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Zitat von Leto Beitrag anzeigenVon einem pseudodemokratischen System wie dem jetzigen auf eine Gesellschaft, indem die Menschen wirklich nach Lösungen für ihre Probleme suchen können ist auch wirklich sinnig.
Natürlich dürfte es ein paar Startschwierigkeiten geben, nachdem die gesamte Gesellschaft, also auch die Wirtschaft, radikal demokratisiert wurde. Dass die jetzigen Staatsstrukturen für eine Demokratie wenig taugen ist klar. Dafür wäre wesentlich föderalere Struktur nötig, in der die wichtigen Kompetenzen auf der untersten Ebene liegen und nur Kompetenzen an höhere Stellen vergeben werden, wenn dies nötig ist.
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Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenDie Demokratie ist keine Heilslehre. Du scheinst zu denken, alle Probleme dieser Welt ließen sich in demokratischen Prozessen lösen. Aber das ist Selbstbetrug. Wir bräuchten z. B. hierzulande dringend mal eine richtige Rentenreform und kein Herumdoktorn an einem sterbenden System. Das geht aber nicht, weil jeder Reformer die nächsten Wahlen politisch nicht überleben würde (die Leute wollen hören, das ihre Renten sicher sind, nicht die Wahrheit, dass das nie der Fall war).
Natürlich dürfte es ein paar Startschwierigkeiten geben, nachdem die gesamte Gesellschaft, also auch die Wirtschaft, radikal demokratisiert wurde. Dass die jetzigen Staatsstrukturen für eine Demokratie wenig taugen ist klar. Dafür wäre wesentlich föderalere Struktur nötig, in der die wichtigen Kompetenzen auf der untersten Ebene liegen und nur Kompetenzen an höhere Stellen vergeben werden, wenn dies nötig ist.
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Zitat von Leto Beitrag anzeigenWas du skinner'sches Modell nennst ist schlicht eine Diktatur mit stark faschistoiden Tendenzen.
Und ich stehe dazu, dich eine Faschisten zu nennen.
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Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenIch habe genug Ahnung, ich habe das nämlich GELERNT. Zunächst mal ist die Verfassungswidrigkeit oft gar nicht offensichtlich oder umstritten. Bei umstrittnener Verfassungsmäßigkeit unterschreibt der Bundespräsident in der Regel das Gesetz, damit das Bundesverfassungsgericht darüber entscheiden kann.
Und dann nehmen wir doch mal die USA als Beispiel: Erst vor ein paar Monaten kam dort in Kalifornien ein Gesetz durch, dass die Homoehe für verfassungswidrig befindet, ein paar Jahre vorher kamen entsprechende Gesetze auch in anderen Bundesstaaten durch. Staatsanwälte werden gewählt, gewählt wird natürlich der Radikalste, der am liebsten jeden Verbrecher gleich hinrichten lassen würde.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
HarryKimVoyager schrieb nach 4 Minuten und 34 Sekunden:
Ich befürworte die Weiterentwicklung der repräsentativen Demokratie hin zum skinner´schen Modell: Ich schildere es kurz: DIe Menschen organisieren sich in kleinen Gemeinschaften bis zu 1000 Einwohnern. Diese Gemeinden sind kooperativ organisiert. Jede dieser Gemeinden hat als Leiter für die verschiedenen Aufgabenbereiche die Manger und als "politische Verantwortliche" mit maximal 10 Jahren Amtszeit die Planer. Die Planer werden auch nicht gewählt, vielmehr werden bei Ablauf einer Amtszeit geeignete Leute ins Gremium berufen. Die Planer treffen nur allgemeine Beschlüsse, zu denen dann jeder seine Meinung sagen kann. Fehler werden so schnell korrigiert. Aber: Durch die geringe Politisierung der Gemeinden (die Planer treffen Entscheidungen bezogen auf die Lebenssituation, und auf nichts anderes) wird auch eine Radikalisierung verhindert. Und zwar konsequent.
Und ich stehe dazu, dich eine Faschisten zu nennen.
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Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigenWenn du Demokratie nicht magst, warum ziehst du dann nicht in ein angenemeres Land (z.B. Nordkorea) oder versuchst einen Staatsstreich?
Deine Argumente sind keine. Du widersprichst dir selbst (-> Demokratie OHNE Wahlen?).
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Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenIch habe genug Ahnung, ich habe das nämlich GELERNT. Zunächst mal ist die Verfassungswidrigkeit oft gar nicht offensichtlich oder umstritten. Bei umstrittnener Verfassungsmäßigkeit unterschreibt der Bundespräsident in der Regel das Gesetz, damit das Bundesverfassungsgericht darüber entscheiden kann.
