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    #31
    Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
    Volkswirtschaftler fordern schon länger das Zurückfahren der Globalisierung, denn in Wahrheit ist der Großteil der Globalisierung (80% des Warentransports) ein hochsubventioniertes, umweltzerstörendes Hin- und Hergekarre von Waren, die regional eigentlich günstiger produziert werden könnten.
    Zunächst mal weiß jeder halbwegs ernstzunehmende Volkswirtschaftler, daß man die Globalisierung nicht "zurückfahren" kann. Wie soll das auch gehen?

    Trotzdem sind die von Dir erwähnten Auswüchse natürlich ein reales Problem. Vor ein paar Jahren gab es da mal einen sehr aufschlußreichen Spiegel-Artikel, der die Herstellung eines (glaube ich) Rasierapparates schilderte, der für fünf Stationen jedesmal halb um die Welt gekarrt wurde, nur um am Ende im Ramschregal von Aldi zu enden. Sowas ist natürlich Wahnsinn.

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      #32
      Volkswirtschaftler fordern schon länger das Zurückfahren der Globalisierung
      Das wage ich mal stark zu bezweifeln. Denn nach den mir bekannten Theorien der Außenwirtschaft ist Freihandel und Globalisierung etwas durchaus Gutes und stellte die zwei miteinander handelnden Staaten besser als im Zustand der Autarkie.

      Was du hier aufwirfst sind betriebswirtschaftlich ineffizient gestaltete Distributionswege. Der Manager, der halt nicht im Vorhinein durchrechnet was günstiger ist, und nur outsourced weil das alle machen, hat seinen Job irgendwo verfehlt.

      Autos? Computer?

      Dabie ahben sie doch gerade in diesen Sektoren eine grosse Indusrie, oder?
      Wie gut es der Industrie geht sieht man jetzt ja an GM.
      Wer ein Auto als Statussysmbol haben möchte kauft ein Deutsches, wer ein sparsames, umweltschonendes will ein Japanisches.

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        #33
        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Was du hier aufwirfst sind betriebswirtschaftlich ineffizient gestaltete Distributionswege.
        Nein, denn diese Distributionswege sind aus rein betriebswirtschaftlicher Perspektive tatsächlich die günstigsten. Wahnsinn wird es erst, wenn man den Aspekt des Umweltschutzes und speziell des Klimawandels in die Betrachtung mit einbezieht.

        Und da muß man dann sagen, daß der Transport von Gütern gemessen an den verursachten Umweltbelastungen einfach zu wenig kostet. Was man eigentlich bräuchte ist eine Art globale Ökosteuer.

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          #34
          Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
          Ich bin erstaunt.
          Habe verblüffend viele Nahrungsmittel in den USA gesehen, welche importiert waren. Sehr viel aus Dänemark, Schweden, Deutschland.

          Kraft, Dr.Oetker usw habe ich in vielen Malls gesehen.
          Oder haben die einzelnen Staaten da widerum andere Gesetze?
          Das sowieso. In vielen Bundesstaaten darf zum Beispiel keine deutsche Wurst hergestellt oder verkauft werden, da es gegen (uralte) Hygieneverordnungen verstößt, Wurst auf "deutsche" Art herzustellen, also das Fleisch in den Darm stülpen - wie das der Fleischer eben so tut.


          Man sollte auch unterscheiden: Ich bin mir sicher, daß das Dr. Oetker dort wohl kaum das gleiche ist wie hier. Ich weiß z.B., daß Haribo für den US-Markt andere Gummibärchen fertigt. Nur die Marke sagt nichts; am Ende ist es wirklich nur die Konzernstruktur und das Produkt ist auf den US-Markt zugeschnitten, wird am Ende vielleicht sogar vor Ort produziert.

          Aber wenigstens die Landwirtschaft hat in den USA einen absolut vorrangigen Stellenwert. Durch den starken Euro habe ich neulich erst für "das gleiche Geld" mehr als doppelt soviele Äpfel bekommen als in Deutschland. Das waren dann aber eben US-produzierte Red Delicious, und keine importierten um den Globus gekarrten Cox, Gloster oder Berlepsch. Getreide, Mais &. Co. sind ebenfalls Dinge, wo die USA allgemein bekannt so autark und importrestriktiv wie möglich vorgeht.

