herauskommen - und daraus wird dann der angebliche Sachzwang des Geldmangels konstruiert. Tatsächlich herrscht Überfluss.

                Angesichts dieser Politik ist der Absturz der SPD bei den Umfragen und die starke Abnahme der Mitgliederzahl der SPD kein Zufall. Durchdacht kann man diese Politik sicher nicht nennen.
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                  #38
                  War ja klar, dass es wieder auf das leidige Thema kommt die Bösen nehmen den Lieben alles weg.

                  Auf jeden Fall hat die SPD ihre Politik etwas stärker in Richtung "Deutschland wettbewerbsfähig gestalten" ausgerichtet. Das war notwendig, was mir noch zu wenig betrieben wird ist der durchgehend propagierte, aber nirgends durchgeführte Bürokratieabbau.
                  Links romantische Friede-Freude-Eierkuchen Ideale kann man wieder auspacken wenn es Deutschland besser geht und man sich nachhaltig den veränderten Verhältnissen angepasst hat, sich langfristig auf dem Weltmarkt etabliert, ohne sich vor deinen chinesischen Schreckensszenarien fürchten zu müssen.

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                    #39
                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    was mir noch zu wenig betrieben wird ist der durchgehend propagierte, aber nirgends durchgeführte Bürokratieabbau.
                    Das finde ich schon einen interessanten Aspekt. Ich glaube, die meisten Parteien haben im Wahlkampf immer etwas von Bürokratieabbau gesagt und wenn sie dann an der Macht waren, wurde nichts daraus. Möglicherweise wurden dann sogar noch neue Behörden mit noch mehr Bürokratie aufgebaut.

                    Was in der Öffentlichkeit kaum diskutiert wird, ist dass neben den Interessen der Parteien, dem Bundesrat als Gegenspieler und Verbänden (Lobbys) auch noch die Ministerialverwaltung auf die Politik der Bundesregierung einwirkt. Die oberste Ebene wird von politischen Beamten besetzt, die nach einem Regierung- oder auch nur einem Ministerwechsel durch Vertraute des Ministers bzw. der Partei ausgetauscht wird. Jedoch der untere Beamtenapparat ist unkündbar und wenn eine Partei lange im Bund regiert hat, dann stehen die miesten Beamten auch eher dieser Partei nahe. So kann es sein, dass wichtige Reformen schon innerhalb des Ministeriums bürokratisch blockiert werden. Zum anderen ist es natürlich auch so, dass die Bürokraten wenig Interesse daran haben, sich selbst wegzurationalisieren und finden dann dafür auch eine Lösung.

                    Das soll jetzt nicht heißen, dass Regierungen Grundsätzlich zum Stillstand verurteilt sind oder dass der Beamtenapparat alleine Zügel der Macht in der Hand hält, aber er ist ein wichtiger Faktor.

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                      #40
                      Zitat von max
                      Fällt dir vielleicht auch ein inhaltliches Argument für deine Behauptungen ein, dass eine linke Regierung ein Problem wäre?
                      Die Vorstellungen der Partei der "Linken" sind vorsichtig ausgedrückt realitätsfremd. Natürlich ist ein gesetzlicher Mindestlohn für sozial schwächere ein Vorteil, natürlich wäre die Umverteilung des Vermögens von den Reichen zu den "Armen" (die es in Deutschland nicht wirklich gibt) ebenfalls ein einleuchtendes Argument und wer hat schon etwas gegen eine friedliche Welt ohne Militarismus und eine Verstärkung der bekämpfung des Ost-West Gefälles in Deutschland.
                      Nur beim Mindestlohn zählt für mich zwar schon das Argument der sozialen gerechtigkeit, wenn ich aber gleichzeitig Arbeitzplätze erhalten und neu schaffen will und gegen die niedrigen Löhne der Migranten vorgehen will und einen gesetzlichen Mindestlohn in allen Branchen beschließe dann lasse ich schlicht und einfach die realität aus den augen.
                      Wozu führt das denn?
                      Es werden genau diese Migranten, die eh schon sehr wenig bekommen noch stärker in niedrigbezahlten Sektoren zum Einsatz kommen. Es werden Gastarbeiterströme einsetzen und Deutschland wird wirtsschaftlich nicht gerade atraktiver. Der letzte satz klingt sehr unsozial, nur es ist nunamal so, dass man auch Menschen braucht, die Jobs erledigen mit denen man nicht reich wird und genau hierfür haben wir ja auch Hartz IV.
                      Warum denn Hartz IV als Armengeld auffassen und nicht als Chance gleichzeitig einen regelmäßigem Job nachzugehen, d.h. seinem Leben einen "Sinn" zu geben und nicht auf der Straße oder im Alkoholkonsum enden, und trotzdem "ausreichend" zu verdienen. Klar nicht alles durch Eigenverdienst
                      aber wir leben ja zum Glück in einem Sozialstaat.
                      Wenn man hier ansetzen wollte dann wäre ich für eine Erhöhung von hartz IV, aber sicherlich nicht für einen flächendeckenden Mindestlohn.

