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(Inhaltliche) Fragen zur Linkspartei

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    Nur leider ist die Linkspartei auf Bundesebene IMHO alles andere als koalitionsfähig, womit die eigentlich vorhandene linke Mehrheit dann nicht regiert.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
      Ich bin jedenfalls heilfroh, dass Bartsch verloren hat, denn mit ihm würden wir die 5%-Hürde bei der nächsten Bundestagswahl garantiert verpassen.
      Es muss Dir klar sein, dass am Wochenende letztlich die gesamte Partei verloren hat, egal wer aus der Vorsitzendenwahl als Sieger hervorgegangen wäre. Gregor Gysi hat sehr deutlich gemacht, dass es in der Bundestagsfraktion sehr tiefgreifende Konflikte und auch Feindschaft (Hass) gibt. Damit fehlt eine wesentliche Grundvoraussetzung, um als irgendwie miteinander arbeiten zu können. Symptomatisch hierfür ist, dass Bartsch bei Verkündung des Wahlergebnisses von seinen Gegnern verhöhnt wurde. Wie will man glaubhaft für mehr Solidarität innerhalb der Gesellschaft werben, wenn man Parteifreunde derart beschädigt? Das ist ein ziemliches Glaubwürdigkeitsproblem.
      Vor einigen Monaten wurde auf Phönix eine recht sehenswerte und entspannt geführte Talkrunde mit Gregor Gysi und Christian Lindner ausgestrahlt (Beitrag gibt es auf Youtube). Es kann nicht wahr sein, dass mit dem politischen Kontrahenten ein entspanntes Gesprächsklima möglich ist, aber nicht zwischen Angehörigen derselben Partei.
      Lafontaine hat die Konfliktlinie innerhalb der Partei in seiner (schlechten) Rede zwar geleugnet, aber dadurch verschwindet das Problem ja nicht. Der Konflikt zwischen den Lagern (Volkspartei im Osten vs. militante Interessenpartei im Westen) besteht weiterhin fort, ohne dass auf dem Parteitag irgendein Ausweg angedeutet wurde. Zudem wird auch das persönliche Zerwürfnis zwischen den beiden informellen Parteivorsitzenden (Gysi und Lafontaine) den Erosionsprozess weiter beschleunigen.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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        Bei Riexinger dachte ich nur: Wer?
        Und bei der Kipping: Das arme Mädel.

        Die Kipping hat einfach keine Führungs-Aura, die wird einfach glatt untergehen. Und Riexinger ist so ein No-Name dass er eher Wähler abschreckt statt anzulocken.

        Bye bye Linkspartei.
        When I feed the poor, they call me a saint.
        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


        ~ Hélder Câmara

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          Ärger über Wahl: Linken-Kreisvorstand tritt wegen Riexinger zurück - WELT ONLINE

          Der Linke-Kreisvorstand Zollernalb ist aus Ärger über die Wahl des baden-württembergischen Landeschefs Bernd Riexinger zum Bundesparteivorsitzenden zurückgetreten. Es gebe "keine Möglichkeit mehr, die anstehenden Bundestags- und Kommunalwahlen erfolgreich bestehen zu können", heiß es in einer Mitteilung. Mit Riexinger als Parteivorsitzenden könne die Akzeptanz in der Bevölkerung als Voraussetzung für Wahlerfolge nicht erreicht werden.

          "Ursache für diesen Schritt ist die mehrheitlich beschlossene Abwendung der Bundespartei von demokratisch-sozialistischer Reformpolitik zugunsten einer zum Scheitern verurteilten Fundamentalopposition", hieß es zur Begründung weiter. "Bernd Riexinger als herausgehobener Vertreter jener Mischung aus gewerkschaftlichen Dogmatikern und städtisch geprägten Demo-Linken wird Die Linke noch tiefer in die Krise treiben."
          Fängt gut an.