          Zumal die Frage war, ob der Import nennenswerte Größen und nenneswerten Konsumeinfluß erreicht. Die Amerikaner sind ja auch zu doof, anständiges eßbares Brot oder genießbare Schokolade herzustellen; allerdings rennt alle Welt dort trotzdem nicht mit Lindt herum, sondern mit der US-Traditionsmarke Hershey's.




          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          HeldderStunde schrieb nach 11 Minuten und 15 Sekunden:

          Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
          Zunächst mal weiß jeder halbwegs ernstzunehmende Volkswirtschaftler, daß man die Globalisierung nicht "zurückfahren" kann. Wie soll das auch gehen?
          Eben nicht. Die VWLer, die sich eingehend damit beschäftigen, sagen eindeutig: Globalisierung nach der jetzigen Definition muß in weiten Teilen abgeschafft werden. Natürlich ist das zugleich eine Umwertung des Wortes Globalisierung; wenn Globalisierung überflüssiges, unnötig umweltbelastendes, subventioniertes Verfrachten von Waren und die Schaffung von Geisterlogistik ist, dann sagen die Wissenschaftler sehr wohl, daß die Globalisierung zurückgefahren werden muß. Die Herren meinen nicht, den internationalen Handel und den globalen freien Markt zu drosseln.

          Die jetzige Globalisierung ist aber zu 80% eben Schattenlogistik, d.h. wildes Umherkarren von Waren, die volkswirtschaftlich eigentlich vor Ort produziert werden müßten, sollten, könnten. Der globale Transport bezieht seine Existenzberechtigung aus der propagandisten Parole, er sei einfach notwendig, er sei nicht wegzudenken, alles andere sei eine Katastrophe.
          Die selbsterfüllende Prophezeiung oder ein Zirkelschluß; das aufgeblähte System macht sich unentbehrlich und setzt in die Köpfe, daß der Ausweg nur noch mehr unnützer Geotransport sei und dann, im Zuge des gestiegenen Transportaufkommens, die sogenannte "Globalisierung" nun überhaupt nicht mehr zu stoppen wäre. Herzlichen Glückwunsch. Das ist wie der spritverschleudernde Motorsport - ein sinnfreies Sich-im-Kreis-bewegen. Nach jeder Runde: "Jetzt müssen wir die nächste Runde aber noch fahren, wenn wir hier schon einmal so angefangen haben".

          Anders gesagt: Volkswirtschaftsexperten kritisieren und verurteilen die Identischsetzung von Globalisierung mit Geotransport.
          Letzteres kann sehr wohl abgeschafft werden.
          Zuletzt geändert von HeldderStunde; 26.11.2008, 13:06. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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            #35
            Also erstmal freue ich mich das trotz meiner Abwessenheit ihr noch genügen Gesprächsstoff gefunden habt um weiter zu machen.

            So ich fang mal an mit der Kritik von Maestro.
            Du hast den ersten Artikel entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
            Da steht nähmlich das Güter die in Deutschland "nicht" hergestellt werden weiterhin importiert werden.

            So jetzt werde ich noch was zu der Tematik Preissteigerung sagen.
            Es würde ersteinmal eine Preiserhöhung geben das ist klar. Aber um die Versorgung zu bewährleisten müssten mehr Güter produziert werden. Das bedeutet mehr Menschen werden angestellt und können sich auch mal etwas teureres Leisten. Diese Menschen Kaufen wieder andere Produkte was anderen Unternehmen mehr Geld bringt und dann müsste der Staat ein Gesetz erlassen das drastische Umsatzsteigerungen auch an die Mitarbeiter weitergereicht werden.

            Zu Global agierenden Unternehmen will ich folgendes sagen. Diese Unternehmen dürfen durchaus weiterhin Global aktiv sein aber sie dürfen halt nur in Deutschland produzierte Ware in Deutschland verkaufen oder halt jene Produkte die hier nicht hergestellt werden können.

            Das mit den ewig weiten Wegen für die Güter finde ich auch schrecklich und stimme dir hierbei völlig zu. Es würde unsere Belastete Umwelt bestimmt gut tun wenn wir die Transportwege verkürzen würden.