                      Das eigentliche Desaster, was wir mit einer Linkspartei in der Regierung hätten wäre aber die außenpolitische Isolation und der weltfremde Umgang mir Krisenherden, wie Afghanistan, Nahost, Nord-Korea usw.
                      Natürlich bin ich auch für eine Verringerung von militärischem Engagement und die Vertiefung und Ausweitung von Verhandlungen und friedlichen Lösungen.
                      Nur die Tatsache, dass eine Linke gegen diese Tornado-Aufklärer klagt ist schon bezeichnend für ihr hinderweltischen Weltverständnis.
                      „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                        #41
                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        War ja klar, dass es wieder auf das leidige Thema kommt die Bösen nehmen den Lieben alles weg.
                        Um Gut und Böse geht es hier gar nicht, genauso wenig um Romantik.

                        Natürlich geht es um die Konkurrenzfähigkeit deutscher Konzerne - die BRD ist übrigens seit längeren Exportweltmeister. Die Ansicht, dass die deutsche Wirtschaft irgendwie im Vergleich zu anderen nicht konkurrenzfähig sei, ist angesichts der Fakten vollkommen absurd.

                        Bei der Konkurrenzfähigkeit geht es um die Interessen einer winzigen Minderheit, die auf Kosten der Mehrheit durchgesetzt werden. Und dabei geht es auch nicht primär um die Konkurrenzfähigkeit gegen Billiglohnländern, sondern die schärfsten Konkurrenten sind Staaten mit relativ hohen Löhnen. Dabei war die Entwicklung der Lohnstückkosten (und um die geht es und nicht um die absolute Höhe der Löhne!) im Vergleich zu den meisten anderen Industriestaaten in der BRD sehr günstig.

                        Aber das Argument besagt ja eines sehr klar: wenn man eine Wirtschaftsordnung hat, in der obwohl der Reichtum pro Kopf massiv gestiegen ist, der Lebensstandard der Mehrheit gesenkt wird, um das System am laufen zu halten - hat man offensichtlich eine Wirtschaftsordnung, das den Interessen der Mehrheit entgegen steht. Eine Wirtschaftsordnung, die derart ineffizient ist, kann man kaum mit dem Argument verteidigen, dass sie ja ineffizient sei.

                        Zitat von newman
                        Das war notwendig, was mir noch zu wenig betrieben wird ist der durchgehend propagierte, aber nirgends durchgeführte Bürokratieabbau.
                        Was soll den der "Bürokratieabbau" sein? Die Reduzierung von Arbeitsschutz- und Umweltschutz-Massnahmen? Keine Überwachung mehr à la bayerische Behörden im Gammelfleisch-Skandal und bei BSE? Es wurden übrigens im öffentlichen Dienst bereits Millionen von Stellen gestrichen - was natürlich zur heutigen Massenarbeitslosigkeit stark beigetragen hat.

                        Ich denke, dass es dir aber nicht um die Macht der Unternehmensbürokratien geht, also um Bürokraten wie Ackermann oder?

