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Pressefreiheit - im großen und im kleinen Stil

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Ein Begutachtungsprozess würde übrigens auch bedeuten, dass manche Leute eben nicht mehr als Journalist arbeiten können, wenn sie laufend qualitativ nur Unsinn machen
    (hier ging es um Qualität und nicht um die Meinung!)
    Und wer überprüft diese Qualität und entscheidet, wer als Journalist arbeiten darf und wer nicht? Das ist nämlich genau der, von dem bei deinem System der "freie Journalist" doch wieder abhängig ist.

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  • Cordess
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Tja, und jetzt frage ich mich schon, wie weit es noch her ist mit unserer Pressefreiheit. Einerseits verachte ich billige Sensationsmache wie die BILD es betreibt, aber was soll das bitte, wenn man keine Politiker mehr zitieren darf?
    Auch mit Zitaten kann man dem Politiker das Wort so in den Mund legen und so verdrehen das es nach etwas aussieht, daß er so gar nie gesagt hat.
    In Diskussionsforen in der sich Forenteilnehmer untereinander streiten wird so etwas sogar recht häufig versucht, da kann man Beispiele finden.

    Daher sollte man das auch mal von der anderen Seite betrachten.
    Pressefreiheit ist zwar wichtig, aber manchmal wird sie auch zum Negativen mißbraucht und da ist es dann gut, wenn es Einschränkungen gibt, die die Möglichkeiten auf ein gesundes Maß reduzieren.




    Pressefreiheit ist eines der wichtigsten Kontrollnstrumente, um den Mächtigen ggf. den Boden wegzuziehen.
    Es ist auch ein mächtiges Instrument um Minderheiten und unerwünschte an die Wand zu fahren.

    Nein, ich meine hier nicht rechte Randgruppen, sondern viel banalere Dinge wie z.b. die Killerspieler.



    Heute ist er u. a. ein Fan von Diktator Charvez und dessen Familienwirtschaftliche Landesausbeute:
    Sozialismus: Die deutsche Linke nimmt sich Chávez als Vorbild - Nachrichten Politik - WELT ONLINE

    Wie mir scheint, habe ich den Herrn bislang noch immer unterschätzt.
    Siehe mein Hinweis ganz oben.

    Ist es wirklich so, oder schreibt die Zeitung nur genau das, was du gerne lesen willst? Oder ist es nicht sogar eher so, daß die Zeitungen wiederum ihre eigenen Interessen Verfolgen und der Lafontaine denen hier ein Dorn im Auge ist, was jetzt nichts mit der Pressefreiheit zu tun hat sondern vielleicht Finanzielle Interessen betrifft? Weiß du es?
    Ich nicht.
    Und nein, ich stelle mich nicht auf die Seite von Lafontaine, ich würde ihn nichtmal wählen,
    aber möchte nur mal auf oben erwähnten Gedankengang hinweisen in der man auch mal die Zeitungen hinterfragen sollte.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Du hast das mit den Bossen unterstellt, ich habe nur von externer Qualitätskontrolle gesprochen
    Von externer Qualitätskontrolle hast du nicht gesprochen. Eine externe Qualitätskontrolle wären z.B. Journalisten anderer Zeitungen oder Leser. Aber nicht die Besitzer der Zeitung oder die vom Besitzer beauftragten Chefs. Letztere wären höchstens eine interne Qualitätskontrolle. Das sind sie aber auch nicht. Diese Leute wollen etwas verkaufen - wobei oft genug auch die Qualität darunter leidet.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Du hast vor allem auch behauptet, dass ich diese Wahrheit nicht erkenne, womit du mir mentale Unfähigkeit unterstellt hast
    Wo denn? Du solltest lieber nicht so viel interpretieren. Ich habe davon gesprochen, dass manche Leute seltsame Ansichten haben und es interessant wäre, warum sie diese haben. Von Wahrheiten, psychischen Problemen oder sogar physischen Problemen habe ich nirgends gesprochen.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wenn Du eine völlig freie Presse forderst, dann forderst Du ein Ideal.
    Das hat aber mit Idealismus ÜBERHAUPT NICHTS zu tun. Das ist die Formulierung eines Ziels - und das sagt über die Methoden, wie dies erreicht werden soll, nichts aus.