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              #36
              Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
              Zu Global agierenden Unternehmen will ich folgendes sagen. Diese Unternehmen dürfen durchaus weiterhin Global aktiv sein aber sie dürfen halt nur in Deutschland produzierte Ware in Deutschland verkaufen oder halt jene Produkte die hier nicht hergestellt werden können.
              In gewisser Weise meine ich zu verstehen, was Hemmend da mitteilen will.

              Das Problem nur ist, dass du einige Dinge hier übersiehst, sicherlich deshalb, weil du sie schlichtweg noch nicht kennen gelernt hast.
              Ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, in diesem Alter schon mir solche Gedanken gemacht zu haben.

              Die Wirtschaft hat quasi eine ganz andere Weltkarte.
              Wenn du dir mal vorstellen würdest, dann würde dir als erstes ins Auge fallen, dass es gar nicht mehr die Länderumrisse gibt, so wie du sie aus den Atlas kennst.
              Wirtschaftskonzerne denken und agieren über Grenzen hinweg. Politische Grenzen sind da nur bedingt gültig. zB bei Waffen usw. Aber selbst da haben Gesetze nur bedingt Einfluß drauf.
              Die Wirtschaft macht sich ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten, die in erster Linie durch Finanzinteressen dargestellt werden und damit verbunden leider auch einer Schwäche des Menschen unterliegen, nämlich der Gier.

              Somit hast du eigentlich auch nicht unrecht mit dem, was du im Titel dieses Threads verlangst. Nur ist die Welt sehr komplex und funktioniert leider nicht immer so einfach, wie man es gerne hätte.

              Aber trotzdem ist das darüber nachdenken, und das tust du ja, allemal besser, als alles für scheiß egal zu halten.
              Noch schlimmer ist es, wenn man irgendwelchen Idioten zuhört, die die Schuld in allem Fremden und nicht Deutschem zB in die Schuhe schieben will.
              Deshalb finde ich es gut, was du machst. Eigenen Kopf haben und selbst nachdenken!
              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
              ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                #37
                Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                Eben nicht. Die VWLer, die sich eingehend damit beschäftigen, sagen eindeutig: Globalisierung nach der jetzigen Definition muß in weiten Teilen abgeschafft werden. Natürlich ist das zugleich eine Umwertung des Wortes Globalisierung; wenn Globalisierung überflüssiges, unnötig umweltbelastendes, subventioniertes Verfrachten von Waren und die Schaffung von Geisterlogistik ist, dann sagen die Wissenschaftler sehr wohl, daß die Globalisierung zurückgefahren werden muß. Die Herren meinen nicht, den internationalen Handel und den globalen freien Markt zu drosseln.
                Sehr sinnvoll, erst den Begriff umdefinieren und dann die Abschaffung fordern. Ich fordere übrigens die Abschaffung des Internet und mit Internet meine ich eigentlich Spam.

                Sorry, aber so kann man nicht diskutieren. Deine Aussage, VWLer würden die "Abschaffung der Globalisierung" fordern, ist und bleibt populistischer Blödsinn.

                Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                Die jetzige Globalisierung ist aber zu 80% eben Schattenlogistik, d.h. wildes Umherkarren von Waren, die volkswirtschaftlich eigentlich vor Ort produziert werden müßten, sollten, könnten. Der globale Transport bezieht seine Existenzberechtigung aus der propagandisten Parole, er sei einfach notwendig, er sei nicht wegzudenken, alles andere sei eine Katastrophe.
                Auch das ist Unsinn. Auf dem derzeitigen Markt ist das "wilde Umherkarren" schlichtweg am wirtschaftlichsten. Das liegt, wie ich schon schrieb, daran, daß sich in den Transportkosten der Umweltaspekt nichtmal ein kleines bißchen wiederspiegelt. Du glaubst doch nicht ernsthaft, da würden Waren zur Montage extra nach Ostasien gekarrt, nur weil "es alle so machen" und obwohl man vor Ort billiger produzieren könnte? Du mußt die Unternehmen schon für extrem dämlich halten.