                        Zitat von Tobi
                        Nur beim Mindestlohn zählt für mich zwar schon das Argument der sozialen gerechtigkeit, wenn ich aber gleichzeitig Arbeitzplätze erhalten und neu schaffen will und gegen die niedrigen Löhne der Migranten vorgehen will und einen gesetzlichen Mindestlohn in allen Branchen beschließe dann lasse ich schlicht und einfach die realität aus den augen.
                        Tja, wenn man meint, dass nur mit Hungerlöhnen neue Arbeitsplätze geschaffen werden können, dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, wie dies sein kann! Man muss die Realität so sehen, wie sie ist, aber man muss sie nicht so lassen. Du behauptest, die Welt ist scheisse - also macht sie noch schlechter.

                        Übrigens ist dein Argument in Bezug auf die Löhne der Migranten nicht schlüssig. Mindestlöhne würde für alle gelten und wäre ein effektives Instrument, um die noch krasse Ausbeutung von Einwanderern mittels rassistischer Mittel zu stoppen.
                        Zitat von Tobi
                        Warum denn Hartz IV als Armengeld auffassen und nicht als Chance gleichzeitig einen regelmäßigem Job nachzugehen,
                        Tja, vielleicht man einen Blick auf die Realität werfen. Es gibt viel zu wenig Arbeitsplätze und deshalb Massenarbeitslosigkeit.

                        Du kannst natürlich vorschlagen, dass man "Unternehmer" noch stärker subventionieren soll. Wie wäre es mit dem Vorschlag, dass der Lohn komplett aus Steuermittel bezahlt wird und die Unternehmer keinerlei Steuern mehr zahlen? Das wäre die konsequente Fortsetzung der Politik der letzten Jahre. Die Sozialisierung der Verluste und die Privatisierung der Gewinne.

                        Zitat von Tobi
                        Das eigentliche Desaster, was wir mit einer Linkspartei in der Regierung hätten wäre aber die außenpolitische Isolation und der weltfremde Umgang mir Krisenherden, wie Afghanistan, Nahost, Nord-Korea usw.
                        Ein Tipp für dich: die grosse Mehrheit der Menscheit lehnt die westlichen Angriffskriege ab. Du isolierst dich also von Verbrechern (schau mal, was im Strafgesetzbuch für eine Strafe bei Führen eines Angriffskriegs vorgesehen ist) - und das ist wohl nun wirklich kein Problem.

                        Wie gesagt: dein "Realismus" beschränkt sich auf die Behauptung, dass die Welt scheisse wäre - also macht sie noch schlechter.

                        /Edit: ein interessanter Artikel zum Thema:
                        Vom Nutzen des Pathos
                        Der Niedergang der Volksparteien scheint unaufhaltsam. Der Grund ist klar: Trotz inszenierter Konflikte ähneln sich ihre Programme. Das demotiviert immer mehr Wähler


                        Ein Auszug:
                        Zitat von Rudolf Walther
                        Der Trend jedoch verweist auf eine Krise der Volksparteien. Der Begriff wird zu einer Kennzeichnung, die man nur noch in Anführungszeichen verwenden kann. Denn sie erfüllen nicht mehr den Anspruch, große Teiles des Volkes mit einer Vielzahl von Interessen und Mentalitäten in einer eher linken und einer eher konservativen Partei zu bündeln. Das gilt in rein quantitativer Hinsicht: Selbst der kleine Automobilclub von Deutschland (AvD) hat 200.000 Mitglieder mehr als die beiden deutschen "Volksparteien" zusammen.