Und dann nehmen wir doch mal die USA als Beispiel: Erst vor ein paar Monaten kam dort in Kalifornien ein Gesetz durch, dass die Homoehe für verfassungswidrig befindet, ein paar Jahre vorher kamen entsprechende Gesetze auch in anderen Bundesstaaten durch. Staatsanwälte werden gewählt, gewählt wird natürlich der Radikalste, der am liebsten jeden Verbrecher gleich hinrichten lassen würde.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
HarryKimVoyager schrieb nach 4 Minuten und 34 Sekunden:
Ich befürworte die Weiterentwicklung der repräsentativen Demokratie hin zum skinner´schen Modell: Ich schildere es kurz: DIe Menschen organisieren sich in kleinen Gemeinschaften bis zu 1000 Einwohnern. Diese Gemeinden sind kooperativ organisiert. Jede dieser Gemeinden hat als Leiter für die verschiedenen Aufgabenbereiche die Manger und als "politische Verantwortliche" mit maximal 10 Jahren Amtszeit die Planer. Die Planer werden auch nicht gewählt, vielmehr werden bei Ablauf einer Amtszeit geeignete Leute ins Gremium berufen. Die Planer treffen nur allgemeine Beschlüsse, zu denen dann jeder seine Meinung sagen kann. Fehler werden so schnell korrigiert. Aber: Durch die geringe Politisierung der Gemeinden (die Planer treffen Entscheidungen bezogen auf die Lebenssituation, und auf nichts anderes) wird auch eine Radikalisierung verhindert. Und zwar konsequent.
Wenn du Demokratie nicht magst, warum ziehst du dann nicht in ein angenemeres Land (z.B. Nordkorea) oder versuchst einen Staatsstreich?
Deine Argumente sind keine. Du widersprichst dir selbst (-> Demokratie OHNE Wahlen?).
USA:
Gut. Staatsanwälte werden gewählt. Und? Ein Staatsanwalt kippt keine Gesetze. Der vertritt die ANKLAGE in Strafverfahren.
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Ich habe genug Ahnung, ich habe das nämlich GELERNT. Zunächst mal ist die Verfassungswidrigkeit oft gar nicht offensichtlich oder umstritten. Bei umstrittnener Verfassungsmäßigkeit unterschreibt der Bundespräsident in der Regel das Gesetz, damit das Bundesverfassungsgericht darüber entscheiden kann.
Und dann nehmen wir doch mal die USA als Beispiel: Erst vor ein paar Monaten kam dort in Kalifornien ein Gesetz durch, dass die Homoehe für verfassungswidrig befindet, ein paar Jahre vorher kamen entsprechende Gesetze auch in anderen Bundesstaaten durch. Staatsanwälte werden gewählt, gewählt wird natürlich der Radikalste, der am liebsten jeden Verbrecher gleich hinrichten lassen würde.
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HarryKimVoyager schrieb nach 4 Minuten und 34 Sekunden:
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen@Leto
Schämst du dich gar nicht? Zwei mal in kurzer Abfolge reibst du HarryKimVoyager den Antidemokraten und Hitler-Sympathisanten hin. Und weshalb? Weil er anstelle einer direkten Demokratie, eine repräsentative Demokratie befürwortet, wie sie seit 60 Jahren in Deutschland und nahezu überall in der westlichen Welt gehandhabt wird und auch funktioniert? Das finde ich echt unter aller Sau.Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 28.04.2009, 17:46. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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@Leto
Schämst du dich gar nicht? Zwei mal in kurzer Abfolge reibst du HarryKimVoyager den Antidemokraten und Hitler-Sympathisanten hin. Und weshalb? Weil er anstelle einer direkten Demokratie, eine repräsentative Demokratie befürwortet, wie sie seit 60 Jahren in Deutschland und nahezu überall in der westlichen Welt gehandhabt wird und auch funktioniert? Das finde ich echt unter aller Sau.
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Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenWenn das BVerfG auch innerhalb einer kurzen Zeit entscheiden würde, wäre es ja ok, aber die Entscheidungen dauern oft Jahre. Bei einem absolut verantwortungslosen Volksentscheid muss aber möglichst sofort ein Riegel vorgeschoben werden. Und das geht nur, wenn vor einem Gericht einer möglichst unteren Instanz sofort Klage eingelegt werden kann.
Und nochmal mehr zu dem was ich früher angedeutet habe:
Es schwirren hier ja schon wieder so Sprüche wie "Diktatur der Mehrheit" und "Ein großes Land wird unregierbar" rum. Das ist aber gelinde gesagt Blödsinn, da die partizipatorischen Demokratietheorien allesamt Theorien sind, die im Rahmen der republikanischen Ordnungen und des Rechtsstaats umgesetzt werden.
Gerade Benjamin Barber ist sich durchaus bewusst, dass eine partizipatorische Demokratie niemals die repräsentative Demokratie völlig ersetzen kann. Das muss sie auch nicht. Die partizipatorischen Elemente sollen das Legitimationsproblem der normalen liberalen Demokratien beseitigen. Und das tun sie eben über eine stärkere Beteiligung der Bürger an Entscheidungen, die sie direkt betreffen - die Entscheidungen der Bürger haben dabei natürlich nur legislativen Charakter. Hier greift also einerseits die horizontale Gewaltenteilung. Aber auch die vertikale bleibt erhalten: es geht dabei nämlich nicht darum, dass Franzl aus Erlangen über Belange von Hein in Husum abstimmt: Fritzchen stimmt über seine Belange in Berlin ab. Punkt aus. Förderalismus ist hier das Stichwort, bloß eben noch etwas differenzierter.