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                  #38
                  Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                  So ich fang mal an mit der Kritik von Maestro.
                  Du hast den ersten Artikel entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
                  Da steht nähmlich das Güter die in Deutschland "nicht" hergestellt werden weiterhin importiert werden.
                  Worauf beziehst du dich? Zitiere doch bitte die Stelle, auf die sich deine Antwort beziehen soll.

                  Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                  Zu Global agierenden Unternehmen will ich folgendes sagen. Diese Unternehmen dürfen durchaus weiterhin Global aktiv sein aber sie dürfen halt nur in Deutschland produzierte Ware in Deutschland verkaufen oder halt jene Produkte die hier nicht hergestellt werden können.
                  Die werden nicht lange aktiv sein. Deutschland wäre mit deinen Gesetzesänderungen schnell isoliert und das würde mehr Leute den Job kosten (wir sind eine Exportnation) als deine Phantasiearbeiter, die ausschließlich für den deutschen Markt teure Produkte herstellen würden. Nicht gerade eine rosige Perspektive, würde ich sagen.

                  Was geschieht eigentlich mit dem Kapital in deinem Gedankenexperiment? Dürfen Deutsche im Ausland investieren oder müssten die ihr Geld auch zuhause lassen?
                  Forum verlassen.

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                    #39
                    Also Maestro

                    [/QUOTE]Ausnahmen sind Güter die in Deutschland "nicht" oder "nicht im ausreichendem Maße" produziert werden können. [/QUOTE]

                    Wir müssten dafür sorgen das unsere export Produkte so gefragt sind das andere Staaten sie so dringend brauchen das sie sie auch trotzdem Kaufen.

                    Deutsche können auch im Ausland investieren allerdings würde ich einen besseren anreits geben in Deutschland zu investieren z.B. dass das Kapital was du in Deutschland und in die Deutschen Unternehmen investierst nicht versteuert werden oder eben andersrum das du draufzahlst wenn du ins Ausland investierst.

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                      #40
                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Sorry, aber so kann man nicht diskutieren. Deine Aussage, VWLer würden die "Abschaffung der Globalisierung" fordern, ist und bleibt populistischer Blödsinn.
                      Das ist nicht "meine" Aussage, daß ist O-Ton mehrerer langjähgriger Volkswirtschaftler und volkswirtschaftlich publizierender Wirtschaftsjournalisten. Vor 2 Wochen erst eine mehrstündige Dokumentation zum Thema anschauen.

                      Und selbstverständlich ist es sinnvoll den Begriff umzudefinieren; Globalisierung ist nunmal nicht Geotransport. Also muß man entweder einen zweiten Begriff prägen, den bestehenden umdefinieren und den alten Inhalt abschaffen, oder das jetzige Verständnis abschaffen und den Begriff unter neuer Sichtweise beibehalten.
                      Letzteres war das, was die genannten Herren im Kopf hatten - also globalen Transport von der Subventionierung befreien und ökologisch hart besteuern und für die 80% Produkte, die regional produzierbar sind, eine Regionalisierung der Wirtschaft durchführen.

                      Das ist weder populistisch noch ist es Blödsinn. Es ist einfach eine Feststellung und eine unmittelbar daraus folgende Haltung, wenn man logisch denkt.


                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Auch das ist Unsinn. [...]
                      Ist es eben nicht. Und wirtschaftlich ist das Umherkarren eben nicht, zumindest nicht, wenn Wirtschaften eine ökologische und nachhaltige Dimension enthielte und nicht den Charakter eines rigorosen planetenzerstörenden Monokapitalismus hätte.

                      Ich bin sicher kein Freund von Wirtschaftsmenschen, denn das sind in der Regel Leute, die weder ein ordentliches Abitur, noch ein ordentliches Studium absolviert haben, die sich überall eindimensional mit ihren primitiven mathematisch-technischen Kenntnissen einmischen und außer viel heißer Luft nichts von sich geben. Aber es gibt eben auch fähige Wirtschaftsleute, und wenn die sagen, daß die gegenwärtige Identischsetzung von Globalisierung mit globalem Transport die Abschaffung der Globalisierung rechtfertigen würde, dann glaube ich als Ingenieur das, denn das sind die Fachleute mit jahrelanger Erfahrung und Tätigkeit auf dem Gebiet.

                      Aber Hauptsache Du hast versucht, rechtzuhaben.