                        Wenn diese "Volksparteien" mit ihren Programmen nur noch einen Wähleranteil irgendwo zwischen 25 und 40 Prozent gewinnen und nebenbei viel Wahlabstinenz erzeugen, kann beim besten Willen nicht mehr von "Volksparteien" die Rede sein. Der Anteil der "Partei" der Nichtwähler ist in allen genannten Ländern größer als die Anteile der "Volksparteien". Nur der kreuzfidele Klaus Wowereit konnte sich mit seinem 30,8-Prozent-Ergebnis als "Wahlsieger" inszenieren. Ein schöner Sieger das.
                        Zuletzt geändert von max; 07.07.2007, 18:25.
                        Resistance is fertile
                        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                          #42
                          Zitat von max
                          Übrigens ist dein Argument in Bezug auf die Löhne der Migranten nicht schlüssig. Mindestlöhne würde für alle gelten und wäre ein effektives Instrument, um die noch krasse Ausbeutung von Einwanderern mittels rassistischer Mittel zu stoppen.
                          Richtig. Die Frage, die ich mir stelle ist nur die ob wir nicht mit einem gesetzlichen Mindestlohn mehr Arbeitsplätze vernichten, als wir schaffen, da viele Jobs auf einem Lohnniveau sind, dass eben Hartz IV erfordert.
                          Natürlich ist das "ungerecht", und man sollte daran arbeiten diese Niedriglohnjobs zu minimieren.
                          Aber man vernichtet doch mit einem flächendeckenden Mindestlohn mehr Arbeitsplätze wie man sichert. Und der Aspekt der sozialen Gerechtigkeit wird doch durch Hartz IV "ausgeglichen".

                          Wie wäre es mit dem Vorschlag, dass der Lohn komplett aus Steuermittel bezahlt wird und die Unternehmer keinerlei Steuern mehr zahlen? Das wäre die konsequente Fortsetzung der Politik der letzten Jahre. Die Sozialisierung der Verluste und die Privatisierung der Gewinne.
                          Sehr überspitzt formuliert. Hier muss man sich erstmal überlegen wer denn ide meisten Arbeistplätze sichert und schafft? Richtig der Mittelstand, die Kleinunternehmer!

                          Ein Tipp für dich: die grosse Mehrheit der Menscheit lehnt die westlichen Angriffskriege ab. Du isolierst dich also von Verbrechern (schau mal, was im Strafgesetzbuch für eine Strafe bei Führen eines Angriffskriegs vorgesehen ist) - und das ist wohl nun wirklich kein Problem.
                          Ich habe schon seitenweise Streitgespräche über die Definition von Angriffskriegen hier gelesen.
                          Ich will das nicht vertiefen.
                          Die Linke bezeichnet den Einsatz von Tornado-Aufklärungsflügen als "kriegerischen Akt".
                          Die Linke sieht nicht die Brisanz, die derzeit in Afghanistan herrscht. sie sieht nicht, dass es hier spitz auf Knop für die afghanen steht. Das einzige was sie sieht ist ein realitätsferner Weltfrieden. Die Afghanen intressieren sie nicht.
                          Der Irak-Krieg ist hier der einzige Krieg der nicht "regelkonform" geführt wird. Einen weiteren Angriffskrieg gibt es derzeit nicht. Wobei es nebenbei absolut egal ist, ob es überhaupt ein Angriffskrieg ist. Die Tatsache, dass man sich als Linke hinstellt und behauptet man müsse eine front gegen die Kriegsfanatischen Amerikaner aufbauen ist populistisch und geht an der Realität vorbei.
                          Spätestens mit dem nächsten Präsident ist das Ganze eh vorbei.

                          Wie gesagt: dein "Realismus" beschränkt sich auf die Behauptung, dass die Welt scheisse wäre - also macht sie noch schlechter.
                          Nana, also erstens ist die Welt nicht scheiße, zweitens hab ich nie gesagt, dass ich sie schlechter machen will und drittens ist das nicht mein Realismus, sondern nur eine Meinung und eine Beurteilung meinerseits.
                          ich behaupte nur schlicht, dass ein gesetzlicher Mindestlohn unter den gegebenen Umständen mehr negative wie positive Seiten hätte.
                          „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                            #43
                            Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                            Richtig. Die Frage, die ich mir stelle ist nur die ob wir nicht mit einem gesetzlichen Mindestlohn mehr Arbeitsplätze vernichten, als wir schaffen, da viele Jobs auf einem Lohnniveau sind, dass eben Hartz IV erfordert.
                            Wie gesagt: wenn man nur Arbeitsplätze auf Hungerlohn-Niveau schaffen kann, dann gibt es ein viel grundsätzlicheres Problem. Wenn man dann Arbeitsplätze auf diesen Niveau schafft, verurteilt man nur Leute zur Armut. Probleme löst man dagegen nicht.
                            Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                            Hier muss man sich erstmal überlegen wer denn ide meisten Arbeistplätze sichert und schafft? Richtig der Mittelstand, die Kleinunternehmer!
                            Und was besagt dies? Dass man die Einkommen der Kleinunternehmer dadurch subventionieren soll, dass man einen Teil der Lohnkosten übernimmt? Warum schafft man dann nicht lieber gleich staatliche Arbeitsplätze? Das wäre deutlich einfacher und ehrlicher.

