Zitat von KennerderEpisoden
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Keine Ankündigung bisher.
Eine Verfassung für Deutschland - nun doch?
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Zitat von newman Beitrag anzeigenIch denke nicht, dass das GG sich für ein Wirtschaftssystem oder seine konkrete Ausgestaltung entscheiden sollte.
Zitat von newman Beitrag anzeigenDafür wie der Sozialstaat nun konkret definiert werden muss, dafür wird schließlich alle 4 Jahre vom Volk gewählt.
Theoretisch könnte ja der Kapitalismus dies auch gewährleisten, genügend Reichtum wird ja laufend von der Arbeiterklasse produziert - wenn die Verteilung im Kapitalismus nicht so katastrophal ineffizient wäre.
Zitat von newman Beitrag anzeigenIn der Judikative ist vor allem Fachwissen gefragt und nicht schöne Reden halten zu können.
Natürlich braucht es entsprechende Fähigkeiten. Aber das ist kein Argument gegen die Wahl der Richter, sondern lediglich ein Argument, dass das passive Wahlrecht entsprechend formuliert wird. Es gibt ja wohl kein Grund für die Annahme, dass nur bestimmte Leute in der Lage sind Richter auszuwählen oder?
Zitat von Sinclair_Beides ist ein Luxus, und vor allem die Freiheit muss stets und immerdar verteidigt werden.
Diese Zwänge sind in Gesellschaften wie der heutigen auch nicht durch Mangel bedingt, sondern durch die ungleiche Verteilung des kollektiv (!!) produzierten Reichtums. Die Verteilung des Reichtums erfolgt heute dabei nicht nach Leistung, sondern nach Macht. Nicht der wird reich, der viel und gut arbeitet, sondern der, der andere für sich arbeiten lässt.
Grundrechte sind auch dafür da, dass Machtmissbrauch verhindert wird, da Machtmissbrauch immer mit der Einschränkung der Freiheit anderer verbunden ist. Dazu zählt aber auch der Missbrauch von wirtschaftlicher Macht.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
Was haltet ihr davon?
Allerdings bestünde bei einer solchen Hymnenänderung auch die Gefahr, dass ostdeutsche Bürger die Zeile "Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt" als westdeutschen Zynismus interpretieren würden.
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Zitat von max Beitrag anzeigenEs könnte schon viel verbessert werden. Z.B. könnten die Teile des Grundgesetzes, die heute nur abstrakt gleiche Chancen für alle bieten sollen, den Sozialstaat definieren etc. sehr viel konkreter formuliert werden. Und zwar so, dass tatsächlich soziale Teilhabe in allen bereichen der Gesellschaft eingeklagt werden kann. Dazu gehört u.a., dass Freiheit nicht nur auf rechtlicher Gleichstellung beruht, sondern eben auch eine materielle Grundlage hat. Jemand, der von Hartz IV lebt, kann nun mal viele Freiheiten, die ihm oder ihr rechtlich zustehen, real nicht wahrnehmen, weil schlicht und einfach die Mittel fehlenZuletzt geändert von Sinclair_; 20.04.2009, 20:18.
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Ein Gast antworteteFinde ich absolut überflüssig. Die jetzige Nationalhymne ist ja nichts speziell Westdeutsches, also besteht da auch kein Bedarf irgendeinen "Ausgleich" zu schaffen. Die DDR ist Geschichte und dabei sollte man es einfach mal belassen.
Ist ja schon schlimm genug, dass die frustrierten Ostdeutschen über Deutschlands Zukunft bestimmen
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDa es thematisch nicht total vom ursprünglichen Threadthema entfernt ist, stelle ich es mal hier herein: Plädoyer für eine längere Nationalhymne - Auferstanden aus Ruinen - Politik - sueddeutsche.de
Was haltet ihr davon?
Heute zwei völlig verschiedene Texte zu mischen, davon halte ich nichts.
