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Tod des Demonstranten beim G8

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    #16
    eine Demonstration ist keine Rechtfertigung für einen Schuss.
    Der Polizist war einfach mit dieser Situation überfordert. Das er provziert wurde, rechtfertigt nicht die Benutzung seiner Dienstwaffe, da ein unmittelbare Gefährdung seiner Person nicht gegeben war.
    Zudem möchte man doch wohl annehmen, dass die Ausbildung dieser Einheiten einen Umgang mit einer militanten Demonstrantengruppe beinhaltet. Schließlich sind es doch die Polizisten, die in einer solchen Situation an forderster Front stehen und eher deeskalierend wirken sollten und nicht noch die Situation anfachend. Die Sicherheit (das Leben) des Polizisten war in keinsten Weise massiv bedroht. Und ausserdem ist das Leben eines Menschen mehr wert als ein gebrochener Arm (durch die Abwehr des Feuerlöschers vielleicht)und zudem ist es auch ein bestimmtes Berufrisiko, das der Polizist in Kauf genommen hat, mit all seinen Privilegien und Rechten und Pflichten.
    Leiten im Droehnen der Motoren - Zhardul, so peinlich wie die Moral!

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      #17
      Stimmt, eine Demonstration ist keine Rechtfertigung für den Gebrauch von Waffen. Aber das was in Genua abgelaufen ist, war keine Demonstration mehr. Hier spielten sich ein paar Gewalttouristen als Stadtguerilla oder auch als rächer der Enterbten auf.
      Es ist wohl richtig, daß der Polizist mit der Situation überfordert war, aber IMHO war sein Leben sehr wohl gefährdet. Wenn ich dir einen Feuerlöscher an den Kopf werfe ist dir der Schädelbruch nämlich sehr sicher. Hinzu kommt, das der wagen eingekeilt ist und andere polithooligans gerade dabei sind mit Bauhölzern und anderem Gerät auf das Auto einzuschlagen. In einer solchen Situation nichts zu tun hat beispielsweise den polizisten Nivel 1998 zum Krüppel gemacht.
      Die Polizisten gehörten auch nicht zu einer Spezialeinheit zur Gewaltbekämpfung. Kein Staat hält 20 Tsd. solcher Spezialisten vor und Deeskalation hat doch bei den Autonomen gar keinen Sinn. Die sind mehr als 1000 km angereist um Kravall zu machen und ziehen das daher auch durch. Das hat sich doch in Göteborg gezeigt, wo die Polizei es mit Deeskalation versucht hat und auch von der Waffe gebrauch machen mußte.
      Fazit, es war eine Überreaktion auf den Kopf zu feuern (Torso hätte ja genügt), die wohl aus Panik resultierte. Mir erscheint der Waffeneinsatz in dieser Situation aber durchaus gerechtfertigt. wer meint er muß eine Stadt in Schutt und Asche legen kann nicht für sich in Anspruch nehmen, wie ein harmloser bürger behandelt zu werden.
      LANG LEBE DER ARCHON

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        #18
        Ich gebe Direwolf Rech. Wer einen Feuerlöscher an den Kopf kriegt, dessen Leben IST in Gefahr. Auch, daß der Polizist mit der Situation überfordert war, ist wohl richtig. Er wird mit dem Wagen eingekeilt, der Wagen wird von mehreren Hooligans mit schwerem Gerät "bearbeitet" und er sieht jemanden mit einer großen Metallflasche in der Hand, der ihm das Ding an den Kopf schmeißen will... Der hat all mein Verständnis.
        Auch daß es zum Berufsrisiko eines Polizisten gehört, sich den Schädel einschlagen zu lassen, she ich nicht so. Er hat für Ruhe zu sorgen, bzw. zuerstmal muß er dafür am Leben bleiben.