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            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Es muss Dir klar sein, dass am Wochenende letztlich die gesamte Partei verloren hat, egal wer aus der Vorsitzendenwahl als Sieger hervorgegangen wäre. Gregor Gysi hat sehr deutlich gemacht, dass es in der Bundestagsfraktion sehr tiefgreifende Konflikte und auch Feindschaft (Hass) gibt. Damit fehlt eine wesentliche Grundvoraussetzung, um als irgendwie miteinander arbeiten zu können. Symptomatisch hierfür ist, dass Bartsch bei Verkündung des Wahlergebnisses von seinen Gegnern verhöhnt wurde. Wie will man glaubhaft für mehr Solidarität innerhalb der Gesellschaft werben, wenn man Parteifreunde derart beschädigt? Das ist ein ziemliches Glaubwürdigkeitsproblem.
            Muss ich dir leider zustimmen, es wird auch mit Riexinger/Kipping nicht leicht. Die Selbstzerfleischung ist wohl ein Grundproblem der Linken (nicht der Partei, sondern generell), da zugegebenermaßen viel Rechthaberei im Spiel ist. Diese Eigenschaft hat Marc-Uwe Kling in seiner Känguru-Episode "Ach, scheiß' der Hund drauf" wunderbar dargestellt.
            Von daher ist es völlig richtig, dass jetzt der Fokus der Parteiführung zurück auf die Inhalte gelenkt werden soll. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Flügel mitmachen.

            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
            Fängt gut an.
            Soviel zum Mitmachen.
            Nur um das mal festzuhalten, diese Leute sind zurückgetreten, weil der neue Ko-Vorsitzende zuviel Gewerkschaftsarbeit macht und zu engagiert bei S21- und Blockupy-Demos ist. WTF?!
            Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
            Stalter: "Nope, it's all bad."

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              Da bekommen die früheren Mobbingklagen von Parteimitgliedern gleich wieder eine ganz neue Qualität, siehe Seite 10 und 11 dieses threads.

              @Kai

              Jetzt sag bloß nicht, du wirst Politiker bei dem Verein! Du hattest doch was viel besseres vor! Wo bleiben deine Bücher? Wann wird Raumschiff Cawdor reloaded?

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                Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                @Kai

                Jetzt sag bloß nicht, du wirst Politiker bei dem Verein! Du hattest doch was viel besseres vor! Wo bleiben deine Bücher? Wann wird Raumschiff Cawdor reloaded?
                Nein, Politiker bin ich nicht, und habe ich in naher Zukunft auch nicht vor zu werden. Aber ich bin seit einiger Zeit nun Mitglied bei der LINKEn. Zwar das vergangene Jahr nicht aktiv, wegen Job mit 45-Stunden/6-Tage-Woche mit wechselnden Schichten(ein Mitgrund, warum ich hier kaum noch mitdiskutiere), aber es reicht noch dazu, dass ich mich über Vorgänge innerhalb der Partei informiere.

                Und meine schreiberischen Aktivitäten sind wohl ziemlich Off-Topic (von mehr oder weniger unterschwelligen Botschaften mal abgesehen), aber soviel: Wegen erwähntem Job bleibt mir nur noch sehr wenig Zeit zum Schreiben. Vielleicht kannst du das ja als Motivation sehen, dich für eine Politik einzusetzen, die sich gegen solche Ausbeuterbetriebe stellt (und, ja, es ist ein Ausbeuterbetrieb, ich verdiene nämlich €1250,- Brutto bei besagten Arbeitszeiten).
                Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                Stalter: "Nope, it's all bad."

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                  Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                  Vielleicht kannst du das ja als Motivation sehen, dich für eine Politik einzusetzen, die sich gegen solche Ausbeuterbetriebe stellt
                  Ja, das mache ich schon, aber halt nicht über die Linkspartei.
                  Jedenfalls viel Glück, und stell das Schreiben nicht ganz ein.

                  Zum Topic: Also die derzeit taktisch Intelligenteste scheint mir die Wagenknecht zu sein. Die war nicht so blöd, sich in der desolaten Lage in die Parteiführung wählen zu lassen. Stattdessen sitzt sie erneut auf der Wartebank, bereit zur Verfügung zu stehen, wenn das jetzige Duo scheitert. Riexinger zählt man zum Lafontaine-treuen Kader der Truppe, Kiepping sagt man das auch nach, auch wenn sie als flügelübergreifend angesehen wird. Lafontaine hat da auf jeden Fall weiterhin seinen Einfluss drauf. Und sobald 2013 die Wagenknecht als Retter in der Not das Ruder übernimmt, hat Lafontaine erst recht wieder Einfluss auf die Partei, obschon positionslos. Er kann seiner Sahra dann ja am Frühstückstisch diktieren, wie der Hase zu laufen hat. Allerdings schätze ich die auch schlau genug ein, ihn abzuservieren, sobald sie den Posten inne hat.