    Ein Begutachtungsprozess würde übrigens auch bedeuten, dass manche Leute eben nicht mehr als Journalist arbeiten können, wenn sie laufend qualitativ nur Unsinn machen
    (hier ging es um Qualität und nicht um die Meinung!)
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wenn Du behauptest, dass alle Journalisten ihre Qualität selbst und rational verbessern dann gehst Du auch hier einem Ideal nach.
    Es ging darum, dass andere Journalisten die Arbeit des Journalisten kritisieren und so deren Arbeit a) überprüfen und b) verbessern. Das ist der heute dominierende Mechanismus für Qualitätskontrolle in der Wissenschaft und einer der Mechanismen im Journalismus. Es ging nicht darum, dass ein Journalist nur selbst kritisiert und verbessert.

    Zitat von newman
    Das setzt natürlich voraus, dass es genügend Leser mit höheren Ansprüchen gibt, die ihr Geld zudem auch dazu verwenden würden für eine qualitativ hochwertige, unabhängige Presse höhere Preise zu zahlen. Das ist wahrscheinlich zu Zeiten, in denen die Informationsverbreitung so billig wie nie ist, das größte Problem.
    Das letzte zeigt auch, dass dieser Ansatz nicht funktionieren wird. Es gibt viele Bereiche, in denen gedruckte Medien, die natürlich etwas gekostet haben, durch kostenlose Internetseiten mit mindestens der gleichen Qualität ersetzt werden. Das bedeutet, dass man die Einkommen und den Vertrieb wohl zukünftig verstärkt anders organisieren muss.

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  • newman
    antwortet
    Die Unabhängigkeit der Presse ließe sich erreichen: Über höhere Preise.
    Dementsprechend würden Zeitschriften mit höheren Preisen natürlich auch nur von Lesern mit höheren Ansprüchen nachgefragt werden, wodurch die Qualitätskontrolle gesichert wäre.

    Das setzt natürlich voraus, dass es genügend Leser mit höheren Ansprüchen gibt, die ihr Geld zudem auch dazu verwenden würden für eine qualitativ hochwertige, unabhängige Presse höhere Preise zu zahlen. Das ist wahrscheinlich zu Zeiten, in denen die Informationsverbreitung so billig wie nie ist, das größte Problem.

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    Er muss aber seine Methoden verbessern, wenn andere ihn schon einfache Fehler, also schlechte Qualität, nachweisen können. D.h. er muss seine Qualität verbessern. Es ging ja gerade nicht darum, dass jemand seine Ansichten ändern soll. Dann hätten wir keine freie Presse mehr.
    Er muss nicht, er kann. Das ist ja der Punkt. Wenn die Qualität nur schwer messbar ist (z.B. weil eine Menge Leute schlechte Qualität bevorzugen, wie bei der BILD) wird es noch schwerer, weil es nichtmal den Beweis geben muss.

    Du unterstellst Leuten, dass sie immer von Bossen zu guter Arbeit gezwungen werden müssen. Warum du dies machst, ist dein Problem. Wenn du meinst, dass dies ein mentales Problem von dir ist, dann ist dies auch dein Problem. Aber diese Behauptung kommt dann nur von dir selbst. Ich finde es nur interessant, warum jemand diese Ansicht hat. An psychische Probleme hatte ich da eher nicht gedacht, sondern eher an die Art von Arbeit gedacht (also z.B. nie unter nicht-hiarichische Bedingungen gearbeitet oder überhaupt noch nie richtig gearbeitet).
    Du hast das mit den Bossen unterstellt, ich habe nur von externer Qualitätskontrolle gesprochen, Du hast vor allem auch behauptet, dass ich diese Wahrheit nicht erkenne, womit du mir mentale Unfähigkeit unterstellt hast, was du auch wieder tust, das ist nicht nur ziemlich arrogant, sondern beweist mal wieder eines: Wer deine Wahrheit nicht akzeptiert ist kein normaler rational denkender Mensch.

    Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Menschen rein rational handeln würden und automatisch immer an das Allgemeinwohl denken würden. Darauf beruht auch nicht meine Aussage. Das wäre Idealismus.
    Doch das hast Du, putzig, dass du das nicht begreifst. Wenn Du eine völlig freie Presse forderst, dann forderst Du ein Ideal. Wenn Du behauptest, dass alle Journalisten ihre Qualität selbst und rational verbessern dann gehst Du auch hier einem Ideal nach.
    Also nochmal ganz einfach (auch wenn Du mir dann vermutlich wieder vorwerfen wirst, nicht vernünftig denken zu können): Es ist ein Fakt, dass die Qualität einer ganzen Menge von Journalisten ziemlich schlecht ist, es ist ausserdem ein Fakt, dass Menschen nicht immer auf externe Kritik reagieren, sondern, aufgrund eigener Motive, diese ignorieren. Man kann also keine völlig freie und gleichzeitig qualitätsgesicherte Presse haben.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Ach was, wann hatte sich ein Mensch jemals von purer Kritik abhalten lassen, der von seiner Sicht der Dinge überzeugt ist?
    Er muss aber seine Methoden verbessern, wenn andere ihn schon einfache Fehler, also schlechte Qualität, nachweisen können. D.h. er muss seine Qualität verbessern. Es ging ja gerade nicht darum, dass jemand seine Ansichten ändern soll. Dann hätten wir keine freie Presse mehr.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Ich habe den Eindruck, dass gewisse Menschen hier ihr Weltbild von den rein rational und im Zweifel eher für das Gemein- als das eigene Wohl handelnden Menschen nur noch dadurch verteidigen können, dass sie anderen mentale Probleme unterstellen...
    Du unterstellst Leuten, dass sie immer von Bossen zu guter Arbeit gezwungen werden müssen. Warum du dies machst, ist dein Problem. Wenn du meinst, dass dies ein mentales Problem von dir ist, dann ist dies auch dein Problem. Aber diese Behauptung kommt dann nur von dir selbst. Ich finde es nur interessant, warum jemand diese Ansicht hat. An psychische Probleme hatte ich da eher nicht gedacht, sondern eher an die Art von Arbeit gedacht (also z.B. nie unter nicht-hiarichische Bedingungen gearbeitet oder überhaupt noch nie richtig gearbeitet).

    Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Menschen rein rational handeln würden und automatisch immer an das Allgemeinwohl denken würden. Darauf beruht auch nicht meine Aussage. Das wäre Idealismus.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Sicher. Aber dafür muss man zumindest noch nachlesen, wem die jeweilige Zeitung gehört - was ja nicht unbedingt offensichtlich ist.
    Jemandem, der zwei Tageszeitungen lesen will traue ich die Medienkompetenz zu, diese einmal erforderliche Hintergrundrecherche zu leisten. Dass ist ja echt kein Problem.

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  • blueflash
    antwortet
    Ach was, wann hatte sich ein Mensch jemals von purer Kritik abhalten lassen, der von seiner Sicht der Dinge überzeugt ist? Die Wirklichkeit sieht doch so aus: Zuspruch gibt es auch für die unmöglichsten Freaks, und solange die Mittel nicht gestrichen werden, machen die weiter. Warum sollten die auch aufören? Das beste Beispiel bist Du selbst: Du erhältst hier weit mehr Wider- als Zuspruch und trotzdem hörst Du nicht auf - weil Du davon überzeugt bist, Recht zu haben.