Eine Diktatur der Mehrheit ist hier unmöglich, genauso wie eine etwagige Unregierbarkeit.
Der Einfachhalber mal eine kleine Zusammenfassung zu Barber und seiner Position:
Benjamin R. Barber (02. August 1939), Politikwissenschaftler, Promotion 1967 in Harvard, seit 2001 Professor für Zivilgesellschaft an der Universität von Maryland, USA. Autor von „Starke Demokratie. Über die Teilhabe am Politischen.“ (1994), sowie u.a. „Coca-Cola und Heiliger Krieg“ (1996) und „Consumed“ (2008).
Partizipatorische Demokratietheorie ausgehen von Analyse der Krise Liberalismus:
• repräsentative Demokratie werden als „magere Demokratien“ charakterisiert
• Liberalismus ist auf Individuum konzentriert, führt zu Motivationsverlust der Bürger
• Somit Gefahr für Demokratie
Wichtig ist Barbers Definition des Politischen:
Öffentliche, freie, vernünftige Entscheidungen zur Auflösung von Uneinigkeit ohne Vorhandensein unabhängiger Gründe (also allgemeingültiger Wahrheiten), getroffen von Bürgern, mit öffentlichen Folgen. Sehr weit gefasste Defintion: „Politisch sein, bedeutet, entscheiden zu müssen.“
Gegenmodell zur mageren Demokratie: Starke Demokratie
• Teilhabe der Bürger am politischen Prozess durch Selbstgesetzgebung
• Schaffung einer politischen Bürgergemeinschaft
• Zentrales Element ist „strong democratic talk“: Diskussionen, Zuhören, Verständnis, dialektische Lösungsfindung
Institutionalisierung der Starken Demokratie (Auswahl):
• Als Modifikation bzw. Ergänzung der repräsentativen Demokratie
• Nachbarschaftsversammlungen mit legislativen Kompentenzen
• Stärkere und einfachere staatsbürgerliche Erziehung u.a. mit learning by doing
• Besetzung kommunaler Ämter durch Losverfahren
• Allgemeiner Bürgerdienst
• Förderung von freiwilligen Bürgerprojekten
• Neue Architektur des öffentlichen Raumes
Es geht hier also in keinester Weise um irgendeine Form von radikaler Anarcho-Demokratie. Mir zumindest nicht, denn Anarchie wird aufgrund der Natur des Menschen immer ein Utopismus bleiben.
Barber und andere Vertreter der partizipatorischen Demokratie setzen sich deswegen schon ganz klar für eine Institutionalisierung der "direkten Demokratie" ein. Eine Synthese aus repräsentativer Demokratie und partizipatorischer, um die Nachteile beider Systeme auszugleichen. Und das kann in meinen Augen sehr gut funktionieren - es wird dauern und zwar Jahrzehnte, aber wenn es mal etabliert wird hat man ein politisches System, dass in meinen Augen sehr viel besser, als das jetzige ist.
Und sowas sollte man halt in Deutschland mal anpacken. Was hat man denn schon zu verlieren, außer den Einfluss irgendwelcher Lobbyisten?
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Zitat von Leto Beitrag anzeigenDoch, wer kein Demokrat ist, steht in der Rechten Ecke!
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Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenNicht alle Linken sind Radikaldemokraten.
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Zitat von Leto Beitrag anzeigenDu und Links? HA Guter Witz.
Sorry für den Einzeiler.
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Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenWenn die Parlamentarier, die ein Gesetz erlassen, tatsächlich nur von einer Minderheit legitimiert sind, hat ihre Entscheidung eben auch keine Repräsentativität.
Selbstverständlich steht die Verfassung über dem Gesetz. Wenn ein Gesetz gegen die Verfassung verstösst, ist es ungültig. Dafür zuständig sind nicht etwa Amtsgerichte, sondern das Bundesverfassungsgericht.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
HarryKimVoyager schrieb nach 2 Minuten und 15 Sekunden:
Zitat von Leto Beitrag anzeigenWozu forderst du jetzt noch Wahlpflicht? Für den Allesabnickparlament braucht es doch eigentlich keine Wahlen. Die Idioten könnten möglicherweise der Linkspartei die Mehrheit verschaffen. Was für eine Horrorvorstellung
Gearde eine Verfassung muss vom Volk kontrolliert werden und darf nicht der alleinigen Verfügung eines Abnickparlamentes unterliegen. So kam nämlich der Schickelgruber an die macht, aber dem magst ja als Antidemokrat offensichtlich.
Oh natürlich, die Minderheit der Kapitalisten ist in jedem Falle zu schützen. Verstehe.
Der Nazivergleich ist unangebracht. Denn man höre und staune: Die Weimarer Verfassung konnte viel zu leicht geändert werden. Hätte man das Ermächtigungsgesetz dem Volk vorgelegt, es wäre sofort durchgegangen.
Die Minderheit der Kapitalisten ist auch eine Minderheit, die Schutz vor Willkür verdient, ja.Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 28.04.2009, 17:17. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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