        Ok, der Kopfschuß war evtl. nicht die beste Wahl, aber ich kann nich beurteilen, wieviel Körper des "Demonstranten" für den Schützen überhaupt anzuvisieren war, besonders, wenn es um Sekundenbruchteile geht...

        CU

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          #19
          Ich muss ehrlich sagen, daß ich über den Tod eines Demonstranten ziemlich erschüttert war. Abgesehen von der konkreten Situation (wenn man sich die Bilder ansieht, sieht man übrigens, daß der Angreifer vielleicht 2m von dem Wagen entfernt war, ein Schuss auf den Kopf wäre da durchaus zu vermeiden gewesen, außerdem hätte man vieleicht andersrum handeln sollen, sprich: ihn erst "umfahren"), die eine Titulierung des Polizisten als "Mörder" IMO tatsächlich nicht rechtfertigt, wg der schon beschriebenen Panikreaktion und auch der Tatsache, daß er erst 20 war (es wird jetzt übrigens wg Totschlags gegen ihn ermittelt), sollte man das jedoch als symthomatisch für die Ereignisse insgesamt ansehen. Klar ist: Die Polizei hat in Genua total versagt. zu keinem Zeitpunkt hatte sie die Situation unter Kontrolle. Tränengas und Schlagstöcke wurden wahllos gegen Randalierer und auch friedliche Demonstranten eingesetzt, eine Strategie, z.B. zur Isolierung der Autonomen war nicht zu erkennen. Die Gerüchte über die Polizei-Provokateure lassen wir mal dahingestellt, Tatsache ist aber, das die Polizei nichts, aber auch gar nichts zum Schutz der Mehrheit der friedlichen Demonstranten getan hat. Von Deeskalation keine Spur, es wurde einfach schwer bewaffnete Einheiten zusammengezogen und abgewartet, was passiert. Spätestens nach den Ereignissen von Göteborg hätte man da besser vorbereitet sein können. Versteht mich bitte nicht falsch, gegen gewalttätige Demonstranten muss vorgegangen werden. Aber Polizei und Carabinierie hnadelten in Genua nach dem Motto: Wir schlagen erstmal alle,dann treffen wir auch die Richtigen.
          Und weitaus schlimmer sind die Ereignisse nach den eigentlichen Demonstrationen zu werten (v.a. der Sturm auf das GSF). In einem demokratischen Staat, Mitgliedsland der EU, wurde anscheinend gefoltert, internationale Abkommen verletzt und Rechtsbeistand systematisch verweigert. Das war ein blindwütiger Racheakt, so gut wie keinem der Festgenommenen konnte irgendwas nachgewiesen werden.
          IMO hat hier die Berlusconi-Regierung (an der bekanntlich Post-Faschisten beteiligt sind) das erste Mal ihr wahres Gesicht gezeigt...

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            #20
            Leute: Es war kein Demonstrant! Es war ein Autonomer der auch der Polizei bekannt war! Diese Leute sind nicht auf Demonstration aus. Die wollen nur Randale und Zerstörung. Das hat überhaupt nichts mit Demostration zu tun denn ein normaler Demonstrant würde niemals so handeln. Ich meine: Ist doch eigentlich gar nicht so schlecht: Ein Idiot weniger

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              #21
              @Howami

              Auch Autonome wollen durch ihre randalle gegen die globalisierung der Weltwirtschaft demonstrieren nur tuen sie das nicht friedlich!

              Orginalnachricht erstellt von Howami
              Ich meine: Ist doch eigentlich gar nicht so schlecht: Ein Idiot weniger
              Nun ja cih bin eigentlich davon überzeugt das dieser Atonomer "Demonstrant" genauso wenig den tod wie der Polizist verdient hat, aber bitte versteht mich nicht falsch ich will damit nicht seine (versuchte) Tat rechtfertigen!
              Gandalf aka Mr. Vulkanier (mit Leerzeichen ;))
              Stand men of the West, wait then this is the hour of doom!