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Ein Gast antworteteDa es thematisch nicht total vom ursprünglichen Threadthema entfernt ist, stelle ich es mal hier herein: Plädoyer für eine längere Nationalhymne - Auferstanden aus Ruinen - Politik - sueddeutsche.de
Was haltet ihr davon?
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Ich hallte das wählen von Richtern auch Problematisch. Wenn man zu den US rüber schaut, wo Gefängnisdirektoren und Richter zum Teil gewählt werden sieht man was für Verrückte dort diese Ämter zum Teil ausfüllen. Nein da halte ich unserer System schon für besser.
Die DDR von 1989/90 hatte zum Teil ein Gremium welches eine neue Verfassung ausarbeiten sollte. In den Entwurf sollte z.B. das Recht auf Arbeit festgeschrieben werden. Hört sich nicht besonderes kapitalistisch an.
Was die Gerichte von so genannten sozialistischen Ländern angeht, waren die eigentlich nie Frei und die Urteile wurden von der Regierung nach Lust und Laune abgeändert. Aber wie gesagt die Länder nannten sich nur sozialistisch, selbst China tut das obwohl das System dort Kapitalismus in der reinsten Form ist. Im Vergleich dazu sind selbst die USA und GB sozialistische Sozialstaaten.
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Ein Gast antworteteÜberhaupt: Wie isn das eigentlich im Sozialismus/Kommunismus in Bezug auf Demokratisierung der Judikative. Werden dort dann Urteile auch nicht mehr von Richtern, sondern auch per freier, geheimer etc. Wahl von den Wahlberechtigten gefällt?
Falls ja, wäre es dann aber sehr bald vorbei mit der Rechtsstaatlichkeit bzw. den Menschenrechten.
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Zitat von max Beitrag anzeigenEs könnte schon viel verbessert werden. Z.B. könnten die Teile des Grundgesetzes, die heute nur abstrakt gleiche Chancen für alle bieten sollen, den Sozialstaat definieren etc. sehr viel konkreter formuliert werden. Und zwar so, dass tatsächlich soziale Teilhabe in allen bereichen der Gesellschaft eingeklagt werden kann. Dazu gehört u.a., dass Freiheit nicht nur auf rechtlicher Gleichstellung beruht, sondern eben auch eine materielle Grundlage hat. Jemand, der von Hartz IV lebt, kann nun mal viele Freiheiten, die ihm oder ihr rechtlich zustehen, real nicht wahrnehmen, weil schlicht und einfach die Mittel fehlen - und dies in einer der reichsten Gesellschaften, die je existierte.
Das GG macht es schon richtig, dass es beide Alternativen offen lässt. Eine Verfassung kann keine Antworten auf konkrete Probleme bieten, sondern nur ein Grundgerüst aufstellen, aus dem sich z.B. der Anspruch auf ein Lebensminimum schon jetzt ableiten lässt. Aber wie das Minimum aussieht müssen andere definieren, das ändert sich über die Jahrzehnte. Mit dem Minimum, den man nach dem Krieg maximal hätte verwirklichen können, würde man heute nur Straßenschlachten provozieren.
Dafür wie der Sozialstaat nun konkret definiert werden muss, dafür wird schließlich alle 4 Jahre vom Volk gewählt.
Zur Entstehungszeit des GG wusste man nicht welches System das bessere ist und hätte man 1990 eine neue Verfassung verabschiedet hätten nach dem Fall der DDR die Mehrheitsverhältnisse wohl relativ deutlich eine kapitalistische Prägung in einer neuen Verfassung verewigt.
Von daher wäre ich mit solchen Wünschen vorsichtig, deine ideologischen Vorstellungen müssen nicht immer auch automatisch den Mehrheitsverhältnissen entsprechen.
Natürlich können Richter demokratisch gewählt werden - was ja wohl sowohl gab als auch gibt. In einer direkten Demokratie wäre der Wähler die Legislative - die entsprechend auf Millionen aufgeteilt wird. Die Exekutive würde zu einem reinen ausführenden Organ, was extra gewählt würde. Während die Judikative wiederum extra gewählt würde.