                            Das andere bedeutet schlicht und einfach, dass man die Verluste sozialisiert und die Gewinne privatisiert. Und das ist nun mal alles andere als gerecht.
                            Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                            Die Linke bezeichnet den Einsatz von Tornado-Aufklärungsflügen als "kriegerischen Akt".
                            Natürlich sind diese Aufklärungsflüge in Afghanistan ein kriegerischer Akt, eine Beteiligung an einem Krieg. Jemand, der dies leugnet, ignoriert die Brisanz der Lage in Afghanistan. Durch die Besatzung wird es sicher keinen Frieden geben. Mit dieser Idee sind bereits die Russen 1979-1989 gescheitert, die von der damaligen afghanischen Regierung ins Land geholt wurden, um den Staat von aussen zu modernisieren. Das funktioniert einfach nicht.

                            Leute, die behaupten, dass am Hindukusch deutsche Interessen verteidigt würden, geht es sowieso mehr darum, dass der politische Einfluss Deutschlands weltweit mittels militärischer Einsätze erhöht wird.
                            Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                            Die Tatsache, dass man sich als Linke hinstellt und behauptet man müsse eine front gegen die Kriegsfanatischen Amerikaner aufbauen ist populistisch und geht an der Realität vorbei.
                            Spätestens mit dem nächsten Präsident ist das Ganze eh vorbei.
                            Erstens geht es nicht um Amerikaner und auch nicht um US-Amerikaner. Leute wie z.B. Blair war in dieser Hinsicht genauso schlimm - auch Schröder hat sich an zwei Angriffskriegen beteiligt. Der Kosovo-Krieg, an dem bekanntlich nicht Bush beteiligt war, war genauso gegen die Regeln wie der Irak-Krieg - selbst wenn man meint, dass die Zustimmung von fünf imperialistischen Grossmächten (d.h. des UN-Sicherheitsrats) einen Krieg rechtfertigen würde. Zweitens haben alle der letzten US-Präsidenten mehrfach andere Staaten überfallen - und nicht nur Bush.

                            Natürlich muss man sich gegen die Neokolonialisten und Imperialisten stellen, da diese die Welt noch mal deutlich unsicher machen und inzwischen für den Tod von Hunderttausenden verantwortlich sind.

                            Gegen Terrorismus haben sie nichts erreicht - wie man an den schweren Anschlägen in Bali, Madrid und London sieht.
                            Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                            Nana, also erstens ist die Welt nicht scheiße, zweitens hab ich nie gesagt, dass ich sie schlechter machen will
                            Nein? Du behauptest, Hungerlöhne und Angriffskriege (die du anders nennst) wären notwendig (d.h. die Welt ist scheisse) und zweitens willst du die Situation noch verschlechtern - eben mehr Hungerlöhne (Niedriglöhne) fordern und an den imperialistischen Methoden festhalten.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              #44
                              Zitat von max
                              Leute, die behaupten, dass am Hindukusch deutsche Interessen verteidigt würden, geht es sowieso mehr darum, dass der politische Einfluss Deutschlands weltweit mittels militärischer Einsätze erhöht wird.
                              Aso, und deswegen hat man beim wesentlich lukrativeren Irak auch nein gesagt? Nene so einfach ist es eben nicht.
                              Warum man in Afghanistan engagiert ist gehört aber eigentlich nicht hierher...