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                #22
                Originalnachricht erstellt von Mr. Vulkanier


                Auch Autonome wollen durch ihre randalle gegen die globalisierung der Weltwirtschaft demonstrieren nur tuen sie das nicht friedlich!
                Das glaubst du doch nicht wirklich oder? Demostrieren aber nicht friedlich? Sorry aber das hat überhaupt nichts mit demonstrieren zu tun. Den ist scheissegal worum es geht hauptsache sie können randalieren!

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                  #23
                  Originalnachricht erstellt von femewolf
                  Ich denke, der Polizist hat sich nur selbst verteidigt. So ein Feuerlöscher ist sehr schwer, vor allem wenn er geworfen wird. Dazu kommt noch das der Polizist unter Druck stand und wirklich um sein Leben fürchten mußte, bei so einer Menge.

                  Sicher sollte ein Polizist möglichst niemand gleich erschießen, sondern nur kampfunfähig machen. Aber soweit ich das gesehen hab, kam der Demonstrant von hinten und wenn man nach hinten aus dem Wagen schießen muß, dann sieht man außer dem Feuerlöscher nur den Kopf.

                  Wer mit Schimütze vermummt an solch einen Krawall teilnimmt und eindeutig jemand verletzen möchte, der muß mit der Gefahr rechnen, die so etwas mit sich bringt. Hätte er nur Steine geworfen, dann hätte sich er Polizist sicher nicht genötigt gefühlt sofort handeln zu müssen.

                  Auch ein Polizist hat ein Recht auf das Verteidigen seines Lebens. Ihn jetzt als Mörder hinzustellen, macht aus seinem "Opfer" einen Märtyrer. Und Märtyrer ist für mich niemand, der bei einer friedlichen Demo mit so einem großen Feuerlöscher auf Polizisten wirft und dabei aus Notwehr erschossen wird.
                  kampf unfähih machen mit 2 Schüsen ???? ich weis nichtob ohr es wist deer polozist hat gleich 2 mal zugeschosen
                  Die Zeit ist ein ständiger Gefährte, der uns auf unserem Weg begleitet und uns daran erinnert jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig, wie die Art wie wir gelebt haben. Denn letztlich sind wir alle nur sterblich.
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                    #24
                    Natürlich hat er 2* geschossen. Hätte er das nicht gemacht, hätte er gegen die Regeln seiner Ausbildung verstoßen.
                    Das wird nämlich Polizisten eingebläut.

                    CU

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                      #25
                      Denen wird aber auch eingebläut erst einen Warnschuss und dann einen auf´s Bein abzugeben.
                      Aber man sollte vielleicht hier mal was klarstellen, was die Organisation der italienischen Polizei betrifft. Der Schütze war nämlich kein angehöriger der regulären Polizei, wie sie z.B. auch den Verkehr regelt, sondern ein Carabinieri. Die darf man nicht mit dem deutschen Streifenpolizisten verwechseln. Die Carabinierie sind eine paramilitärische Einheit, haben eine militärische Führung und unterstehen dem Verteidigungsministerium. Und sie genießen auch eine mehr militärische Ausbildung als ein normaler Polizist. Und noch was zur italienischen Polizei: Mehrere Zeugen besagen, daß Polizisten sich bei Verhören offen als Faschisten geoutet hätten ("Duce"-Gruß und -bilder). Das richtet sich jetzt nicht gegen den Todesschützen, dazu kann ich nichts sagen, aber einige gehen hier anscheinend fälschlicherweise davon aus, die in Genua eingesetzten Polizeiokräfte (und insbesondere die Erstürmer des GSF) seien sowas wie die "harmlosen" Leute, die hierzlande zu Castor-Einsätzen ausrücken müssen (das sind größtenteils wirklich arme Schweine).