Die Judikative soll schließlich keine eigene Meinung vertreten und keine eigene Politik machen, sondern überprüfen ob die der Legislative unter Berücksichtigung der Verfassung eingehalten wird.
Wenn die Legislative demokratisch genug ist, dann ist eine demokratische Judikative nicht mehr von Nöten. Der Schrei nach demokratischeren Richtern deutet höchstens auf ein Demokratiedefizit in der Legislative hin, deren Gesetze man von einer anderer Instanz wieder neutralisiert sehen möchte.
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Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenInsofern sehe ich keine Veranlassung, mich vor dir zu rechtsfertigen oder zu argumentieren
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Zitat von max
Mit anderen Worten: statt Argumente, warum deiner Meinung nach keine Grundrechte verletzt würden, kommen von dir nur dumme Sprüche. Dir fällt also mal wieder nichts ein. Wie gesagt: eine Bankrotterklärung.
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Zitat von newmanNeue Verfassung nein - denn die jetzige ist relativ gut mit dabei, Grundrechte vor allen anderen Artikeln platziert, der Rechtsweg wird jedem grundgesetzlich zugesichert, die Artikel, die für Menschenwürde, Demokratie und Sozialstaat stehen sind für dieses GG geschützt, das GG entscheidet sich weder für Kapitalismus, noch für Sozialismus, sondern lässt beide Wege offen, alles andere sind größtenteils Formalien, die man notfalls per 2/3 Mehrheit modernisieren kann - eine neue könnte nur schlechter werden.
Im Endeffekt sind soziale Rechte, wie auch die angebliche Verantwortung der Reichen (s. Art. 14 GG) sind im Grundgesetz grösstenteils unwirksame Floskeln.
Zitat von newmanEine zu demokratische Judikative macht auch gar keinen Sinn.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWas für eine Grundrechtsverletzung?
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenGewaltenteilung heißt soweit ich mich recht erinnere immer noch, dass die staatliche Gewalt zwischen Exekutive, Legislative und Judikative aufgeteilt wird und nicht auf möglichst viele Personen/Wähler.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenUnd weiter?
Zitat von ValdorianIm Gegensatz du dir, lieber Max, verwechsle ich eben mein Verständnis von Grundrechten nicht mit den tatsächlichen Grundrechten. Mit anderen Worten: Nur weil du etwas von Grundrechtsverletzung plärrst, liegt eine solche noch lange nicht vor.
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Mehr direkte Demokratie ja - 2/3 Mehrheit und man kann das Grundgesetz dementsprechend modifizieren.
Neue Verfassung nein - denn die jetzige ist relativ gut mit dabei, Grundrechte vor allen anderen Artikeln platziert, der Rechtsweg wird jedem grundgesetzlich zugesichert, die Artikel, die für Menschenwürde, Demokratie und Sozialstaat stehen sind für dieses GG geschützt, das GG entscheidet sich weder für Kapitalismus, noch für Sozialismus, sondern lässt beide Wege offen, alles andere sind größtenteils Formalien, die man notfalls per 2/3 Mehrheit modernisieren kann - eine neue könnte nur schlechter werden.
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Zitat von tsuribito Beitrag anzeigenMan könnte auch vermuten, dass wir keine rechtliche Grundlage für die Ratifizierung von völkerrechtlichen Verträgen in Form von Volksabstimmungen haben.
... ich bin halt der Meinung, dass unsere Reinform der repräsentativen Demokratie für die Gesellschaft schädlich ist, da sie auf Dauer demokratiezersetzend wird. Und ich meine mal, dass die Realität mir da durchaus Recht gibt - abgesehen davon, dass es eine immer stärkere Position innerhalb der Politikwissenschaften ist, dass mehr direkte Demokratie in einem gesunden Verhältnis zur repräsentativer Demokratie "uns" gut tun würde.
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