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                        #41
                        Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                        Also Maestro
                        Ausnahmen sind Güter die in Deutschland "nicht" oder "nicht im ausreichendem Maße" produziert werden können.
                        Danke. Ich hab das schon verstanden. Ich meinte in meinem Post auf Seite 1, dass die Unternehmen in Deutschland teure Produkte aus Deutschland UND teure (Zoll!) Importe benutzen müssen. Ich als Unternehmer empfände das nicht als Anreiz, hier zu produzieren.

                        Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                        Wir müssten dafür sorgen das unsere export Produkte so gefragt sind das andere Staaten sie so dringend brauchen das sie sie auch trotzdem Kaufen.
                        Hast du zur Kenntnis genommen, dass die anderen Länder deutsche Produkte genauso per Zoll "bestrafen" können? Unsere Exportwirtschaft wird dann eingehen. Platt ausgedrückt: immer nur nehmen und nichts geben funktioniert nach einer Weile nicht mehr.

                        Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                        Deutsche können auch im Ausland investieren allerdings würde ich einen besseren anreits geben in Deutschland zu investieren z.B. dass das Kapital was du in Deutschland und in die Deutschen Unternehmen investierst nicht versteuert werden oder eben andersrum das du draufzahlst wenn du ins Ausland investierst.
                        Hm, ich würde prophezeien, dass ausländisches Kapitel wegbleibt und dass deutsche Kapitalgeber alles tun würden, um ihr Geld fortzuschaffen.

                        Nochmal grundlegend: Handel lohnt sich immer für beide Seiten und durch Arbeitsteilung können die Menschen produktiver arbeiten. Genauso funktioniert es auch auf internationaler Ebene, eben ein internationaler Marktplatz. Dein Vorschlag bedeutet Rückschritt, Vernichtung von Wohlstand und Isolation. Nicht gerade ein wünschenswertes Ziel.


                        Zitat von HeldderStunde
                        Das ist nicht "meine" Aussage, daß ist O-Ton mehrerer langjähgriger Volkswirtschaftler und volkswirtschaftlich publizierender Wirtschaftsjournalisten. Vor 2 Wochen erst eine mehrstündige Dokumentation zum Thema anschauen.
                        Also ich höre das auch zum ersten Mal. Aber sicher hast du ein paar Quellen für uns?


                        Zitat von HeldderStunde
                        Ist es eben nicht. Und wirtschaftlich ist das Umherkarren eben nicht, zumindest nicht, wenn Wirtschaften eine ökologische und nachhaltige Dimension enthielte und nicht den Charakter eines rigorosen planetenzerstörenden Monokapitalismus hätte.
                        Da hast du es doch fasst erfasst. Das "Umhergekarre" IST tatsächlich wirtschaftlich. Niemand würde es sonst machen, wenn es sich nicht im Gegensatz zu Alternative lohnen würde. Das Problem sind externe Effekte (Ökologie z.B.) die sich nicht im Preis widerspiegeln. Würde beispielsweise der CO2-Ausstoss irgendwie eingepreist, wäre ein importiertes Gut um ein Vielfaches teurer und würde vielleicht nicht importiert oder um die Welt geschickt werden.

                        Zitat von HeldderStunde
                        Ich bin sicher kein Freund von Wirtschaftsmenschen, denn das sind in der Regel Leute, die weder ein ordentliches Abitur, noch ein ordentliches Studium absolviert haben, die sich überall eindimensional mit ihren primitiven mathematisch-technischen Kenntnissen einmischen und außer viel heißer Luft nichts von sich geben.
                        Soll das ernsthaftes Diskutieren sein?


                        Zitat von HeldderStunde
                        dann glaube ich als Ingenieur das, denn das sind die Fachleute mit jahrelanger Erfahrung und Tätigkeit auf dem Gebiet.
                        Lustigerweise sind diese Fachleute oft "wirtschaftsfremde" Techniker, die kein ordentliches Abitur/Diplom haben und von einer Sache oft mehr verstehen, als die Jungs und Mädels, die von der Uni stolpern.
                        Forum verlassen.