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                        #26
                        ich kann meinem Vorredner da nur recht geben.
                        Ich glaube nicht,dass wir den Polizisten bzw. dessen Tat verteidigen müssen. egal ob der Randalierer militant war oder nicht. Dieser Tod war umsonst und hat die Situation nur weiter eskalieren lassen.
                        Leute wir sind nicht mehr in den zeiten von
                        "Aug um Aug" und "Zahn um Zahn".
                        Leiten im Droehnen der Motoren - Zhardul, so peinlich wie die Moral!

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                          #27
                          Nein nein, stimmt schon. Der Carabinieri muß sich natürlich den Feuerlöscher an den Kopf werfen lassen. Auch daß ihn das warscheinlich das Leben gekostet hätte ist egal, weil es ja die Lage beruhigt hätte.
                          Die ganzen Autonomen hätten SOFORT Ruhe gegeben und wären nach Hause gegangen. Ist doch klar, wie konnte ich das nur übersehen.
                          Auch ist es ja schließlich die Pflicht eines Carabinieri, sein Leben für sowas zu opfer, schließlich hat er ja eine paramilitärische Ausbildung.

                          Aber im Ernst. Ich verherrliche nicht Gewalt und befürworte sie auch nicht, wenn sie vom Staat ausgeht, aber in DIESER Situation war der Schütze meiner Meinung nach im Recht. Ein Warnschuß in der Kurzen Zeit? Sinnlos und wirkungslos.

                          CU

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                            #28
                            Ich denke keiner von uns kann auf grund von ein paar Fehrnsehbilder die wirkliche Lage einschätzen oder ob der Polizist hätte wirklich schießen müssen oder nicht, also ich kann es nicht, das einzige was ich kann ist mutmaßen und ob das wirklich gut ist weiß ich nicht!?
                            Gandalf aka Mr. Vulkanier (mit Leerzeichen ;))
                            Stand men of the West, wait then this is the hour of doom!

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                              #29
                              Originalnachricht erstellt von op42
                              Ein Warnschuß in der Kurzen Zeit? Sinnlos und wirkungslos.
                              Ich glaub nicht, dass man das so einfach sagen kann. Wie lange dauert denn ein Schuss? Nicht mal ne Sekunde tipp ich mal. Und innerhalb von max 5sec würd ich sagen, reagiert die Umgebung darauf. Ich glaub nicht, dass alle dieser Holligans soo blöd sind, dass sie zusammengeschossen werden wollen, wenn sie wissen, da macht einer ernst.
                              Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                                #30
                                Ich kann bis heute nicht verstehen, wie man eine solche Wut entwickeln kann, dass man so randaliert, dass man sich dabei in tödliche Gefahr begibt. Ist dem Demonstranten (bzw. dem Radalierer) das wirklich so viel Wert? Randaliert er wirklich, weil er gegen die Globalisierung der Weltwirtschaft demonstrieren will? Oder sucht er einfach die nackte Gewalt? Ich verstehe die Logik nicht, die dahinter stehen muss.
                                Ich verstehe nicht, wie man sich so sehr gegen die Globalisierung wehren kann, die längerfristig die einzige Chance der Entwicklungsländer ist, aufzusteigen. Es gab schon immer Menschen, die reicher waren als andere, solche denen es besser ging und andere. Das ist ein Übel, zweifellos, aber gewaltätige Demonstrationen werden daran nie etwas ändern. Am G8-Gipfel wurde ja unter anderem ein Aids-Fonds gegründet, es wurden Abrüstungsgesrpäche geführt. Ich sehe nicht ein, was daran so schlecht sein soll, wie man dagegen so sehr ankämpfen kann, dass man den Tod in Kauf nimmt.

                                Vielleicht sollte man die G8-Gipfel und WEF und alle anderen, "globalen" Anlässe auf Flugzeugträger verschieben, dort hätte man seine Ruhe...
                                Ich bedaure den Tod dieses Demonstranten, und ich verurteile das System, das ihn dazu gebracht hat, für eine so sinnlose Sache den Tod in Kauf zu nehmen.
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                                Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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