    Zitat von max
    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass manche Leute meinen, dass man alle Menschen durch erleuchtete Bosse zu Arbeit insgesamt und zu guter Arbeit insbesondere zwingen müsse. Eine sehr seltsame Vorstellung. Interessant wäre, durch was diese bedingt ist.
    Ich habe den Eindruck, dass gewisse Menschen hier ihr Weltbild von den rein rational und im Zweifel eher für das Gemein- als das eigene Wohl handelnden Menschen nur noch dadurch verteidigen können, dass sie anderen mentale Probleme unterstellen...

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Die Qualitätskontrolle kann immer nur durch den Auftraggeber erfolgen. Und den kann eine wirklich freie Presse nunmal nicht haben.
    Das stimmt so eben nicht. Qualitätskontrolle erfolgt in anderen Bereichen eben auch nicht durch den Auftragsgeber (z.B. in der Wissenschaft), sondern durch andere Wissenschaftler. Das gilt auch heute für Journalisten. Die Auftraggeber machen keine Qualitätskontrolle - sie versuchen entweder Geld zu verdienen (kommerzielle Verlage) oder bestimmte Ziele zu verfolgen. Die eigentliche Überprüfung der Qualität von Journalisten erfolgt durch Kritik - primär durch Kritik anderer Journalisten.

    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass manche Leute meinen, dass man alle Menschen durch erleuchtete Bosse zu Arbeit insgesamt und zu guter Arbeit insbesondere zwingen müsse. Eine sehr seltsame Vorstellung. Interessant wäre, durch was diese bedingt ist.

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  • blueflash
    antwortet
    Quatsch, das ist die Kritik. Die Qualitätskontrolle kann immer nur durch den Auftraggeber erfolgen. Und den kann eine wirklich freie Presse nunmal nicht haben.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wenn es keine Beeinflussung von Journalisten gibt, gibt es keine Qualität mehr.
    Häh? Dafür braucht es doch keine Beeinflussung von Geldgebern! Die Qualitätskontrolle erfolgt primär durch andere Journalisten (in Form der Kritik dieser Artikel) und zum Teil durch die Leser (z.B. durch Leserbriefe).

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  • blueflash
    antwortet
    Nein, aber die wenigsten, die einfach kein Talent dafür haben, aber es eben toll finden, werden in der Lage sein, zu dieser Einsicht alleine zu kommen. Kurz gesagt: Wenn es keine Beeinflussung von Journalisten gibt, gibt es keine Qualität mehr (bzw. noch weniger als ohnehin schon).

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Es gibt dann aber auch keinen Grund mehr für den Journalisten, Qualitätsarbeit abzugeben.
    Im Endeffekt gibt es überwiegend die gleichen zahlreichen Gründe wie zuvor - man will ja nicht hoffen, dass die meisten Journalisten ihren Beruf eigentlich hassen und zu guter Arbeit gezwungen werden müssen oder?

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max

    Welche den? Eine Abhängigkeit gäbe es dann eben nicht und somit auch keine entsprechende Beeinflussung.
    Es gibt dann aber auch keinen Grund mehr für den Journalisten, Qualitätsarbeit abzugeben. Ob das also nun besser ist...

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  • max
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Das löst gar nichts und verursacht nur einen Rattenschwanz von weiteren Problemen.
    Welche den? Eine Abhängigkeit gäbe es dann eben nicht und somit auch keine entsprechende Beeinflussung.
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Man kann aber in Deutschland auch problemlos fünf, sechs Zeitungen lesen - alle von verschiedenen Besitzern.
    Sicher. Aber dafür muss man zumindest noch nachlesen, wem die jeweilige Zeitung gehört - was ja nicht unbedingt offensichtlich ist. Es ist ja auch oft nicht offensichtlich, welche Marken zu einem Konzern gehören - also das die angebliche Vielfalt in manchen Supermarktregalen tatsächlich keine ist.

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