                  Kommentar


                    Interview der Frankfurter Rundschau mit Bernd Riexinger:

                    FR| Neuer Linkspartei-Chef Riexinger: "Wir sind keine Kaderpartei"

                    Zitat von Bernd Riexinger
                    Natürlich hat sich auf dem Parteitag vieles zugespitzt. Aber die Situation hat sich jetzt beruhigt. Es ist eine Entscheidung gefallen. Und das Wichtigste ist, dass sie akzeptiert wird und Gräben zugeschüttet werden. Wir werden beweisen, dass wir zuhören und die Strömungen zu einem Politikentwurf zusammenfassen können. Deutschland braucht eine starke Linke.
                    ...
                    Ich habe jedenfalls großen Respekt vor der Arbeit, die im Osten geleistet wird, und verstehe sowieso nicht, wo die inhaltlichen Barrieren sein sollen. Es macht keinen Sinn, das kommunalpolitische Engagement und die Beteiligung an sozialen Bewegungen gegeneinander auszuspielen. Das ergänzt sich.
                    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                    Stalter: "Nope, it's all bad."

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                      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                      Nein, Politiker bin ich nicht, und habe ich in naher Zukunft auch nicht vor zu werden. Aber ich bin seit einiger Zeit nun Mitglied bei der LINKEn. Zwar das vergangene Jahr nicht aktiv, wegen Job mit 45-Stunden/6-Tage-Woche mit wechselnden Schichten(ein Mitgrund, warum ich hier kaum noch mitdiskutiere), aber es reicht noch dazu, dass ich mich über Vorgänge innerhalb der Partei informiere.
                      Servus Mitgenosse
                      Danke für fleißige Posten und Diskutieren hier in Thread.

                      Der Link stammt von den NachDenkSeiten des Albrecht Müller, oder ?

                      Als einer der Kreisschatzmeister in Bayern auf dem tiefsten Land bin
                      ich eher als Funktionär (ich hasse das Wort) zu bezeichnen.
                      Bis Anfang 2004 war ich das in der SPD.

                      Als Politiker wird sich wohl keiner in der Linkspartei(Bayern) verstehen,
                      außer denen, die Abgeordnete sind.

                      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                      Vielleicht kannst du das ja als Motivation sehen, dich für eine Politik einzusetzen, die sich gegen solche Ausbeuterbetriebe stellt (und, ja, es ist ein Ausbeuterbetrieb, ich verdiene nämlich €1250,- Brutto bei besagten Arbeitszeiten).
                      Leiharbeit, oder ? Ich würde an deiner Stelle noch den Nettobetrag hinschreiben,
                      damit klar wie wenig das ist.
                      Sind knapp ca. 950€. (geschätzt)

                      Für eine Familiengründung oder eine vernünftige Rente, falls man das bis 67
                      oder später überlebt wird das nicht reichen.

                      Einige meiner Bekannten, die in solchen Betrieben waren, sind jetzt
                      mit Mitte 40 Rentner (Erwerbsunfähigkeit), vegetieren vor sich hin.
                      Externalisierung nennt das wohl.
                      (Die Kosten, das die Menschen verbraucht wurden, zahlt der Staat)
                      Zwei haben den Ausweg im Selbstmord gesucht und gefunden.

                      Die Art und Weise wie die SPD mit Bartsch ab 1999-2002 hofiert/umgegangen ist,
                      hat sicherlich gegen Bartsch gesprochen.
                      Dass Bartsch angeblich die Arbeitsmarktreformen(z.B. Hartz IV/Leiharbeit) gut fand,
                      sich nicht dagegen ausgesprochen hat, hätte auf Dauer zu
                      Rücktritten auf kommunaler Ebene geführt.

                      Die Abwanderung vom aktiven Mitglieder zu den Piraten ist schwierig genug.
                      Das die Piraten in Bayern mehr mit den FDP gemein haben, sehr konservativ
                      sind vgl. zu anderen Landesverbänden der Piraten stimmt bedenklich.

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