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                          #42
                          Das ist nicht "meine" Aussage, daß ist O-Ton mehrerer langjähgriger Volkswirtschaftler und volkswirtschaftlich publizierender Wirtschaftsjournalisten.
                          Glaube niemals Wirtschaftsjournalisten. Die sind selten gute Quellen.

                          Aus umweltökonomischer Sicht fällt dein Argument sicher ins Gewicht. Das kann die Wirtschaft wie bislang praktiziert nicht beurteilen und eine globale Regierung, die dazu zwingt derartige Kosten mitzuberücksichtigen, gibt es noch nicht.

                          Allerdings ist die Betrachtungsweise extrem oberflächlich.

                          Der Transport ist ja nur eine Zwischenphase. Du musst mal darüber nachdenken was da am Anfang und Endpunkt in Thailand, China etc. dran hängt und überhaupt geschieht. Die schiffen das Zeug ja nicht durch die Welt weil sie so lustig sind. Im Grunde ist das Arbeitsteilung im großen Maßstab. Jedes Land spezialisiert sich, wo es nach volkswirtschaftlichen Maßstäben einen Vorteil besitzt. Eine Möglichkeit, die den Wohlstand mehrt, und erstmals nicht nur im Westen.
                          Aber fähig ist natürlich nur, wer deiner Meinung ist

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                            #43
                            Zitat von newman Beitrag anzeigen
                            Der Transport ist ja nur eine Zwischenphase. Du musst mal darüber nachdenken was da am Anfang und Endpunkt in Thailand, China etc. dran hängt und überhaupt geschieht. Die schiffen das Zeug ja nicht durch die Welt weil sie so lustig sind.
                            Jap, sehe ich auch so.
                            Vor jahren hieß es ja mal, daß der Dienstleistungssektor an Bedeutung gewinnen wird. Ich finde, dass genau an diesem Beispiel das sichtbar wird.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                            DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                            ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                              #44
                              Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                              Wir müssten dafür sorgen das unsere export Produkte so gefragt sind das andere Staaten sie so dringend brauchen das sie sie auch trotzdem Kaufen.
                              Sorry, aber genau das machen deutsche Unternehmen durch hochwertige und innovative Produkte seit Jahrzehnten. Aber die ausländischen Konkurrenten sind längst auch auf diese Idee gekommen, selbst in China. Als Marktführer in einem Bereich, ist man heute der Konkurrenz nur eine Nasenspitze voraus. So unverzichtbar ist heute kein Hersteller mehr.

                              Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                              Zu Global agierenden Unternehmen will ich folgendes sagen. Diese Unternehmen dürfen durchaus weiterhin Global aktiv sein aber sie dürfen halt nur in Deutschland produzierte Ware in Deutschland verkaufen oder halt jene Produkte die hier nicht hergestellt werden können.
                              Damit zwingst du ganze Wirtschaftsbereiche dazu aus Deutschland abzuwandern. Der deutsche Export wird auf ein Minimum zusammenschrumpfen, da andere Länder als Reaktion den Import deutscher Produkte unterbinden werden. Um Gewinnbringend zu produzieren ist der inländische Absatzmarkt, aber für viele Branchen zu klein. Der deutsche Maschinenbau (900.000 Beschäftigte) wäre gezwungen ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, da sie sonst ihre Produkte (ca. 60% Export) nicht mehr im Ausland verkaufen könnten. Nur in den deutschen Standorten für den inländischen Markt zu produzieren, würde sich für die meisten Unternehmen nicht lohnen.
                              Ganz zu schweigen davon, das die Unfähigkeit international beim günstigsten Zulieferer einzukaufen, deutsche Hersteller massiv benachteiligen würde, was ein weiterer Grund wäre Deutschland zu verlassen.
                              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                              Dr. Sheldon Lee Cooper

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von Hemmend Beitrag anzeigen
                                Neues Wirtschaftsgesetz[/SIZE]

                                Diese ganze Sache ist Fiktiv und wird politisch zur Zeit nicht diskutiert.

                                Ich habe mir schon eine ganze weile Gedanken darüber gemacht wie man die Wirtschaft in Deutschland verbessern könnte.

                                Und ich bin zu Folgender Gesetz Idee gekommen:

                                In Deutschland dürfen nur noch Güter Verkauft werden die in Deutschland produziert wurden.