                              Zitat von max
                              Nein? Du behauptest, Hungerlöhne und Angriffskriege (die du anders nennst) wären notwendig
                              Auch hier hast du recht, abernur weil du es dir so hin drehst wie du es gerade willst.
                              Seh doch einfach mal nicht die notwendigen Hungerlöhne einzeln, sondern seh es mit hartz IV zusammen. Dann sind das doch keine Hungerlöhne mehr. Gut viel ist es nicht, aber es sind keine Hungerlöhne per Definition.
                              Ich werd nicht nochmal schreiben weshalb ich glaube, dass diese art der Herangehensweise die bessere wäre, aber man muss doch das ganze Bild sehen und nicht nach der Hälfte aufhören.

                              Gegen Terrorismus haben sie nichts erreicht - wie man an den schweren Anschlägen in Bali, Madrid und London sieht.
                              Genauso könnte ich dir Beispiele für verhinderte Anschläge aufzählen, ganz aktuell die in GB, die auf JFK Airport usw...
                              Die Frage inwieweit das Vorgehen der "enduring freedom"-Mission Terror fördert muss man diskutieren. Das deutsche Engagement ist aber auf jeden Fall nicht Terrorismus-fördernd, sondern genau das Gegenteil.
                              Eigentlich gehört das alles aber eher in nen anderenThread.
                              „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                                #45
                                Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                                Aso, und deswegen hat man beim wesentlich lukrativeren Irak auch nein gesagt?
                                1.) hat Schröder nicht nein gesagt, sondern tatsächlich den Irak-Krieg auf vielfältige Weise unterstützt. Besonders deutlich sollte dies in Bezug auf die Erlaubnis der Nutzung von Stützpunkten in Deutschland und des deutschen Luftraums sein. Da gibt es aber noch zahlreiche andere Punkte, z.B. Geleitschutz für US-Truppentransporter durch die deutsche Marine, Zielinformationen für die US-Luftangriffe etc.

                                2.) hat Schröder aus innenpolitischen Gründen nicht gewagt, sich offen an dem Krieg zu beteiligen. Solche Kriege werden eben von einer Mehrheit abgelehnt.
                                Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                                Seh doch einfach mal nicht die notwendigen Hungerlöhne einzeln, sondern seh es mit hartz IV zusammen.
                                Habe ich. Hartz IV ist ja ein Förderprogramm für solche Löhne. Du hast eben nicht beantwortet, warum man solche Löhne auch noch fördern soll. Warum fördert man Unternehmer, die solche miesen Löhne zahlen? Warum sollte der Staat sowas unterstützen?

                                Wie gesagt: im Vergleich zu der Politik wäre es ehrlicher, wenn der Staat gleich selbst gut bezahlte Stellen schafft - statt den Unternehmer einmal ihre Gewinne zu subventionieren (Steuersenkungen) und andererseits gleich selbst einen Teil der Löhne zu zahlen und damit derart miese Löhne zu unterstützen. Dann würde man nicht auch noch Leute belohnen, die Leute so übel ausbeuten.
                                Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
                                Genauso könnte ich dir Beispiele für verhinderte Anschläge aufzählen, ganz aktuell die in GB, die auf JFK Airport usw...
                                Die deutschen Truppen in Afghanistan haben wie die sonstigen Truppen dort aber NULL dazu beigetragen, dass diese Anschläge verhindert wurden. In London war es purer Zufall und Unfähigkeit der Attentäter, der den Anschlag verhindert hat.

                                Natürlich fördern die Besatzungstruppen indirekt den Terrorismus, weil sie genau die Gründe, warum dieser Terrorismus entstanden ist, noch einmal verstärken: eben die westliche Einmischung und Unterdrückung in dieser Region.

                                Kurz: ich sehe nicht, wo hier der fehlende Realismus der Linken sein soll - aber sehr wohl, wo der fehlende Realismus von Kritikern wie dir ist
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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