                                Ausnahmen sind Güter die in Deutschland "nicht" oder "nicht im ausreichendem Maße" produziert werden können.

                                Überschüssige Güter werden im Aussland weiterhin verkauft.

                                Eingeführte Güter werden mit erhöhten Zoll belegt um der Wirtschaft die Eigenproduktion von Gütern die in Deutschland nicht im ausreichenden Maße produziert werden können schmack haft zu machen.

                                Wer es nicht verstanden hat hier ein paar Beispiele:

                                In Deutschland werden nur noch Deutsche Kartoffeln verkauft weil genug Kartoffeln erzeugt werden um den Bedarf zu decken.
                                Kartoffeln aus anderen Ländern dürfen nicht mehr eingeführt werden.

                                Ein Beispiel für Paragraph zwei

                                In Deutschland wird Erdöl importiert weil das in Deutschland erzeugte Erdöl nicht annährend den Bedarf deckt.
                                Allerdings wird Erdöl nicht mit erhöhten Steuern belegt weil die Industrie keine Chance hat den Erdöl abbau in Deutschland zu steigern.
                                Allerdings gibt es vergünstigungen für alternative Stoffe die den gleichen Zwecken dienen wie Erdöl.

                                Textielien müssen am Anfang im großen Maßstab eingeführt werden. Da die Produktion den Bedarf nicht decken kann. Allerdings müssten nur die Rohstoffe aus dem Ausland kommen und die Textielien könnten hier hergestellt werden. Also würde ich hier erhöhten Zoll verlangen.

                                Eine weiter Ausnahme wären Produkte die nur in bestimmten Länder hergestelt werden. Filme zum Beispiel müssten eingeführt werden allerdings könnte man hier ebenfalls erhöhte Zölle fordern damit mehr Deutsche Filme gekauft werden.



                                Mein Frage ist nun was haltet ihr von diesem Gesetz.
                                Ich kann die Kritik daran nicht ganz nachvollziehen ich finde diesen Merkantilismus im Grunde nicht schlecht.
                                Denn letztlich sollte die Flächendeckende Versorgung der eigenen Bevölkerung im Vordergrund stehen und nur der Überschuß exportiert werden.

                                Die Globalisierung erweist sich sowieso mehr und mehr als Bummerang, haben die USA eine Husten fällt der Rest der Welt ins Koma.
                                Dieses ganze *unnötige* herumgeschiebe von Waren nur um sie letztlich wieder einzuführen ist doch totaler schmarrn.
                                Die Kartoffeln kann ich genausogut im eigenen Land schälen lassen und muss sie nicht nach Timpuktu schippern.

                                Genauso was den ganzen *Freien Handel* betrifft, jedes Land sollte selbst entscheiden können was es einführen will und was nicht, im Namen des Freien Handels wird allem alles aufs Auge gedrückt (Gentechnisch veränderte Lebensmittel usw...)

                                Je mehr die Länder voneinander abhängig werden umso mehr Folgen haben Wirtschaftliche Probleme eines Landes auch in den anderen Ländern.
                                Das kann letztlich nicht der Sinn der Sache sein wenn in China ein Sack Reis umfällt das wir hier dann deswegen 1000 Arbeitslose haben (nur ein Beispiel )

                                Aber wer weis, wenns noch ein paar Wirtschaftskrisen gibt dann sind wir eh bald wieder beim Tauschhandel von Naturalien angelangt



                                Zitat von maestro Beitrag anzeigen
                                Wieso? Du hast bisher eine nationalistische Sichtweise geschildert. Du willst ausländische Produkte fernhalten und deutsche fördern.
                                Was ist schlecht daran wenn man die eigenen qualitativ hochwertigen Produkte fördern will.
                                Mir kommts manchmal vor als würden manche alles was Deutsch ist oder aus Deutschsprachigen Ländern kommt am liebsten aus den Geschichtsbüchern streichen weil ihr euch ja so für euer Land schämt.
                                In anderen Ländern ist man auch stolz auf die eigenen Produkte und zeigt das auch aber natürlich ist das bei uns nicht Politisch korrekt.
                                Aber letztlich fällt euch keine richtige Antwort ein als ständig mit der abgedroschenen Nazikeule ruzuschwingen.

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